SoSe16 AK Abbrecherquoten: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZaPFWiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 108: Zeile 108:
* mangelnde Motivation
* mangelnde Motivation
** Aufbau des Studiums (Vorwissen, Vorkurse, zu große/ schwere Prüfungen, schlechte Lehre, unzureichende Tutorien)  
** Aufbau des Studiums (Vorwissen, Vorkurse, zu große/ schwere Prüfungen, schlechte Lehre, unzureichende Tutorien)  
* mangelndes Verständnis
** Interesse (z.B. falsche Erwartungen)
* falsche Erwartungen
 
* Verständnis  
** Unwissen über Erwartungen (Überschneidung mit Interesse)
** schaffen es wirklich nicht
 
 
* Pendelstudierende bspw. Potsdam, Erlangen, Essen... : Wer nach der VL nach Hause fährt, schafft es häufig nicht.  
* Pendelstudierende bspw. Potsdam, Erlangen, Essen... : Wer nach der VL nach Hause fährt, schafft es häufig nicht.  
* Motivation für Studienbeginn findet sich nicht im Lehrplan (Forschung an regenerativen Energien gewollt, nur trockene Mathematik gekriegt)
* Motivation für Studienbeginn findet sich nicht im Lehrplan (Forschung an regenerativen Energien gewollt, nur trockene Mathematik gekriegt)

Version vom 5. Mai 2016, 13:02 Uhr

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Elli (Berlin)
Die Abbrecherquote ist in naturwissenschaftlichen Studiengängen besonder hoch. Auf Druck der Politik versuchen jedoch immer mehr Universitäten ihre Abbrecherquoten niedrig zu halten. Doch was steht hinter dieser Kennzahl und wie aussagekräftig ist diese? Beispielsweise gibt es durch offene Studiengänge immer mehr "Parkstudierende", die das Studium garnicht antreten (36% im WiSe und 73% im SoSe!)). Wie hängen Abbrecherquoten mit der Betreuung der Studierenden zusammen und welchen Einfluss hat der politische Druck auf die Verschulung des universitären Lebens? Sind Studienabbrecherinnen und -abbrecher nicht vielleicht sogar sinnvoll? Die Situation der TU Berlin soll hier beispielhaft vorgestellt werden und mit den Zuständen an anderen Universitäten verglichen werden.

Arbeitskreis: AK Abbrecherquoten

Protokoll vom 05.05.2016

Beginn
10:30 Uhr
Ende
12:31 Uhr
Redeleitung
Elli Schlottmann (TU Berlin)
Protokoll
Felix Eichin (Uni Konstanz)
Lucas Kluge (TUB)
Anwesende Fachschaften
FU Berlin
HU Berlin
TU Berlin
Uni Bielefeld
LMU München
Uni Bonn
Uni Bremen
TU Darmstadt
Uni Duisburg-Essen
Uni Düsseldorf
Uni Erlangen-Nürnberg
Uni Frankfurt
Uni Göttingen
TU Ilmenau
TU Kaiserslautern
KIT
Uni Kassel
Uni Kiel
Uni Köln
TU München
Uni Potsdam
Uni Rostock
Uni des Saarlandes
Uni Siegen
Uni Wuppertal
Uni Würzburg (später)

Protokoll

Austausch: Quoten / Besonderheiten der Unis

  • Gerne nachtragen!
  • Stefan/Köln Erhebung nach Ende des 1. Semesters nicht aussagekräftig. Besser wäre Statistik gegen Ende des 2. Semesters
  • Darius/HUB Zielzahl der Uni wären 400 Einschreibungen, tatsächlich nur 140
  • Leo/TUM GOP: schwere Pflichtprüfungen im 1. Sem sieben aus 450/ 300/ 180 (Einschreibungen/Antritt Studium/ nach 1. Sem)
  • Philipp/Kaiserslautern sehr viel Mathe mit Mathematikern zu Beginn bringt viele zu Abbruch
  • Fredo/Kiel gefühlt 50% Schwund im 1. Sem
  • Elli/TUB besonders im SoSe viele Parkstudierende, auch MINT-Orientierungsstudium (nur 2 Sem) zählt zu Physik, jedoch studieren die meisten etwas anderes
  • Stefan/Kassel 50/35/19, dabei nur 4 Klausuren bestanden, nur 2/3 studieren nach nichtbestandener Klausur weiter
  • Martin/Saarland nach 6. Sem 10/90 übrig
  • Lukas/FUB schlechte Lehre lässt Quote steigen
  • Niklas/Bielefeld 600/120/... ca. 40 BA Abschlüsse
  • Kevin/Bonn ohne NC 800/40 im SoSe (Damit hat Bonn den Rekord! 95% Parkstudierende!), Druck der Uni die Zahl zu senken, evtl wieder NC, Suche nach Lösungsansätzen


Parkstudierende

  • Aufgrund der fehlenden Zulassungsbeschränkungen (NC frei) gibt es im Studiengang Physik an den meisten Hochschulen viele Parkstudierende
  • Parkstudierende sind Studierende, die sich einschreiben, um die Vorteile einer Immatrikulation (Semesterticket, Krankenversicherung, manchmal VL des Wunschstudiums) zu genießen, das Studium jedoch nicht antreten
  • Parkstudierende bringen (an manchen Universitäten) zusätzliche Mittel
  • Erhebung der Zahlen: Wieviele beginnen das Studium? Z.B. Fragebogen in 2. Woche oder Praktikumsanmeldungen
  • Statistiken sind schwer zu erheben / deuten
  • KFP Statistik: Deutschlandweit ca. 30-35 % Parkstudierende

Druck auf die Uni/ Reaktionen

  • insgesamt wird wenig Druck auf die Fachbereiche gespürt die Quote zu senken
  • teilweise wird Senkung der Quote gefordert, aber ohne konkreten Plan oder Zielsetzung
  • Parkstudierende werden teilweise durch NC Einführung reduziert (, aber nur auf andere Studiengänge geschoben)

Gründe für Studienabbruch

2 Hauptgründe wurden identifiziert

  • mangelnde Motivation
    • Aufbau des Studiums (Vorwissen, Vorkurse, zu große/ schwere Prüfungen, schlechte Lehre, unzureichende Tutorien)
    • Interesse (z.B. falsche Erwartungen)
  • Verständnis
    • Unwissen über Erwartungen (Überschneidung mit Interesse)
    • schaffen es wirklich nicht


  • Pendelstudierende bspw. Potsdam, Erlangen, Essen... : Wer nach der VL nach Hause fährt, schafft es häufig nicht.
  • Motivation für Studienbeginn findet sich nicht im Lehrplan (Forschung an regenerativen Energien gewollt, nur trockene Mathematik gekriegt)
  • Abbrecherquote kann nicht auf null reduziert werden, das will man auch nicht


  • Als Reaktion ordnen einzelne Unis (Bielefeld) den Studienplan um und nehmen den Druck von den ersten 2 Semestern. Dadurch gibt es mehr Studienabbrecher im 3. und 4. Semester.
  • Das Vorhandensein eines NC führt dazu, dass sich Parkstudierende andere Studiengänge suchen.
  • Kassel: Viele Studienanfänger unteschätzen dass Studium. Die Abbrecherquote soll nicht gesenkt werden, da dies das Nivau senken könnte.
  • HU-B: Zu große Umstellung für Studienanfänger, welche vor kurzem die Schule abgeschlossen haben.
  • HU-B: Eigenständigkeit der Studenten fehlt. Mangelnte Selpstdisziplin
  • Es gibt verschiedene Gründe für Studienabbrüche:
    • Motivation
      • Aufbau des Studiums
      • Fehlendes Interesse
    • Verständnis
      • Unwissen über das Studium
      • Studenten schaffen es wirklich nicht


Lösungsansätze

  • TUM: Schwierige Übungsblätter/ hohes Nivau sind nicht unbedingt ein Porblem.
  • FUB: Die ersten 2 Semester sollten in kleineren Modulen angeboten werden um den Studenten ein größeres Erfolgserlebnis zu geben. Außerdem sollen Studenten die Möglichkeit haben, im 2. Semester neu anzufangen.
  • LMU: Buch "Mathe für Nicht-Freaks".
  • Kassel: Selbsttest um Unwissenheit über das Studium zu klären.
  • Würzburg: Verpflichtende Übungen helfen.
  • Wunsch nach Folge AK


Zusammenfassung

  • Die meisten Unis haben Parkstudierende. Parkstudierende an sich sind kein Porblem für Unis und nur wenige Unis stehen unter starken Druck.
  • Für Studienabbrüche gibt es verschiedene Gründe, welche unterschiedlich zu behandeln sind.