SoSe22 AK Antidiskriminierungsmassnahmen

Aus ZaPFWiki


Vorstellung des AKs

Verantwortliche*r: Manu (Uni Wien) & Steph (HUB)

Einleitung und Ziel des AK
In diesem Arbeitskreis wollen wir uns über aktive Antidiskriminierungsmaßnahmen auseinandersetzen. Unter anderem wird das ART PRojekt der Uni Wien vorgestellt, das letztes Jahr intensiv besprochen wurde. art.nawi.at Wir freuen uns über andere MAßnahmen die präsentiert werden und wollen eine kleine Sammlung machen was es so gibt. Das Ziel ist ein Austausch sowie eine Ressourcensammlung.

Handelt es sich um einen Folge-AK?
Ja, es geht unter anderem darum zu erzählen wie es mit den Projekten der Uni Wien die im AK Frauenförderung und Frauenfeindlichkeit vorgestellt wurden weiter gegngen ist. Es ist nett sich anzuschauen, was in diesem passiert ist, aber nicht notwendig.

Wer ist die Zielgruppe?
Menschen die sich mit Antidiskriminierung auseinandersetzen wollen.

Wie läuft der AK ab?
Am Anfang wird es Input von der Uni Wien geben, dann hoffentlich Input von anderen Unis. Dann ncahfragen und Diskussion.

Voraussetzungen (materielle und immaterielle)
Keine.

Materialien und weitere Informationen
Link zu Protokollen, Artikeln, Gesetzen etc. angeben, Dateien hochladen

Arbeitskreis: AK Antidiskriminierungsmaßnahmen

Protokoll vom 06.06.2022

Beginn
08:35 Uhr
Ende
10:32 Uhr
Redeleitung
Manu (Uni Wien), Steph (HUB)
Protokoll
Alice Judt (UHH), Agata (UHH)
Anwesende Fachschaften
Universidad de los Saccos Veteres,
Freie Universität Berlin
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Georg-August-Universität Göttingen,
Heinrich Heine Universität Düsseldorf,
Humboldt-Universität zu Berlin
Johannes Gutenberg Universität Mainz,
Technische Universität Darmstadt,
Technische Universität Kaiserslautern,
Technische Universität Wien - Physik,
Universität Hamburg
Universität Konstanz
Universität Wien
Universität zu Köln
jDPG - Junge deutsche physikalische Gesellschaft

Protokoll

Ursprüngliches Pad: https://pad.zapf.in/antidiskr?view#

Ein kleiner Rückblick von der Gescichte zu https://art.nawi.at/ wird gegeben. Eine Stelle von einer Sozialarbeitenden Person wurde ausgeschrieben (nach 2,5 Jahren Forderungen und Verhandlung). Stattdessen wurde eine Stelle zur Antidiskriminierung ausgeschrieben, jedoch mit sehr hohen Anforderungen so dass angezweifelt wird, dass die Stelle jemals besetzt wird. FUB: An der FUB gibt es eine zentrale Sozialarbeiterin (das war auch eine Motivation für die Aussschreibung dieser Stelle für die Uni Wien) Reporting Tool ist eine Limesurvey Umfrage die auf einer Virtual Machine läuft. Datenschutzmäßig: Kein Tracking IP Adressen, auf die Anfrage kommt nur die Studienvertretung rein. Ziel: Statistische DAten über Diskriminierungsfälle sammeln Anonymes Melden ist an der Uni Wien nicht relevant. Falls im Tool Menschen namentlich genannt werden, wird die Person ermutigt den Vorfall (namentlich) anzuzeigen. Personenbezogene Daten dürfen nicht veröffentlicht werden. Zusätzliche Verlinkung zu relevanten Stellen/Hilfstelefonnummern in Wien.

Frage: Wie wir es beworben? A: Die Idee ist es mit Postern an der uni zu Bewerben, die Abrechnung des Projekts wird derzeit gemacht

Umfrage wird rausgegeben wenn eine Uni sie nutzen möchte.

Gibt es an einer deutschen Uni eine Plattform auf der niedrigschwellig Vorfälle gemeldet werden können? Mainz: Kummerkasten der Fachschaft, wird aber selten bis gar nicht genutzt. Alternativ Zentral vom Asta, aber nur für Diskriminierung durch Mitarbeitende/Lehrende (https://asta.uni-mainz.de/service/missstandsmelder/)

Kaiserslautern: Kummerkasten und online-Kummerkasten der potentiell auch dafür benutzt werden können. Analog funktioniert es gar nicht, online kommen ab und zu Meldungen

Wien: Es gab den Vorfall eines sexuellen Übergriffs in Wien. Das wurde anonym mit Screenshots des Gesprächs bei der Fachschaft gemelde. Der Umgang damit wurde lang diskutiert. Briefkästen regelmäßig kontrollieren! Lösung: Mensch hat sich zu einer Beratung angemeldet und sich auf Fachschaftsfahrten usw. rausgenommen

Früherkennungsproblem: Wenn Fälle gemeldet werden kann etwas dagegen getan werden.

FUB: eine Geschichte von Diskriminierenden und rassisteiscchen Vorfällen. Daraufhin wurde eine “Kritische Woche” eingerichtet https://www.physik.fu-berlin.de/studium/fsi/phlynta/kriminel2 AStA “Rechte Ideologien exmatrikulieren!” https://astafu.de/rechte-ideologie-exmatrikulieren

Mainz: Die Stelle von AStA ist nur für Vorfälle zuständig, in denen Mitarbeitende involviert sind, nicht unter Studierenden.

Uni Wien: In Deutschland ist das versenden von Dickpicks strafbar unter der Begründung sexueller BElästigung in Österreich leider nicht

HUB: Zentrale Stelle für Digitale gewalt und zentrale Stelle für sexualisierte Gewalt. Tool Nutzen um Misstand deutlich zu machen ind er Fakultät. Eine große Anzahl Vorfälle kann genutzt werden, um Druck auf die Uni zu setzen und Handlungsstrategien zu entwickeln.

Frage: Ist die Uni Wien “Schlimmer” als der Rest oder wissen sie nur besser Bescheid?

Köln: Anlaufstellen haben unter Corona gelitten, da sie online schwierig zu erreichen/benutzen waren.

HUB: Umfrage zu sexualisierter Gewalt, in Köln gab es (parrallel zu der HUB) Briefkästen um Fälle zu melden, wurden weitläufig genutzt.

Köln: ohne Daten erhaben zu können, ist die Uni Wien wahrscheinlich kein Einzelfall

Alte Säcke: In Göttingen geht kaum jemand, so der Eindruck, zu den Anflaufstellen. Sie wirken zu “weit oben”, so dass man sich nicht traut, an sie heran zu treten.

FUB: Es gab mal die Aussage: wir können damit nichts machen, weil es nicht an der Uni-Platform passiert ist.

Wien: Dekanat war sehr mit der Gesamtsituation überfordert. Die Uni kann kein Disziplinierungsprozess gegen Studierende einleiten

Mainz: Uniweit vom ASta kann angefragt werden. Auf Fachbereichsebene wurde versucht Fälle aufzulisten, aber es haben Anfragen gefehlt, Zuständigkeiten unklar. Es sind fälle grob bekannt. Beratungsstellen auf Fachbereichsebene sind nicht darauf spezialiasiert.

HUB: Die Frauenbeauftragten geben die Fälle nicht raus. Es kann höchsten mitgeteilt werden, es gab Fälle

Kaiserslautern: Es gibt eine Beratungsstelle die nicht beworben werden. Es sind keine Statistiken verfügbar. An Fachbereichen sind Mental-Healt Aid Personen eingestellt.

Hamburg: Eine Kontakt und Beratungsstelle zentral geregelt. Von allen Unis in Hamburg für alle Unis in Hamburg. Separat eine Stelle für Mitarbeiter. Kaum Beworben. Am Fachbereich Physik wären Gleichtellungsbeauftragte ein wahrscheinlicherer Erstkontakt.

Alter Sack:Diskriminierungsbaeratungsstelle in Göttingen wurde eingestellt wegen Geldmangeln.

Wien: Bereich für Gleichstellung wird vom Lktorat (nicht) bezahlt und würde gerne gegen diesen klagen, dafür brauchen sie aber das Geld vom Lektorat, was ein Widerspruch einlegt

Jena: Uniweite Antidiskriminierungsstelle mit online (Anonymes) Meldetool ist eingerichtet.

Wie wollen wir weitergehen?

Frage: Sinnvolles Konzept von den Fachschaften aus um Antidiskriminierungen entgegenwerten? Uniübergreifendes Sammeln der Daten?

Ziel: Die Lücke zur Ofiziellen Meldung schliessen. Mit den Daten kann aber nicht viel angefangen werden und es gab bisher keine Meldungen

ART kann auch in Kooperation mit anderen Unis weitergeführt werden.

HUB: Welche weitere Projekte kann es geben? Es gibt ja auch mehr Formen von Diskriminierung. HUB: Große Probleme mit Mobbing/Cybermobbing, das damit auch angegangen werden könnte.

Mainz: FSR sollte Informationen zu verbreiten, was für Angebote es gibt.

Jena: Eher auf Leute zugehen und nach Vorfällen fragen um Zahlen zu haben. HUB: Zahlen sind sehr relativierend, eher nicht sinnvoll. Eine Übergreifende Statistik wäre sinnvoll. Konstanz: Zahlen sammelt hilft es um Problemstellen zu identifizieren und mehr darüber aufmerksam zu machen. HUB: Es ist nie nur ein Einzelfall.

FUB: Es gibt Ressourcen zu Online-Diskriminierung: https://hateaid.org/ https://hassmelden.de/ https://diskriminierungskritische-bildung.de/kontakt/ ein Beispiel für ein nützliches Hilfsmittel an unserer Universität:https://www.genderdiversitylehre.fu-berlin.de/

Köln: Bei Zahlenerhebung ist es schwierig da es sehr viele Arten von Diskriminierung gibt. Es sollte eher aufgezeigt werden, wie breitflächig Diskriminierung ist und wie “einfach” das auch passiert. Um Aufmerksamkeit darauf zu lenken, Tool von mehreren Unis um Daten/Anekdoten zu sammeln, Plakate aufhängen. Anekdoten zentral sammeln, anonymous reporting auf die eigene Uni begrenzen.

Wien: Es müssen getrennte Umfragen sein, ART- Geschichten zum Teilen und anonymisierte Reports. Kunstproojekt zur sensibilisierung nutzen wird unterstützt.

Düsseldorf: Großer Focus auf Opfer, kein auf die Täter. In Fachschaft Vorwurf von Mobbing und Diskriminierung. Es soll eine (freiwillige) Awareness-Schulung stattfinden.

Köln: Man kommt nicht an Täter ran, aber eine anonymisierte Meldung ist der erste Schritt zu einer namentlichen Meldung. Man erleichtert den weg

(Es fehlt an Konsequenzen. Profs werden teilweise entlassen, in vielen Fällen, eben aber auch nicht)

HUB: Es gibt bis jetzt keinen Fall indem der/die Tätter konsequenzen erfuhren. Die Opfer jedoch erfuhren teilweise negative Konsequenzen durch die Veröffentlichung. Dies sorgt dafür, dass weitere Opfer Angst haben, dass sie nur negative Konsequenzen erfahren durch weitere Veröffentlichungen von Fällen. Wie kriegt man Menschen dazu, Vorfälle zu melden? HUB: Als Grund von nicht-melden, wird oft angegeben ‘Das was mir passiert ist, ist ja garnicht so schlimm’. Das Gefühl zu vermitteln, dass Menschen ernst genommen werden.

Zum Melden bewegen indem Person versucht zu überzeugen, dass Melden anderen Leuten hilft und weitere Vorfälle zu verhindern.

Hamburg: das Melden ist allgemein Schwer, es gibt nicht eine einzige Begründung wieso das nicht gemacht wird

FUB: Prozess leichter machen, Bürokratie davon verringern. Melden ist ein ungangenehmer Prozess und sollte transparenter und unkomplizierter werden. Melden und drüber reden ist unter Freunden leichter, vielleicht kann man einen Weg finden, dass dann Freunde für Freunde melden können.(es könnte rechtlich problematisch sein)

Mainz: Persönliche Einschätzung:Leichtere Fälle werden nicht gemeldet, weil man schon mitbekommen hat, dass für bekannte Sachen bisher nichts gemacht wurde. Das scheint das Hauptptoblem zu sein. Vor allem, wenn von offiziellen Stellen das Gefühl vermittelt wird, dass nach Beschwerden nur kosmetisch eingegriffen wird.

Alter Sack (Göttingen): Sachen werden gemeldet, erst wenn etwas schlimmeres passiert. “Kleinigkeiten” wirken nicht als müsste man sie melden. Viel darüber reden und auch kleinere Sachen als Vorfälle bezeichnen um Relativierungen entgegenzuwirken.

Hamburg: Bei Aufklärung ansetzen, z.B. mit Poster, Plakate Newsletter…

In welche Richtung soll der AK gehen?

   In welche Rischtung sollen FSRe gehen?
   Wie können Projekte entwickelt werden an verschieden Unis?
       How to für Fachschaften oder Gemeinsames Projekt
       Es gibt eine Abstimmung, Es wird sich in Gruppen aufgeteilt.

Empfehlungen für Fachschaften

Zu was wollen wir arbeiten?

   Präventive Maßnahmen
   Konkrete Handlungen?
   Wie können wir Diskriminierung finden?

Daten zu diskriminierung sammeln?

   An Unileitung richten, nach Daten fragen, nach Ergebnissen fragen. Wenn keine vorhanden, Evaluationstools der Uni nutzen
   Umfragetools erweitern
   Anonymes Postfach (geringe Hemmschwelle)
       Schreiben in Deutsch kann höhere Hemmschwelle als Umfragetool anklicken haben.
       Problem mit Ankreuzen: Bias selection. Nicht abgefragte Kategorien werden nicht ermittelt. Es sollte sowohl ein Text als auch Ankreuzen geben.
       Freifeld ist nötig.
       Umfragetool für größere Datenerhebungen, Postfaches für Spezifische Vorfälle.
   Vertrauenspersonen in der Fachschaft
       Kleinere Fälle werden eher in kleinen Gruppen geteilt. Daraufhin sammeln und weiterleiten.
       Niedrige Hemmschwelle nötig
   Klarstellen, dass Reden keine Konsequenzen hat. Klarstellen, dass ohne Zustimmung der Person nicht gendelt wird.

Wenn Daten erhalten, was sind Handlungskonsequenzen?

   Daten nutzen um Druck auf die Uni zu machen, dass gehandelt werden muss, Stellen schaffen,
       Wenn an die Medien weitergegeben werden kann, haben Leute Angst dass Rückschluss auf Personen.
       Datenerhebung mit Kreuzen ist nicht personenbezogen.
   Nicht Eindruck kaputter ananonymisierung hinterlassen
   Nicht auf Einzelfälle zurückschließen lassen bei
   Kooperation mit der Uni ansteuern

Kollaboration

   ZaPF weit Plakate rausgeben
   *
   Flyer machen
   gleiche Umfrage an allen Unis, aber von den einzelnen Unis separat behandelt
   Selbe plakate mit unterschiedlichen QR Codes
       zwei QR Codes - Uni-Informationen und Projekt allgemein
       Idee aus dem ganzen Plenum: zwei QR-Codes sind zu viel, stadessen einer, edr auf die Fachschaft verweist und von der Fachschaft wird auf das Orginalprojekt verwiesen

Mehr Kontext auf die Plakate?

QR Code auf die eigene Fachschaft

Nur 1 QR Code auf die fachschaftsseite

Signal Gruppe

ToDos:

   Kommunikationsgruppe
   Geschichten Suchen
       lokal
   Künsterl:innen suchen
       Geld gibt’s an der Uni Wien

Ausblick

Wir starten ein gemeinsames Projekt mit einer Umfrage und Plakaten an Unis, um besser Fälle von sexualisierter Gewalt und Queer-Feindlichkeit erfassen zu können

Zusammenfassung/Ausblick


Bitte überlege vorher, ob der AK vielleicht in eine bereits existierende Kategorie einordbar ist (im Kategorienbaum unter Inhalte). Falls nicht kann die Sonstige Kategorie verwendet werden ([1]).

[[Kategorie:{{{Thema}}}]]