WiSe21 Frauenförderung und Frauenfeindlichkeit

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Vorstellung des AKs

  • Ziel des AK: An der Uni Wien kam es in den vergangenen Jahren zu sehr expliziter Frauenfeindlichkeit. Gleichzeitig gibt es die Einstellung unter Professor:innen und Studierenden, dass es keine Probleme für Frauen in der wissenschaftlichen Karriere gibt. Wir wollen Besprechen was man dagegen tun kann und was die Pläne in Wien sind damit fertig zu werden.
    Gleichzeitig hat aufgrund Jahrelangen drucks der Studierenden die Fakultätsleitung vor kurzem eingewilligt eine:n Sensibilisierungsbeauftragte:n einzustellen. Wir wollen auch diskutieren wie gute Frauenförderung aussehen kann und was die Aufgabenfelder einer solchen stelle sein können und sollen.
  • Materialien und weitere Informationen: -
  • Wer ist die Zielgruppe?: Alle die Frauenfeindlichkeit anpisst, die etwas dagegen tun wollen und alle die Frauenförderung toll finden und diesbezüglich etwas tun wollen.
  • Wie läuft der AK ab?: Einführung mit Dingen die in Wien passiert sind und Ideen die es in Wien gibt. Dann Diskussion.
  • Materielle (und immaterielle) Voraussetzung: -
  • Sonstige Vorstellung: -

Arbeitskreis: WiSe21 Frauenförderung und Frauenfeindlichkeit

Protokoll vom 13.11.2021

Beginn
10:40 Uhr
Ende
12:30 Uhr
Redeleitung
Manu (Uni Wien)
Protokoll
Sebastian Meures (Köln)
Anwesende Fachschaften
Freie Universität Berlin
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Justus-Liebig-Universität Gießen,
Universität Hamburg,
Universität zu Köln,
Philipps-Universität Marburg,
Technische Universität München,
Universität Rostock,
Technische Universität Wien
Universität Wien

Protokoll

Hintergrund: Angriffe auf weibliche Dozierende in Wien (rechte Symbole während Vorlesung), grundsätzliche Debatte dort ob es Frauenfeindlichkeit gibt.

Einführung: Bewegender Talk einer Professorin zu Mikroagressionen an der Uni Wien. Wien will ein Tool einführen wo Erfahrungen zu Frauenfeindlichkeit und anderen Diskriminierungserfahrungen gesammelt werden können: In diesem Kontext sind x>1 Fälle aufgetragen wo verschiedene Betreuende Doktoranden Master bzw. Bachelor Studentinnen Nacktfotos geschickt haben (nach Beendigung des Betreuungsverhältnis). Die Betroffenen wollten die Fälle nicht melden. Viele sind darüber wütend. Frage nach weiteren Fällen, Antwort: Einschätzung, dass es keine Einzelfälle sein können wenn es allein schon 3 solche Fälle in Wien gegeben hat.

Idee: Öffentlich machen von möglichst vielen Fällen (mithilfe eines Sammeltools), sodass andere Frauen empowered werden, ihre Fälle auch öffentlich zu machen. Daraus soll ein Kunstprojekt entstehen um das Empowerement noch zu verstärken.

   Fragen zum Tool: 
       -Ist es beidseitig anonym gehalten -> ja
       -Umgang mit Trollen -> jeder Fall wird einzeln beurteilt und entschieden ob es ein realer Fall ist
       
   Vorschlag: Zeitverzögerte Öffentlichmachung nach Beendigung des Betreuungsverhältniss möglich machen
   

Frage: Was passsiert mit Menschen deren Betreuungsverhältniss noch läuft, deren Betreuer dann Ausfällt? -> Komplexe Frage die den Rahmen des AKs sprengt, es gibt aber Beratungsstellen an den Universitäten.

   -Dieses Problem ist ein Kernpunkt, da es so lange es nicht gelöst ist eine große Hürde darstellt
   -Absicherung, dass keine Probleme entstehen ist so gut wie unmöglich.
   -momentane Lage (in Wien) ist, dass solche Fälle direkt ans Arbeitsgericht gehen, was extrem kacke für        die Betroffenen ist weil sie in einen Strafprozess durchführen müssen

Frage nach Erfahrungswerte zu Rücklaufquoten -> Feedback auf nächster ZaPF

Meinung: mehr Prävention ist notwendig um solche Fälle zu vermeiden bevor sie überhaupt passieren. Täterguppe muss dafür besser sensibilisiert werden

Information zur Stellenausschreibung für Sensibilisierungsbeauftragte:n:

Sensibilisierungsbeauftragte:r

Dauer der Befristung: 2 Jahre mit anschließender Evaluation und möglicher Verlängerung Beschäftigungsausmaß: 8-12 Stunden/Woche

Die Fakultät für Physik sucht nach einer Person mit Erfahrung (beruflich, ehrenamtlich, akademisch, etc.) im Bereich Gleichbehandlung und Gleichstellung für mindestens zwei Jahre. Im Rahmen der Beschäftigung soll das Arbeitsklima im Bezug auf Diskriminierung für Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen verbessert werden und ein Gleichstellungskonzept für die Fakultät ausgearbeitet werden mit dem mittelfristigen Ziel die Diversität im (akademischen) Fakultätspersonal zu erhöhen. Im Zuge dessen sollen Workshops, die für die Thematiken sensibilisieren, sowie regelmäßige Diskussions- und Informationsveranstaltungen organisiert werden.

Aufgaben:

   Ausarbeitung eines Gleichstellungskonzeptes
   Organisation von Informations- und Diskussionsveranstaltungen
   Anbieten/Organisieren von Workshops zu den Themen Inklusion und Gleichbehandlung
   Beratungsgespräche und Workshops für Einstellungsverfahren
   Sensibilisierung von Fakultätsangehörigen für Diversitätsangelegenheiten und unbewusste Diskriminierungsmuster
   Erarbeitung von Maßnahmen zur Förderung des Gemeinschaftsgefühles in der Fakultät
   Schaffung einer Plattform für den Austausch über Strategien zur Verbesserung von Studien-, Arbeits- und Forschungsbedingungen an der Fakultät
   Unterstützung der Gleichbehandlungsbeauftragen an der Fakultät
   Anmerkung: mit verschiedenen Gruppen an der Fakultät (verschiedene Kurien etc!) arbeiten kann

​​​​​​​​​​​​​​Fachliche Anforderungen:

   gute Sprachkenntnisse in Englisch und Deutsch
   Erfahrung (beruflich, ehrenamtlich, akademisch, etc.) im Umgang mit Gleichbehandlungsfragen
   Kenntnisse über universitäre Abläufe bzw. Strukturen erwünscht

Persönliche Anforderungen:

   Freude am Diskutieren
   Interesse an frauen*/anti-rassistischen/queer-politischen Themen
   Kompetenz im Umgang mit konfliktbehafteten Themen
   Durchhaltevermögen und Geduld
   Freude am Organisieren von Veranstaltungen
   
   
Problem: Durch Sensibilisierungsveranstaltungen werden nur die Menschen erreicht die eh schon sensibilisiert sind und andere nicht
    Vorschlag: Anhängen eines Sensibilisierungsinput am Ende von anderen Veranstaltungen.


Anonymus Reporting Tool

Lime-Survey-Umfrage

Einleitungstext, der auch auf verscheidenste Hilfsangebote hinweist.

Kommentare: -Fußnote mit Autoritäten am Ende des Satzes und nach "anonym" da sonst Leute aufhören könnten zu lesen bevor sie "anonym" lesen

           -Satz zur Datennutzung sehr unglücklich Formuliert da er suggeriert keine Kontrolle über die                 Daten mehr zu haben 
                   -> Antwort: faktisch haben Leute keine Kontrolle über Daten wegen Annonymität
                   -Ist der Ort der Abfrage wie Daten verwendet werden sinnvoll?
                       -Vorschlag: Vorher Information welche Möglichkeiten es gibt abfrage welche mensch                          möchte erst nach der Umfrage

Datenschutz: Frage ob Daten weiterverschickt werden dürfen falls nein öffnet sich ein Fenster wo mensch reinschreiben kann wie die Daten genutzt werden dürfen Kommentare: - Freitextfeld kann leicht überfordern da mensch nicht weiß welche Möglichkeiten es gibt

           - Ja nein Abfrage direkt weglassen und komplett durch das Textfeld ersetzen. 
           

Abfrage welcher Person es passiert ist, nur Fälle die einem selbst passiert sind werden reportet

   ->Info dazu sollte da stehen
   

Gender-Abfrage

Bildungsgrad-Abfrage (Bachelor, Master,...) aber nur Studierende

Abfrage zum verhältniss zu der Person der es passiert ist wenn mensch es nicht selbst war

   -> Sollte nur aufkommen wenn es mensch nicht selbst passiert ist
   

Wann war der Vorfall

Wo ist es passiert (online, in person, an der Uni oder nicht, in einem Kurs oder nicht) genauere Spezifizierung zu allen Möglichkeiten möglich (Freitextfeld).

Anfangsseite: auch wenn es länger her ist hinzufügen (nicht dass nicht reported wird nur weil zu lange her ist und denk dass nicht mehr möglich)

Abfrage zur Art des Angriffs: verschiedene Möglichkeiten zu denen nähere Spezifikation gegeben werden kann

    - wie genau spezifiziert wird ist unklar 
    - Es fehlen noch als explizit angeführt: Homophobia, Gender-Discrimination, Klassismus, Ableismus

Abfrage dazu wo sich Menschen Hilfe geholt haben

   -Ich trau mich nicht fehlt
   -Nichts gemacht ohne Begründung fehlt
   -Wenn Leute nicht wissen wo Hilfsangebote vorhanden sind Hilfsangebote aufzeigen (auch Fachschaft)
   -Nein Angst vor Konsequenzen fehlt
   

Gründe für einen anonymen Report

   -Pop-Up für "HowTo-offiziellen Report"
   

Feedback/Zusätzliche Infos

   -Frage aufteilen, bis jetzt kein Ort um "die ganze Geschichte" zu erzählen
   -Frage für allgemeine Dinge, die mitgeteilt werden sollen
   -Frage: "Was wünschst du dir, was anschließend passiert"
   -Am Anfang schreiben, dass Zurückspringen möglich ist und Antworten erhalten bleiben
   

Daten für Kunstprojekt verwenden?

   -Hier die Frage wie die Daten verwendet werden dürfen
   -Freitext für "Wie dürfen die Daten nicht verwendet werden"
   

Hinweis, dass wenn die Umfrage beendet wird, keine Änderungen mehr möglich, letzte Gelegeheit zum Ändern von Antworten

Aufmunternde Nachricht am Ende, Bedanken für das Ausfüllen der Umfrage

Umfrage wird gerne geteilt, entweder jetzt oder wenn sie fertig ist.

Wie wird die Umfrage veröffentlicht/beworben?

   -Über die Fachschaft, auf den ersten veröffentlichten Geschichten, Social Media-Kanäle
   -Vorschlag: Sticker mit kurzer Erklärung + QR-Codes

Ausblick

Auf der nächsten ZaPF werden die Ergebnisse des bereits Gemachten und die damit gesammelten Erfahrungen besprochen.

Zusammenfassung

Wir haben verschiedene Formen der Diskriminierung und verschiedene Dinge die man dagegen tun kann und die in Wien ausprobiert werden besprochen.