SoSe11 AK EQR DQR

Aus ZaPFWiki

Präsentation im Anfangsplenum

Zur Vorbereitung hat Francis (FU Berlin) im Anfangsplenum eine kleine Einführung in die Thematik gegeben

  • Präsentation im Anfangsplenum (Passwort für die Datei ist das gleiche, das für Akkreditierung verwendet wurde und im Endplenum angeschrieben wurde, ansonsten Francis fragen)

Erster Arbeitskreis

Im ersten Arbeitskreis wurde eine gemeinsame Position erarbeitet

AK-Leitung
Francis Wilken, Zafer El-Mokdad (beide FU Berlin)
Protokollant
Jakob Borchardt (Uni Bremen)
Sitzungsort
Beyerbau 69
AK-Sitzung vom
26.05.2011

Beginn: 15:30 Uhr, Ende: 17:25 Uhr

Anwesende Fachschaften: RWTH Aachen, Uni Augsburg, FU Berlin, HU Berlin, Uni Bielefeld, Uni Bonn, Uni Bremen, TU Chemnitz, BTU Cottbus, TU Dresden , Uni Düsseldorf, Uni Frankfurt, Uni Freiburg, Uni Hamburg, Uni Heidelberg, Uni Jena, TU Kaiserslautern, Karlsruher Institut für Technologie, Uni Konstanz, Uni Leipzig, LMU München, Uni Oldenburg, Uni Potsdam, Uni Tübingen, Uni Würzburg

Gliederung

  • Einleitung und Ziel des AKs
  • Festlegung der Redeleitung
  • Ablauf des AK

Ablauf

Einleitung und Ziel des AKs

Der AK zum Thema Europäischer/Deutscher Qualitätsrahmen (EQR/DQR) befasste sich mit den Beschlüssen bzw. den Planungen der Bundesregierung, zum neuen europäischen Qualitätsrahmen den passenden Deutschen Qualitätsrahmen einzuführen. Hierbei wurde ausführlich über den Sinn und die Umsetzung der Ziele des EQR und des DQR diskutiert. In einem Zusatzarbeitskreis wurde eine Resolution erarbeitet, die im Abschlussplenum angenommen wurde.

Festlegung der Redeleitung

Die Redeleitung führte Francis Wilken, Zafer El-Mokdad führte die Redeliste. (beides ohne Gegenrede)

Ablauf des AK

Zuerst wurden die Ziele des EQR und DQR vorgestellt und wie die Umsetzung beispielsweise im Bereich Informatik mit allen Berufsgruppen aussähe (siehe hierzu die Präsentation von Francis Wilken). Anschließend kam es zu einer Diskussion, bei der deutlich wurde, dass viele Fachschaften diese Qualitätsrahmen kritisch betrachten.

So äußerte sich die HU Berlin besorgt darüber, dass anscheinend nicht bewertbare Kompetenzen in die Bewertung mit einfließen sollten und dass die Bepunktung der Abschlüsse damit zu großen Problemen führte.

Von den Fachschaften aus Dresden und Frankfurt wurde die Frage aufgeworfen, wer die Einstufung übernehmen solle. Dabei stellte sich heraus, dass jede Fachrichtung selbst für die Einstufung aller Abschlüsse, die dieser Fachrichtung angehören, verantwortlich ist. Daraufhin wurde die Kritik laut, dass zwar Physiker aus verschiedenen Ländern vergleichbar wären, jedoch ein Vergleich eines KFZ-Meisters mit einem Physiker nicht möglich sei. Von der FU Berlin, Tübingen, Heidelberg und Bielefeld wurde die Frage nach dem Sinn und Nutzen des EQR/DQR-Systems gestellt, da mit dem Bachelor ja schon ein Vergleich der Studiengänge möglich sei. Mit dem EQR sollen nun auch nicht-universitär erworbene Abschlüsse miteinander vergleichbar gemacht werden.

Von Heidelberg und der FU Berlin wurde Kritik daran geäußert, dass alle Abschlüsse in acht Kategorien eingeordnet werden sollen, denen 8 Zahlen entsprechen. Diese Zahlen hätten somit kaum bis gar keine Aussagekraft. Konkrete Kritik gab es an den Plänen in der Elektrotechnik, den Meisterabschluss mit einem Bachelor auf eine Stufe zu stellen. Sowohl Aachen als auch die FU Berlin sahen die Gefahr, dass der Meister gegenüber dem Bachelor stark aufgewertet würde, obwohl diese schon deshalb nicht vergleichbar sind, weil beide auf völlig verschiedenen Gebieten ihre Kompetenzen haben.

Bremen und Dresden äußerten Bedenken an den hohen Kosten, die wohl in die Milliarden gehen und somit an anderer Stelle fehlen würden. Dresden gab zu bedenken, dass die Kompetenzniveaus in Zukunft maßgeblich das Gehalt beeinflussen könnten. Ebenso sei der EQR kein geeignetes Vergleichsinstrument, da schon beim Bachelor-/Mastersystem die Einordnung in Kompetenzniveaus gescheitert ist. Augsburg merkte an, dass diese Einordnung evtl. zu einer begrüßenswerten Vergleichbarkeit der Lehramtsabschlüsse führen könne. Dresden sah das kritisch, da die Lehrämter in den verschiedenen Bundesländern zu unterschiedlich seien, um mit acht Zahlen verglichen zu werden. Große Kritik wurde auch dahingegehend geäußert, dass die Vergleichbarkeit sowohl national als auch international nicht gegeben sei. So äußerte sich Bielefeld, dass durch die Wahl der Anzahl der Stufen, die von Land zu Land unterschiedlich ausfallen kann, eine Auffächerung bzw. Stauchung von Qualitätsstufen stattfinden würde. Dresden führte an, dass unterschiedliche Universitäten unterschiedlich lehren, sodass durch die Einordnung ihre Diversität verloren ginge. Ebenso sei damit noch nicht gesichert, dass alle Bundesländer alle Kompetenzniveaus gleich anerkennen würden, was schon jetzt nicht der Fall sei. Die FU Berlin kritisierte auch, dass dieses System den sich ständig ändernden Lehrbedingungen nicht gerecht werde, da es, einmal eingeführt, nicht laufend aktualisiert würde. Allgemein wurde das Vorgehen bei der Klassifizierung kritisiert, da nicht nur eine Unterscheidung nach Abschlüssen, sondern auch nach Universitäten nötig sei. In der Physik würde der Bachelor wahrscheinlich deutlich aufgewertet werden. Dieses liefe den Vorschlägen von DPG, KFP und ZaPF entgegen.

Als Vorbereitung für einen weiteren AK zu diesem Thema wurde eine Kritiksammlung angefertigt, auf deren Grundlage dann eine Resolution entworfen werden sollte. Dieser Entwurf sollte dann im AK am Samstag besprochen und ins Abschlussplenum gebracht werden. Dbei wurden folgende Pro- und Kontra-Punkte festgehalten. Die Zahlen in Klammern geben an, wieviele Fachschaften noch Diskussionsbedarf bei diesen Punkten sahen:

Pro

  • Alle Studiengänge innerhalb einer Sparte auf einem Level
  • Durch die Beschreibung der Zahl in Worten bekommt man einen besseren Eindruck ($>20$)
  • Unterschiedliches Niveau zwischen Ländern wird sichtbar ($\approx 10$)
  • Das Ziel soziale Gerechtigkeit und Mobilität ist gut (2)

Kontra

  • Manche Kompetenzen sind nicht bewertbar und werden auch nicht gelehrt
  • Vergleichbarkeit ist nicht gegeben (deutlich ausformulieren)
  • Aktualisierungsrate zu gering (Kosten nur als Nebenpunkt)
  • Persönlichkeit und Qualifizierung sind Mehrdimensional und lassen sich nicht durch eine Zahl ausdrücken.
  • Unpersönliche Bewerbungsabläufe werden gefördert (kann man auch positiv sehen - reduziert Diskriminierung)
  • Nutzen, der gesehen wird, auch für Personalchefs nicht gegeben (nur als Abschlusssatz o.ä., nicht als Argument)
  • Für akademische Bildungsgänge redundant zu bestehenden Verfahrensweisen
  • Man wird Mehrfachabschlüssen/Weiterbildungen nicht gerecht (Recherche nötig!)
  • Die Vorgehensweise bei der Einführung ist intransparent (weiter spezifizieren und ausformulieren)
  • Außengerüst EQR nicht haltbar (5)
  • bisher keine Durchlässigkeit, weiterhin nicht ($>10$)
  • Befürchtung, dass Gehälter an EQR/DQR gekoppelt werden
  • Unnötige Umschreibung der Prüfungsordnungen, kein guter Wettbewerb (Vorgeschlagen)

Ein Meinungsbild darüber, ob für oder gegen den EQR/DQR gestimmt werden solle, sah erstens bezogen auf Physik und zweitens auf EQR/DQR allgemein bezogen war:

Physik: Gut: 0, Enthaltung: 3, Schlecht: 56

Allgemein: Gut: 2, Enthaltung: 29, Schlecht: 28


Weiterhin wurde ein Meinungsbild erstellt, ob eine Resolution angestrebt werden solle, damit diese noch vor dem Backup-AK entworfen werden könne:

Dagegen: 2, Enthaltungen: 9, Dafür: 48

Die Ausarbeitung übernahmen die Sitzungsleiter und Rebecca von der HU Berlin.

Zweiter Arbeitskreis

Als Vorbereitung auf den zweiten Arbeitskreis wurde ein Entwurf einer Stellungnahme erarbeitet

  • - Datei fehlt noch -

Im Arbeitskreis wurde dieser Enturf dann weiterentwickelt


AK-Leitung
Francis Wilken, Zafer El-Mokdad (beide FU Berlin)
Protokollant
Jakob Borchardt (Uni Bremen)
Sitzungsort
WIL 206
AK-Sitzung vom
28.05.2011

Beginn: 16:20 Uhr, Ende: 20:10 Uhr

Anwesende Fachschaften: FU Berlin, HU Berlin, Uni Bonn, Uni Bremen, Uni Frankfurt, Uni Freiburg, Uni Jena, Karlsruher Institut für Technologie, Uni Oldenburg

Gliederung

  • Einleitung/Ziel des AKs
  • Festlegung der Redeleitung
  • Ablauf AK

Ablauf

Einleitung/Ziel des AKs

Fortführung des AK's DQR/EQR mit dem Ziel, eine Resolution der Zapf zu entwerfen.

Festlegung der Redeleitung

Francis Wilken (FU Berlin) hatte die Redeleitung inne, Zafer El-Mokdad (FU Berlin) führte die Redelist. (beide ohne Gegenrede)

Ablauf des AKs

Zuerst wurden nochmals genauer die Ziele und Aufgaben des DQR geklärt. Der DQR soll der nationale Qualitätsrahmen Deutschlands werden, der eingeführt werden muss, da sich die EU auf den sog. Europäischen Qualitätsrahmen (EQR) geeinigt hat. Dieser soll alle Berufsabschlüsse miteinander vergleichbar machen. Hierzu wird jedem Abschluss auf vier Gebieten ein Kompetenzniveau zugeordnet, und aus diesen vier Zahlen wird dann das Gesamtkompetenzniveau des Abschlusses ermittelt.

Das Ziel einer Resolution wurde infrage gestellt, da der Kenntnisstand als relativ gering eingeschätzt wurde. Die FU Berlin merkte jedoch an, dass auf dieser ZaPF eine Stellungnahme erreicht werden sollte, da die Bildung des DQR bis Ende 2011 abgeschlossen sein soll und somit die nächste ZaPF evtl. zu spät stattfinden würde.

Der vorläufige Entwurf der Resolution wurde Stück für Stück vorgestellt. Der erste Absatz rief Kritik hervor, da er für einige Anwesende zu stark als subjektive Interpretation gesehen wurde. Auch kam wieder zur Sprache, was denn das eigentliche Ziel des DQR sei. Dieses besteht darin, Berufsabschlüsse einer Sparte miteinander vergleichbar zu machen. Dabei wird jedem Abschluss in 4 Kompetenzbereichen ein Wert zugeordnet, aus denen dann der endgültige Wert des Abschlusses ermittelt wird.

Bei der Vorstellung des ersten Punktes (in jetziger Resolution Punkt 2) wurde kritisiert, dass die Mittelwertbildung zur Ermittlung des Endwertes angeführt wurde, da wir dies nicht wissen könnten. Wohlwollend könnte man interpretieren, dass der Vergleich nur in einzelnen Sparten stattfinden solle. Dennoch wären dann fertige Abschlüsse ein Problem.

Außerdem gingen die besonderen Qualifikationen der einzelnen Abschlüsse verloren, da einem Niveauindikator ein Text für die verschiedenen Kompetenzbereiche zugeordnet wird.

An diesem Punkt kam die Diskussion auf, ob das weitere Vorgehen auch konstruktiv geprägt sein sollte oder nur Kritik geübt werden sollte. Dabei entstand der Konsens, sich auf Kritik zu beschränken, da Verbesserungsvorschläge nur halbherzig wären und das eigentliche Ziel das Verhindern des EQR/DQR sei.

Der erste Punkt wurde zum zweiten Punkt, ein neuer erster Punkt wurde eingeführt. Dieser beinhaltete die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Fachbereichen.

Der ursprünglich erste Punkt wurde konkretisiert und versachlicht.

Beim ursprünglich zweiten Punkt (jetzt dritter Punkt) entstand Unklarheit über den Begriff Hochschulbereich. Dieser Punkt beschrieb allerdings nur Studiengänge wie Physik, in denen keine schulischen Abschlüsse bzw. Ausbildungsberufe existieren. Dann sei das EQR/DQR-System redundant zum Ba/Ma-System.

Der vierte Punkt wurde klarer formuliert. Der Streit um die Kompetenzen der einzelnen Abschlüsse, der schon beim Ba/Ma-System aufgetreten war, wird durch EQR/DQR verschärft.

Der ursprünglich fünfte Punkt wird gestrichen, nachdem sich herausstellte, dass sich der DQR doch nicht selbst ad absurdum führt, da die soziale Kompetenz entgegen dem alltäglichen Wortgebrauch definiert ist.

Auch der ursprünglich vierte Punkt wurde gestrichen, da er im Prinzip das behandelt, was im nun ersten Punkt angeführt wird.

Der ursprünglich sechste Punkt (jetzt 5) wurde zwar als treffend aber eventuell als zu kompliziert angesehen und entsprechend umformuliert. Der ursprünglich dritte Punkt wurde zum letzten Punkt gemacht, da er die Befürchtungen der ZaPF behandelte und nicht mehr auf Fakten basierte. Das Vortragen dieses Punktes sollte von der Stimmung im Abschlussplenum abhängig sein.

Stellungnahme im Endplenum

Im Endplenum wurde die Stellungnahme geringfügig abgeändert und beschlossen

Quellen, Literatur, Links