WiSe12 AK Schule-Studium: Unterschied zwischen den Versionen

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Wieviel können die Schüler? Mathe, Physik e.t.c.. Stimmt das mit den Lehrplänen überein? Wie reagiert man auf Defizite?
Wieviel können die Schüler? Mathe, Physik e.t.c.. Stimmt das mit den Lehrplänen überein? Wie reagiert man auf Defizite?
Dokument der KFP zu den Mathematik-Curriculae der einzelnen Bundesländer: [[Datei:KFP-Empfehlung-Mathematikkenntnisse.pdf]]
== Einleitung/Ziel des AKs ==
Grund für den AK: Überforderung der Erstsemester
= Protokoll =
= Protokoll =
= Übergang von der Schule zum Studium =
'''Protokoll''' vom 17.11.2012 <br />
'''Beginn:'''  09:00 <br />
'''Ende:'''  11:00 <br />
'''Redeleitung:'''  Bene (Düsseldorf)<br />
'''Protokoll:'''  Christoph (Rostock) <br />
'''Anwesende:'''  <br />
Rostock, Magdeburg, Göttingen, FU Berlin, Heidelberg, Frankfurt, Oldenburg, Erlangen, Dortmund, Wuppertal, Tübingen, Stuttgart, Chemnitz, Hamburg, HU Berlin, jDPG, Konstanz, Bremen, Bielefeld, Düsseldorf, Lautern, Wien
== Erfahrungsaustausch ==


= Ergebnisse =
* v.a. Defizite in Mathe (alle Unis)
* kennen Organisation der Uni nicht -> finden keinen Ansprechpartner (Frankfurt)
* keine Eigeninitiative, zunehmend weniger selbstständige Erstis (Bielefeld)
* Überforderung mit dem &rsquo;Selbstlernen&rsquo;, keine Gewöhnung (Dortmund)
* überproportional hohe Abbrecherquoten wegen HöMa (Konstanz)
* falsche Vorstellungen von Physik
* Streichen der Mechanik und Thermodynamik aus Lehrplänen der Oberstufe (Rostock)
* großes Problem mit der theoretischen Physik, weil sie neu ist (Bremen)
* &rsquo;Richtig Einsteigen&rsquo; (Mathe-Grundlagentest): kaum Kenntnisse (Bielefeld)
* TR-Problem (CAS - ja oder nein?) (Göttingen)
* KFB-Empfehlung zu Mathematikkenntnissen: https://vmp.ethz.ch/zapfwiki/images/4/43/KFP-Empfehlung-Mathematikkenntnisse.pdf (jDPG)
* es wird nichts vorausgesetzt, generell Beginn bei Null (Wien)
* Studium kann ausgesetzt werden bei Problemen, Vorkurs und MINT-Kolleg unterstützt Studenten (Stuttgart)


== Zusammenfassung: ==
* komplett neues Lehrumfeld
* anderes mathematisches Vorgehen / Niveau
* Fehlen physikalischer Voraussetzungen / unterschiedliche Schulsysteme
* verschiedene Hilfsmittel (Taschenrechner)
* falsche Vorstellungen vom Studium (kein Forschen von Anfang an)
== Entwicklungen ==
* Zusammenfassen der einzelnen naturwissenschaftlichen Fächer zu einem einzelnen Fach
== Meinungen: ==
* fehlende Kompetenz des Lehrers, unklare Stundenverteilung (Heidelberg)
* mögliches Zusammenstreichen der Stundenzahl (Lautern)
* neue Strukturierung des Lehramtsstudiums wird notwendig, der Übergang vom alten zum neuen System wird für Probleme sorgen (Dortmund)
* Praxisbeispiel BaWü-Realschule: zwei Lehrer für ein Fächerverbund, Zusammenwürfeln der Noten (Heidelberg)
* schlechteres Bild vom Studium durch fehlende Fächertrennung, mögl. Fehlwahl des Studiums (HU)
* Erfahrung aus Österreich: Gruppe von Lehrern entwickelt gemeinsam Lehrplan, Stunden werden aus Kostengründen eingespart (Wien)
== Diskussion: Was soll Schule überhaupt leisten? ==
* Schule soll Denkweisen vermitteln (Tübingen)
* Problem: man kann nicht den gesamten Stoff wiederholen (Stuttgart)
* Schule soll Grundlagen und Konzepte (z.B. Umgang mit mathematischem Problem) vermitteln (Dortmund)
* allg. Hochschulreife bedeutet, dass jeder Abiturient grundsätzlich in der Lage sein sollte, alles studieren zu können (Düsseldorf)
* Vorkurs soll Schule vertiefen und nicht grundlegend erweitern (Düsseldorf)
* Mathematik im 1. Semester ist gar nicht Thema in der Schule und komplett neu, sodass Mathe nur für die physikalischen Anwendungen benötigt wird (Rostock)
* Problem sei eigentlich, dass die Leute kein grundlegendes mathematisches Verständnis haben und nicht in der Lage sind Probleme zu lösen - aber trotzdem sehr gute Abiturnoten haben ( Dortmund)
* Zusammensetzen der Erstis mit älteren Studenten sorgt für besseren Einstieg (Bielefeld)
* können keine perfekte Physikausbildung erwarten und können das Schulsystem nicht ändern =&gt; Konzentration auf Unisystem (Wien)
* Widerspruch aus Dortmund: müssen verhindern, dass das Abitur zu unseren Ungunsten verändert wird
* Allg. Hochschulreife steht nur für juristische Freiheit, den Studiengang zu wählen (jDPG)
* Arbeitsgruppe Schule der DPG hat Grundlagen für naturwissenschaftlichen Unterricht in der Schule erstellt =&gt; naturwissenschaftliches Weltbild soll mitgegeben werden (Link: www.dpg-physik.de/dpg/gliederung/ag/ags/Positionspapier_NaWi.pdf) (jDPG)
* selbst, wenn die Leute Physik abgewählt haben, sollen sie unterstützt werden, das Studium zu schaffen (Wien)
* primärer Sinn ist es nicht, Studenten im 1. Semester, die kein Physik hatten, auf Stand zu bringen (Dortmund)
* Problem: frühe Festlegung durch Fächerwahl trotz Unklarheit über Studienwahl <math>\Rightarrow</math> müssen aufgefangen werden und frei bleiben (Magdeburg) <math>\Rightarrow</math> Konsens: Leute an die Hand nehmen und sie hilfreich und konstruktiv unterstützen
* Problem: durch G8 werden die Studenten immer jünger, Unterstützung im 1. Semester ist nur fair (Rostock)
* Erfahrungen bei der Erstsemesterbetreuung: Tutoren (Rostock); Mentoren mit max. 10-Personen-Gruppen, auch ohne Schulung (Bremen); 50-60 Tutoren für ca. 5 Personen belegen Softskillmodul, haben Vorbereitungswochenende und bekommen 5 CP (Wien);
* Fachschaft sollte nah an Studenten sein, damit die besser informiert sind (Düsseldorf)
= Ziel für die nächste ZaPF =
* Folge- AK wird beschlossen
* Beobachtung der Entwicklung (G8-Einführung, Aktionen der Bildungsministerien)
[[Kategorie:WiSe12]]
[[Kategorie:AK-Protokolle]]
[[Kategorie:AK-Protokolle]]
[[Kategorie:WiSe12]]
[[Kategorie:Prä-Studiales]]

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2016, 23:28 Uhr

Beschreibung

Ak-Verantwortlicher: Bene, Düsseldorf

Wieviel können die Schüler? Mathe, Physik e.t.c.. Stimmt das mit den Lehrplänen überein? Wie reagiert man auf Defizite?

Dokument der KFP zu den Mathematik-Curriculae der einzelnen Bundesländer: Datei:KFP-Empfehlung-Mathematikkenntnisse.pdf

Einleitung/Ziel des AKs

Grund für den AK: Überforderung der Erstsemester

Protokoll

Übergang von der Schule zum Studium

Protokoll vom 17.11.2012

Beginn: 09:00
Ende: 11:00

Redeleitung: Bene (Düsseldorf)
Protokoll: Christoph (Rostock)

Anwesende:
Rostock, Magdeburg, Göttingen, FU Berlin, Heidelberg, Frankfurt, Oldenburg, Erlangen, Dortmund, Wuppertal, Tübingen, Stuttgart, Chemnitz, Hamburg, HU Berlin, jDPG, Konstanz, Bremen, Bielefeld, Düsseldorf, Lautern, Wien


Erfahrungsaustausch

  • v.a. Defizite in Mathe (alle Unis)
  • kennen Organisation der Uni nicht -> finden keinen Ansprechpartner (Frankfurt)
  • keine Eigeninitiative, zunehmend weniger selbstständige Erstis (Bielefeld)
  • Überforderung mit dem ’Selbstlernen’, keine Gewöhnung (Dortmund)
  • überproportional hohe Abbrecherquoten wegen HöMa (Konstanz)
  • falsche Vorstellungen von Physik
  • Streichen der Mechanik und Thermodynamik aus Lehrplänen der Oberstufe (Rostock)
  • großes Problem mit der theoretischen Physik, weil sie neu ist (Bremen)
  • ’Richtig Einsteigen’ (Mathe-Grundlagentest): kaum Kenntnisse (Bielefeld)
  • TR-Problem (CAS - ja oder nein?) (Göttingen)
  • KFB-Empfehlung zu Mathematikkenntnissen: https://vmp.ethz.ch/zapfwiki/images/4/43/KFP-Empfehlung-Mathematikkenntnisse.pdf (jDPG)
  • es wird nichts vorausgesetzt, generell Beginn bei Null (Wien)
  • Studium kann ausgesetzt werden bei Problemen, Vorkurs und MINT-Kolleg unterstützt Studenten (Stuttgart)

Zusammenfassung:

  • komplett neues Lehrumfeld
  • anderes mathematisches Vorgehen / Niveau
  • Fehlen physikalischer Voraussetzungen / unterschiedliche Schulsysteme
  • verschiedene Hilfsmittel (Taschenrechner)
  • falsche Vorstellungen vom Studium (kein Forschen von Anfang an)

Entwicklungen

  • Zusammenfassen der einzelnen naturwissenschaftlichen Fächer zu einem einzelnen Fach

Meinungen:

  • fehlende Kompetenz des Lehrers, unklare Stundenverteilung (Heidelberg)
  • mögliches Zusammenstreichen der Stundenzahl (Lautern)
  • neue Strukturierung des Lehramtsstudiums wird notwendig, der Übergang vom alten zum neuen System wird für Probleme sorgen (Dortmund)
  • Praxisbeispiel BaWü-Realschule: zwei Lehrer für ein Fächerverbund, Zusammenwürfeln der Noten (Heidelberg)
  • schlechteres Bild vom Studium durch fehlende Fächertrennung, mögl. Fehlwahl des Studiums (HU)
  • Erfahrung aus Österreich: Gruppe von Lehrern entwickelt gemeinsam Lehrplan, Stunden werden aus Kostengründen eingespart (Wien)

Diskussion: Was soll Schule überhaupt leisten?

  • Schule soll Denkweisen vermitteln (Tübingen)
  • Problem: man kann nicht den gesamten Stoff wiederholen (Stuttgart)
  • Schule soll Grundlagen und Konzepte (z.B. Umgang mit mathematischem Problem) vermitteln (Dortmund)
  • allg. Hochschulreife bedeutet, dass jeder Abiturient grundsätzlich in der Lage sein sollte, alles studieren zu können (Düsseldorf)
  • Vorkurs soll Schule vertiefen und nicht grundlegend erweitern (Düsseldorf)
  • Mathematik im 1. Semester ist gar nicht Thema in der Schule und komplett neu, sodass Mathe nur für die physikalischen Anwendungen benötigt wird (Rostock)
  • Problem sei eigentlich, dass die Leute kein grundlegendes mathematisches Verständnis haben und nicht in der Lage sind Probleme zu lösen - aber trotzdem sehr gute Abiturnoten haben ( Dortmund)
  • Zusammensetzen der Erstis mit älteren Studenten sorgt für besseren Einstieg (Bielefeld)
  • können keine perfekte Physikausbildung erwarten und können das Schulsystem nicht ändern => Konzentration auf Unisystem (Wien)
  • Widerspruch aus Dortmund: müssen verhindern, dass das Abitur zu unseren Ungunsten verändert wird
  • Allg. Hochschulreife steht nur für juristische Freiheit, den Studiengang zu wählen (jDPG)
  • Arbeitsgruppe Schule der DPG hat Grundlagen für naturwissenschaftlichen Unterricht in der Schule erstellt => naturwissenschaftliches Weltbild soll mitgegeben werden (Link: www.dpg-physik.de/dpg/gliederung/ag/ags/Positionspapier_NaWi.pdf) (jDPG)
  • selbst, wenn die Leute Physik abgewählt haben, sollen sie unterstützt werden, das Studium zu schaffen (Wien)
  • primärer Sinn ist es nicht, Studenten im 1. Semester, die kein Physik hatten, auf Stand zu bringen (Dortmund)
  • Problem: frühe Festlegung durch Fächerwahl trotz Unklarheit über Studienwahl <math>\Rightarrow</math> müssen aufgefangen werden und frei bleiben (Magdeburg) <math>\Rightarrow</math> Konsens: Leute an die Hand nehmen und sie hilfreich und konstruktiv unterstützen
  • Problem: durch G8 werden die Studenten immer jünger, Unterstützung im 1. Semester ist nur fair (Rostock)
  • Erfahrungen bei der Erstsemesterbetreuung: Tutoren (Rostock); Mentoren mit max. 10-Personen-Gruppen, auch ohne Schulung (Bremen); 50-60 Tutoren für ca. 5 Personen belegen Softskillmodul, haben Vorbereitungswochenende und bekommen 5 CP (Wien);
  • Fachschaft sollte nah an Studenten sein, damit die besser informiert sind (Düsseldorf)

Ziel für die nächste ZaPF

  • Folge- AK wird beschlossen
  • Beobachtung der Entwicklung (G8-Einführung, Aktionen der Bildungsministerien)