SoSe13 AK MatheVorkurs

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AK Mathematischer Vorkurs vs. Brückenkurs

Verantwortlicher: BenniD (HUB)

AK-Typ: Arbeits-AK (mit Austauschanteilen)

Arbeitskreis: Vorkurs vs. Brückenkurs

Protokoll vom 11.05.2013

Beginn
14:40 Uhr
Ende
16:21 Uhr
Redeleitung
BenniD (HU Berlin) ; Margret (Uni Frankfurt)
Protokoll
Aiko (Uni Düsseldorf)
Anwesende Fachschaften

RWTH Aachen, HU Berlin, Uni Bochum, Uni Bonn, Uni Bremen, TU Dresden, Uni Düsseldorf, Uni Frankfurt, Uni Greifswald, Uni Heidelberg, TU Kaiserslautern, Uni Karlsruhe, Uni Konstanz, Uni Leipzig, Uni Rostock, Uni Wien,

Einleitung/Ziel des AK

Die KFP hat zum 07.11.11 die Empfehlung der Konferenz der Fachb ereiche Physik zum Umgang mit den Mathematikkenntnissen von Studienanfängern der Physik herausgege- b en, in welcher nicht nur die Möglichkeit von Vorkursen b espro chen wird, sondern auch eine detaillierte Aufstellung des b ehandelten Schulstoffes in den verschiedenen Bundes- ländern zu änden ist. (siehe: www.dpg-physik.de/dpg/gliederung/ag/ags/KFP-Empfehlung- Mathematikkenntnisse.pdf ) An der HU Berlin hat es sich nun ergeben, dass die ProfessorInnen unzufrieden mit den mathematischen Vorkenntnisse bzw. Fähigkeiten der ErstsemesterInnen sind, so dass die Fachschaft gebeten wurde den von ihr durchgeführten Brückenkurs neu zu gestalten. Im Zuge dieser Neugestaltung hat Benni diesen AK eingeleitet, um zum einen Informationen über die derzeitige Lage der Vorkurse an den verschiedenen Universitäten auszutauschen und zum anderen, um die Möglichkeit eines ZaPF-eigenen Positionspapiers zu eroieren. In Laufe des AKs wurde zwischen Vorkursen und Brückenkursen unterschieden. Vorkur- se sind hier als Veranstaltungen zu verstehen, welche das Unterrichtsmaterial aus der Schule no chmal für alle ErstsemesterInnen wiederholt, Brückenkurse hingegen verfolgen zusätzlich auch die Darstellung von universitären Inhalten, so dass die ErstsemesterIn- nen zu Beginn ihres Studiums schon einen (sehr) groben Überblick üb er die Mathematik der/des kommenden Semester erhalten.


Protokoll

Zusammenfassung

Zu Beginn wird auf den entsprechenden Austasch-AK in Bo chum verwiesen. Des Weite- ren wird kritisiert, dass die Unterscheidung zwischen Brücken- und Vorkurs nicht ganz eindeutig ist und schon regionale Unterschiede zu unterschiedlichen Interpretationen füh- ren können. Auch wird der Unterschied zwischen einem Vorkurs und einer Veranstaltung Mathematische Methoden hervor gehoben.

Informationsaustausch

Zunächst werden alle anwesenden Universitäten geb eten, den derzeitigen Stand ihrer Veranstaltungen für angehende ErstsemesterInnen zu iterieren.
Dresden
hat einen eigenen Vorkurs der Fakultät, der von DozentInnen gehalten wird, dieser ist freiwillig und gibt keine Credit Points (CP) und der Kurs ist nicht fachspezisch für die Physik.
In Bochum
sind die Veranstaltungen eine Mischung aus Brücken- und Vorkurs, die keine CP geben. Die Fachschaft organisiert diverse getrennte Kurse für verschie- dene Schwerpunkte, LehrämtlerInnen kann der Kurs in einem optionalen Bereich angerechnet werden. Es ist möglich mehrere Kurse zu besuchen, allerdings sind diese nicht darauf abge- stimmt. Die Fachschaft verwendet auch die freien Slots der Kurse um ihre Erstiver- anstaltungen durchzuführen. Zeitlich liegen die Kurse eher morgens und mittags, so dass die Studierenden auch noch Zeit für andere Dinge haben. Potsdam
hat einen nicht verpichtenden Brückenkurs.
Karlsruhe
hat einen eigenen Vorkurs durchgeführt von DozentInnen und einen 4-wö chigen sogenannten MINT-Vorkurs. MINT ist eine Art Studium Universale die Zusatzkurse in einem eigenen Bereich anbietet. Eine Anrechnung des zweiten Kurses ist auf MINT-Kurse möglich.
Leipzig
Der Vorkurs ist ein Brückenkurs, der keine CP gibt. Die Vorlesung wird von einer Dozentin/einem Dozenten gehalten, die Seminare durch Studierende.
In Rostock
existiert ein zweigeteilter Vorkurs, der erste Teil ist auf einem all- gemeineren Niveau für Studierende aller Naturwissenschaften, anschließend findet eine spezische Woche für Studierende der Physik statt. Die Teilnahme ist nicht verpichtend, ab er eingewoben in die Ersti-Veranstaltungen. Zusätzlich ndet semesterbegleitend ein Tutorium der Fachschaft statt, welches nicht verpichtend ist.
In Konstanz
wird der Vorkurs durch eine Dozentin/ einen Dozenten organisiert. Es gibt zusätzlich einen nicht-parallelen mathematischen Kurs extra für Studierende der Mathematik, der allerdings auch Konzepte aus der Universität umfasst.
Bonn
hat einen zweigeteilten 4-wö chigen Kurs, wovon der erste Teil ein Vorkurs und der zweite Teil ein Brückenkurs ist.
HU Berlin
an der HU Berlin wird eine Veranstaltung durch die Studierenden im 3. Semester organisiert, diese b esteht aus Vorlesungen und Übungen und gibt keine CP.
Heidelberg
hat einen Brückenkurs üb er 3 Wo chen, dieser gibt CP, welche in Ver- bindung mit Schlüsselkomp etenzen b ewertet werden.
RWTH Aachen
An der RWTH Aachen gibt es zwei Kurse, welche zusammen 6 Wo chen umfassen und sich in einer Wo che üb erschneiden. Allerdings üb erschneiden sich die Kurse auch inhaltlich. Der erste ist ein 4-wö chiger Vorkurs, welcher die Allgemeinheit als Zielgrupp e hat, an dem ab er denno ch viele Studierende der Physik teilnehmen, der zweite ist auf Studierende der Phyisk zugeschnitten. Am Ende des ersten Kurses geht der Fokus no ch auf die komplexen Zahlen, ansonsten hat der Kurs ab er die Schulmathematik zum Thema. Der zweite Kurs ist ein Brückenkurs mit sehr viel mehr Unistoff, der von PhysikdozentInnen für Physikerstis gehalten wird. Zusätzlich gibt es einen verplichtenden Self-Assessment Test, dessen Ergebnis an- onym bleibt und nicht in die Immatrikulation einfießen.
Die Uni Wien
Die Uni Wien hat noch keinen Vorkurs, soll ab er zum Wintersemester einen be- kommen. Hier ist der Ansatz die Studierenden in Kleingrupp enarb eit zu bündeln. Wien hatte einen nicht-verpflichtenden Self-Assessment Test, den allerdings nie- mand genutzt hat.
Greifswald
hat einen einwö chigen Vorkurs, der ohne Übungen stattfindet und in die Erstiwo che fällt, dadurch ergeb en sich leider Kollisionen mit Erstiveranstaltun- gen. Der Vorkurs gibt keine CP und ist freiwillig.
Düsseldorf
hat einen Vorkurs mit leicher Brücke, dieser umfasst 4 Stunden pro Tag üb er 2 Wochen. Parallel findet für Studierende der Mathematik ein eigener Vorkurs statt, welcher natürlich für Studierende der Physik nicht notwendig ist. Semesterb egleitend findet ein durch die Fachschaft organisiertes Tutorium statt, welches vor allem bei den Mathematischen Metho den unterstützend wirken soll.
In Kaiserslautern
gibt es zwei nicht-parallele Kurse, welche eher Brückenkurse darstellen. Der eine Kurs ist Online und b esteht gröÿtenteils aus Übungsaufgab en, der zweite ist ein zweiwö chiger Kurs der aus 3 Stunden Vorlesung und 3 Stunden Übungen am Tag b esteht. Die Kurse schlieÿen die komplette Schulmathematik mit ein, umfassen ab er auch Folgen, Reihen, komp exe Zahlen und einiges mehr. Die Kurse geb en keine CP und sind freiwillig. Der Vorkurs liegt im Semesterb eginn und ist zeitlich sehr gut ans Curriculum an- gepasst, allerdings werden Wohnungen meistens erst ab dem neuen Semester frei. Somit müssen die Erstis sich gleichzeitig um die Wonhungssuche und den Vorkurs kümmern.
Bremen
In Bremen gibt es bisher einen freiwilligen Mathevorkurs, welcher von einer Phy- sikdozentin/einem Physikdozenten gehalten wird und eher zum Pflegen sozialer Kontake geeignet ist. Zusätzlich gibt es einen verpflichtenden Brückenkurs. Derzeit ist die Üb erlegung b eide Kurse zusammen zu fassen und einen 4-wöchigen verpflichtenden Kurs zu gestalten, der 3 CP geben würde. Insgesamt ist der Vorkurs für Bremen besonders wichtig, da durch die geographische Lage viele Studierende vor allem aus dem niedersächsischen Schulsystem an die Universität kommen.

Positionspapier

Benni stellt Eingangs erwähnte Handreichung der KFP zum Thema Mathermatischer Vorkurse vor. Die KFP ist der Meinung, dass ein Vorkurs ausreicht und Brückenkurse eher nicht nötig sind. Sehr interessant ist die Analyse der Schulcurricula der verschiedenen Bundesländer. Per Handhebung werden diverse Meinungsbilder eingeholt:

Vorkurse werden üb erwiegend von Dozenten durchgeführt.
Die Mehrheit der Universitäten hat semesterb egleitende Tutorien.
Alle bis auf Konstanz hab en neb en Analysis und Lineare Algebra eine Vorlesung der Mathematischen Metho den, welche gezielt Studierenden der Physik mathematische Konzepte näher bringen soll.
Die Mehrheit der Kurse ist rein mathematisch, es gibt wenig physikalischen Bezug.



Material

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