SoSe22 AK SHK WHK

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Vorstellung des AKs

Verantwortliche*r: Christian (Marburg)

Einleitung und Ziel des AK
Austausch und Problemanalyse

Handelt es sich um einen Folge-AK?
Ja
WiSe21_AK_SHK_WHK

Wer ist die Zielgruppe?
Alle

Wie läuft der AK ab?
-

Voraussetzungen (materielle und immaterielle)
-

Materialien und weitere Informationen
-

Mindestlohn, wie verändern sich die Löhne, Tv Stud usw...

AK SHK und WHK
Protokoll vom
04.06.2022
Beginn

07:45

Ende

09:24

Redeleitung
Christian (Marburg)
Protokollführung
Leon (FUB), Jonathan (GU Frankfurt), Robin (HHU)

Anwesende Fachschaften:

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Freie Universität Berlin
Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Philipps-Universität Marburg
Technische Universität Berlin
Universität Augsburg
Universität Bayreuth
Universität Bielefeld
Universität Konstanz
Universität zu Köln
Protokoll

Christian stellt einige Probleme vor: Wie viel verdient man, befristete Verträge, tatsächliche Arbeitszeit, Krankheit und Urlaub, WissZeitVG, wie ist es mit dem (erhöhten) Mindestlohn? etc.


Ziel des AKs wird wohl keine Reso, dafür ist das Thema zu groß. Stattdessen soll noch einmal gesammelt werden, wie es an den anderen Unis und Bundesländern aussieht.


Löhne

Zum 01.10.2022 wird der gesetzliche Mindestlohn auf 12 €/h erhöht. Wie sieht es bei euch aus?

| Uni | SHK-Stundenlohn [€] 01.01.23 | WHB (mit Bachelor) -Stundenlohn [€] 01.01.23 | WHK-Stundenlohn [€] 01.01.23 | | -------- | -------- | -------- | -------- | | Düsseldorf (ab 01.10.22) | 12,00 | 13,00 | 16,00 | | Konstanz | 10,45 (2022) | 12,10 (2022) | 16,25 (2022) | | Frankfurt | 11,30 (SoSe22) | 12,50 (ungefähr) | 16,50 (dürfen aber nicht mehr eingestellt werden, müssten auf öff. Tarif E13 eingestellt werden) | | Köln | 10,45 (ab 1.7.22) | 11,86 (momentan) | 15,75 (momentan) | | Freiburg | 10,77 (momentan) | 12,52 (momentan) | 17,01 (momentan) | | Bayreuth (ab 1.10.22) | 12,00 | 13,00 | 14,00 | | Kiel | 12,00 | 13,00 | 13,00 | | (FU) Berlin | 12,96 | 12,96 | 12,96 |


- Problempunkt: Verschiedene Stellen werden nicht angemessen miterhöht. Düsseldorf: WHB und ein wenig auch WHK wird zum 01.04.23 ebenfalls angepasst (14 € bzw. 16,50 €), damit das Verhältnis stimmt. Frankfurt: Jedes Semester wird der Lohn erhöht (Anpassung an Inflation etc.)

- Fast nirgends gibt es eine regelmäßige Erhöhung der Löhne

- Problempunkt: Löhne steigen, Gesamtmittel nicht --> weniger Stellen oder Stunden und mehr Arbeit Bayreuth: Wir haben einen Topf für SHK und wenn der Lohn steigt, gibt es weniger Stellen. Man muss bei Vertragsabschluss ankreuzen ob der Abschluss (z.B. Bachelor) wesentlich zur Kompetenz in der Stelle beiträgt, sonst erhält man nur SHK-Lohn.

Düsseldorf: Dito, weiteres Problem: 2/3 des Geldes muss für hauptamtliches Lehrpersonal ausgegeben werden

Augsburg: es gibt keine Angaben auf der Uni Webseite zu Vergütung > Forderung: Bundeslandeinheitliche Mindestbezahlung, die bei Erhöhung nicht zum Nachteil von Studis geht.

TUB: Gibt es überalle Unterschiede nach dem Abschluss? In Berlin nicht. Eine kurze Umfrage ergibt: Ja, überall sonst steigt die Vergütung mit dem Abschluss. Das kann dazu führen, dass Menschen für den gleichen Job unterschiedlich bezahlt werden oder Leute mit Bachelorabschluss benachteiligt oder gar nicht für Stellen eingestellt werden, so z.B. Köln.


Konstanz: neue Stellen können meist ohne Probleme geschaffen werden, aber eher in der Physik da sie verhältnismäßig viel Geld und weniger Tutorien haben.

Zeiterfassung

Weiterer Aspekt: Menschen bekommen mehr Stunden bezahlt, als sie arbeiten --> effektiv höheres Gehalt. Ist so in Konstanz und Düsseldorf, aber auch in Frankfurt.

Frankfurt: am Ende des Monats muss Stundenzettel abgegeben werden, theoretisch kann man weniger arbeiten, es wird nicht so viel nachkontrolliert

Freiburg: Vertrag und Arbeitszeit haben keinerlei Zusammenhang miteinander, für manche Stellen wie z. B. Blocktutorien oder -praktika werden Verträge ausgestellt die länger gehen als die "eigentliche" Arbeitszeit um die volle Vergütung zu bekommen da sonst die 450€ Grenze geknackt würde. Die Arbeitszeitdokumentation wird pro forma so geschrieben, dass es zur vertraglichen Regelung passt, und in der Regel zentral abgegeben.


Köln: Die Stunden werden (für 450er) per Onlinekonto eingetragen. Was da drinsteht wird offiziell am Monatsende gecheckt, ob genug gearbeitet wurde. Aber niemand überprüft, ob das korrekt abgerechnet ist.

TUB: Gibt es Leute, die außerhalb (z. B. an Forschungseinrichtungen, Frauenhofer-Institut etc.) angestellt sind?

TUB: Andere Stundenlöhne und Regelungen Kiel: Wir haben das "didaktische Institut", das pro Forma der Uni gehört aber de facto unabhängig ist.

Sonst weißt niemand, ob es das gibt oder wie das bezahlt wird.

Welche Lösungen gibt es für eine pro-studentische Stundenerfassung, um unbezahlte Überstunden zu vermeiden?

- Selbst Stundenzettel führen um Überlastung anzuzeigen.


Vertragsdauer

In Marburg sind die Stellen in der Regel auf sechs Monate ausgelegt, vertragliche Wochenarbeitszeit ist die durchschnittliche (sodass in der VL-Zeit mehr gearbeitet wird, als dieser Durchschnitt).

Frankfurt: Ebenfalls auf ein Semester befristet. Vertragsverlängerung ist eig. immer möglich.

Konstanz: Bei uns sind die Verträge teils nur 2 Monate für dann viele Stunden, die dann über mehr als 2 Monate (z.B. November - Februar) abgearbeitet werden. Mögliches Problem: Versicherung für z. B. Arbeitsunfall im Praktikum. Grund dafür ist auch, dass man nicht mehrere Verträge parallel haben kann.

FU Berlin: Unsere Verträge laufen immer 2 Jahre.

Düsseldorf: Verträge können sich ändernde Stundenzeiten haben (z. B. mehrere Stellen mit verschiedener Laufzeit). Wenn die Person bei mehreren Leuten/Institutionen angestellt ist, kann sie z.B. im Herbst 10h arbeiten, im Januar 16h und ab März dann 8h. Geplante Einstellung werden von den Instituten bei der zentralen Verwaltung gemeldet und dort wird ein Gesamtvertrag für alle gemeldeten Stellen aufgesetzt.



| Uni | Freiburg | Düsseldorf | FU Berlin | Marburg | Bayreuth | Frankfurt | TU Berlin | Köln | Kiel | Bielefeld | | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | | Standard-Vertragsdauer in Monaten | Tutorate: an Veranstaltung angepasst (bei Bedarf beliebig streckbar), Arbeitsgruppen: Absprache mit Prof | 4 (Phy) oder 5 (Math) | 24 | 6, (Ausnahmen möglich) | 3-4 | 6 (semesterweise) | 6-12 | 6 (Semesterweise) - 12 (seltener) | 3 | 6 |


Wenn die Anstellung bei einer Arbeitsgruppe oder der Verwaltung ist, kann die Vertragszeit deutlich länger sein.

Verweis auf [WissZeitGesetz](https://zapf.wiki/SoSe22_AK_WissZeitVG) bei langen Verträgen bis 6 Jahren



FU Berlin: Bei uns gibt es keine studentischen tutorenstellen, da das von Doktoranten gemacht wird. Wie ist das bei euch? Marburg: Bei uns auch

Konstanz: fast alle Tutorien/Praktika außer Anfängerpraktikum durch Doktorierende betreut

Beim Rest sind studentische Tutorenstellen üblich.

    • In welchen Bereichen gibt es bei euch Hilfskraftstellen?**

Tutorenstellen/Korrekturen: Fast alle Bib: Fast alle IT: Fast alle Praktika für Physika: Fast alle Praktika für NF: Fast alle Vorlesungsvorbereitung: ca. Hälfte Studierendenberatung und -hilfe: Einige Stellen für indirekte Fachschaftsfinanzierung: Einige Arbeitsgruppen: Alle



Zusammenfassung

Identifizierte Problempunkte: - Steigende Löhne konkurrieren mit gleichbleibenden Finanzmitteln - Lohnanpassungen werden uneinheitlich und unregelmäßig vorgenommen - Standardmäßige Vertragsdauern unter einem Semester (4 Monate)

   - Lösung: Standardmäßig 6-Monats-Verträge mit angepasster durchschnittlicher Stundenanzahl

- Effektive Arbeitszeit wird nicht erfasst (Pro-Forma-Stundenzettel) - Arbeitsdauer ist planmäßig deutlich länger als die Vertragslaufzeit - Vertragliche Stundenzahl passt nicht zur effektiven Arbeitszeit (zu viele / zu wenige Stunden) - Qualifikationsunterscheidung (nach Abschluss) bei gleichen Aufgaben ergibt keinen Sinn


Ausblick

StudTV besprechen: schaut euch in den Bundesländern um und bringt Forderungen und Erfahrungen mit!