WiSe22 AK Studiendauer und Workload: Unterschied zwischen den Versionen
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[https://zapfev.de/resolutionen/wise18/Reso_Novelle_BerlHG/Geplante_Novelle_des_Berliner_Hochschulgesetzes.pdf Reso: Zur geplanten Novelle des Berliner Hochschulgesetzes (BerlHG) (WiSe 2018)]; insbesondere Punkt 1 Studium, Unterpunkt 5 <br \> | [https://zapfev.de/resolutionen/wise18/Reso_Novelle_BerlHG/Geplante_Novelle_des_Berliner_Hochschulgesetzes.pdf Reso: Zur geplanten Novelle des Berliner Hochschulgesetzes (BerlHG) (WiSe 2018)]; insbesondere Punkt 1 Studium, Unterpunkt 5 <br \> | ||
[https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Empfehlungen_zur_Ausgestaltung_der_Bachelor-_und_Master-Studieng%C3%A4nge_im_Fach_Physik Empfehlungen zur Ausgestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge im Fach Physik (SoSe10 Frankfurt)] | [https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Empfehlungen_zur_Ausgestaltung_der_Bachelor-_und_Master-Studieng%C3%A4nge_im_Fach_Physik Empfehlungen zur Ausgestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge im Fach Physik (SoSe10 Frankfurt)] | ||
= Arbeitskreis: Studiendauer und Workload = | |||
= Arbeitskreis: | '''Protokoll''' vom 11.11.2022 | ||
'''Protokoll''' vom | |||
; Beginn | ; Beginn | ||
: | : 08:10 Uhr | ||
; Ende | ; Ende | ||
: | : 09:53 Uhr | ||
; Redeleitung | ; Redeleitung | ||
: | : Samuel Ritzkowski (jDPG), Felicia Eimermacher (Göttingen) | ||
; Protokoll | ; Protokoll | ||
: | : Jan Rothörl (jDPG/Mainz) | ||
; Anwesende Fachschaften | ; Anwesende Fachschaften | ||
<!--:Universidad de los Saccos Veteres,--> | |||
<!--: | <!--:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,--> | ||
<!--:Universität | <!--:Brandenburgische Technische Universität Cottbus,--> | ||
<!--:Universität | :Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, | ||
<!--:Freie Universität Berlin,-- | <!--:Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,--> | ||
<!--:Eberhard Karls Universität Tübingen,--> | |||
<!--: | :Freie Universität Berlin, | ||
<!--:Universität | :Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, | ||
:Friedrich-Schiller-Universität Jena, | |||
:Georg-August-Universität Göttingen, | |||
:Heinrich Heine Universität Düsseldorf, | |||
:Humboldt-Universität zu Berlin, | |||
<!--:Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main,--> | |||
:Johannes Gutenberg Universität Mainz, | |||
:Julius-Maximilians-Universität Würzburg, | |||
:Justus-Liebig-Universität Gießen, | |||
<!--:Karlsruher Institut für Technologie,--> | |||
<!--:Ludwig-Maximilians-Universität München,--> | |||
:Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, | |||
<!--:PH Ludwigsburg,--> | |||
:Philipps-Universität Marburg, | |||
:Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, | |||
<!--:Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen,--> | |||
<!--:Ruhr-Universität Bochum,--> | <!--:Ruhr-Universität Bochum,--> | ||
<!--: | <!--:Technische Hochschule Lübeck,--> | ||
:Technische Universität Bergakademie Freiberg, | |||
<!--:Technische Universität Berlin - Naturwissenschaften,--> | |||
:Technische Universität Berlin - Physik, | |||
<!--:Technische Universität Braunschweig,--> | <!--:Technische Universität Braunschweig,--> | ||
<!--:Technische Universität Chemnitz,--> | <!--:Technische Universität Chemnitz,--> | ||
:Technische Universität Darmstadt, | |||
<!--:Technische Universität Dortmund,--> | <!--:Technische Universität Dortmund,--> | ||
<!--:Technische Universität Dresden,--> | <!--:Technische Universität Dresden,--> | ||
:Technische Universität Kaiserslautern, | |||
:Technische Universität München, | |||
:Technische Universität Wien, | |||
:Universität Augsburg, | |||
:Universität Bayreuth, | |||
:Universität Bielefeld, | |||
<!--: | <!--:Universität Bremen,--> | ||
<!--:Universität | <!--:Universität Duisburg-Essen - Duisburg,--> | ||
<!--: | <!--:Universität Duisburg-Essen - Essen,--> | ||
<!--:Universität Hamburg,--> | <!--:Universität Hamburg,--> | ||
:Universität Heidelberg, | |||
<!--:Universität Innsbruck,--> | <!--:Universität Innsbruck,--> | ||
<!--:Universität Konstanz,--> | <!--:Universität Konstanz,--> | ||
<!--:Universität | <!--:Universität Osnabrück,--> | ||
<!--: | <!--:Universität Paderborn,--> | ||
:Universität Potsdam, | |||
<!--:Universität Rostock,--> | <!--:Universität Rostock,--> | ||
<!--:Universität Siegen,--> | <!--:Universität Siegen,--> | ||
:Universität Stuttgart, | |||
<!--:Universität Wien,--> | <!--:Universität Wien,--> | ||
<!--: | <!--:Universität zu Köln,--> | ||
<!--: | <!--:Universität zu Lübeck,--> | ||
<!--: | <!--:Westfälische Wilhelms-Universität Münster,--> | ||
:jDPG - Junge deutsche physikalische Gesellschaft | |||
== Protokoll == | == Protokoll == | ||
- Felicia und Samuel stellen das Thema vor: | |||
-- Workload wurde bei der letzten Zapf (Sommer 2022) als wichtiges Thema identifiziert | |||
-- Studiendauer wurde bei der letzten KFP besprochen, z.B. gibt es in Aachen ein Angebot mit 8-Semester-Bachelor, der dann etwas mehr Kurse beinhalten, wurde mit großem Interesse betrachtet | |||
-- Ergebnisse sollen auf KFP vorgestellt werden | |||
- Motivation für den AK: | |||
-- eigenes Studium ist mit hohem Aufwand verbunden | |||
-- Regelstudienzeit für viele schwierig zu erreichen | |||
-- Studium in England hat nur 20 Stunden pro Credit, dadurch weniger Aufwand/mehr Freizeit | |||
-- viel Stress besonders in den ersten Semestern | |||
-- Folgen von Workload für Mental Health | |||
-- hohe Abbruchquote durch hohen Workload | |||
-- keine anwesende Fachschaft ohne Probleme verbunden mit Workload | |||
- Erfahrungen der Fachschaften zu Höhe des Workloads: | |||
-- Potsdam: Umfrage unter Studis, Aufwand 60-75 Wochenstunden ohne COVID, 80-90 mit Covid, Befragung durch Protokollierung von Aufwand über 2 Wochen | |||
-- Erfassung von Aufwand z.B. durch Befragung auf Übungsblättern, Studientagebücher, ... | |||
-- generell Arbeitsbelastung in Semesterzeit deutlich mehr als Vollzeitjob, im Jahresmittel etwa vergleichbar | |||
-- Aufwand pro Credit Point variiert stark zwischen Veranstaltungen | |||
-- Aufnahmen von Vorlesungen, hybride Lehre, etc. wird zu selten umgesetzt | |||
-- Online-Vorlesungsvideos gibt es auch an Feiertagen | |||
- Auswirkungen Workload auf Studierende: | |||
-- Regelstudienzeit ist oft nicht realisierbar | |||
-- Klausuren werden nur selektiv besucht | |||
-- sinnvolle Veranstaltungen ohne Credits sind zeitlich oft nicht machbar | |||
-- keine Zeit für Wahlmodule | |||
-- bei Regelstudienzeit zu wenig Zeit für tiefe Beschäftigung mit Inhalten | |||
-- Krankheiten nehmen zu sobald der Stress abnimmt (z.B. an Weihnachten) | |||
-- nicht alle Vorlesungen werden besucht | |||
-- mentale Gesundheit leidet unter Workload (z.B. Burn Out, Essstörungen, Suizidgedanken) | |||
-- Konkurrenz zwischen Übungsaufgaben zwischen verschiedenen Modulen, teilweise schwerere Aufgaben um Behandlung zu erzwingen | |||
-- Durchfallen in Vorlesungen mit Übungen kann teilweise direkt 1 Jahr kosten, wenn sie nur einmal pro Jahr angeboten werden | |||
-- Nebenjobs und soziales Engagement sind zeitlich oft kaum machbar | |||
-- Studis mit Nebenjob können nur schwer mit anderen zusammenarbeiten | |||
-- große Probleme, wenn man mal eine Woche krank oder nicht da ist | |||
-- Schieben von Modulen mit großem Stress verbunden | |||
-- finanzielle Abhängigkeit von Eltern | |||
-- unflexible Zeitplanung | |||
-- eine Woche Krankheit im ersten Semester führt oft zu Studienabbruch | |||
-- keine Zeit im Semester zum Nachholen von Lehrstoff | |||
-- Arbeit während der Weihnachtszeit | |||
-- keine Zeit für Privatleben (Marburg: 60% sagt in Umfrage, dass sie keine Zeit dafür haben) | |||
-- Stoff wird nur für Klausren gelernt | |||
- Wie hoch sollte der Workload sein: | |||
-- Zeit für Privatleben (abhängig von Nebenjobs, etc.) | |||
-- geringer als aktuell aus Sicht der Studierenden | |||
-- hoher Workload notwendig, um Inhalte zu transportieren | |||
-- im Semester 40 Wochenstunden (an wessen Fähigkeiten orientieren?) | |||
-- keine richtigen Semesterferien | |||
- Was sollte man wegen dem hohen Workload ändern: | |||
-- mehr ECTS-Punkte und längere Regelstudienzeit | |||
-- Sinnhaftigkeit aller Fächer prüfen | |||
-- eine Woche in der Mitte des Semesters ohne Übungsaufgaben | |||
-- mehr Wahlfreiheit im 1. Semester | |||
-- nicht alle Übungen abgeben, teilweise gemeinsames Rechnen in Übungen, alternative Übungskonzepte | |||
-- Praktika außerhalb von Semesterzeit sparen Zeit im Semester | |||
-- Zumindest versuchen, den Workload zu begrenzen | |||
-- kürzere Übungsaufgaben | |||
-- Verteilung von ECTS direkt an Workload binden statt "herumschieben" | |||
-- Streichung von Wahlmodulen | |||
-- Kürzung der Mathevorlesungen im Grundstudium, Verschiebung in den Wahlberich | |||
-- Warum sind ECTS-Punkte in Großbritannien 20 Stunden und in Deutschland 30 Stunden | |||
-- Angebot weiterer Studiengänge (z.B. in Mainz angewandte Physik) mit weniger Mathematik/Theorie | |||
-- Aufwand pro Veranstaltung erfassen und vergleichen | |||
-- Beweise sind in vielen Bereichen der Physik verzichtbar, evtl. Zeitersparnis dadurch | |||
-- Blockkurse in Semesterferien (mit Arbeitsblättern vor Ort etc.) als Alternative zu Vorlesungen | |||
-- Angebot eines Teilzeitstudiums (vgl. z.B. Gesetz in Berlin) | |||
- Verpflichtende Abgaben werden als Problem gesehen, besonders im Bachelor sehr verbreitet | |||
- Zusammenfassung der Methoden zur Senkung des Workloads: | |||
-- längere Studienzeit | |||
-- Kürzen nicht notwendiger Module | |||
-- höhere didaktische Effizienz | |||
-- verschieben von Stoff in vorlesungsfreie Zeit (Potentielles Problem: Jobs in Semesterferien sind dann kaum möglich) | |||
- Weiterer Punkt: Frustrationstoleranz und Belastbarkeit werden später im Job und der wissenschaftlichen Karriere benötigt, sinnvoll zu lernen | |||
-- Kommentar: Frustration durch sinnlose Aufgaben/schlechte Didaktik ist nicht sinnvoll | |||
-- kurze Diskussion | |||
- Ergebnisse/Forderungen an die KFP: | |||
-- nachvollziehbare Bestimmung von ECTS-Punkten basierend auf realem Arbeitsaufwand (einhellige Zustimmung) | |||
-- Erhöhung der ECTS-Punkte für Module als Anpassung an den realen Arbeitsaufwand auch wenn dadurch das Studium länger dauern würde (teilweise Zustimmung) | |||
-- Verteilung des Workloads auf das ganze Semester (auch Semesterferien) / Flexible Verteilung des Workloads (fast einhellige Zustimmung) | |||
-- es sollte feste freie Tage geben (Feiertage, bestimmte Ferien) (einhellige Zustimmung) | |||
-- Unis sollten sich mit dem Workload ihrer Studiengänge beschäftigen/diesen messen (einhellige Zustimmung) | |||
-- | -- Flexibilität bei Terminwahl sollte gewährt werden | ||
-- Idee: Durchführung einer bundesweiten MentalHealth-Umfrage z.B. wie die BaMa -> BuFaTa der Psychologie plant hierzu eine Umfrage, dies könnte in Zukunft vielleicht umgesetzt werden | |||
-- Idee: Veröffentlichung von mittlerer Studienzeit durch Unis | |||