SoSe23 AK Akkreditierung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ausblick ==
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Es hat sich herausgestelt das es wichtig ist diesen AK mindestens 1 mal im Jahr zu halten um den austausch mit dem Pool zu verbessern und auf neue Entwicklungen zeitnah reagieren zu können.
Beim nächsten mal wird auch vorher nochmal rücksprache mit dem Kasap gehalten sodass besser auf die einzelnen belange einiger fachschaften eingegangen werden Kann. Vorab sollte es vlt auch eine Erinnerungsmail an Fachschaften geben die in dem Jahr akkreditiert werden sollen. dammit diese sich damit auch mehr befassen
Wir können auch zusätzlich damit ein Tracking der Entwicklung an einigen Hochschulen erstellen um damit eine Entwicklungsprognose zu erstellen.
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Aktuelle Version vom 4. Mai 2023, 22:19 Uhr

Vorstellung des AKs

Einleitung und Ziel des AK
Zum Einstieg eine kurze Begriffserklärung: An einer systemakkreditierte Hochschule werden nicht die einzelnen Studiengänge von einer Akkreditierungsagentur überprüft, sondern das gesamte Qualitätssicherungs-System der Hochschule. Damit erhält die Hochschule das Recht, ihre Studiengänge selbst zu überprüfen und eine Akkreditierung auszustellen.

Falls du an dieser Stelle schon nur noch Bahnhof verstehst, aber das Thema Qualitätssicherung- und entwicklung von Studiengängen spannend findest, schau am besten beim Akkreditierungsworkshop vorbei! Dieser ist als Einstieg in das Themengebiet gedacht und bereitet deshalb auch wunderbar auf diesen AK vor :)

Die Systemakkreditierung lässt den Hochschulen einige Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Verfahren und QM-Systeme. Wir möchten uns deshalb gerne über Erfahrungen austauschen, die ZaPFika von systemakkreditierten Unis mit ihrem Qualitätsmanagement-System und den internen Akkreditierungsverfahren gemacht haben. Themen, die uns dabei besonders interessieren, sind zum Beispiel

  • der Stellenwert einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Studiengänge,
  • die Art und Weise der Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Fakultäten, uni-weiten Gremien, QM-Abteilungen, Gutachter:innen und anderen Beteiligten,
  • wie die demokratischen Strukturen der Hochschule in die Prozesse eingebunden sind,
  • ob sich die Verfahren mit den richtigen Themen beschäftigen und
  • ob das Verfahren geeignet ist, Studierende und Fachschaften bei der Lösung von Problemen in ihren Studiengängen zu unterstützen.


Handelt es sich um einen Folge-AK?
Ja. wer sich gerne einlesen möchte schaut am besten in die Kategorie Akkreditierung und in den SoSe22_AK_Systemakkreditierung.

Wer ist die Zielgruppe?
Primär alle ZaPFika, die schon irgendeine Form von Erfahrung mit Verfahren an systemakkreditierten Hochschulen gemacht haben. Aber alle, denen solche Erfahrungen noch bevorstehen oder die nur allgemein Interesse am Thema haben, sind natürlich auch willkommen!

Wie läuft der AK ab?
Wir möchten mit einem schriftlichen Brainstorming anhand von mehreren Leitfragen einsteigen, die sich um die o.g. Themen drehen. Darauf basierend dann offene Diskussion und Austausch. Wir vergleich dann die entwicklung zum vorherigen stand

Voraussetzungen (materielle und immaterielle)
Ein Laptop oder Smartphone zum Bearbeiten des Brainstormings.

Arbeitskreis: Akkreditierungs-Feed

Protokoll vom 29.04.2023

Beginn
14:05 Uhr
Ende
16:00 Uhr
Redeleitung
Philipp Schick (Uni Düsseldorf)
Protokoll
Andy (Alumni), Hannah (Leipzig)
Anwesende Fachschaften
Universidad de los saccos veteres,
Universität Leipzig,
Technische Universität Bergakademie Freiberg,
Universität Rostock,
Georg-August-Universität Göttingen,
Heinrich Heine Universität Düsseldorf,
Universität zu Köln
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,
Universität Heidelberg,
Universität Stuttgart,
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg,
Technische Universität Ilmenau,

Protokoll

Erfahrung mit Akkreditierungssystemen

  • Kurze Einstiegsrunde, bei der geklärt wird wie viel Erfahrung mit Akkreditierung die Teilnehmika haben
    • Göttingen, Köln und Ilmenau sind gerade in Systemakkreditierungsverfahren
    • bei Freiberg und Ludwigsburg stehen Verfahren an, Menschen wollen Eindrücke gewinnen
    • Stuttgart und Heidelberg sind systemakkreditiert und es läuft soweit alles
    • In Leipzig wurde Physik zweimal nicht programmakkreditiert, man versucht es jetzt über Systemakkreditierung

Beteiligung von Studierenden

  • Köln: In der Kölner Physik hat die Systemakkreditierung dazu geführt, dass ein regelmäßig tagender Arbeitskreis (Studis, PA-Vertretung, Vertrauensdozent, Studienberatung), der stark in die Gestaltung der Studiengänge involviert ist
    • Zusammenarbeit funktioniert gut, konsensorientierter Spirit
  • Göttingen: für die SysAkk wurden absurd viele Auflagen erlassen (~50)
    • Strukturen werden aufgebaut, u.a. wegen ungeklärter Finanzierung aber schwierig
    • Physik: bereitet sich auf interne Akkreditierung vor, Qualitätszirkel (Diversität, Internationaliserung, Digitalisierung) mit allen Statusgruppen, QM regelmäßig Thema in der Studienkommission (Studis stellen dort die Hälfte der Mitglieder)
  • Freiberg: Rektoratsgremium Akkreditierung wurde gegründet, zwei studentische Mitglieder und unbegrenzt beratende Plätze
    • Viel soll über Beteiligung der Studienkommission und Zuarbeit der Studierenden passieren
    • Studentische Mitglieder in anderen Gremien: StuKo(4), PA(1), Fakultätsrat(2)
  • Ludwigsburg: Fachschaft wurde zu einem Gespräch im Rahmen eines Reviewverfahrens eingeladen (klingt stark nach Begehung) und soll eigene Stellungnahme abgeben
    • Fachschaft wurde neu aufgebaut nach Corona und muss sich bzgl. eigener Beteiligung erst sortieren
    • StuPa entsendet in Gremien, FSR hat keine Mitsprache
  • Leipzig: Fakultät hat eine Qualitätssicherungskommission eingerichtet, die paritätisch besetzt ist. Ansonsten Beteiligung in den üblichen Gremien (StuKo, FKR)
    • Lehrende wirken zusätzlich in einem inoffiziellen Lehrteam, das sich komische Konzepte zum Studium ausdenkt
    • Studierende werden nicht eingeladen oder zugelassen
  • Stuttgart: gute Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Lehrenden
    • entsprechend keine Änderungen seit der ersten Akkreditierung, Erfolg mit denselben Unterlagen
  • Rostock und Bonn unbekannt
  • Heidelberg
    • In der Stuko sind 4 Studis, allerdings gibt es oft meinungsstarke Lehrende als Gäste
    • Fakrat ("mehr so dieses Abnick-Gremium") sind alle Profs drin und 7 Studis
  • Ilmenau
    • Studiengangskommission, 2 Studis, Vorsitz + 2 Profs, Mitarbeitende
    • StuKo, Zertifizierungs und Akkreditierungskommission ähnliche Aufschlüsselung, Stura 1 Studi

Bewertung der studentischen Beteiligung

  • Leipzig: Studis sind zwar an sich ausreichend in den meisten Gremien repräsentiert, schaffen es allerdings nicht ihre Meinung ausreichen durchzusetzten
  • Göttingen: Beteiligung in den Gremien funktioniert gut, insbesondere weil es einen kooperativen Studiendekan gibt
    • hängt stark an dieser Person, Personalwechsel könnte ein großer Rückschritt sein
    • Einarbeitung von studentischen Kommissionsmitgliedern funktioniert durch rechtzeitiges Nachziehen in die Gremien gut
  • Freiberg: studentische Meinungen werden allgemein gut von Fak aufgenommen und eingearbeitet
  • Köln: aktueller Zustand nicht personenabhängig, weil sich eine gute Fachkultur eingestellt hat
    • Prozesse sind so eingerichtet, dass Studierende beteiligt sind und Änderungen daran würden zu studentischem Widerstand führen
  • Stuttgart: läuft insgesamt, gut etabliertes System mit guter Zusammenarbeit
  • Ludwigsburg: Physik ist sehr klein und hat einen guten Status Quo, sodass Probleme sich gut im direkten Austausch klären lassen
  • Ilmenau: Es gibt pro Semester eine studentische Aussprache. Es gibt in der Regel nicht viel zu verändern, weil Probleme bereits bekannt und historisch gewachsen sind.
    • Fachschaftsrat konnte in der Vergangenheit anordnen, dass bestimmte Module oder Veranstaltungen gesondert evaluiert werden
    • aktuell ist das nicht mehr der Fall
    • Durch Corona gab es einen Generationenwechsen, wodurch nur noch einer der "alten" Riege übrig ist.
    • keine Mastereinschreibung im SoSe, weil Studienordnungen von uniweiten Gremien noch nicht beschlossen wurden
    • Kommunikation mit Fakultät sehr schwierig
    • Dekan hat sich selbst um den Master gekümmert

Wie steht es um Evaluationen?

  • Leipzig:
    • Lehrveranstaltungsevals oft jedes Semester (seit kurzem in den großen Modulen)
    • Ergebnisse sehen nur die Lehrenden selber (von Uni vorgeschrieben)
    • Im Mai Studiengangseval, da Akkreditierung demnächst kommt
    • Studienkommission möchte nicht mehr jedes Semester, sondern jede Lehrveranstaltung nur noch alle drei Semester (da zu wenig Feedback kommt und Ergebnisse damit nicht repräsentativ, außerdem nerve es wohl alle (laut Studiendekan), Anm. d. Protokoll: uff)
  • Ludwigsburg:
    • bisher keine Studiengangsevaluation, vor Corona wurden einzelne Module evaluiert (durchgeführt von Dozierenden, ob das strukturell organisiert war ist unklar), seither eingeschlafen
    • Umgang mit Feedback war sehr transparent
  • Bonn:
    • Evaluationen werden tw zensiert und werden dann öffentlich einsehbar
  • Köln:
    • Uni hat eine Abteilung für Evaluation und QM, früher geschah das auf Papier und gab auch gedruckte Ergebnisse für Dozierende
    • Ergebnisse werden häufig mit den Studierenden geteilt
    • im Rahmen der Systemakkreditierung wurde ein kontinuierlicher Evaluations-Rhythmus eingeführt
    • Lehrpreis der Math-Naturw. Fak: 1000€ Preisgeld (oft für Hilfskräfte oder Lehre genutzt)
  • Göttingen:
    • Eval immer am Ende des Semesters
    • Neuer Fragebogen für eine kompaktere Umfrage ist erstellt und soll bald verwendet werden
    • Studiendekanat und Studienkommission bekommen alle Ergebnisse und betrachten besonders gut und schlecht bewertete Veranstaltungen genauer, Dozierende teilen sie auch oft mit allen Studierenden
    • Pohlmedallie für hervorragende Lehre jedes Semester durch studentische Vertreter\*innen in der StuKo verliehen (nicht rein nach numerischer Bewertung, aber daran orientiert)
    • Gute Üübungen werden von Profs mit Goldener Kreide geehrt, basierend auf den Evaluationsergebnissen
    • In einem Fall wurden sexistische Kommentare und Verstöße gegen Corona-Maßnahmen anonym über Evaluationen gemeldet, das war leider dadurch nicht für Disziplinarmaßnahmen geeignet
  • Freiberg:
    • Früher FSR, nun Uni
    • Ziel ist es, jedes Modul mindestens einmal in sieben Jahre zu evaluieren (Kontext: Studiengänge sind teilweise SEHR klein)
    • Papier und online Kombievaluationen
  • Ilmenau:
    • 5. Semester evaluiert immer den Studiengang
    • FSR hat mal Studiengangseval versucht, wenige Rückmeldungen
    • Evaluation von 6 Modulen der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, die vom Fachschaftsrat vorgeschlagen werden, in Form von Fragebögen
    • Ergebnisse gehen an Referenten, sollen sie mit Lehrenden besprechen, geschieht unzureichend
    • FSR nominiert für Lehrpreis, 10.000€ Preisgeld von Uni
  • Stuttgart
    • Uni führt Umfragen mit standardisiertem Fragebogen für jede Vorlesung durchgeführt
    • Fragebogen werden ausdruckt schriftlich und online per QR-Code zur Verfügung gestellt, um Rücklaufquote zu erhöhen
    • Ergebnisse werden für Dozierende, aber auch für die Fachschaft veröffentlicht und regelmäßig geliefert
    • Preis für gute Lehre in verschiedenen Kategorien (EP, TP und weitere), als Preis Pokal und Eintragung auf einem Sockel
  • Heidelberg:
    • früher: Eval war immer von Fachschaft, das war sehr gut
    • nun: Qualitätsmanagementbüro "High Quality": jetzt funktioniert es organisatorisch und inhaltlich nicht mehr, Fragen sind viel zu allgemein.
    • Sowohl Studis, als auch Lehrende der Fak sind unzufrieden, Uni lässt aber keine weiteren Evals zu, Rest der Uni (außer Physik, Mathe, Info) scheint mit neuem System zufrieden zu sein.
    • Niedrige Rücklaufquote durch Onlinefragebögen, High Quality und Uni lässt sich auf keine Kompromisse ein
    • Lehrpreise für Dozenten und Tutorien von StuKo bestimmt und durch FakRa bestätigt
    • Bei weniger als 5 Personen pro Eval keine Veröffentlichung --> Diskussion über Regelungen, viele haben Mindestrücklauf für die Veröffentlichung
    • lange Wartezeiten auf Ergebnisse (im Februar 23 fürs SoSe 22)
  • Bonn:
    • Lehrpreis mit 4000€ von Lehrenden verliehen
    • Profs verbessern ihre Lehre scheinbar tatsächlich mit den Evalutionsergebnissen

Wie werden Studierende bestimmt, die sich an der Akkreditierung beteiligen?

  • Köln: basisdemokratische Wahl in Gremien, Gremienvertreter:innen sollen bevorzugt am QM-Dialog teilnehmen
  • Ludwigsburg: Fachschaft wurde gebeten, Studis auszuwählen
  • Ilmenau: Studierende in den zuständigen Gremien/Fachschaftsrat werden gebeten, geeignete Studenten zu finden
  • Göttingen: Wahrscheinlich FSRler
  • Freiberg: Vermutlich studentische Vertreter

Ausblick

Es hat sich herausgestelt das es wichtig ist diesen AK mindestens 1 mal im Jahr zu halten um den austausch mit dem Pool zu verbessern und auf neue Entwicklungen zeitnah reagieren zu können. Beim nächsten mal wird auch vorher nochmal rücksprache mit dem Kasap gehalten sodass besser auf die einzelnen belange einiger fachschaften eingegangen werden Kann. Vorab sollte es vlt auch eine Erinnerungsmail an Fachschaften geben die in dem Jahr akkreditiert werden sollen. dammit diese sich damit auch mehr befassen Wir können auch zusätzlich damit ein Tracking der Entwicklung an einigen Hochschulen erstellen um damit eine Entwicklungsprognose zu erstellen.