SoSe24 Rote Faeden: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 27. Oktober 2024, 22:30 Uhr

Vorstellung des AKs

Verantwortliche*r:
Srefofo

Einleitung und Ziel des AK
In diesem AK wollen wir uns gegenseitig von Reformen und Reformideen an verschiedenen Unis berichten. Dabei wollen wir nicht nur berichten, was ist, sondern vor allem auch die Kernargumente der Debatten rekonstruieren und schauen, was sich - jenseits des Einzelfalls - daraus lernen lässt.

Themenvorschläge (Liste gerne ergänzen, wir freuen uns über Beiträge vieler Unis):


Handelt es sich um einen Folge-AK?
Ja
https://zapf.wiki/SoSe23_studienreformen

Wer ist die Zielgruppe?
Alle die sich mit der Überarbeitung von Studiengängen befassen (wollen) oder Spaß an Veranstaltungsplanung haben.


Voraussetzungen (materielle und immaterielle)
keine

Materialien und weitere Informationen

  • Bisherige Beiträge des Studienreformforums finden sich hier: [[1]]

Pad

https://pads.zapf.in/TDBM-TXWTmeNwUOuilOayQ#

Protokoll

Protokoll vom 19.05.2024

Beginn
13:30 Uhr
Ende
15:30 Uhr
Redeleitung
Stefan (Köln)
Protokoll
Annemarie (Köln)
Anwesende Fachschaften
Goethe-Universität Frankfurt a. Main,
Emmy-Noether-Universität Göttingen,
Karlsruher Institut für Technologie,
Universität zu Köln,
Julius-Maximilians-Universität Würzburg,

Kurze Erklärung, was genau der rote Fäden AK eigentlich ist und wofür wir ihn machen

Mögliche Diskussionspunkte: - Bachelor-Umstrukturierung KIT - Umfrage von FS unter Studierenden: Bachelor ist nicht Regelzeit studierbar - eigene Meinung: ist besser aber immer noch kaum möglich - Wie kann Experimentalphysik III / Atomphysik / Schwingungen und Wellen / Experimenteller Einstieg in die QM sinnvoll gestaltet werden? (HUB, Köln) - Pilotversuch “Kumulative Praktikumsauswertung”: https://fs-physik.uni-koeln.de/wp-content/uploads/infos_kumulative_abgabe.pdf - 0. Semester / Flexibilisierte Studieneingangsphase / BAföG-Verlängerung - Druck “von außen” dazu scheint angesichts sozialer Lage von Studis steigt

  • Studiengänge zusammenlegen (Würzburg)

-> allgemein eher Interesse an sozialer Lage, Flexibilisierung, Studieneingangsphase

soziale Lage, Flexibilisierung, Studieneingangsphase

KIT Reform

  • Problem:
    • ab 4. Semester ziemlich viel (26 ECTS Experimentalphysik & Theorie ja in einer Prüfung im 6. Semester parallel zur BA)
    • vor Reform: wie Diplom in 90ern
    • pro Semester 2 Klausuren, wenn das Fach angeboten wird, im anderen Semester dann nicht
  • Änderung:
    • mündl. Prüfungen nur über 2 Semestern, Voraussetzungen für Prüfung weniger (nur 2 von 8 Scheinen?)
    • Wahlmöglichkeit: Teilchen- oder Festkörperphysik (in Exp und Theo)
    • Nebenfächer (früher 1. und 2. Semester) jetzt Computerlehre/Python-Vorlesung (früher 3. und 4. Semester; soll auch Praktikumsauswertungen vorbereiten)
  • Einschätzung:
    • jetzt 7 statt 8 Semester
    • geschickte Umverteilung oder tatsächliche Reform? -> schiebt Sachen eher sinnvoller, Stoff ist nicht wirklich weggefallen nur bei Wahlmöglichkeit
    • Grund für “wir wollen 6 Semester real machen” (können unterschiedlich sein, unabhängig von Regelstudienzeit) -> BAföG + 9 Semester Höchststudiendauer (+ 2 Versuche bei schriftlichen Versuchen. 3. Versuch mündlich -> man müsste da evtl mal gegen die Rahmenbedingungen angehen, gibt auch Resos von der ZaPF(?) + Orientierungsprüfung + haben NICHT zu viel Studis)

Diskussion

  • KIT hat so grauenvolle Rahmenbedingungen um “Niveau der Lehre” zu halten
  • in Köln wurden Restriktionen abgeschafft u.a. mit der Begründung das Niveau der Lehre zu erhöhen, damit Leute nicht “aus Mitleid” durchgewunken werden
  • Würzburg: nicht so strenge Prüfungsregelungen

Frage: auf welchen Typ von Vorlesung verzichtet man? Welchen Typ von Studis verliert man dadurch? - Bachelor geht nach Wahlbereich (und langer BA) nahezu nahtlos in den Master über -> muss nicht unbedingt geprüft werden - Übungsscheine nicht so einfach zu bekommen, wird also schon auch zT geprüft

Beispiele

Aachen
  • Stand:
    • 3 Klausur regelung
    • keine GOP/Höchststudiendauer etc
    • haben festgestellt, dass bisherige Regelungne nicht ganz so nett sind
    • neuer Studiengang: Physik+ (“Looser*innen-Studiengang”) gleicher Studiengang nur mit verpflichtenden Tutorien und Einstiegskurse, die andere freiwillig machen, bepunktet und 7 Semester (auch bafögfähig wegen Experimentierklausel im NRW HSG)
    • Erfahrungen bisher gut, aber es machen jetzt fast alle Physik+
    • Verkettung von Veranstaltungen ist immer noch hoch, gibt aber (mit formalen Hürden) hohe Durchlassung
    • Zusatzkurse übers ganze Studium verteilt, keine zusätzliche Prüfung
Frankfurt Orientierungsstudium
  • Stand:
    • BA Naturwissenschaften 8 Semester (2 Semester Orientierung + 6 Semester “normaler Studiengang”)
    • Fortgang ungeklärt, gerade Testphase
    • 8 Semester BAföG
    • in ersten 2 Semestern viel Wahlmöglichkeit und zT neu eingeführte Veranstaltungen, die Überblicksmäßiger sind
    • Cut zwischen Orientierungsphase und “normalem” Studium sehr hart
Diskussion
  • Lebenskosten sind so gestiegen, dass Menschen zT auf Bafög verzichten, weil Job vom Bafög abgezogen wird, wenn sie über der Einkommensgrenze sind
  • Flexibilisierung gut, aber auch in dem Fall von sozialer Lage nur “Symptombekämpfung”, aber auch für Diversifizierung von Studierenden, ehrenamtliches Engagement etc. besser
  • in Göttingen wird 8-semestriger BA diskutiert (auffüllen mit Schlüsselkompetenzen, bessere Einführung in Praktika)
  • oft kommt als Gegenargument “ihr wollt doch die ganzen Inhalte streichen”, wie damit umgehen?
    • Studis brauchen Zeit und gute Bedingungen, um sich sinnvoll mit den Inhalten auseinanderzusetzen ### Kürzungen in Würzburg
  • massive Kürzungen in der Mathemathik, die durch krasse Zusammenlegung und Kürzung an Tutorien/Übungen weitergegeben werden
  • unklar, ob die Kürzungen vom Land, der Uni etc kommen -> wichtig für Bündnisparter*innen-Suche und Problemverständnis
    • Bsp. Köln hatte Kürzungen wegen zu viel Drittmitteln (pro eingeworbenem Euro, kommen 0,80€ zusätzlich an Folgekosten für die Uni dazu, die systematisch ignoriert wurden; mittlerweile von der DFG (0,25 statt 0,80€) berücksichtigt) -> fette Proteste -> Qualitätsverbesserungsmittel (30% dauerhafte Erhöhung des Grundetats)

Zusammenlegung von Studiengängen

  • 3 Studiengänge (BA & MA) in der Physik (Physik, Quantentechnologie, Mathematische Physik (60% Mathe))
  • gab die Idee die zusammenzulegen und Wahlmöglichkeiten zu machen
  • kritisch, weil man z.B. mit Ingenierusmathe nicht wirklich mathematische Physik machen kann

-> eher gegen den Trend, weil momentan v.a. im Master eher aufgeteilt wird - wie sollen Menschen so früh entscheiden, was genau sie machen wollen, besser Wahlmöglichkeiten einbauen und nicht so krasse Abhängigkeiten zwischen Modulen einbauen - Studie von Finkelstein: man nimmt unter den besten Voraussetzungen nur 32% aus Vorlesungen mit - eig ist Zusammenlegung nur ein Problem, wenn man nicht mehr wählen kann, was es jetzt gibt; eher gut eigentlich