ZiP Prüfungs-Protokoll-Verleih-System

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AK Prüfungsdatenbanken

Protokoll vom 17.05.2012
Beginn: 13:00
Ende: 14:15
Redeleitung: Robin (KIT)
Protokoll: Sophia (FUB)
Anwesende:
RWTH Aachen, Uni Augsburg, FU Berlin, HU Berlin, Uni Bielefeld, Uni Bonn, TU Dortmund, Uni Frankfurt, Uni Göttingen, Uni Heidelberg , TU Kaiserslautern, Karlsruher Institut für Technologie, Uni Konstanz, Uni Münster, TU Wien, Uni Würzburg,

Einleitung/Ziel des AKs

Ziel des AKs ist der Austausch und Vergleich von Prüfungsprotokoll- und Klausur-Vergabesystemen. Außerdem soll geklärt werden, wie die Rechtslage ist (Urheberrecht der Professoren bei Klausuren, etc.).

Protokoll

Karlsruhe berichtet:
Es gibt zwei mündliche Prüfungen am Ende des Bachelor. Regelung: Wer Protokolle leiht (Protokolle als Hardcopy im Hefter, verliehen für einen Monat, mehrere Hefter pro Prüfer), muss online ebenfalls ein Prüfungsprotokoll ausfüllen und den Hefter zurückgeben, sonst bekommen sie ihre 10 €  Pfand nicht wieder.
Klausuren gibt es z. T. privat online, wird per Mundpropaganda kommuniziert, Fachschaft hat Hardcopy.

{Münster:} Verleiht zum Kopieren, sonst ähnlich zu Karlsruhe.
Klausuren werden ebenfalls zum Kopieren rausgegeben, haben aber Probleme Bachelorklausuren zu bekommen, da es Weitergaberestriktionen gibt. Lösungen: Man darf seine eigene Klausur kopieren, man kann Doktoranden fragen, die bei der Erstellung dabei waren, etc.

{Konstanz:} Vergibt die im PDF-Format, per E-Mail, 10 €  Pfand, viel Rücklauf.

{Augsburg:} Nur noch im Diplom mündliche Prüfungen, sonst wie Münster.

Göttingen stellt gerade auf digital um, haben aber auch wenig mündliche Prüfungen.

{K-Lautern:} Auch Hefter-Ausleihe gegen Pfand, aber nur kurz ohne Verpflichtung.
Klausuren dürfen zum Teil gesammelt werden, zum Teil nicht. Von den Verleihbaren liegen Exemplare zur Kopie aus (wie Protokolle).

{Würzburg:} Ähnlich, Ausleihe für einen Tag, Rücklauf ist auch ausreichend.

{Frankfurt:} Handschriftliche und Digitale Vorlage, Ausleihe für eine halbe Stunde, kein Pfandsystem, wenig Rücklauf aber viele Klausuren, mündliche Prüfungen sind eh selten geworden

{Heidelberg:} kleine Prüfung im Bachelor und große im Master, 10 €  pro Studiengang für "‘Flatrate"’ für Ausleihe und noch Diskussion darüber, wie viel man zurück bekommt, wenn man selber was einreicht (bisher nur einen Teil), noch wenig Bestand für Ba, Ma
Klausurensammlung wird von Professoren geduldet unter der Prämisse, dass sie nicht online stehen und nur vor Ort eingesehen werden kann. Nachdem der Ordner eingescannt und online gestellt wurde hat Fachschaft Fragenkatalog mit Profs absprechen wollen. Hat nicht geklappt, jetzt läuft’s unter der Hand.

{Bonn:} Handschriftlich im Ordner zum Kopieren, niedrige Rücklaufquote.

{HU:} Keine mündlichen im Bachelor, für Diplomer läuft das über Mail, Rücklauf über Vertrauen.
Stellen Klausuren passwortgeschützt online (Problem: Urheberrechte bei Buchaufgaben), Semester werden per Mail informiert.

{Rostock:} Protokolle dürfen nicht kopiert werden, werden abgeschrieben (stichpunktartig). Im Bachelor läuft das über Mund-zu-Mund-Propaganda zwischen den Jahrgängen.
Klausuren werden dezentral (privat) verteilt. Überlegung: Fachschaftsforum nach Semestern getrennt, mit up- und download Bereich.

{Dortmund:} Kaum mündliche Prüfungen, handschriftlich und digital, Protokolle können gegen Ausweis abgeholt und kopiert werden.

{Aachen:} Klausuren und Protokolle digital, Datenbank die in Sprechstunde zugänglich sind, es darf ausgedruckt werden, Rücklaufquote ist ausreichend.

{FU:} Passwortgesicherte Datenbank, zur Zeit keine mündlichen Prüfungen im Bachelor.

{Wien:} Fragensammlungen, keine Protokolle oder Klausuren, gegen Kopierkostenpreis erwerblich, guter Rücklauf.

{Aachen:} Datenbank wird von der Fachschaft gepflegt, Abgabe per Mail, damit die Studis zur Fachschaft kommen (Kontaktpflege).

{Heidelberg:} Genauso

{Wien:} Möchte nicht, dass die Fragen außerhalb der Fachschaft kursieren, damit die Profs ihre Prüfungsfragen nicht ändern.

Pflege der Datenbanken: Weitgehend einfache Handhabung. Karlsruhe hat ein automatisiertes Skript, das aber überarbeitet wird, da es antiquiert ist. Die Maske ist online einsehbar und enthält neben einem Feld für die Fragen und Antworten auch Felder zur Vorbereitung etc. Andere Systeme laufen ohne Datenbanken über "‘find"’.
Karlsruhe bittet um Zusammenarbeit bei der Überarbeitung ihrer Hintergrundskripte, falls andere Fachschaften das System ebenfalls mitnutzen wollen.

Praktikumsberichte werden zum Teil nicht gesammelt. Einige sammeln auch explizit keine Lösungen. Anderen ist es wichtig, Lösungen mit rauszugeben, damit man eine Möglichkeit zur Selbstkontrolle hat.

Es wird diskutiert, ob das Pfandsystem gut ist und ob es andere Systeme gibt, die trotzdem für guten Rücklauf sorgen. Es gibt Berichte von Rücklauf wegen gutem Klima, andere schwören auf das Pfandsystem. Außerdem wird diskutiert, ob die Güte des abgegebenen Protokolls darüber entscheiden sollte, ob man das Pfand zurück bekommt.

Urheberrecht

In den meisten Universitäten wird die Mitnahme der Klausuren von den Professoren versucht zu verhindern. Bei Professoren, die strikt gegen die Verbreitung ihrer Klausuren sind, wird zum Teil trotzdem weitergemacht, zum Teil wird kooperiert oder es gibt Gentlemen’s Agreements. Zum Teil läuft es über Foren, die von Privatpersonen betrieben werden.
Die Urheberrechtslage ist den Anwesenden bei Protokollen klar, nicht aber bei den Klausuren. Das Recht, seine eigene Klausur zu kopieren hat, zumindest an vielen Universitäten, jeder Studi. Aufgaben, die 1:1 aus Büchern kopiert wurden, sind rechtlich Eigentum des Verlags oder des Autors.

ZaPF-Pool

Es wird überlegt, einen ZaPF-weiten Aufgaben-Pool zu eröffnen. Mehr Anklang findet die Idee, Protokolle zwischen den Fachschaften auszutauschen, wenn ein Professor/Prüfer die Universität wechselt. Das funktioniert zum Teil schon. Die Rechtslage bezüglich der Weitergabe von Klausuren sollte aber geklärt werden.

Zusammenfassung

Es existieren diverse Systeme zur Prüfungsprotokoll- und Klausurweitergabe, die weitgehend gut zu funktionieren scheinen. Fraglich ist die Rechtsfrage bei Professoren, die gegen die Weitergabe ihrer Klausuren sind bzw. dagegen vorgehen.
Die Weitergabe von Protokollen bei Abberufung wird allgemein begrüsst.
Ideen für eine Fortsetzung wäre ein AK zum Urheberrecht, der zwischen den ZaPFen vorbereitet wird.