WiSe09 AK BaMa

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\begin{Protokoll}{Bachelor - Master}


\moderation{Sebastian Koch (TU München)} \protokollant{Carla Zensen (TU München)} \teilnehmer{TU München, Uni Konstanz, HU Berlin, FU Berlin, Uni Karlsruhe, Uni Dresden, Uni Göttingen, Uni Tübingen, Uni Würzburg, Uni Bochum, Uni Greifswald, Uni Potsdam}


\sitzungsort{B134} \sitzungsdatum{13.11.2009} \sitzungsbeginn{16:19} \sitzungsende{18:00} \protokollKopf

\topic{Vorstellung und Themenfindung} Eine Teilnehmerin von der Uni Göttingen hat den AK vorgeschlagen. Besonders würde sie sich für Zulassungsbeschränkungen im Bachelor- und Mastersystem interessieren. HU Berlin (HUB) weist daraufhin, dass es bereits einen AK zur Masterzulassung gibt und schlägt vor, stattdessen die Auflagenerteilungen im Zusammenhang mit konsekutiven und nicht-konsekutiven Masterstudiengängen zu diskutieren. Da man sich zunächst auf ein Thema für diesen eher allgemein ausgelegten AK einigen will, werden Themenvorschläge gesammelt und ein Meinungsbild erstellt, in welcher Reihenfolge und worüber im AK diskutiert werden soll: \begin{tabular}{ll} Themenvorschlag & Stimmen \\ \hline Bachelorzulassung & 8\\ Erstellen des Bachelors & 15\\ Auflagen für Masterzulassungen & 7\\ Spezielle Probleme im Bachelor & 1\\ \end{tabular} Im Folgenden wird über die Themen "`Bachelor-Kommissionen"', "`Bachelorzulassungen"' und "`Auflagen für eine Masterzulassung"' in ebendieser Reihenfolge diskutiert. Für Masterzulassungen wird auf das Protokoll des entsprechenden AKs hingewiesen.



\topic{Bachelor-Kommissionen} Auf Wunsch der FU Berlin berichten die verschiedenen Unis, ob es an ihrer Hochschule Bewegungen zur Reform des Bachelors gibt. \begin{Meinungen} \item[FU Berlin] Es wird angestrebt, die Bachelorordnung zu überarbeiten. Dazu wurde eine eigene Kommission gegründet, in der Professoren und Studenten sitzen. Ziel ist es, die Ordnung zu überarbeiten und schließlich absegnen zu lassen. \item[HU Berlin] Für die Bachelorordnung wurde ein kompletter umgeschriebener Entwurf gemacht, der eingereicht werden soll. Es existiert eine dauerhafte Kommission. \item[Uni Karlsruhe]Auch hier wird eine komplette Änderung angestrebt, man ist auf Widerstände von Professoren gestoßen. \item[Uni Göttingen] In Göttingen existiert ohnehin eine ständige Kommission, die sich um oben Genanntes kümmert, die nicht eigens zur Änderung der Nachelorprüfungsordnung gegründet werden musste. \item[TU München] Es gibt eine Bachelor-Kommission der Fachschaft Physik sowie einen AK "`Reform der Reform"' im Asta. \end{Meinungen} Uni Würzburg möchte wissen, an welchen Unis bereits Bearbeitungen stattfinden, es melden sich HU Berlin, FU Berlin, Uni Göttingen, Uni Bochum, Uni Konstanz und TU München.


\topic{Bachelor-Zulassungen} \subtopic{Situation an den Unis} Es wird geklärt, wie es an den einzelnen Unis mit Bachelor-Zulassungen aussieht: \begin{Meinungen} \item[FU Berlin] Auch hier gibt es einen NC. Ein Problem sind die hohen Abbrecherzahlen, diese sollen gesenkt werden. Ein Projekt ist eine Fragebogen-Aktion zur Selbstevaluierung. Studenten geben dort freiwillig Details zu Schulleistungen, Interessen und Lerverhalten an, damit soll die Eignung für ein Physikstudium festgestellt werden. Ausgearbeitet wurde dies von Lehramtsstudenten mit professioneller Hilfe. \\ Die Teilnehmer des AKs stehen dieser Evaluierung eher skeptisch gegenüber. Argumente sind, dass man nicht so früh in die Entwicklung eines Studenten eingreifen sollte.\\ Zuletzt wird angemerkt, dass $25-30\%$ Abbrecherquote unabhängig von der Einführung des Bachelor normal in Physik normal sei.

\item[HU Berlin] Die Studenten fühlen sich ein wenig überrannt. Der NC liegt bei etwa 1,7, wobei im Nachrückverfahren auch höhere Schnitte zugelassen werden können. \item[Uni Konstanz] Es gibt einen NC und zusätzlich auch Orientierungsprüfungen. Dies bedeutet hier, dass eine bestimmte Anzahl an Mathe- und Physikprüfungen geschafft werden muss (Wiederholung möglich). \item[Uni Bochum] 4 Wochen Vorkurs sollen zum Reinschnuppern dienen. Am Ende dieser Phase gibt es eine frewillige, unverbindliche Klausur, um sich einschätzen zu können. \item[TU München]TUM: An der TU München wurden für die ersten beiden Semester die sog. "`Grundlagenorientierten Prüfungen"' (GOP) eingeführt. Dies bedeuten, dass man die ersten 6 Prüfungen in den ersten beiden Semestern in höchstens 2 Versuchen, die 2 Monate auseinander liegen, schaffen muss, sonst wird man exmatrikuliert. \\ Dies wird allgemein als hart bewertet. Ein Kritikpunkt ist, dass ein Aussoertieren nach bereits einem Semester zu früh ist. \item[Uni Tübingen]In Tübingen gibt es auch Orientierungsprüfungen. Bisher musste man einen Schein nach 3 Semestern vorweisen können, jetzt sind 2 Scheine in 2 Semestern Pflicht (jeweils Mathe und Physik). \end{Meinungen}

\subtopic{Diskussion} Es kommt die Frage auf, warum eigentlich Eignungsfeststellungsprüfungen benötigt werden, wo man sich doch über mangelnde Fachkräfte und zu hohe Abbrecherzahlen beschwert. Allgemein sei doch eher die Abbrecherquote problematisch, da ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf schlecht aussieht.\\ Auch eine Eingewöhnungszeit sollte gewährt werden, um dem Studenten genügend Zeit zu geben. Es wird des Weiteren an die Selbstverantwortung der erwachsenen Physikstudenten appelliert.\\ Das Selbstevaluierungssystem ist zu schwierig auszuwerten, da es zu subjektiv ist. Es wird angemerkt, dass es praktisch keinen Unterschied zwischen hartem Rausprüfen und Zulassungsprüfungen gibt.



\topic{Auflagen für Masterzulassungen} \subtopic{Auflagen an den einzelnen Unis} Dieser TOP wurde aus dem "`AK Masterzulassung"' herangetragen. Dort gab es Uneinigkeiten. HU Berlin würde dieses Thema gerne im Zusammenhang mit nicht-konsekutiven Studiengängen diskutieren. Wieder wird zunächst herumgefragt, wie eine Auflagenerteilung an den einzelnen Unis realisiert ist: \begin{Meinung} \item[TU München] Es sollen Auflagen erteilt werden, der Umfang beläuft sich auf bis zu 30 Credits. Allerdings wurde der Masterstudiengang noch gar nicht eingeführt. \item[Uni Würzburg] Probleme gibt es vor allem beim Wechsel von anderen Unis, da Thermodynamik und Statistik nacheholt werden müssen. \item[Uni Göttingen]Auch hier Auflagen. Etwa 30 Credits in Theorie und Mathe müssen vorgewiesen werden. \item[Uni Tübingen] In diesem Fall sind Auflagen unbedingt nötig, da der Bachelor 4 Jahre und der Master nur ein Jahr dauert. Die Auflagen belaufen sich auf einen Umfang von etwa 60 Credits. Man einigt sich, dass es sich hierbei um einen Ausnahmefall handelt. \item[Uni Würzburg] Zum Teil müssen bis zu 15 Versuche aus dem Anfängerpraktikum nachgeholt werden. \end{Meinung}


\subtopic{Diskussion I} Das Problem der Auflagenerteilung stellt sich nur bei den nicht-konsekutiven Studiengängen, da die konsekutiven sich auf jeden Fall Auflagen wünschen dürfen. Bei ersteren handelt es sich beispielsweise um Abgänger der FH, bei denen kein Master existiert und somit einen nichtkonsekutiven Master benötigen, so zumindest in Berlin.\\ \begin{Argumentation} \Contra Nicht immer werden alle Studenten in Bezug auf Auflagen gleich behandelt \Contra Komplikationen mit der aufgrund der Akkreditierung? \Pro Es ist besser, erst eine Auflage zu bekommen und schon einmal sein Studium beginnen zu dürfen anstatt gelich abgelehnt und auf später vertröstet zu werden. \Pro Ein Master komplett ohne Theoretische Physik scheint fragwürdig. Es wird an den Ruf eines Physikstudiums appelliert; man sollte eine gewisse Vorbildung in Mathematik vorweisen können, wenn man einen Master in diesem Fach anstrebt. \item Die Verlängerung der Studiendauer wird erwähnt, Uni Würzburg weist darauf hin, dass es sich bei den Auflagen meist auf wenige zusätzliche Vorlesungen beläuft, was schaffbar sei. \item Es kommt der Voorschlag auf, man könne statt verpflichtenden Auflagen nur Empfehlungen aussprechen, welche Fächer nachbelegt werden sollten. \end{Argumentation}

\subtopic{Meinungsbild} Es wird ein Meinungsbild erstellt, wer für oder gegen \emph{verpflichtende} Auflagen ist: \begin{tabular}{ll} Meinung & Stimmanzahl \\\hline dafür & 9\\ dagegen & 10 \\ enthalten & 6 \\ \end{tabular}


\subtopic{Diskussion II} \meinung{FU Berlin}{Umsteiger haben ohnehin Probleme, man sollte auf Auflagen verzichten, da alle Studenten erwachsen sind uns Selbstverantwortung zeigen sollten. Wenn man zu wenig nötige Vorbildung hat und scheitert, wurde man vorher gewarnt, falls man einen Master schafft, dann ist dieser auch gerechtfertigt.}

Die HU Berlin merkt an, dass ein ganz allgemein gebildeter Physiker aufgrund der Spezialisierung sowieso nicht möglich sei und nichts dagegen sräche, seinen Master nur in Spezialfächern zu machen. Auch Uni Tübingen spricht davon, dass eine Vereinheitlichung quasi unmöglich sei. Die Pflichtveranstaltungen variieren schon im Bachelor. Allerdings sollte man dennoch idealistisch sein und einheitlich argumentieren.\\

\subtopic{Wahlpflichtbereich} Man diskutiert den Kompromiss, Auflagen in den Wahlpflichtbereich zu verschieben, der ohnehin an vielen Unis sehr frei gehandhabt wird. Ausnahme ist z.B. die TU München, an der es keinen Wahlpflichtbereich gibt. Dort ist der Master relativ festgelegt.\\ Zum Schluss der Sitzung wird abgestimmt, ob die Teilnehmer es befürworten würden, dass Auflagen als Wahlpflichtfach eingebracht werden können.

\abstimmung{Wer will Auflagen in den frei wählbaren Bereich aufnehmen?}{13}{3}{9}

\end{Protokoll}