SoSe23 Alternative Uebungskonzepte
Vorstellung des AKs
Verantwortliche*r: Simon (Uni Kiel / IPN)
Einleitung und Ziel des AK
Übungen sind ein wichtiger Bestandteil des Physikstudiums und machen einen großen Teil der Arbeit sowohl der Studierenden als auch der Lehrenden aus. Typischerweise gibt es eine gute Betreuungsrelation und dennoch bleiben sie oftmals hinter den Möglichkeiten zurück: Betretenes Schweigen und wenig sinnvolles Anschreiben einer Musterlösung an die Tafel haben wohl alle schon einmal erlebt. Eine systematische Erhebung im Rahmen einer Masterarbeit hat jüngst bestätigt, dass noch immer fast überall wenig kognitiv anregende Formate vorherrschen, bei denen z.B. der große Aufwand, der typischerweise in die Korrektur von Abgaben gesteckt wird, auch tatsächlich produktiv gemacht wird, um Studierende bei ihrem Lernfortschritt zu unterstützen.
Im AK wollen wir ausgehend von dieser Erhebung die aktuelle Situation reflektieren sowie alternative Modelle vor- und zur Diskussion stellen.
Handelt es sich um einen Folge-AK?
Ein Blick in die Arbeit des Srefofo und in die alten Wiki einträge schadet nicht.
Wer ist die Zielgruppe?
Alle ZaPFika
Materialien und weitere Informationen
Protokoll Pad
Arbeitskreis: AK Alternative Übungskonzepte
Protokoll vom 29.04.2023
- Beginn
- 14:12 Uhr
- Ende
- 16:13 Uhr
- Redeleitung
- Simon Tautz (Kiel)
- Protokoll
- Lennart Märtin (Bonn)
- Anton Krause (Freiburg)
- Anwesende Fachschaften
Humboldt-Universität zu Berlin,
Universität Bielefeld,
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,
Universität Bremen,
Technische Universität Darmstadt,
Heinrich Heine Universität Düsseldorf,
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
Goethe-Universität Frankfurt a. Main,
Technische Universität Bergakademie Freiberg,
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,
Georg-August-Universität Göttingen,
Universität Greifswald,
Leibniz-Universität Hannover,
Universität Heidelberg,
Universität Innsbruck,
Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Technische Universität Kaiserslautern,
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
Universität zu Köln,
Universität Konstanz,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz,
Ludwig-Maximilians-Universität München,
Technische Universität München,
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,
Universität Potsdam,
Universität Rostock,
Universität Stuttgart,
PH Ludwigsburg,
Eberhard Karls Universität Tübingen,
Universität Wien,
Fachhochschule Wildau,
Julius-Maximilians-Universität Würzburg,
Universitas Saccos Veteres
Es beginnt mit einem Vortrag über die Bedeutung und den Stellenwert von Übungen:
- In der Vorlesung gibt es neue Inhalte, in der Übung werden diese verwendet.
- Übungen machen zu mindestens nominell typischerweise 1/3 der Studienzeit aus.
- Klausuren orientieren sich an dem Inhalt der Übungen.
- Studierende und Lehrende haben dabei unterschiedliche Erwartungen an Klausuren. Während Lehrende oftmals abstraktes Wissen vermitteln wollen, sind die Interessen der Studika typischer mehr akuter
- Ein typischer Übungsablauf ist Ausgabe der Aufgaben -> Selbstständiges oder partnerweises Bearbeiten der Studierende -> Abgabe und Korrektur der Aufgben -> Übung zum Aufgabenvergleich. Lösungen werden durch Komillitonika oder Tutorika vorgestellt.
- Bei ca. 3/4 der Standorte ist dieser Betrieb der Standard. Dabei gibt es aber Variationen zur Übungsgestalltung, wie z.B freiwillige Abgaben
- **Vorteile** dabei sind die Sammlung von klausurähnlichen Lösungsmaterial, Probleme bei Lösungsansätzen und alternative Lösungsansätze können identifiziert und angesprochen werden, es gibt formatives Feedback an Studika und Tutorika
- **Nachteile** (vom Plenum gesammelt) sind dabei dass die Vorteile selten zum Tragen kommen, die Studierenden passiv sind, es wenig geübt wird , sehr viele Tutorika angestellt werden müssen, es schwierig ist den Lösungen von Komillitonika, die manchmal Fehler aufweisen, nachzuvollziehen. Lern- und Prüfungssituation wird dabei vermischt. Oftmals werden Fehler nicht als Lernchance aufgefasst. Lösungen sind nicht immer hübsch und Feedback ist nur in begrenztem Umfang möglich. Tutorika haben wenig Möglichkeit produktiv einzugreifen. Der Fokus liegt oftmals nur bei einzelnden Studika.
Dann beginnt eine Austauschrunde. - Stefan (SReFoFo): Wir sind an den spezielleren Alternativen interessiert. Wir haben sehr viele Menschen dazu befragt und alternative Konzepte aufzuschreiben, so dass es andere Menschen auch lesen können. Das findet man bei der Poster Session.
Jetzt folgt eine Plenumsdiskussions welche Übungskonzepte welche Vor- und Nachteile birgen. Die Debatte wird dabei durch Stefan moderiert, außerdem stellt er Lösungen und Überlegungen aus dem Studienreformforum von verschiedenen Universitäten vor.
Frage: Kennen Menschen alternative Übungskonzepte und würden Mensche diese vorstellen? (Website dazu: www.studienreform-forum.de) - Göttingen: Drei Phasen- Übungskonzept. Es gibt eine Freigabe der Übungszettel (z.B. Fr-Fr) und eine Freigabe der Lösungen (z.B. folgender Fr-Fr), dabei erstellen Studika Fragen, die sie dann in der Übung vorbringen.
- Unterschied zu klassischer Übung: Keinen Fokus auf Vorrechnen, sondern eher Fokus auf Probleme der Studierenden. Gestaltungsmöglichkeiten waren dann "Worked-Out Examples", aber auch "Concept Maps" (spezielle Variation von Mind Maps) und "Quizfragen". Concept Maps dienten dabei als Lernmaterial, die auch als Koffer in die Klausur mitgenommen werden konnten (extrinsische Motivation). In der Lehrevaluation wurde dieses Projekt von den Studika gut aufgenommen. - Als **Vorteile** wurden die fehlerfreien und schnellen Übungen (mehr Zeit für Vertiefung und Diskurs(intrinsische Motivation)) und die direkte Selbstüberprüfung aufgefasst. - **Probleme** waren, dass die Concept Maps nicht immer in der vorgegebenen Zeit fertiggestellt wurden. Studika mussten diese teilweise zu Hause fertigstellen. (Concept Maps an sich kamen aber fast ausnahmslos gut an) - Außerdem ist der Aufwand für die Tutorika höher - Lösung könnten kommentierte Lösungsvideos sein -> haben bereits im Vorkurs funktioniert - Frage: Waren die Übungen Pflicht? - Antwort: Nein Übungen sind keine Pflicht - Frage: Wie gut ist die Übung besucht? Professorika haben Bedenken, dass bei Musterlösungen Anwesenheit sinkt - Antwort: Wird nicht nachgehalten, keine Verringerung erkennbar. Auch dabei die Frage, inwiefern dann Anwesenheit etwas positives ist. - Frage: Was genau sind ConceptMaps? - Antwort: In die Mitte kommt die Grundthese. Anschließend werden mit Pfeilen Verknüpfungen dazu geschaffen. Das sind quasi ausgearbeite Mindmaps Hier ein Beispiel für eine Concept Map
Zwischenbemerkung von Stefan: Man soll das bitte als Beitrag auf die Studienreform Website stellen, dann steigt die Sammlung
Frage: Urheberschaft durch Professor Antwort: Das ist kein Problem
Weitere Zwischenbemerkung: Entscheidend sind Wiedereinstiegspunkte. Das ist ein Fazit der SRefoFo Arbeit. Das bedeutet: Menschen sind weg, und können aber trotzdem im Neuen mitkommen, und man wird akzeptiert, auch wenn man weg war. Wichtig ist dabei, dass Übungsform und Inhalt miteinander verknüpft sind. Zum Beispiel an Concept Maps: Diese sind gut für Experimentalphysikvorlesungen, da dies oft einzelnde Konzepte sind, die verschiedene Verbindungsknoten haben.
- Hauptpunkt zusammengefasst:** Je nach dem wie du VL konzipiert ist, werden die Übungen gestaltet. "Übung" hat aso keine eindeutige Funktion.
Gibt es weitere Übungskonzepte? - Bonn: In der Theo für Lehrämtler, gibt es das Konzept des Flipped Classrooms.
- Dort lesen sie Studierende vorher die Literatur dazu durch und anschließend gehen sie in die VL und stellen dem Prof diese Fragen. Die VL wird sozusagen umgedreht. Das ist nicht nur ein alternatives Übungskonzept, sondern auch eine alternative VL. - Frage: Gibt es dazu auch Übungen? - Antwort: Vor der VL gibt es ein Quiz - Kommentar der Redeleitung: Flipped Classroom beinhaltet einen interaktiven Teil und anschließend die Fragen. Es gibt eine Analogie zum Idealverlauf des typischen Übungskonzeptes. Denn da wäre es auch strukturell einfach nur die Abschnitte Input + Interaktiv getrennt. *Wenn diese gut umgesetzt sind*. Das ist ironisch. - Beitrag: In Würzburg gibt es dieses Konzept in den ersten beiden Semster. Das wurde positiv aufgefast. Ein **Problem** dabei ist, dass es auf freiwiliger Basis ist, deshalb muss man sich sehr gut selbst organisieren. Insgesamt verlor dieser Kurs sehr viele Studierende. Es wurde festgestellt, dass es im Vergleich zu anderen Semstern mehr Verluste gab. - Der Kurs hat mit mehr als 100 Studierenden gestartet, in den Übungen waren es zu Hochzeiten 10.
- Frage(Alumni): Bei uns wurden Übungen zusätzliche Inhalte hereingebracht. Bei der BaMa Umstellung wurde aber genau das von uns bekämpft: Zusatzinhalte sollen nicht reingeschmuggelt werden in die Übung. Ist es bei euch so, dass das der Fall ist? - Antwort(Würzburg): Nur begrenzt. - Direkt dazu: Häufig wird flipped Classroom dazu verwendet, dass man die eigene VL-Zeit nutzt um Fragen zu beantworten. - Direkt dazu: In dem Neurodiversitäts AK wurde das angesprochen. Viele Personen haben verschiedene Probleme solchen Vorlesungen, bei denen man viel selbst tun muss zu folgen. - Direkt dazu: Dies kann durch "Accounatbility" Konzepte versucht ausgeglichen zu werden. - Direkt dazu: Bei den Kritikpunkten ist mir auf gefallen, dass diese entstehen, weil Flipped Classroom oft schlecht umgesetzt wird, dadurch wird es zum Problem.
(Von der Redeleitung) Vielleicht macht es Sinn weiter in den Themen zu gehen
- - **Was macht gutes flipped Classroom aus?** (Kurze Inputs!) - Es gibt eine sehr gute Studie von Professorin Lana Ivanjek - Es gibt einen Beitrag vom Studienreformforum was flipped Classroom ist: "Warum "haben Sie Fragen?" nicht zu guten Fragen führt" - Beitrag (Stefan): Standard**problem** von Flipped Classroom: Man kann Videos einfach aufschieben. "Ich guck mir das irgendwann zuhause alleine an". Das hängt sehr damit zusammen mit der Tatsache, dass das Workload sehr hoch ist. Darauf gibt es verschieden antworten. z.B. Man macht die Veralstaltung so, dass man "keine Chance hat" ohne das Material klarzukommen in der Prüfung. Ist allerdings angstbasiert und hat keine Wiedereinstiegsmöglichkeiten. Die Frage ist also, wie ermöglicht man die Wiedereinstiegsmöglichkeit? Z.B. Wenn von Anfang an jedes Studi nur einen Anteil der Übungen aussucht, weil es sehr sehr viele gibt, dann ist der Grundtenor der Übung sowas wie "ich habe es gerechnet, und guck wie andere es gemacht haben" aber *auch* "ich guck mir an, was man sonst so machen kann, mit dem Gelernten aus der Vorlesung". Das heißt aber auch die Wiedereinstiegsmöglichkeit ist gut gewährleistet!
- Beitrag (Stefan): Es gibt ein Konzept (der obiges anwendet) das nennt sich "Double Inverted Classroom". - Statt eines vorexistierenden roten Faden ist der rote Faden die Übungen, als Teil der Übungen sucht man dabei auch nach Material, welches die Probleme der Übungen angeht. z.B. "Folien 6 und 10 haben ein g... Ist es eigentlich das gleiche g? Warum, bzw warum nicht?" Allgemein: Inverted Claassroom und andere Konzepte erkennen ein Problem. Studierende, vor allem Anfänger wissen nicht wie sie außerhalb der Vl lernen. Man lernt alleine vor dem Video zu sitzen, aber wie man zu Hause produktiv lernt, lernt man nicht. - Frage: Mit diesem Konzept gesteht man sich ein, dass es nicht realtistisch ist, dass alle Studierende genau gleich viel lernen. Wie kann man es schaffen, dass der Inhalt trotzdem für alle verständlich ist. - Antwort: Studierende müssen nicht gleich viel lernen, man kann an verschiedenen Punkten anfangen. Dabei ist es auch durchaus gut, wenn Themen in Vorlesungen spiralförmig aufgegriffen wird. (Wie es an Schulen inzwischen Standard ist) - Frage: Wird davon ausgegangen, dass jede*r* alle Arbeitsblätter gerechnet hat und man das als Grundlage für eine Klausur nehmen kann? - Antwort: Davon kann man sowieso nicht ausgehen, Vorlesungen bauen realistischerweise nicht aufeinander auf, da nur ein Bruchteil aus jeder Vorlesung mitgenommen werden kann. In dem spezifischen Beispiel ging es eh um eine Masterveranstaltung mit mündlicher Prüfung. - Anmerkung: Ja, wenn wir uns einig sind, dass Schwerpunktsetzung sinnvoll ist, soll das ja auch in den Prüfungen okay sein, verschiedene Schwerpunkte zu haben.
- Beitrag: Das Grundproblem bei Übungskonzepten ist, einmal wird scheitern nicht gewährleistet. Sonst werden die Lebensrealitäten nicht berücksichtigt. In Schweden gibt es die Alternative des "schwedischen Modell" :
- 1) Egal wie viele Punkte man macht - 2) Man hat den Übungszettel immer evaluiert (Habe ich es gerechnet? War es verständlich? Soll man es nachbesprechen?). Wenn man es so macht rechnet man "bis zu den Fehlern". Anonym werden Aufgaben und Fragen abgegeben.
- Beitrag zu Thema "Scheitern motivieren": Wir hatten eine Stelle die nicht von Professor innen ausgegangen war sondern von Tutor innen. Pro Woche wird eine Aufgabe vorgerechnet und anschließend
- (hab den Rest nicht mehr verstanden) - Frage: Welche Uni? - Antwort: Uni Paderborn - Frage: Das Problem bei Zusatztutorien ist dass diese die normalen Übungen einfach verlängern. Wir haben (HUB) gedahct, es bringt nur was, wenn kein Zusatzinput kommt. Wenn ich also meine Arbeit einfach hinbringen kann. Sieht ihr das ähnlich? - Antwort: Nein, das war in einem anderen Verfahren. Es gab sogar ein Zusatzblatt. Es war also ein Mehraufwand. - Direkt dazu (Stefan): Bei uns wird von der Fachschaft eine Matheveranstaltung angeboten, wo wir mit einem Tutorikon regelmäßig darüber reden, dass Leute nicht den Faden verlieren, aber dies hält er für Unsinn, da es weder in der Mathematik noch im Hirn einen Faden gibt, sondern sich ein Netz aufbaut. Man muss also Verfahren finden, die im Kopf die vorher angesprochenen Concept Maps aufbauen
- (Tübingen) Es gibt ein Cafe, wo man sich mit anderen zusammensetzten kann und ältere Studierende den jüngeren helfen. Dort wird das Scheitern nur in geringem Teil erfahren. Das ist schade. Trotzdem ist das eine gute Sache.
- Köln, cooles Konzept: Gerade haben wir die Frage der Masterspezialisierung. Wir fragen uns, ob wir die Pflicht, Übungsaufgaben abgeben, mit der Pflicht ersetzt, z.B. pro Semester 10 sinnvolle Fragen an den Tutor/* innen schickt, die in der Übung behandelt werden soll. Per Mail und vernünftig ausformuliert. Hat jemand das hier ausprobiert? (Nein)
- Ein neues Konzept (Wien): Ähnlich wie Tübingen, man arbeitet zum einen alleine zu Hause, aber man arbeitet mit einem Höherensemestrigen ("Sophomore") in den Übungen an den Übungen sowie an neuen Übungsaufgaben ("Präsenzaufgaben"), die dann nicht kontrolliert werden, und man kann nicht mit allen Aufgaben fertig werden, stattdessen werden Aufgaben da bearbeitet, wo gerade Probleme auftreten.
- Frage: Bekommen die Sophomore Menschen Bezahlung? - Antwort: Sie bekommen 2,5 ECTS Punkte in den Softskills, was nicht viel ist. Die Sophomors gewinnen dabei auch guten Kontakt mit den Dozenten
- Anmerkung von der Redeleitung: Das Konzept Präsenzarbeiten wurde in meiner Masterarbeit am meisten gefunden. Es ist ähnlich zu dem System der Sophomor. - Es gibt dazu auch einen Beitrag im Studienreformforum zu "Gemeinsam Arbeiten" - Beitrag (Freiberg) Jede Reihe 2 Personen in jeder Reihe funktioniert nicht mehr, weil die Zahl derer die gerechnet haben einfach zu gering sind. Das hat zur Folge, dass direkt in der Übung gerechnet wird. Der Übungsleiter rechnet direkt vorne die Übungen vor. Prinzipiell kann man auch unvorbereitet in die Übungen kommen und man versteht trotzdem was. Wenn man sich davor ordentlich vorbereitet versteht man mehr, es geht aber auch ohne. - Beitrag (Stephan): Beitrag von "Gemeinsam ans Werk" Rochus Klesse dazu wie es gelingt, dass Leute gemeinsam arbeiten, insbesondere weil es häufig ein Problem ist, dass man alleine da steht, wenn andere abrechen. Außerdem gibt es das Problem, dass Dinge häufig bis auf den letzten Drücker aufgeschoben werden, aber beim gemeinsamen Lernen braucht man Zeit, wenn man dann Dinge vor- statt nachbereitet, bringt man Leute zu dem Punkt wo sie gemeinsam lernen können. Ein Problem ist auch ein "Fear of Missing Out", dass Leute zu viele Dinge anfangen, da sie nicht wissen, was in ihr Studium passt, und dann aus vielen Dingen wieder herausfallen. - Konsens: Übungen vor- statt nachbesprechen
- Beitrag(Stephan): Konzept zum Vorrechnen: Die Tafel ist der Safe Space! Die Person an der Tafel wird *nicht* befragt.
- Direkt dazu: Ich finde es schwierig an der Tafel so viele verschiedene Dinge gleichzeitig zu machen, insofern finde ich es super
- Beitrag (Antonia, Erlangen): Als ich eine neue Veranstaltung als Tutorikonstelle einrichten musste, haben wir da auch neue Konzepte entwickelt, dabei mit den Teilnehmern Konzepte entwickelt. Beitrag
Redeleitung: Wir haben hier jetzt viele verschiedene Konzepte gesammelt. Ich hätte gerne etwas, mit dem wir aus dem AK herausgehen, dass kann auch die Sammlung aus diesem sein. Damit kann man dann zu den Professorika gehen. Noch besser wäre allerdings eine Handreichung, wie man so etwas kleinschrittig angehen kann, dass Professorika ungern ganze Konzept neu einführen / es darauf neu einführen. Wie kann man kleinschrittig vorgehen? Wir wollen das jetzt in der letzten halben Stunde mal versuchen.
- Beitrag (letzter): Es gibt 1,5 Konzepte die von der HUB kommen. Die machen das was man von dem Praktikum kennt für die Übungen. Das ist dabei das Education Zen: Man lernt vor allem was, wenn man über eine Feedbackschleife geht. Man muss nicht 40%, sondern 100% bekommen. Allerdings darf man logischerweise seine Abgaben immer wieder abgeben und überarbeiten. Ich habe so etwas selber nie erlebt, aber der Artikel liest sich sehr vielversprechend. Allerdings werden die Tutoren vor der Klausurenphase sehr viel beansprucht. Frage: Gibt es damit Erfahrungen. https://www.studienreform-forum.de/de/forum-2020/beitrage-2020/2020/02/08/essay-educationzen/ - Antwort: Keine Erfahrungen, es klingt gut ABER, ich habe den Eindruck, dass es sehr schnell zu einem sehr hohen Worklaod für die Tutorika führen kann.Man hat subjektiv den Eindruck, dass man fertig ist. Die Rückgebende Person ist aber anderer Meinung. Das wird mit mehr Iterationen nicht unbedingt besser.
- Direkt dazu: Die Rechnung ist dabei der kleinste Schritt, der Endpunkt ist die Musterlösung, die nicht länger als 3 Seiten werden kann - Direkt dazu: Da gab es auch interessante Ergebnisse aus dem AK "KI", da man da Feedbackschleifen hat, ohne den Workload eines echten Menschen zu erhöhen.
- Frage: Bei vielen Aufgaben geht es dazu auf die eine Idee zu kommen und das könnte dazu führen das alternative Übungsansätze nicht mit beachtet werden würden. Bei diesen Fragen, ist das Durchlaufungs/verbesserungsschleifenkonzept schwierig: Wie funktioniert das bei Fragen, die auf eine binäre Idee abziehlen, wo man entweder den entscheidenen Ansatz hat oder nicht. - Antwort (Stefan): Man kann Fragen, wie die Fragen auszusehen haben. Man muss darauf achten, dass es durchmischte Fragen Da gab es ein Prüfungsformat von Alex Altland, er hat im Prinzip Erklärvideos erstellt. Das Spannende dabei ist, dass die Studis Peer-Feedback genutzt haben, um Verbesserungsschleifen zu durchlaufen
(Redeleitung): man kann jetzt Konzepte im Protokoll nachlesen. Jetzt soll man sich überlegen, wie man das an der eigenen Uni anregen, anfangen kann, diese Konzepte an der eigenen Uni umsetzen kann. Dies soll im Think-Pair-Share Verfahren geschehen, wo man für 3 Minuten erstmal selbst überleckt, dann mit einem Partner darüber nachdenken, und es dann in die Gruppe zu sharen.
Eine Viertelstunde später:
- (Rolle Joachim)"Seit 36 Jahren arebteite ich an der Uni und Sie wollen mir erklären wie ich zu arbeiten habe?" - Bei uns im Tutorium läuft das so. 1. sind die Tutorien super voll, die Zeit reicht nie aus. Es gibt keine Zeit für Fragen. Ein Tutorium zum online Fragen stellen existiert, das Problem ist, die Tutoren antworten nicht auf diese Fragen. Die Lösung des Tutors versteht man prinzipiell schon, dennoch verteh man nicht was das Problem an meiner Lösung ist. - Andere Unis erreichen mit diesem Konzept das Label "Exzellent", und bekommen mehr Geld, wir sollten auch das Exzellenzlabel anstreben, und daher das Konzept umsetzen. - Redeleitung: Das heißt, kleinschrittig ist wichtig. Hier wurden aber nur direkt große Punkte angebracht. - Antwort: Man muss auch große Probleme ansprechen, man kann auch direkt groß ansprechen. - Antwort: Kleinschrittig heißt nicht nur kleine Änderungen implementieren. Man müsste mit einem Pilotprojekt anfangen.
Kommentar: Studien: Egal wie schlecht alternative Formen umgesetzt wurden, sie waren nie schlechter bewertet oder weniger Lernwirksam als traditionelle Lehre
Kommentar: Man gewinnt immer Erfahrungswerte, die kann man dann ans Studienreformforum bringen, und einen Beitrag ans Studienreformforum geben, das ermöglicht auch zu betrachten und zu kontrastieren welche Konzepte wo funktionieren. Man bringt so verschiedene Konzepte zusammen. - Kommentar dazu: Mann muss auch nicht direkt zu den Dozierika gehen, viele Konzepte sind auch direkt von einzelnden Tutorika einsetzbar, die dann schreiben und evaluieren können, wie es gelaufen ist.
(Redeleitung): Man fängt mit diesen kleinen Schritten an. Als Ziel geht man in Richtung Präsenzaufgaben. Umweg über ein anderes Konzept. Wir würden gerne eine der Aufgaben nicht als Hausaufgabe sondern als Übung bearbeiten. Der Gegenvorschlag "Wir brauchen viele neue Übungsaufgaben" wird kommen. Was kann man dagegen, also gegen den Vorschlag, tun?
- Mit der Realität, wenn man sich hinsetzt findet man im Internet, durch AI, oder durch Bücher die Bücher. Es ist viel sinnvoller zu lernen, wie man mit den Lösungen umgehen soll. Abschreiben wird man immer können, das wichtigste ist zu lernen wie man mit Lösungen umgehen kann/soll/muss
- Es können alte Aufgaben recycelt werden und das ganze Jahr für Jahr, also schrittweise, der Pool erweitert werden kann
- Workload daheim reduzieren
- Man muss vorsichtig sein, dass das Anforderungsniveau nicht gesenkt werden kann
- Es gibt Kooperation im erzwungenen Lernprozess, Musterlösungen werden weitergegeben
- direkt dazu: wenn es keine Pflicht gibt, gibt es keine Notwendigkeit Musterlösungen abzuschreiben
- Zum Konzept zu Iteration: Man kann es sehr schnell ausprobieren. Schrittweise die Iterationen erhöhen. Das gibt es vielleicht schon? (∃ Bonusaufgaben etc.) - Es ist 16:00 Uhr, wir haben Hunger, alle sind müde