SoSe22 AK BeKos

Aus ZaPFWiki

Vorstellung des AKs Berufungsleitfäden und Berufungskommissionen

Verantwortliche*r: Steph (HUB) & Jules (UHH)

Einleitung und Ziel des AK
Es soll ein AustauschAK sein in dem wir verschiedene Berufungsleitfäden anschauen und gemeinsam besprechen.

Handelt es sich um einen Folge-AK?
Nope

Wer ist die Zielgruppe?
Menschen die sich über Berufungskommissionen austauschen wollen

Wie läuft der AK ab?
wir tauschen uns über Berufungsleitfäden aus und deren Umsetzung an verschiedenen Unis

Voraussetzungen (materielle und immaterielle)
Interesse an Berufungskommissionen und im Besten Fall den eigenen Berufungsleitfaden mitbringen


Arbeitskreis: Berufungskommissionen und ihre Leitfäden

Protokoll vom 04.06.22

Beginn
10:00 Uhr
Ende
HH:MM Uhr
Redeleitung
Steph (HUB), Jules (UHH), Robin (HHU)
Protokoll
Simon Gaebel (TUB), Niklas (UHH)
Anwesende Fachschaften
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
Georg-August-Universität Göttingen,
Heinrich Heine Universität Düsseldorf,
JDPG; Junge Deutsche physikalische Gesellschaft,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz,
Julius-Maximilians-Universität Würzburg,
Universität Hamburg,
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,
Technische Universität Berlin,
Technische Universität Darmstadt,
Universitas de los Saccos Veteres,
Universität Augsburg,
Universität Konstanz,
Universität Stuttgart,
Universität zu Köln
Westfälische Wilhelms-Universität Münster,


Protokoll

Wer hat Erfahrungen mit Berufungskommissionen

- fast alle Anwesenden

Ablauf einer BK skizzieren

- vorbereitetende Kommission die Ausschreibungstext erstellen - Ausschreibung - eigentliche Berufungskommissions-Arbeitsphase

   - welche Berufungskriterien gibt es, anhand von Leitfäden der uni
   - Kandidaturen sichten und vorsortieren
   - Kandidatinnen werden eingeladen und Vorträge gehört
   - Erste Rangliste erstellen
   - externe Gutachten werden eingeholt
   - Gutachten werden analysiert und abschließende Liste wird erstellt

- f - g - h - h

Göttingen: Studierende werden erst beteiligt wenn Bewerbungen eingeangen wurden. Auch Würzburg, Düsseldorf und noch wer Köln: Alles wird durch eine Kommission gemacht und dort sind Studierende immer mit dabei.

Fazit: - es gibt Unis an denen Studierende durchgängig beteiligt sind - andere ziehen Studierende erst nach Eingang der bewerbungen hinzu

Wie werden Mitglieder eingesetzt?

Würzburg, Erlangen-Nürnberg, Düsseldorf, Darmstadt, Köln, Mainz: Fakultät kommt auf Fachschaft(srat) zu und fragt Studierende an für BK, (In Würzburg keine konkreten Regeln da keine festen Fachschaften.)

Darmstadt: Fachschaftsrat wird angefragt dann wird weitergeleitet an Fachschaft

Göttingen, TU Berlin: Streng nach Statusgruppen sortiert und gewählt, Fakrat entsendet alle aber die Statusgruppen bestimmen die Mitglieder.

Erlangen-Nürnberg (im Lehramt): Random Leute aus Vorlesungen werden gefragt

Wird die Liste wer entsandt wird noch im Fakultätsrat (und anderen Vor-, Zwischen- und Nach-Gremien) beschlossen?

Mainz: sSllte eigentlich beschlossen werden nach bennenung wird aber aktuell nicht gemacht

Münster, Düsseldorf: Fachschaftsrat erstellt und beschließt Liste, jede Statusgruppe wählt die Mitglieder ihrer eigenen Statusgruppe

Bonn: De facto wird fachschaft gefragt und beschließen das was die Fachschaft vorschlägt


Ist die Studierendenanzahl immer gleich oder ändert sich das in Abhängigkeit der Größe der Kommission

Mainz: Keine explizite Regelung, Konsens sind zwei Studis

Düsseldorf, Göttingen: immer 2 drin sitzen.

Münster, Göttingen: Größenabhängig 2-3 stimmberechtigte Mitglieder, Münster: Anzahl der stellv. Mitglieder = stimmberechtigte Mitglied -1, aber mindestens 1

Augsburg, Hamburg: immer nur eine Person

Berlin (beide): variabel, 1-2 abhängig von Größe der Kommission

Erlangen: eine stimmberechtigte und ein stellvertretende

Köln: keine Stellvertretung nur stimmberechtigte


Gibt es festgeschriebene Richtlinien die eine Auskunft gibt wie BK zusammengesetzt ist

- 9 unis haben leitfaden - rest hat

Oldenburg, Düsseldorf: Konkrete Ordnungen, in der z. B. Aufbau genau festgelegt ist

Werden Studierende auf BK vorbereitet?

Hamburg, Erlangen: Offiziell nicht, es ist aber angesetzt immer eine Person als Stellvertretende mit reinzusetzen die sich mit BK bereits auskennt. -wird Leitfäden gelesen?- nicht direkt

Oldenburg: Person muss bereits Ahnung haben um teilnehmen zu dürfen. Mensch muss mindestens an einer teilgenommen haben (Stellvertretung)

Göttingen: Wie Kommission zusammengesetzt ist wird sich nicht zwingend vorher gelesen. Fachschaft klüngelt vorher aus wer hingeht. Abhängig von davon um welche Professur es geht werden erfahrene oder weniger erfahrene Studierende bestimmt. Es wird ZAPF-Leitfaden gelesen.

Mainz: recht inoffiziell, Studierende werden teils auch von Dozierende in Funktionsweise der BK eingeführt.


Zwischenfrage: Wie werden Studierende beim Erstellen des Ausschreibungstext eingebunden?

Hamburg: wird über vorkommission erstellt, und text wird im Fachschaftsrat abgestimmt

Köln: nicht klar ob festgelegt das studierende beteiligt sein müssen, werden aber eigentlich beteiligt

HU Berlin: Frauenbeauftragte muss involviert sein, Studierende werden nicht zwingend beteiligt

Tu berlin: Studierende können in kommission die Text beschließen einfluss nehmen


Erste Sitzung BK, was sind die ersten Schritte

werden kriterien für die Bewertung schon beschlossen, gibt es allgemeine Kriterien

Erst Kriterien dann Bewerbungen?

- Bei 6 Unis werden die Kriterien vor Sichten der Bewerbungen erstellt.

Würzburg: Im Vorfeld bewerbungen bekommen vor Sitzung

Hamburg: sehr sehr viele Bewerbungen, deshalb werden diese anhand des H-index aussortiert

Es ist Uni spezifisch ob dies vor einsehen der bewerbungen oder danach erfolgt.

Müssen Begründungen angegeben werden, warum Bewerbungen abgelehnt wurden?

TU Berlin, Hamburg, HUB, einige weitere: Es müssen Kriterien angeben werden welche nicht erfüllt wurden um Person abzulehnen.


Werden Studierende beim Erstellen der Kriterien miteinbezogen?

Düsseldorf: Studierende werden einbezogen und das funktioniert soweit ganz gut.

Göttingen: Keine harten Kriterien, Aus Ausschreibungstext werden Kriterien genommen, Profs und Studierenden bringen jeweils ihre Interessen mit ein

Sind Kriterien verschieden gewichtet?

Mainz: Alle Kriterien werden angeordnet. Göttingen, Würzburg, Münster: Jede Statusgruppe hat eine eigene Reihung der Kriterien. Nicht festgelegt. Es wird verhandelt.

HU Berlin, Tu Berlin (so ähnlich): Die Bewerbungen werden in A, B, C-Kandidierende eingeteilt, für Prozesse danach wird eine Gewichtung der Kriterien festgelegt (für die Fragen im Bewerbungsgespräch, unteranderem).

Hamburg: Es gibt vorher definierte Muss-Kriterien die von allen Bewerbenden erfüllt werden müssen, sind sehr allgemein gehalten. Es gibt desweiteren noch Soll-Kritereien welche somit weniger Gewichtung hat. Kriterien Liste wird vorgeschlagen vom Dekanat, kann aber auch von der Komission geändert werden.

Gibt es eine getrennte Begutachtung nach Geschlecht?

Mainz, Münster, Bonn: abhängig des Eingangs der Unterlagen werden die Bewerbungen begutachtet, somit keine geschlechtsspezifische begutachtung, Weibliche Kandidatinnen wurden später wieder in höhere Kategorien aufgenommen um "genug" Frauen einzuladen

TU Berlin: keine Reihung, wenn zu wenig Frauen dann muss Bewerbungsfrist verlängert werden.

Uni?: Alphabetisch nach Nachnamen, keine Feste Zahl wie viele eingeladen werden.

Konstanz: eigentlich sollen 50/50 eingeladen werden, dies führt zu Stress da teils nicht so viele Frauen sich beworben haben.

Hamburg: es wird scouting betrieben und vorher explizit Frauen angeschrieben. Es kann auch ein nachscouting geben um weitere Kandidatinnen zu gewinnen selbst nach Bewerbungsschluss, Zum Ende des Verfahrens: Bei Gleichwertiger Qualifikation sind Frauen zu bevorzugen

Göttingen: jemand von Gleichstellung ist als Supervisor da, aber kann hinterher nicht das Verfahren scheitern lassen, da zu wenig (keine) Frauen auf der Liste stehen, sonder muss im Verfahren fehler finden. keine Frauenquote,

Oldenburg: Kriterien für alle gleich, es müssen nicht zwingend Frauen eingeladen werden.

Mainz: 5 Frauen im Scouting (siehe Hamburg). Diese hatten jedoch Jahre lang bessere oder gleichwertige Professuren.

HU Berlin: Es müssen mindestens so viele Frauen eingeladen werden wie Männer (sonst **alle** formal geeigneten Frauen).


Wie viel Spielraum haben Studierende im Interviewprozess, gibt es formale Vorgaben, kann Einfluss genommen werden?

Mainz: 6-10 Eingeladenene, immer ein Lehrvortrag (12-20min) Studierende machen Vorschlag zu Thema des Vortrags, Studierende haben Vorrecht auf erste Frage nach Vortrag. Es gibt ein Gespräch mit Psycholog\*in ohne Kommission deren Ergebnisse nur vorgelegt werden.

Göttingen: Keine festen formalen Vorgaben, es wird ausgehandelt wie die BK abläuft. Es gibt teilweise einen Interviewteil nur mit Studierenden, wenn das explizit gefordert wird.

Erlangen: Gespräche können auch geführt werden mit leuten die nicht teil der BK sind.

Würzburg: keinen separaten Lehrvortrag, wissenschaftlicher Vortrag wird eingeführt mit 10-15 minuten Teil der auf studierenden niveau heruntergebrochen wird

wie wird Thema des Lehrvortrags festgelegt, nur durch Studierende alleine?

- 6 1/2 alleine - Rest durch kommission

können Studierende Veto einlegen, Liste muss neu verhandelt werden?

Bonn, (so ähnlich: Würzburg), Hamburg: Statement zum Verfahren muss abgegeben werden, Rektor kann das Verfahren kippen wenn Statement schlecht ausfällt (theoretisch)


Wo müssen eigene Statements abegeben werden

müssen es machen: Bonn, Würzburg, Mainz, Augsburg, Erlangen, Münster, Hamburg (aber nicht immer)

Erlangen, Hamburg: Wenn Liste aufgestellt geht diese erstmal an gewähltes Gremium und dabei kann von Studierenden Einfluss genommen werden.

Münster: Es gibt direktes Veto, Alles wird neu gemacht wenn Veto eingelegt wird. (komplettes Verfahren)

Köln: Wird auf Kulanz betrieben. Schriftlicher Bericht kann abgeben werden, kann dazu führen das es zu teilen neu aufgerollt wird. Profs können sich aber durchsetzen, wenn sie es wollen. Studierende sind dann machtlos.

Mainz: Nur Fakultätsrat bekommt Bericht, muss aber nicht zwingend weitergeleitet werden.

Ausblick

Folge-AK: Es soll bei folgenden ZaPFen weiter besprochen werden und ggf. eine Reso/PosPa erstellt werden.

Die Gestaltung eines Gremienworkshops gestaltet sich sehr schwierig, da Modelle für Berufungskommissionen sehr verschieden sind. Es ist aber Interesse da.

Ideen fürs kommende Mal: - wie funktionieren Ausschreibungstexte - auf einzelne Schritte in der BK eingehen

Zusammenfassung

Abhängig vom Bundesland und von der Uni laufen BKs sehr verschieden. Desweiteren werden die stud. Studentische Mitglieder werden sehr verschieden eingearbeitet in die Arbeit in Berufungskommissionen.

(Weiterführende) Links

Wiki: How to BeKo -> interessant zur Vorbereitung von Berufungskommissionen
HowToBeko aus dem AK ZiP Berufungskommissionen vom 18.05.2012.