SoSe20 AK Anforderungen an psychologische Beratungsstellen

Aus ZaPFWiki

Infos zu Wann und Wo

Der AK findet am 23. Mai um 14 Uhr statt.

Wir treffen uns auf BBB: https://bbb.zapf.in/b/ann-zkg-reh

Hier ist die Forumsseite: https://talk.zapf.in/t/ak-anforderungen-an-psychologische-beratungsstellen/82/2

Und hier der Link zum Protokoll: https://protokolle.zapf.in/DigitalZaPF:Anforderungen_an_psychologische_Beratungsstellen#

Hier ist noch ein Pad, in dem ich ein bisschen Vorarbeit geleistet habe. Ihr könnt gerne mehr hinzufügen: https://protokolle.zapf.in/DigitalZaPF:Notizen_zu_psychologischen_Beratungsstellen#

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Anna (Kiel)

Einleitung und Ziel des AK
Wir wollen ein Positionspapier (oder Resolution, wird noch diskutiert) verfassen, genau zu diesem Thema. Mit der Ergänzung: psychische Beratungsstellen der Universität. Dieses wird jedoch nicht auf dieser ZaPF erarbeitet!

Dazu werdet ihr oder habt ihr Hausaufgaben bekommen: Wie sieht bei euch das Beratungsangebot für psychische Unterstützung aus? Gibt es nur Gruppensprechtermine? Wie lange muss man warten? Werden persönliche Daten erhoben und wenn ja wie viele und an wen werden diese weitergereicht? Gibt es sonst Probleme? Oder ist Deine Uni die, an der es perfekt läuft?

Handelt es sich um einen Folge-AK?
Jain. Auch dieser AK folgt aus dem Depressionen im Studium AK aus dem SoSe 18. Beim Wiederaufnehmen der Thematik ist allerdings diese Fragestellung als wesentlich konkreter aufgefallen, weswegen wir hierzu versuchen ein Positionspapier zu verfassen. Das Thema ist auch schon auf anderen BuFaTas angefasst worden und auch für uns ziemlich interessant.

Wer ist die Zielgruppe?
Interessierte aber auch Vorbereitete. Bitte macht die Hausaufgaben.

Wie läuft der AK ab?
Es wird eventuell einen kleinen Input von einem Referenten der Uni Rostock geben zu dem Thema: Wie ist das Beratungssystem einer Uni finanziert und wen muss man anhauen, dass mehr Geld zur Verfügung gestellt wird. Danach kurzes Auswerten des Ists- Stand und danach Wunschliste sammeln. In der letzten halben Stunde soll das dann in ein Papier gegossen werden.

Wie läuft der AK online ab?
Wir sammeln die wichtigsten Punkte und Argumente in einem Pad. Dazu treffen wir uns drei Mal oder so in irgendeiner Form online um noch mal die Forderungen durchzugehen oder zu brainstormen, was noch fehlen könnte.

Der Gedanke bei den drei Sitzungen ist, dass durch die Pausen vielleicht neue Gesichtspunkte möglich sind, und die Forderungen rund werden.


Voraussetzungen (materielle und immaterielle)
Laptop wäre gut. Ansonsten etwas Vorwissen

Materialien und weitere Informationen
Die PsyFaKo hat zu diesem Thema bereits ein Positionspapier [[1]] verabschiedet. Dieses ist bestimmt interessant zur Vorbereitung und Einstimmung durchzulesen

Wenn Dir zu dem Thema geistige Gesundheit auf dieser ZaPF irgendwas fehlt oder Du Vorschläge hast, wie man das Thema besser oder zusätzlich angehen sollte, kannst du mich über die Kanäle auf meiner Benutzerseite erreichen

Arbeitskreis: AK {{{Vorlage}}}

Protokoll vom 23.05.2020

Beginn
14:05 Uhr
Ende
16:00 Uhr
Redeleitung
Anna Summers (Uni Kiel)
Anwesende Fachschaften
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
Georg-August-Universität Göttingen,
Julius-Maximilians-Universität Würzburg,
Ludwig-Maximilians-Universität München,
Philipps-Universität Marburg,
Technische Universität München,
Universität Duisburg-Essen; Standort Duisburg,
Universität Potsdam,
Universität zu Köln,
PsyFaKo

Protokoll: 1. Sitzung

Einleitung

Anna führt etwas an das Thema heran. Rahel von der PsyFaKo stellt sich kurz vor. Sie ist für die Zusammenarbeit zwischen der PsyFaKo und anderen Gruppen zuständig.

München: Wichtig eine Liste der Möglichkeiten zu bekommen um Fachschaften aufzuzeigen was sinnvoll und wichtig ist und was sie möglicherweise an der eigenen Uni anregen könnten, vor allem bezüglich Beratungsstellen.

PsyFaKo: Überlegen an das Positionspapier der PsyFaKo anzuschließen bzgl der Nachteilsausgleiche, aber vielleicht sinnvoll zu Beratungsstellen was zu machen.

Konsens: Wir lassen erst mal die Nachteilsausgleich außen vor, weil da auch noch ne Diskussion im Raum steht, ob wir uns PsyFaKo anschließen, oder eine eigene machen. Außerdem wollen wir da den AK Barrierefreies Studium abwarten. Deswegen erst mal Fokus auf Beratungsstellen konzentrieren.

Stand der Dinge

  • Kiel
    • Uni hat eine Beratungstelle direkt für den Umgang im Studium (Nachteilsausgleiche)
    • Asta hat eine Stelle die an andere Stellen weiterleitet
  • Heidelberg
    • Eine Stelle des Studierendenwerks die für die Unterschiedlichsten Probleme Beratung und die richtige Weiterleitung anbietet
    • anonym, kurze Wartezeiten
  • Potsdam
    • Beratungsstelle für Stud mit chron Erkrankungen, Stud mit Kind
      • zuständig auch für Nachteilsausgleiche
    • Psychologische Beratungsstelle mit offenen Terminen und Terminen nach Abfragen (Uni)
      • Daten werden erhoben, handschriftlich zusammengetragen
      • Nur Einzeltermine keine Gruppenberatungen durch Psychotherpeutin, direkt mit Einschätzung, was das Problem sein können
      • Liste mit Anlaufstellen und Krisendiensten
    • geringe Wartezeiten (1 Woche)
    • night line: geschulte ehrenamtliche Studis machen Seelsorge
    • kein Angebot durch den AStA
  • Göttingen
    • psychosoziale Beratungsstelle Studwerk
      • breites Feld
      • kann weiterverweisen
      • überlastet
    • psychotherapeutische Ambulanz der Uni (Uni)
      • bietet wohl kurzzeittermine an
      • überlastet
      • Lehramtsstudis haben das Problem mit der Verbeamtung
  • München
    • https://www.studentenwerk-muenchen.de/beratungsnetzwerk/
      • Bis zu fünf Gespräche
      • verweisen einen an passende Stelle weiter
      • schneller Termin
      • recht gut bekannt
    • an beiden Unis Anlaufstellen von kirchlichen Gruppen
    • LMU:
      • Klinikum psychologische und ne psychiatrische Ambulanz
      • LMU interne Studienberatung
      • Beratungsstellen für stud mit chron Erkrankung und Stud mit Kind usw
    • TUM:
      • Klinikum psychiatrische Ambulanz
  • Köln:
    • Studierenden werk: Beratungsstelle mit bis zu 5 persönlichen Termin
    • Uni Klinik : Früherkennungszentrum
    • Sevicezentrum Inklusion : Mit Ruheräumen, Hilft bei Nachteilsausgleich
  • Marburg:
    • AStA Referat für Menschen mit chronischen Krankheiten und Behinderungen
      • weniger für psychische
    • Studentenwerk: Beratungsangebot breit aufgebaut, 1 2 Termine selbst, dann weiter geleitet, ohne Termin, 1-2 Stunden Wartezeit, anonym
      • Termine am selben Tag möglich
  • Unis mit Beratungsstellen von der Uni mit psychologischer Hilfe:
    • Potsdam: 2 Therapeutinnen
    • Düsseldorf:
    • Göttingen:
    • München: Psychologie und Psychiatrie an den Unieigenen Kliniken,Kooperation mit diesen Beratungsstellen und Uni-Interne die zwar Psychologen haben aber keine direkte psychologische Hilfe
    • Köln:
    • Heidelberg: Coaching System von Studierenden der Psychologie mit 30 Plätzen pro Semester
    • Marburg: nur zeitweise während Corona; einzelne, spezielle Angebote des Fachbereichs Psychologie (z.B. Konfliktbewältigung)
  • Präventionsprogramme
    • München: Viele von Uninahen Stellen(StuWerk, KHG Studienberatung...) organisierte Kurse zu Konfliktbewältigung und Abbau von Stress im Studium und erlernen von studentischen Arbeitsweisen usw

Was wünschen wir uns?

Eine Beratungsstelle für psychologische Hilfe der Universität selber mit:

  • einer offenen Sprechstunde, Notfallsprechstunde
  • Terminvereinbarung über mindestens zwei Kanäle (Telefon und Internet/Mail/Formular)
  • Hemmschwelle soll möglichst gering sein
  • Die Beratungsgespräche sollen von ausgebildeten Therapierenden geführt werden
  • Personell ausreichende Ausstattung für die Menge an Studis
  • aufklärendes Angebot, sowohl was sie machen als auch Wissen vermitteln
  • präventives Angebot, Stress reduzieren, Unsicherheiten der Studis abbauen
  • Schlichtungsangebot
  • aktive Werbung
  • Ausreichende Finanzierung vom Land
  • Kapazität soll ausreichend sein für mehrere persönliche Gespräche vor eventueller Weiterleitung
    • eine von bis Angabe; mind 3-5
    • mit Ermöglichung der Erweiterung im notwendigen Fall
  • sinnvoll auf dem Campus/nahe der Uni situiert, nicht zu auffällig und nicht zu sehr am Arsch der Welt
  • Autonomie
  • Kapazitäten für Präventivmaßnahmen
  • Kostenlos für die Studis mindestens die ersten 5 Termine müssen kostenlos sein
  • aktiv vermittlung von freien Therapie Plätzen
  • direkt freie Plätze aus dem örtlichen Pool suchen up to date bleiben
  • Dass sich die Stellen aktiv mit den Psychotherapieeinrichtungen vor Ort vernetzen sollen
  • interne Akten dürfen nach der DSGVO nicht an andere weiter gereicht werden.
  • stehen die nicht eh unter ärztlicher Schweigepflicht?

Zusammengefasste Forderungen

  • Erreichbarkeit:
    • niedrige Hemmschwelle
    • Webseite
    • Terminabmachung per Telefon oder Mail
    • Offene Sprechstunden
    • Örtlich sinnvoll positioniert (nicht mitten auf dem campus, nicht ewig weit weg)
    • Digital und Analoge Ereichbarkeit (z.B. persönliche Sprechtunde und annomymer Chat/online Beratung https://koelner-studierendenwerk.beranet.info/ )
  • Personal:
    • für persönliche Beratungsgespräche Psychotherapeut/innen
    • Für Kurse Aufklärung/Prävention evt Pädagog/innen
  • Aufgaben:
    • Persönliches Beratungsangebot (3-5 Termine, in Ausnahmefällen mehr)
      • Angebot zur Schlichtung
      • Psychische Konfliktsituationen
      • Hilfesuchende Studierende in Stressituationen(Wohnsituation und Unialltag) und Notlangen
      • Hilfesuchende Studierende mit möglicherweise klinischen psychischen Problemen
      • psychische Konfliktsituationen
    • Präventivkurse zu sowohl wie manage ich meinen Studiumsalltag als auch wie kann man psychischen Erkrankungen vorbeugen, Früherkennung
    • Vermittlung von Wissen über psychische Erkrankungen / Sensibilisierung
    • Weitervermittlung an Therapeut/innen außerhalb der Uni. Hierfür hilft ein gutes Netzwerk
    • Hilfesteller für Konflikte in der Uni, falls psychische Krankheiten nicht respektiert werden. Offensichtlich besser zu formulieren.
  • Finanzierung
    • durch das Land
    • den Kapazitäten entsprechend, laufende anpassung anhand der Gesamtstudierendenzahlen [1]
    • für die Studis müssen mind. die ersten 5 Termine kostenlos sein
  • Autonomie
    • keine Meldungen an andere Stellen/Univerwaltung
    • Finanzierung muss unabhängig sein
    • Keine Quoten
  • Anonymität - Daten dürfen nicht an dritte weitergereicht werden

Vorsicht bei der Forderung nach Finanzierung. Am besten eine Mindestanzahl nennen pro Anzahl der Gesamtstudierenden. Man kann auch bei bekannten Stellen nachfragen, wie deren Schlüssel aussieht.


Identifizierte Probleme

  • Begrenzte Bekanntheit der Angebote
  • Erreichbarkeit, hohe Hemmschwelle (vor allem für Studis mit möglicher Verbeamtung))
  • Zu wenig Geld, Personal
  • Datenschutz

[1] https://www.studentenwerke.de/de/content/beeintr%C3%A4chtigt-studieren-%E2%80%93-best2

Protokoll der zweiten Sitzung am 4. Juni

Wir haben über die Konzeptionierung der Reso gesprochen und sind schnell darauf gekommen, dass eine Reso in der Form nicht viel Sinn macht. Da es die Regelung gibt, dass sich Hochschule und Studentenwerk im Bezug auf psychologische Beratungsstellen absprechen (siehe Studentenwerksgesetze der einzelnen Länder), und somit nicht jede Hochschule eine eigene haben muss.

Dann haben wir den Aspekt der besseren Ausstattung besprochen, den wir fordern wollten und mussten feststellen, dass diese Forderungen nicht gut begründbar sind. Da wir den aktuellen StatusQuo nicht kennen. Von der PsyFaKo ist eine Umfrage zur psychischen Gesundheit von Studierenden geplant, vielleicht liefert diese Umfrage auch Input zu dieser Frage. Dann kann man mit den Ergebnissen die Forderungen stellen.

Der andere große Aspekt der geplanten Forderungen ist mehr Sensibilisierung und Aufklärung durch die Beratungsstellen. Hierzu könnte man was formulieren und es wäre auch denkbar, dass dies verabschiedet wird. Wir haben uns aber entschieden den Weg des offenen Diskurs zu wählen und wollen das Thema auf der nächsten ZaPF wieder aufnehmen. Es soll ein AK nachgeholt werden zur Aufklärung der Teilnehmika und dann wollen wir uns zum Gespräch Gäste einladen, wie zum Beispiel der Beauftragten für psychologische Beratungsstellen des Dachverbands der Studierendenwerke (https://www.studentenwerke.de/de/content/psychologische-beratung) und/oder Angestellte der Uni entweder explizit von der psychologischen Beratung oder anderem, um mit diesen einen Dialog anzufangen, wie sie das sehen, was möglich wär, wie es mit der Ausstattung aussieht,etc. Eventuell kann aus diesem Gespräch auch eine Forderung für bessere Ausstattung werden. Insbesonders soll ein Dialog entstehen.


Zusammenfassung/Ausblick

Es kann momentan keine Reso, so wie sie geplant war, geschrieben werden.

Es sollen als nächstes Gespräche gesucht werden, um über Aufklärung und Sensibilierung der Hochschulgemeinschaft durch Beratungsstellen zu sprechen.

Außerdem warten wir eine Befragung durch die PsyFaKo, die die Lage der psychischen Betreuung von Studierenden untersucht.