SoSe16 AK Verschulung
Vorstellung des AKs
Verantwortliche/r: Mascha (TU Berlin)
Anwesenheitspflicht bei Vorlesungen und Seminaren ist ein, selbst unter den einzelnen Landesministerien, umstrittenes Thema. Automatische Anmeldungen zu Prüfungen, gerade in den Grundvorlesungen, sowie Zeitslots für Vorlesungen und Seminare von 90 Minuten geben den Studierenden immer mehr das Gefühl als währen sie noch auf der Schule und nicht auf der Universität. Wie sinnvoll ist dieser Wandel? Benötigen die Studierenden heute mehr Richtlinien und Zwänge als früher oder muss die Eigenständigkeit der jungen Erwachsenen mehr gefördert werden? Diese und ähnliche Fragen sollen im Arbeitskreis erörtert werden und mögliche Lösungsansätze gefunden werden.
Protokoll vom 07.05.2016
- Beginn
- 13:38 Uhr
- Ende
- 15:32 Uhr
- Redeleitung
- Martin
- Protokoll
- Sarah (Konstanz)
- Anwesende Fachschaften
- Uni Bayreuth
- FU Berlin
- HU Berlin
- TU Berlin
- TU Dresden
- Uni Düsseldorf
- Uni Frankfurt
- Uni Göttingen
- Uni Halle-Wittenberg
- Uni Heidelberg
- KIT
- Uni Kassel
- Uni Konstanz
- Uni München
- Uni Potsdam
- Uni Rostock
- Uni Siegen
- Uni Würzburg
- TU Wien
- Uni Wien
- Uni Bern
Einleitung/Ziel des AK
Inwieweit haben wir eine Veschulung? Ist das gut oder schlecht? Brauchen wir das? Ist das sinnvoll?
Protokoll
- meisten Anwesenden sind Bachelor und ein paar Master, zwei Diplomer
Sammlung der Ehrfahrungen
- Uni ist sehr theoretisch
- notwendiges Übel
- Modulabschlussprüfungen ist das größte
- wissen nicht, wie man selbstständig lebt und lernt
- mehr Vorgaben und Einschränkungen
- negativ, da Unileben frei sein sollte
- dafür gibt es Fachhochschulen und andere Institutionen
- Erstis sind jünger, da kein verpflichtender Zivildienst und G8
- in England wird teilweise sogar Frühstück und Abendessen angeboten (viel mehr verschult)
- immer mehr wollen studieren und immer mehr haben Abi
->50% statt 10-15% der Besten gehen studieren, Niveau muss sinken
- Reaktion aufs Bachelor-/Mastersystem
- selbstständiger Lebensstil vorausgesetzt oder wird er vermittelt?
- zurückzuführen auf Bolognaprozess und Bürokratie
- früher Studenten aus Akademikerfamilie, heute aus allen Schichten
- wenn man etwas studieren möchte, dann möchte man sich auch damit auseinandersetzen und macht es auch freiwillig
- studieren soll schnell gehen, nicht so wie früher
- Schulnoten sagen nichts über die Fähigkeit aus, wie geeignet man ist, um zu studieren
- ist eine Typfrage, ob man lieber Vorgaben haben will oder nicht, ob man selbstständig ist oder nicht
- keine Verschulung, wenn man alles auf freiwilliger Basis machen kann
- soll vom Interesse abhängen und nicht vom wirtschaftlichen Aspekt
- "Öffnungszeiten" der Uni
Verschulung an den einzelnen Unis
- es wird nicht immer alles wiederholt, sondern neue Punkte genannt
Uni Bayreuth
- wenn es kein Übungsbetrieb gibt, wollen die Studis wieder einen
- bei freiwilligem Übungsbetrieb, beschwert sich der Prof, wenn keiner was abgibt und bezeichnet es als schlechter Jahrgang
- es besteht die Möglichkeit vom Modulplan abzuweichen, aber es gibt auch einige Vorgaben, kein Zwang
FU Berlin
- überschneidungsfreier Stundenplan in allen Semestern, so kann man schnell durchs Studium kommen
TU Berlin
- überschneidungsfreier Stundenplan
- sehr frei gehalten, es gibt einen Vorschlag, an den man sich halten kann aber nicht muss
- keine Anwesenheitspflicht
- Prüfungen können frei gewählt und gelegt werden
- man braucht mehrere Scheine, um zu einer Prüfung zugelassen zu werden
- Studis sind unselbstständig, man muss ihnen alles auf Präsentierteller liefern
TU Dresden
- in jedem Fach muss eine schriftliche Prüfung geschrieben werden, die auch in Endnote einfließen
- mehr Zwang und Pflicht was man hören muss
Uni Düsseldorf
- teilweise Anwesenheitspflicht (aber jetzt abgeschafft durch Gesetz in NRW)
- auf dem Rückweg
Uni Frankfurt
- überschneidungsfreier Stundenplan, auch wenn man wiederholen muss, geht es auf
- in Master alles frei
- in Bachelor total verschult: Anwesenheitspflicht, Übungen müssen vorgerechnet werden, Artztattest notwendig, automatische Anmeldung zu Nachprüfungen nach Durchfall der Hauptprüfung (totale Verblödung)
- Bachelorarbeit soll am Besten in Semesterferien geschrieben werden
Uni Göttingen
- man muss 50% der Punkte haben, um zugelassen zu werden (für die muss man viel Zeit aufbringen)
- nur 10 ECTS frei wählbar, die weg von Physik gehen können
Uni Halle-Wittenberg
- verhältnismäßige wenig Verschulung (kommt auf Vorlesung drauf an)
- Modul halbwegs vorgegeben
- 20 freie ECTS
- Langzeitstudiengebühren (nach 2 Semestern mehr)
Uni Heidelberg
- in Ex brauchst du 60%, in Theo musst du eine Zusammenfassung haben, es wird einer zufällig ausgewählt
- theoretisch Anwesenheitspflicht, praktisch nicht
KIT
- auch in Master strenge Modulvorgaben
- was man nicht hört, muss man nicht wissen
- Bachelorarbeit soll am Besten in Semesterferien geschrieben werden
Uni Kassel
- ziemlich frei
- außer Tutorien in ersten 2 Semestern
- Benotung nur durch Modulprüfung
- mündlich nicht mehr wichtig
Uni Konstanz
- Wohnheimsplatz ist auf 4 Semester begrenzt
- durch Übungsregelung praktisch Pflicht
- Anwesenheitspflicht bei Praktika
Uni München
- Bonussystem durch gut bearbeitete Übungsblätter
- große Grundvorlesungen
- keine großen Wahlmöglichkeiten
Uni Potsdam
- Anwesenheitspflicht bei Sprachkursen, Seminaren, Praktika
- sehr voller Stundenplan
- um etwas zu verstehen, praktisch Pflicht zu Übungen zu gehen
- hoher Druck
Uni Rostock
- Übungen frei
- als Nebenfach am besten Chemie oder Informatik machen, auch in Stundenplan gut integrierbar
- im Master ist es ok
Uni Siegen
- Prof kennen Bachelor/Master im Prinzip nicht
- keine Prüfungsleistungen, nur Studienleistungen
- aber auch in anderen Fächern Tendenzen zur totaler Überwachung (Student-Life-Circle-Managment, bzw. Campus-Mangment-Systeme)
- Bib geschlossen, nur eine kleine, die bis 17 Uhr offen ist
Uni Wien
- Voraussetzungsbedingungen für Vorlesungen
- Mastervorlesungen im Bachelor kann man nur noch hören, wenn man sich beim Prof anmeldet
- bei Überschreitung der Regelstudienzeit werden Leistungen(Geldunterstützung) runtergedreht
- Profs: Studis müssen bevormundet werden
Uni Bern
- Frontalunterricht
Anwesenheitspflicht:
- in Tutorien: 6
- in Vorlesungen: 2
- in Vorlesung mit Kontrolle: kommt auf Vorlesung drauf an, ca. 1-3
- aber viele indirekte
- Uni als Dienstleistungseinrichtung <->Uni als Lebensraum
- Ausbildungsstätte<->Alma mater
Was ist daran gut/schlecht
- es sollte die Möglichkeit bestehen so lange zu studieren wie man will (keine Maximalstudienzeit), Langzeitstudenten stören niemanden, jeder darf sein Leben ja selbst bestimmen und einige müssen arbeiten, um es zu finanzieren (Teilzeitstudenten)
- es sollte die Möglichkeit bestehen eigene Wahlen zu treffen, was man wann hören will
- aber Vorgabe auch sinnvoll, da Regelstudienzeit nur 6 Semester sind und auch erstmal Grundwissen aufgebaut werden muss
- Campus-Managment-Systeme praktisch, da viele Menschen und so koordiniert werden kann, wie viele Zettel man braucht (für Übungen, Prüfungen), einfacher für Verwaltung
- überschneidungsfreie Stundenpläne gut, da Möglichkeit überall hinzugehen
- alles schlecht, was mit Anwesenheitspflicht, Prüfungspflichten und Abgabepflichten zu tun hat
- Kenntnisabfragen schlecht, da Bulemielernen
- schlecht, dass in jedem Fach eine Prüfung geschrieben werden muss, aber Trennung besser als eine große Prüfung, von der dann alles abhängt
- Begrenzung der Versuche bei Prüfungen schlecht
- Zwang zur Übung gut, da man es sonst nicht machen würde und so dann auch nichts lernt
- Studis werden unselbstständig und zu Fachidioten
- ECTS schlecht, da Kopplung Arbeitszeit/Fortschritt
Fazit
Es soll ein Pad angelegt werden. Ziel einer Stellungsnahme in Dresden.
Zusammenfassung
Eine Stoffsammlung wurde erstellt und ist in einem Photoprotokoll dokumentiert. Es wird bis zur nächsten ZAPF in ein Pad gestellt und ein Entwurf einer Stellungsnahme erarbeitet.