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Aus ZaPFWiki

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Marcus (Uni Frankfurt am Main)

Die Fachbereiche der Chemie/Biochemie/Pharmazie, Biowissenschaften, Mathematik/Informatik, Psychologie, Geowissenschaften/Meteorologie und der Physik/Biophysik an der Uni Frankfurt organisieren auf studentischer Basis bereits seit 2006 die Night of Science (Kurz: NoS; eine lange Nacht der Wissenschaften), bei der die Öffentlichkeit dazu eingeladen ist, eine ganze Nacht bis morgens um 5 Uhr Vorlesungen von Professoren und Mitarbeitern der Universität sowie von außenständigen Unternehmen, Führungen durch die Labore und verschiedenste Stände mit Versuchen zu besuchen. Neben Live-Musik ist natürlich auch durchgehend für das leibliche Wohl gesorgt. Mittlerweile sind die Besucherzahlen auf 8000 - 9000 gestiegen. Im deutschsprachigen Raum gibt es unseres Wissens nach nur zwei Veranstaltungen dieser Art, wobei eine weitere in Planung ist. Es geht bei diesen Veranstaltung explizit darum Jedermann Nautrwissenschaft Nahe zu bringen.

Dieser AK soll dazu dienen Interessierten eine Austausch- und Frageplattform zu bieten. Weiterhin soll die Diskussion ein Anreiz sein, an den eigenen Uni's solche Veranstaltungen ins Leben zu rufen ;).


Was diesmal besonders neu ist: Es wird eine Tagung vorraussichtlich im September 2016 zu diesem Thema geben. Auf der Tagung geht es rund um das Thema: studentische Lange Nächte der Wissenschaft. Die Tagung heißt: Tagung AlleR Deutschsprachigen langen Nächte der wISsenschaften. Mehr Informationen dafür gibt es bei mir oder in dem AK.

Wer irgendwie Interesse an solcher Art von Veranstaltung hat oder solche Veranstaltungen bei der eigenen Universität kennt, ist herzlich eingeladen vorbeizukommen oder sich auf einer Emailliste einzutragen, die im Tempel aushängen wird.


Kurzfassung

Themen die hier besprochen werden können:

  • Wie organisiert man eine lange Nacht der Wissenschaft?
  • Wie organisiert man einen Gastredner?
  • Wie wirbt man Sponsoren an?
  • Wie stemmt man die Verpflegung?
  • Logistik
  • Konzeptionierung des Vortragsplanes
  • Bühne, Bands und Lichttechnik
  • Organisationsgremium, Arbeitsteilung, Fristen
  • Werbung
  • Das ganze Drumherum (Versicherung, Straße sperren, etc)


  • Wo im deutschsprachigen Raum gibt es eigentlich studentisch organisierte Lange Nächte?
  • Wie sind diese Aufgebaut?
  • Kontaktaustausch
  • Sponsoren und Gastredner gegenseitig zu spielen
  • Öffentlichkeitswirksamkeit durch solche Veranstaltungen


  • Tagung AlleR Deutschsprachigen langen Nächte der WISsenschaften

Arbeitskreis: "Vorlesungen für Jedermann"

Protokoll vom 29.05.2015

Beginn
10:15 Uhr
Ende
11:40 Uhr
Redeleitung
Marcus (Uni Frankfurt am Main)
Protokoll
Marcus (Uni Frankfurt am Main) und jmd von der KoMa, dessen Name von der Redeleitung leider vergessen wurde
Anwesende Fachschaften

TU Aachen, HU Berlin, TU Braunschweig, Uni Duisburg-Essen, Uni Frankfurt, Uni Siegen,

Einleitung/Ziel des AK

Protokoll

Ziel: Vernetzung der "Night-of-Science"-artigen Veranstaltung an verschiedenen Universitäten

Vorstellungsrunde

Frankfurt (ZaPF): Es gibt eine studentisch organisierte Lange Nacht der Wissenschaft: Night of Science. Wird von Fachschaftlern aus 9 Fächern (Pyschologie, Physik, Pharmazie, Mathe, Info, Geowissenschaft, Chemie, Biochemie, Bio) organisiert, jährlich seit 2006. Ursprünglich aus einer Bildungsprotestidee entsprungen. Diesjähriger Termin: 19.Juni 2015. War ein riesiger Erfolg, große Steigerung von Besucherzahl trotz regen (erste Schätzungen: 10.000 Personen)

HUB (KIF): nichts studentisch organisiertes, Lange Nacht der Wissenschaft von Uni organisisert, keine Geisteswissenschaften. Tag der Informatik mit vielen populärwissenschaftlichen Vorträgen. Fachschaft Informatik haben vlt interesse daran eine Veranstaltung dieser Art zu machen.

Siegen (KoMa): Night of Science erstmalig für dieses Semester 27.06., Studierende der nautrwissenschaftlichen Fakultät organisieren das. Bisher keine weiteren Veranstaltungen dieser Art.

FH Aachen (KoMa): Hat nichts derartiges. Interesse an so einer Veranstaltung, aber schwierig mit der Kapazität (personell und strukturell).

Duisburg/Essen (ZaPF): Keine studentisch organisierte Veranstaltung dieser Art. Nacht der Physik ist von Fakultät organisiert. Metropole Ruhr ist eine Städteübergreifende Veranstaltung.Studierende als Helfer, nicht als Organisatoren. Freestyle-Physik, ein paar Tage lang: Experimente, Laborführungen, Vorlesungen. von jmd des Dekanats für Öffentlichkeitsabreit organisiert, deligiert Aufgaben an Studis und WiMis; Nano-Schülerlabor Vorlesungen und Experimente für Schüler; Naturwissenschaftliches Colloq für Fakultät, Energiewissenschaftliches Colloq, eher für Außenwirkung gehalten, studentisch mitorganisiert, Uni-Kolleg Duisburg Essen, alle 3 Wochen nur nach außen beworben, rein uniorganisiert; Physikerfrühstück durch jDPG organisiert: Frühstück mit Kuchen, Profs und WiMis erzählen etwas zu Vorlesungen und Lehrbetrieb in lockerer Runde, komplett studentisch organisiert; Fachschaft hat Interesse an so einer eigenen Veranstaltung

Braunschweig (KIF): Tag der Informatik für Schüler, Studium Generale für Studierende, um den Horizont zu erweitern: mehrere Fächer machen Vorträge


Sonstige Veranstaltungen von denen die Anwesenden wussten:

TU München: Forschung Live (nicht studentisch), Lange Nacht der Wissenschaft in der Innenstadt (vom Asta organisiert) seit etwa 8 Jahren, es werden Vorlesungen angeboten; LMU: Lange Nacht der Wissenschaft, besteht schon länger. Nicht auf Naturwissenschaften beschränkt. Bayreuth: Studentisch organisiert: "studentisch physikalisches Colloquium": Studierende organisieren ein Colloq und suchen sich Thema/Sprecher aus. Physik am Samstag (von der Uni veranstaltet, es wurde z.B. Tolan eingeladen). Science Slam (unklar: Möglicherweise komplett studentisch?): Im Rahmen der "Kultur am Campus"-Woche vom Kulturreferat des StuPa/Asta organisiert. Es gibt viele studentische Initiativen, schwierig einen Überblick zu haben: Tag der Mathematik, Hauptverantwortung liegt bei einem Lehrstuhl, Studierende sind in Organisation eingebunden (500 Schüler als Gäste), Angebot: Vorlesungen, Aufgaben für Schüler. Fachschaft ist mit eingebunden.



Fragerunde

Frage: Wie kann man Profs/Dozenten dazu motivieren, insbesondere nachts, eine Vorlesung zu halten? Antwort: Strategie für eine erstmalige Veranstaltung:Dozenten fragen, die bekannt sind als studierendennah, experimentierfreudig oder gut (im Sinne von gute Vorlesung). Man kann damit argumentieren, dass eine Vorlesung nachts eine andere Atmosphäre bietet, als eine normale. Es lockt außerdem mehr Menschen an, wenn die Veranstaltung nachts ist (=etwas besonders an sich). Allgemeine Strategie: Dozenten fragen, ob sie zu einer bestimmten Uhrzeit nicht können, anstatt zu fragen, wann sie gerne lesen wollen. Dankeschön Geschenke anbieten (ist aber vlt cooler, wenn sie das als Überraschung erhalten?). Wenn die Veranstaltung bis morgens geht, kann man Dozenten anbieten, dass sie einfach nur besonders früh aufstehen um die Vorlesung zu halten, danach können sie gemeinsam Frühstücken. Generell kann man mit Freiessen/Getränke argumentieren (In Frankfurt erhalten Dozenten eine Tasse mit Night of Science Motiv, einen Night of Science Kugelschreiber, sowie 3 Freigetränke und ein freies Essen; das ist relativ teuer und für kleine Veranstaltungen vlt zu viel). Eine Lange nacht der Wissenschaft kann eine besondere Chance sein um über ein Thema eine Vorlesung zu halten, das ein Prof selbst sehr interessant findet.

Frage: Wer hält die Vorlesungen, nur Profs? Antwort: Ansichts- bzw. Philosophiefrage: Studierende sind genauso wie Bachelor-, Masterabsolventen oder Promotionsstudierende oder Postdocs und Profs in der Lage Vorlesungen zu halten. Für die jüngeren ist es auch eine gute Chance einen Vortrag zu halten. (Frankfurt: Zum Großteil Profs, dann Postdocs, vereinzelt andere)

Frage: Wie kommt man an Gastredner für einen Eröffnungsvortrag heran? Antwort: - Vitamin B - offizielle (Presse-)Stellen (z.B. offiziell bei ESA, um an Astronauten ran zu kommen) - Kontakte zu anderen Universitäten - Ecosia/DuckDuckGo/etc.. Auf jedenfall so früh wie möglich anfangen zu suchen! Je bekannter die Persönlichkeit ist, desto stärker ist sie ausgebucht. Manche sind unbezahlbar für solche Veranstaltungen (Z.B. Moderator von Quarks und Co). Ein Ziel dieses AK's ist es Kontakte zu andern Universitäten zu haben um an Gastredner heranzukommen. Die Tagung zum Thema Lange Nacht der Wissenschaft im nächsten Jahr dient auch dazu (siehe Weiterführung des AK's).


Frage: Was kann man mit der Industrie machen? Gastvorträge? Antwort: Hängt stark von philosophisch/politischer Einstellung der Veranstalter ab. Manche Vertreter aus Industrie möchte man nicht unbedingt als Sponsor haben, da sie vlt politisch bedenklich sind. Außerdem kann man schnell mal zur Werbeplattform für die Firmen werden, was der Veranstaltung schaden kann, wenn diese für sich reklamiert unabhängig zu sein und Werbung für Wissenschaft und Forschung machen zu wollen. Firmen können aber dennoch sehr interessant sein: Man kann Ihnen einen Vortrag anbieten (normaler Vortrag), bei dem sie keine Werbung machen dürfen, aber über ihre Forschung vortragen können. Das kann für Studierende interessant sein, um ein Arbeitsfeld kennenzulernen und für Bürger oder Schüler ist es interessant kommerzielle Forschung zu sehen. Im Gegenzug gibt die Firma Geld und kommt zum Beispiel mit dem Logo auf das Plakat.


Frage: Wofür braucht man Geld? Wie kommt man an Geld heran? Antwort: - Saalmiete - Werbung - Hauptvorträge / externe Vortragende - Hotel und Fahrtkostenübernahnme (für Externe) - Vorkasse für Verpflegung (Insbesondere Essen) - Getränke über Kommission möglich, Kaffee eher nicht - Steuern zahlen (ab bestimmter Größe)->gemeinnütziger Verein - Grillen -> Hygienepass (örtliches Gesundheitsamt in der Stadt) - Helfer (z.B.: Dankeschön T-shirts) - kostenloser Eintritt für Gäste vermutlich sinnvoller, weil einfacher und attraktiver - alle beteiligten Fachschaften bitten, Geld beizusteuern für Startkapital - Grillen ist leichte und kostengünstige Möglichkeit, um viele Menschen zu versorgen - Veranstaltung in Uni möglicherweise am günstigsten - Sponsoring durch z.B. wissenschaftsnahe Firmen, Dekanate/Fakultäten vor Ort - Sachsponsoring: z.B. Metzger den man für Grillgut anfragt bitten, dass er anstatt 1000 Euro 600 Euro verlangt (quasi Schenkung von 400 Euro) oder Sponsor finden, der explizit T-Shirts bezahlt (z.B. Fördervereine um Universität oder Fakultät). Energydrink-Firmen geben Freikontingent, wenn man bei Ihnen große Menge abnimmt. - möglichst professionell auftreten, man wird von manchen Sponsoren mit großer Vorsicht gesehen (Es ist aber immer alles halb so wild :P)


Frage: Was für Preise legt man für Verkauftes fest? Antwort: Es ist empfehlenswert studentische Preise zu wählen, wenn man selbst damit wirbt, dass es eine studentisch organisiserte Veranstaltung ist und die Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund liegt. Hauptsache man zahlt nicht drauf, also knapp über dem Selbstkostenpreis. Für den Start: Vergleich der Verkaufsmengen von anderen Veranstaltungen die man kennt, um abzuschätzen, wieviele Leute kommen.


Frage: Was kann man für Werbung machen und wo? - Flyer verteilen - Plakate - Schulen - Stadtteil um Veranstaltungsort mit Flyern eindecken/sonstig bewergebn - ander Unicampi/-Gebäude - Homepage - Social Networks - Mensaanzeigen / Banner - Bürgerradio/Lokalradio/lokale Nachrichtensender - Pressemitteilung bei Radio anbieten - Vorveranstaltungen (z.B. Teaserveranstaltung in Fußgängerzone: Vorlesung abhalten)


Frage: Was ist die Zielgruppe? Antwort: Konsensmeinung ist, dass solche Veranstaltung eigentlich immer Schüler anspricht und optional kann man Studierende und/oder allgemeine Bevölkerung mit ansprechen.


Frage: Was für eine Urhzeit wählt man für solch eine Veranstaltung? Vorschläge: - Nachts (18:00-6:00), dann wohl nur an einem Wochenende in die Nacht hinein (Frage nach Erlaubnis für Gebäudemanagement schwieriger) - Abends (15:00-24:00) - nachmittags (10:00-16:00)


Folge-AK

Zukunft des AK's:

Die Fortführung in den nachfolgenden BuFaTa's möglich/gewünscht. Auf der ZaPF in Frankfurt wird es diesen AK wieder geben. Als langfristiges Ziel ist das Zusammentragen von Informationen und Kontakten. Inhaltliche Weiterentwicklung von Ideen und Konzepte solcher Veranstaltungen sind auch möglich, wenn mehr Erfahrung mit solchen Veranstaltungen besteht, außerdem auf der im September 2016 stattfindenden TARDIS (Tagung AlleR Deutschsprachigen langen Nächte der WISsenschaft), die sich nur damit beschäftigen wird. Hierfür ist es angedacht Kontakt zu mehreren BuFaTa's zu suchen und Studierende aus mehreren Fachrichtungen anzusprechen. Der Arbeitskreis soll aufgrund der geplanten Tagung nicht zwischen den BuFaTa's fortgesetzt werden, da die Tagung ein besserer Rahmen dafür ist. Im Rahmen der Tagung wird es auch eine Homepage geben und wahrscheinlich ein Wiki, dass langfristig als eine Plattform dienen kann, um Informationen zur Organisation einer solchen Veranstaltung zu sammeln und öffentlich zur Verfügung zu stellen.

Weiterhin werden alle Teilnehmer gebeten die Idee einer studentisch organisierten Langen Nacht der Wissenschaft in ihre Unis zu tragen, wenn sie das möchten.


Für die ZaPF wurde der Arbeitsauftrag ein Workshop, eine Checkliste und ein HowTo zu erstellen nicht realisiert. Dafür gibt es aber eine Tagung zu genau diesem Thema (TARDIS).

Zusammenfassung

alter AK

https://zapf.wiki/WiSe14_AK_Naturwissenschaftliche_Vorlesungen_fuer_Jedermann