WiSe17 AK Abiwissen

Aus ZaPFWiki
Version vom 1. November 2017, 03:46 Uhr von Leon (Diskussion | Beiträge) (→‎Sammlung von Zielen)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Leon (FU Berlin), Hauke (TU Kaiserslautern)
Dies ist ein Nachfolge-AK aus Berlin ( "Abiwissen" ), Dresden ( "Abiturwissen"), Konstanz ( "Abiturwissen und Lehrpläne") und Aachen ( "Abiturwissen und Lehrpläne"), der seinerseits ein Nachfolge-AK von WiSe14_AK_Abiturwissen und Lehrpläne war.

Der AK beschäftigt sich mit dem Wissen, dass die Studierenden aus dem Abitur ins Physikstudium einbringen. Die immer häufiger und immer länger werdenden Brückenkurse legen nah, dass das Abiturwissen nicht mehr auszureichen scheint. Gleichzeitig sind de facto verbindliche Brückenkurse problematisch, da sie meist keine Leistungspunkte geben und den Semesterbeginn inoffiziell nach vorne verlegen. In diesem Frühling waren einige offene Briefe zu diesem Thema von Hochschulprofessoren und Didaktikvereinigungen verschickt worden (siehe unten), zu denen wir in Berlin in einem Positionspapier Stellung genommen hatten, siehe Reader zur "ZaPf in Berlin" S.76f.

Unsere Datenlage zum Vorwissen der Erstsemester ist leider relativ klein. Da an vielen Universitäten der Brückenkurs auch von den Fachschaften organisiert wird, kam die Idee auf, dort einen Test durchzuführen, nach aktuellem Plan zu Beginn des nächsten Wintersemesters im Oktober 2018. Dazu wurden bei der letzten ZaPF die Fachschaften angefragt, ob bei ihnen solche Tests gemacht werden und ob sie uns eine Kopie zuschicken könnten, siehe Reader "ZaPF in Berlin", S.77f.

In diesem AK soll

- die weitere Planung besprochen werden
- die zugeschickten Tests gesichtet werden 


Im Anschluss sind einige Dateien dazu verlinkt. Besonders interessant sind wohl

  • die Studie von Borowski, die aussagt, dass sich heutige Erstsemester in ihren mathematischen Kenntnissen nicht signifikant von den Erstemestern von vor 40 Jahren unterscheiden
  • der offene Brief vom 17.3.17 von über 50 Professoren an die Kultusminister, in denen sie den aktuellen Mathematikunterricht, insbesondere die Kompetenzorientierung scharf kritisieren.
  • die Antwort auf diesen offenen Brief von Mathematikdidaktik-Professuren
  • die Antwort der DMV, GDM und MNU


Hier nun die Dateien/Links:

Arbeitskreis: Abiwissen

Protokoll vom 30.10.2017

Beginn
15:00 Uhr
Ende
HH:MM Uhr
Redeleitung
Vorname Nachname (Uni)
Protokoll
Niklas Donocik (Braunschweig)
Anwesende Fachschaften
Universität Augsburg
Universität Bayreuth
Freie Universität Berlin
Humboldt-Universität zu Berlin
Technische Universität Braunschweig
Technische Universität Chemnitz
Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Technische Universität Darmstadt
Technische Universität Dortmund
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Georg-August-Universität Göttingen
Universität Heidelberg
JDPG; Junge Deutsche physikalische Gesellschaft
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Technische Universität Kaiserslautern
Universität Konstanz
Ludwig-Maximilians-Universität München
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Universität Potsdam
Universität des Saarlandes
Karlsruher Institut für Technologie
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Wichtige Informationen zum AK

  • Ziel des AK: z.B. Resolution, Positionspapier, HowTo/Guide, GO/Satzungsänderung, Austausch, sonstige Ziele wie Wiki aufräumen, Studienführer aktualisieren etc.
  • Handelt es sich um einen Folge-AK: ja/nein, Link zum Protokoll des alten AK, Ist das Vorwissen zwingend erforderlich oder ist das Vorwissen hilfreich aber nicht notwendig?
  • Materialien und weitere Informationen: Link zu Protokollen, Artikeln, Gesetzen etc. angeben, Dateien hochladen
  • Wer ist die Zielgruppe?: z.B. Einsteiger oder Erfahrene im jeweiligen Thema, Alumni/Alte Säcke, Lehrämtler, in den Akkreditierungspool entsandte, etc.
  • Wie läuft der AK ab?: z.B. Input-Vortrag dann Diskussion, welche Themenschwerpunkte sollen besprochen werden?
  • materielle (und immaterielle) Voraussetzung: z.B. Laptop, Accounts (Wiki-Account, Studienführer-Account), Git-Kenntnisse, Programmierkenntnisse

Einleitung/Ziel des AK

[Durch AK-Leiter zu ergänzen]

Protokoll

Einstieg

Die Redeleitung wiederholt die Historie des AK und die Ziele -- die Durchführung eines eigenen Studieneingangstest.
Außerdem befasst(e) sich der AK auch mit den Mathematikvorkursen und der Frage ob diese noch angemessen und sinnvoll sind.
Die oben angegebenen und an den AK herangetragen Ergebnisse differieren stark. Die Borowski-Studie konnte keine zeitliche Veränderung der Ergebnisse feststellen, während die Ergebnisse und Selbstberichte der Uni starke inhaltliche Probleme melden.

Zu Grunde liegendes Material

Das KIT hat ihren Test und Ergebnisse von 2015 eingereicht, die eine Befragung vor Mathevorkurs und eine danach gegenüber stellen.
Siegen, Bonn und Karlsruhe haben auch Tests eingereicht.
Jörg (FUB): benennt einige der Grunddaten der Borowski-Studie (siehe Paper, siehe Link).
Niklas (Braunschweig): Erinnert daran, dass solche empirische Studien nie ein eindeutiges richtiges Ergebnis haben und nicht das eine richtig und das andere falsch ist.
Bern (Münster): Spricht grafische Taschenrechner an. Bemerkt, dass das Kerncurriculum (in Münster vermutl.) anwendungsbezogener geworden ist und sich dadurch der Fokus in der Schule verschoben hat.
Hauke (Kaiserslautern): Hochschulen können nicht mehr voraussetzen als in den Lehrplänen stehen.
Leon (FUB): Spricht Brandbrief der Mathematiker (verlinkt) an.
Hauke (Kaiserslautern): Reißt nochmal die Antworten auf diesen Brief an.

Fazit: Thema sehr kontrovers diskutiert.

Zur Konzeption eines Tests

Niklas (Braunschweig): Erstmal Ziele formulieren.
Hauke (Kaiserslautern): Es geht vor Allem ums Daten sammeln.
Bernd (Münster): Stimmt Test, insbesondere vor Vorkurs zu. Bezweifelt die Machbarkeit seitens ZaPF. Professionelle Betreuung?
Hauke (Kaiserslautern): Auf die Fachschaften zurück greifen.
Leon (FUB): Es gab Umfrage zu Form und Inhalten des Vorkurses in Dresden.
Niklas (Braunschweig): Erstmal Ziele formulieren -- was genau soll aktiv heraus kommen.
Jörg: Vorschlag: Mit welchem Vorwissen kommen die Leute an? Angestrebte Größenordnung: Borowski-Studie.
Jonas (Oldenburg): Wollten den vorläufigen Test aus dem Wiki durchführen, haben es aber verpennt. Es kann nicht Ziel sein, eine Veränderung festzustellen, da wir keine Daten aus früheren Jahren haben. Ziel: Professorenmeinungen erwidern können.
Bern (Münster): Können die Lehramtsstudierenden das vielleicht als Studienarbeit mit begleiten.
Leon (FUB): Am entsprechenden Fachbereich gibt es eine Doktorandin, die um Hilfe/ ihren Test angefragt wurde; sie war dem gegenüber aufgeschlossen.
Jakob (Augsburg): Möchte zu den abzufragenden Inhalten übergehen. Über welchen Bildungsweg kommen die Leute eigentlich rein?
Hauke (Kaiserslautern): Umsetzbarkeit ist tatsächlich schwierig. In Berlin wurde bereits über die abzufragenden Metadaten geredet, bitte dort nachschlagen. Corinna (Heidelberg): Wie berücksichtigt man Grundkursler oder andere Bundesländer? Kann man das dann zum Aufbau der Vorkurse nutzen? Hauke (Kaiserslautern): Auch wenn die Aufgaben nicht gelöst werden können, ist das ja das gewollte Ergebnis des Tests. Nutzbarkeit der Daten steht noch in der Zukunft.
Leon (FUB): Erkenntnisse kann man zB auch an KMK senden.
Niklas (Braunschweig): Stimmt Heidelberg zu. Ein Test den man politisch instrumentalisieren will ist ganz anders aufzubauen als ein Test der zur Verbesserung der Grundkurse dienen soll.
Hauke: Inwieweit stimmen die vorausgesetzen Kenntnisse seitens Uni mit den tatsächlichen Kenntnissen überein?
Jakob (Augsburg): Vorschlag Hypothese: Momentan besteht eine Disparität zwischen Schulen und Uni.
Jonas (Oldenburg): Will gescheiten Test, das wird Jahre dauern.
Lisanne (TU Darmstadt): Wie würde man das jetzt konkret angehen. Vor Start und Verteilung explizites Ziel benennen.

Sammlung von Zielen

Christina (Freiburg): Findet das von Heidelberg angesprochene Ziel der Verbesserung der Vorkurse gut.
Hauke (Kaiserslautern): Was ist das Ziel eines Vorkurses? Auffrischen! Und Lücken zwischen Bundesländern schließen.
Corinna (Heidelberg): Stimmt dem Verbessern-Ziel zu. Wenn das Ergebnis die Disparität ist, bestehen wenige Handlungsoptionen.
Jakob (Augsburg): Geht es bei Ziel eins um Vereinheitlichung der Vorkurse?
Leon (FUB): Nicht notwendig.
Jasmin (TU Dortmund): Ziel sollte nicht sein, Schüler von ganz zu Anfang abzuholen.
Christina (Freiburg): Keine Standardisierung der Vorkurse als Ziel, aber einigen Kursen Empfehlungen geben!
Lisanne (TU Darmstadt): In Darmstadt werden durchaus auch einige Sachen im VOrkurs neu eingeführt (z.B. krummliniege Koordinatensysteme) und das ist auch gut so.
Leon (FUB): Brückenkurs ist nicht Teil des Studiums, weil es keine ECTS-CP gibt.
Niklas (Braunschweig): Bedeutung des Gymnasiums hat sich extrem verändert, das werden wir hier nciht ändern können.
Jasmin (Tu Dortmund): Es gibt eine Differenz zwischen Ausgang Schule und Uni. Frage ist, wie ist diese Lücke entstanden? Mit dem Test sollte man herausfinden, ob sich die Uni verändert hat oder die Schule.
Philipp (Göttingen): Ist die Sorge, dass ein mögliches Ergebnis ist, dass der Vorkurs reduziert werden muss?
Hauke (Kaiserlslautern): Vorkurs darf seitens der Professoren nicht vorausgesetzt werden.
Lisanne (TU Darmstadt): Stoff kommt auch vollständig in den physikal. Rechenmethoden vor.
Jakob (München): Das Abitur ist die Hochschulzugangsberechtigung und der Reifestandard, das darf man auch voraussetzen!
Jonas (Oldenburg): Besteht vielleicht schon eine Disparität zwischen Kerncurriculum und tatsächlichen Fähigkeiten.
Eiljah (Kostanz): Frage: Wählen wir ein Ziel aus? Ergebnis des Test soll darüber entscheiden?
Leon (FUB): Nicht zwingend, wir können eine Hypothese formulieren, das schränkt das ein.
Joachim (KIT): Die bisherigen Tests legten immer starken Fokus auf Rechenfähigkeiten, wir sollten auch Fokus auf Verständnis von mathematischen Konzepten legen.
Elijah (Konstanz): Ziel 2 scheint nicht in die Liste zu passen
Leon (FUB): Erstmal Sammlung
Jasmin (TU Dortmund): Kombination mehrerer Ziele zu Test, der explizit das erreicht was wir wollen.

Zusammenfassung/ Aufzählung:

  • Ziel 1: Fähigkeiten sammeln, um Brückenkurse anzupassen (zu optimieren)
  • Ziel 2: Vermittlung in der politischen Diskussion um den Bildungsstand
  • Ziel 3: Vergleich zwischen Kerncurriculum und tatsächlichen Fähigkeiten
  • Ziel 4: Vergleich zwischen tatsächlichen Fähigkeiten und an der Uni geforderten Fähigkeiten
  • Ziel 5: Abfragen des Verständnis von mathematischen Konzepten

Meinungsbild zu den Zielen

Meinungsbild:

  • Ziel 1: 07
  • Ziel 2: 16
  • Ziel 3: 08
  • Ziel 4: 13
  • Ziel 5: 05

Zusammenfassung

Zitat des AKs:

  • [...zur politischen Instrumentalisierung] mit den Daten so zu spielen, dass heraus kommt, was man will
  • Zwischenruf: Man nennt es auch Grundpraktikum