WiSe16 AK Lehramt: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. November 2018, 14:08 Uhr

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: {{{Kathii, Karola, Kai (TU Darmstadt)}}}

Arbeitskreis: {{{AK Lehramt I}}}

Protokoll vom 11.11.2016

Beginn
19:36 Uhr
Ende
21:32 Uhr
Redeleitung
Kai Naumann (TU Darmstadt)
Protokoll
Fiona Heiser (TU Dresden)
Anwesende Fachschaften

Wichtige Informationen zum AK

  • Ziel des AK: Das erarbeitete Positionspapier aus Konschdanz zur Fachdidaktik der DPG soll im Laufe dieses Arbeitskreises als Reso erweitert werden. Diese soll im Abschlussplenum beschlossen und an die DPG und GDCP verschickt werden.
  • Handelt es sich um einen Folge-AK: ja. Dieser AK baut auf dem Stand der letzten AKe auf. In Vorbereitung können sich sowohl das Protokoll aus Konschdanz als auch der Verlauf des Themengebietes angeguckt werden.
  • Materialien und weitere Informationen: Protokoll aus Konstanz: https://zapf.wiki/SoSe16_AK_Lehramt; Zu überarbeitende Resolution: https://zapf.wiki/images/e/e5/Reso_SoSe14_ErgaenzungFachdidaktikprofessuren.pdf
  • Wer ist die Zielgruppe?: Lehrämtler
  • Wie läuft der AK ab?: '
  • materielle (und immaterielle) Voraussetzung: '

Einleitung/Ziel des AK

Dieser AK baut auf dem Stand der letzten AKe auf. In Vorbereitung können sich sowohl das Protokoll aus Konschdanz als auch der Verlauf des Themengebietes angeguckt werden.

Das erarbeitete Positionspapier aus Konschdanz zur Fachdidaktik der DPG soll im Laufe dieses Arbeitskreises als Reso erweitert werden. Diese soll im Abschlussplenum beschlossen und an die DPG und GDCP verschickt werden.

Aufbauend auf dem AK in Konstanz soll die Resolution überarbeitet bzw. weiter ausformuliert werden. In der DPG herrscht die Meinung vor, dass die Fachdidaktik nicht so wichtig ist. An manchen Unis wurde die Fachdidaktik für Physik mit anderen Naturwissenschaften zusammengelegt, andere Fachdidaktikprofessuren sind nicht mit Didaktikern besetzt. Generell werden Didaktiker eher belächelt. Deshalb wollen wir Studenten eine Resolution zur Besetzung von Professuren für Fachdidaktik erstellen bzw. die alte überarbeiten. Wichtig ist vor allem, dass Berufene Lehrerfahrung an Schulen mitbringen oder zumindest noch parallel erwerben. In der älteren Resolution wurde die Promotion wurde nicht als notwendiges Kriterium für Besetzung der Fachdidaktik-Professur angesehen. Viel wichtiger sollte die Berufserfahrung an Schulen sein. Dies wurde falsch verstanden, dass die Fachdidaktikprofs keine Promotion aufweisen sollen. Eine Promotion ist wünschenswert, die Habilitation ebenfalls, aber Lehrerfahrung an Schulen ist viel wichtiger. Die Lehrerfahrung sollte deshalb Voraussetzung zur Berufung sein (bisher 3 Jahre Berufserfahrung wünschenswert, wobei 2 Jahre Referendariat bereits hineinzählen). Bisher wurden vor allem Menschen berufen, die nur das Referendariat gemacht haben und dann ggf. neben Promotion noch ein bisschen an Schulen gelehrt haben.

Protokoll

Die Uni Marburg hat gar keine Fachdidaktik-Professur, aber alle Profs haben auch Praxiserfahrung. Dies hat jedoch den Nachteil, dass nichts Neues durch mangelnde Forschung kommt. In Darmstadt wurde eine neue Fachdidaktikprofessur besetzt. Dabei waren 3 Jahre Berufserfahrung (davon 2 Jahre Referendariat) Mindestanforderung und solch eine Person konnte auch gefunden werden. Es gibt zwei Kernprobleme: Zum einen muss der Fachdidaktik innerhalb der DPG der Rücken gestärkt werden und als zweites eine bessere Besetzung der Didaktik-Professuren erreicht werden. Es sollte jedoch nur ein Wunsch hinsichtlich der Kriterien zur Besetzung der Fachdidaktikprofessuren geäußert werden. Es ist außerdem wichtig, dass Didaktiker innerhalb der DPG mit Unterstützung der Studenten selbst mehr Werbung für ihr Fachgebiet machen. In anderen Fachrichtungen (z.B. Architektur) werden auch Profs berufen, die vorher keine Promotion oder Habilitation gemacht haben, sondern nur über exzellente Berufserfahrung verfügen. Warum geht das nicht auch bei Didaktikern? Die Kommunikation zwischen Studenten und Profs ist durch die letzte Resolution schlechter geworden. Die Profs fühlen sich gekränkt und sprechen Studenten Kompetenzen innerhalb der Berufungsdiskussion ab. In Essen gibt es gerade 3 Didaktiker durch Übergang von mehreren Professoren. Fast alle anwesenden Unis verfügen über Didaktikprofessuren, Konstanz und Marburg jedoch nicht. Generell fehlen an kleineren Unis im Westen Fachdidaktikprofessuren. Allgemein ist die Wertschätzung der Lehrämtler an Universitäten relativ gering. In Aachen ist Fachdidaktikprofessur gerade vakant. Die Resolution sollte ggf. Möglichkeiten für habilitationsäquivalente Leistungen als Entscheidungsgrundlage für Fakultätsräte aufzeigen. Ein Kompromissvorschlag: Eine Promotion sollte notwendige Voraussetzung für die Berufung sein, aber die Berufserfahrung sollte als habilitationsäquivalente Leistung stärker gewichtet werden. Meinungsbild: Wer ist dagegen, dass derjenige promoviert haben muss, um berufen zu werden? niemand Die Promotion ist zur Berufung unabdingbar, besonders schön wäre eine Promotion im Bereich der Fachdidaktik. Die letzte Resolution sollte konkretisiert / geändert werden. Kurzzusammenfassung des alten Resolutionstextes: An jeder Uni sollte mind. eine Fachdidaktikprofessur existieren. Dozenten mit mind. 5 Jahren Berufserfahrung sollten berufen werden. Um den Bezug zur Praxis nicht zu verlieren, sollte der Prof möglichst auch in Mittelstufe unterrichten. Der Punkt mit der parallelen Lehre an Schulen wurde besonders kritisch angesehen und ist scheinbar auch kaum umsetzbar. Sollte man ihn deshalb streichen? Gerade die Mittelstufe ist besonders anspruchsvoll in der Lehre und gerade deshalb wäre es ganz sinnvoll. Die Didaktik sollte nur analysieren, wie der Erkenntnisgewinn in der Physik gesteuert werden kann. Die didaktischen Methoden sind altersabhängig und fachspezifisch. Zudem gibt es einen geschlechterspezifischen Motivationsabfall im Laufe der Schuljahre. Die Profs zum Unterrichten zu zwingen wäre auch positiv in Hinblick auf den Lehrermangel. Die Forschung in der Fachdidaktik sollte direkt im eigenen Unterricht des Profs ausprobiert werden, wodurch auch die Forschung profitiert. In der Oberstufe sind bereits Personen, die freiwillig Physik weitermachen. Dementsprechend ist die Motivation dort höher. Entsprechend ist die Fachdidaktik in der Mittelstufe anspruchsvoller aufgrund der heterogenen Motivation. Aktuell zielt die meiste Forschung auf die Oberstufe ab (geschlechterspezifisch, Einsatz neuer Medien, …). Durch die Praxiserfahrung wird dem Hochschullehrer bewusster, worauf der Unterricht in der x-ten Klasse aufbaut. Fragen, wie man Themen in der geringeren Klassenstufe einführen sollte und wie man flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse im Unterricht reagieren kann, sind vom Dozenten dann besser zu beantworten.

Zusammenfassung

Text der überarbeiteten Resolution: Ohne die Empfehlung der ZaPF und der jDPG zur Ausgestaltung der Lehramtstudiengänge im Fach Physik (verabschiedet am 16.05.2010 in Frankfurt), dass an jeder Universität, die Physiklehrerinnen und -lehrer ausbildet, mindestens eine Fachdidaktikprofessur existieren soll, in Frage zu stellen, ändert die ZaPF ihre Stellungnahme zu Fachdidaktikprofessuren (verabschiedet am 17.11.2013 in Wien, präzisiert 2014 in Düsseldorf) auf folgenden Wortlaut: Das bestehende Verhältnis zwischen der Vermittlung der Anwendung und der Weiterentwicklung der Fachdidaktik sollte zu Gunsten der Vermittlung an die Lehramtstudierenden angepasst werden.

Für die Berufung als Hochschullehrerin oder Hochschullehrer der Fachdidaktik sieht die ZaPF eine abgeschlossene Promotion als unabdingbar an. Diese sollte im fachdidaktischen Bereich erfolgt sein. Darüber hinaus schätzt die ZaPF eine angemessene Praxiserfahrung als notwendig ein. Diese sollte ca. 5 Jahre betragen und kann selbstverantwortlichen Unterricht an der Schule, das Ableistung des Vorbereitungsdienstes, Tätigkeit im Schulbuchverlag etc. umfassen.

Um einen aktuellen Praxisbezug zu gewährleisten und die fachdidaktische Forschung am konkreten Fall zu evaluieren, empfiehlt die ZaPF, dass Fachdidaktikprofessorinnen und -professoren einen Teil ihrer Arbeit als Schulunterricht einbringen.