WiSe09 AK Open Access

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Protokoll AK "Open Access"

Sitzungsleitung: Flo
Anwesende Fachschaften: FU Berlin, Göttingen, TU Dresden, Potsdam, HU Berlin, Frankfurt, Konstanz
Protokoll: Ingo Nosske
Sitzungsort: A 450
Sitzungsdatum: 14.11.2009 9:15 - 11:00


Tagesordnung

1. Wie weit ist Open Access verbreitet?
2. Vorstellen Petition im Bundestag
3. Erarbeiten einer Formulierung zur Unterstützung der Petition
4. Unterzeichnungsstunde


1. Wie weit ist Open Access verbreitet?

FU Berlin: Präsidium für OA, genauer Stand unbekannt
Göttingen: nicht viel Erfahrung damit, aber dafür
TU Dresden: Uni forciert es
Potsdam: 2 jüngere Profs veröffentlichen kleinere Artikel frei zugänglich
HU Berlin: teilweise
Frankfurt: läuft noch nicht viel in AC
Konstanz: nicht so gut informiert, in Bibliothek hängen Plakete zu dem Thema, also auch positive Einstellung

ergo: nicht viel Erfahrung ....

TU Dresden: es gibt New Journal of Physics (OA)
werden Bachelor-/Diplomarbeiten veröffentlicht? Göttingen, Dresden: teils ja
FU Berlin: hast Recht auf deine Formulierung in (Bachelor-)Arbeiten
Göttingen: kann man Arbeiten in Nicht-OA-Magazinen veröffentlichen und zugleich in OA-Magazinen? Antwort: nein
Potsdam: aber nach 2 Jahren kenne ich einen solchen Fall - vllt. bestimmte Verstreichzeit?
Konstanz: kannst immer Verträge machen, dass du Exklusivrechte nicht abgibst


2. Vorstellen Petition im Bundestag

FU Berlin: Vorlesen Petition: siehe Anhang; Vorschlag: Unterstützung durch ZaPF!; einzelne Fachschaften sollen das in ihrer Uni verbreiten
HU Berlin: will sich eintragen
Potsdam: es gibt ähnliche Petition auf europäischer Ebene
TU Dresden: könnten mit Bibliotheken zusammenarbeiten, da die die meiste Erfahrung haben
FU Berlin: haben schon 50000 Unterzeichner, das reicht um diskutiert zu werden; mehr können nicht schaden; Petition nutzt nicht v.a. dem Physikstudenten, sondern v.a. dem Steuerzahler i.A.


3. Erarbeiten einer Formulierung zur Unterstützung der Petition

hat schon mal wer einen Resolutionsantrag gemacht?
FU Berlin: ja, ich schon
TU Dresden: Zusammenfassung zu dem Thema könnte über Maillisten verschickt werden
HU Berlin: am besten Link setzen in ZaPF-Wiki

Textvorschlag: Im Rahmen der Bemühungen zur Verbreitung von Open Access unterstützt die ZaPF die beim Deutschen Bundestag eingereichte Online-Petition "Wissenschaft und Forschung - Kostenloser Erwerb wissenschaftlicher Publikationen" und ruft zu ihrer Mitzeichnung auf.

Textvorschlag unter anwesenden Fachschaften einstimmig angenommen

(bis 22.12. muss man mitzeichnen)

Konstanz: kann sich jemand Nachteile von OA vorstellen? Göttingen: Qualitätsprobleme, da dort jeder Artikel hochladen kann
HU Berlin: wenn alles OA ist, kann es ja auch OA-Formate geben, die z.B. wie Nature anspruchsvoll zu Artikeln sind - Göttingen: ja, ok
Sitzungsleiter: Qualität könnte über Hits gemessen werden, wenn alles verfügbar ist
Konstanz: wo sind Strukturen, wo die Artikel veröffentlicht werden soll?
FU Berlin: Beispiel: Arxiv, arxiv.org (OA-Plattform, wo man was hochladen kann), in Wikipedia gibt es auch Liste von OA-Plattformen
Göttingen: wenn Petition in D umgesetzt wird, aber nicht in Welt

je einer von TU Dresden und HU Berlin wollen Wiki-Text erstellen: was ist Open Access und warum ist das für Physikstudenten gut?

HU Berlin: wenn Text in Plenum vorgestellt wird, muss auch Petition kurz vorgestellt werden
FU Berlin: stellt Petition mit Textvorschlag in Plenum vor

TU Dresden: Rundmail, Link auf Fachschaftsrat-Homepage, Freunde und Eltern sollen natürlich auch unterzeichnen Rundmail soll von möglichst allen Fachschaften an ihre Studenten geschickt werden


4. Unterzeichnungsstunde

Sitzungsleiter: ich werde heute Abend beim Grillen einen Rechner hinstellen mit Seite, in die man sich für Petition eintragen kann mit Schild, dass man das tun kann.




Anhang: Open-Access-Petition: Wissenschaft und Forschung - Kostenloser Erwerb

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass wissenschaftliche Publikationen, die aus öffentlich geförderter Forschung hervorgehen, allen Bürgern kostenfrei zugänglich sein müssen. Institutionen, die staatliche Forschungsgelder autonom verwalten, soll der Bundestag auffordern, entsprechende Vorschriften zu erlassen und die technischen Voraussetzungen zu schaffen.

Begründung

Die öffentliche Hand fördert Forschung und Entwicklung nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung jährlich mit etwa 12 Milliarden Euro. Die Ergebnisse dieser Forschung jedoch werden überwiegend in kostenpflichtigen Zeitschriften publiziert. Es ist nicht angemessen, dass der Steuerzahler für die von ihm finanzierten Forschungsergebnisse erneut bezahlen muss.

Wegen der hohen Kosten und der Vielzahl wissenschaftlicher Zeitschriften sind Forschungsergebnisse nur in wenigen Bibliotheken einsehbar. Den meisten Bürgern ist der Zugang zu der von ihnen finanzierten Wissenschaft dadurch nicht nur erschwert, sondern de facto ganz verschlossen.

Den Bürger von der Wissenschaft auszusperren ist nicht nur schädlich, sondern auch unnötig. Andere Länder haben vergleichbare Vorhaben bereits umgesetzt. Die US-Amerikanische Behörde National Institutes of Health (NIH) verlangt, dass alle von ihr finanzierten Publikationen binnen 12 Monaten an einem zentralen Ort öffentlich zugänglich sind. Die grundsätzliche Struktur des wissenschaftlichen Publikationswesen verändert sich hierdurch nicht.

Bitte mitzeichnen! Es gilt ein Signal zu setzen, dass nicht nur anonyme und obskure Wissenschaftsorganisationen Open Access fordern, wie es die Damen und Herren rund um den Heidelberger Appell immer wieder fälschlich behaupten.