WS Berufungskommissionen

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Vorstellung/Ziel des Workshops

Verantwortliche/r: Lina (Innsbruck)

In diesem Workshop soll es darum gehen sich mit dem Ablauf eines Berufungsverfahrens zu beschäftigen und sich bewusst zu werden, an welchen Stellen Entscheidungen getroffen und beeinflusst werden können.

Wichtige Informationen zum AK

  • Ziel des AK: Einführung in das Thema Berufungskommissionen
  • Materialien und weitere Informationen: siehe unten
  • Wer ist die Zielgruppe?: Menschen die gerne besser wüssten, was bei Berufungskommissionen passiert. Menschen die mit Erfahrung beitragen können sind auch sehr willkommen.
  • Wie läuft der AK ab?: Es wird einen Vortrag und bei Bedarf Raum für Austausch geben.
  • materielle (und immaterielle) Voraussetzung: -

Zum weiter lesen:

  • Im WiSe 07/08 (Bielefeld) hat sich ein AK mit den Fragestellungen beschäftigt, wie man gegen zu wenig Einfluss in Berufungskommissionen vorgehen und wie man gute Lehre erkennen kann. Dort wurde eine Sammlung möglicher Fragen an die Kandidat*innen begonnen.
  • In München hat es dann WiSe 09/10 einen Folge-AK gegeben sowie einen Beschluss zu Lehrproben.
  • Auch im SoSe 11 (Dresden) und SoSe 12 (Bochum) gab es einen AK zum Thema. Bei letzterem wurde ein Leitfaden erstellt.
  • Auf dieser ZaPF ging es im Austausch-AK in Frage 2.1.18 um Probleme bei Berufungskommissionen.

Zudem gibt es ein Leitfaden zu Berfungsverfahren aus Konstanz und auch die KoMa hat ein Handbuch erstellt.

Workshop: Berufungskommissionen

Protokoll 02.11.2019

Beginn
10:30 Uhr
Ende
12:00 Uhr
Redeleitung
Lina (Innsbruck)
Protokoll
Lina (Innsbruck)
Anwesende Fachschaften
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,
Eberhard Karls Universität Tübingen,
Georg-August-Universität Göttingen,
Julius-Maximilians-Universität Würzburg,
Ludwig-Maximilians-Universität München,
Technische Universität Dresden,
Universität Augsburg,
Universität Duisburg-Essen; Standort Duisburg,
Universität Hamburg,
Universität Wien,
Universität zu Köln,
Westfälische Wilhelms-Universität Münster,
LFU Innsbruck,
Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Universität Ulm,
Karlsruher Institut für Technologie,

Protokoll

Nach einem Vortrag hat es Austausch gegeben.

Was wird bei der Lehrprobe erwartet? An welcher Stelle haben Studierende die Möglichkeit mitzureden? Was ist zu beachten?

Köln: In der Lehrprobe sollen grundlegende Themen wie z.B. Entropie erklärt werden.
Karlsruhe: So wie in Köln. Die Lehrprobe geht ca. 1h (?)
Münster: Es gibt ein Fachschaftsgespräch mit unbeteiligten Leuten. Da muss man Probleme mit Vertraulichkeit beachten.
Duisburg: Die Lehrprobe geht 20-30 Minuten. Es gibt kein Gespräch mit der Fachscahft. Dort wo es solche Gespräche gibt, wie kam es dazu?
Münster: Die Idee hat jemand aus Konstanz mitgebracht. Es wird im Terminplan der Kandidat*innen eingeplant. Wahrscheinlich war der Vorschlag im FBR
Solche Gespräche gibt es in: Augsburg, Göttingen, Münster, Wien, Köln und Karlsruhe (?)
Es gibt sie nicht in: Duisburg, Braunschweig, Oldenburg, LMU, Innsbruck
Köln: Der Dekan hat gefragt, ob sie Fachschaftsgespräche haben wollen (?)
Münster: Bei Lehrproben ist zu beachten, dass Profs oft eine andere Meinung von guter Lehre haben.
Oldenburg: Der Erfahrung nach geben externe Mitglieder eher Tipps an die Studierenden wenn in der Lehrprobe etwas falsch war.
Karlsruhe: Man muss manchmal vorsichtig sein, wenn Mitglieder der Kommission befangen sind, z.B. sind sie per-du mit den Bewerber*innen.
Braunschweig: Bei uns prüft der Rechtsausschuss Befangenheit.
Duisburg: Hat Interesse an Fragen für Fachschaftsgespräche

Unstimmigkeiten, die in Komissionen entstehen können

Münster: Es können sich Fronten bei Institutsausrichtung der neuen Stelle bilden.
Oldenburg: Die Institutsausrichtung sollte schon in der Konstituierendensitzung beschlossen werden. Bei den Mitgliedern ist es wichtig zu wissen wer drin sitzt und wer Stimmrecht hat. Es kann auch helfen mit den Mitgliedern zu sprechen.
Köln: Die Fronten müssen schon vorher in Fachgruppen geklärt werden. Die Mitgliederzahl der Kommission hängt auch von dem Typ der Proffessur ab.
LMU: In der Kommission gibt es nur eine*n Stelli (?), die Studierenden haben nur eine Stimme. Die Ausschreibung wird von jemandem vorbereitet und die Person wird dann meistens auch Vorstand. Da können die Studierenden nicht mitreden.

Wie werden Kommissionen besetzt? Wie mobilisiert man Leute für den öffentlichen Lehrvortrag?

Oldenburg: Es ist manchmal schwer die Frauenquote in der Kommission zu erfüllen.
Köln: Nach möglichkeit versuchen wir ein studentisches Mitglied mit Erfahrung und ein neues zu stellen.
Münster: Teilweise bringen die Profs auch Leute mit.
Oldenburg: Es ist eine Vorlesung ausgefallen und alle Studierenden sollten zum Lehrvortrag gehen. Die Leute saßen zwar nicht freiwillig da, aber es ging besser als gedacht.

Was für Verfahren gibt es?

Oldenburg: Es gibt noch die Lichtenbergproffessur, bald aber nicht mehr. Dabei gibt es ein externes Verfahren und entweder kommt die ausgewählte Person oder nicht. Außerdem gibt es Frauenförderprogramme, die die ersten drei Jahre bezahlen. Da ist manchmal das Problem, dass die Stelle bis zu einem bestimmten Datum besetzt sein muss und das Verfahren dann schnell gehen muss.
Köln: Es gibt die Bund-Länder-Professuren. Das Verfahren geht schnell, aber man kann schon etwas auswählen. Außerdem gibt es das Jülicher Verfahren, was mehr einer Beförderung gleicht. Es gibt eine Kommission, aber Jülich kann am Ende entscheiden, ob sie die Liste annimmt oder nicht. Dabei geht es weniger um Lehre.
Karlsruhe: Es gibt das Helmholz-Rekrutierungsprogramm für Frauen. Unis können Kandidatinnen* vorschlagen und das Helmholzinstitut entscheidet, ob diese genommen werden oder nicht. Diese Stellen sind schwierig, denn bei Ausschreibungen müssen von allen Geschlechtern Bewerbungen eingereicht werden dürfen.