SoSe20 AK DigitaleLehre

Aus ZaPFWiki

Vorstellung des AKs

Verantwortliche*r: fabs(TUB)

Einleitung und Ziel des AK

Aktuell wird die Lehre fast ausschließlich auf Online-Formate umgestellt. Dabei sind die Lehrenden oft überfordert, und es stellen sich einige Fragen:

  • Welche Formate eignen sich prinzipiell für Online-Lehre? (welche nicht?)
  • Können Praktika sinnvoll umgesetzt werden, und wenn ja, wie?
  • Vor- und Nachteile von synchronen und asynchronen Lehrformaten
  • Wie kann Inklusion und Chancengleichheit gewährleistet werden?
  • Wie können Online-Prüfungen fair abgehalten werden, so dass den Studierenden keine Betrugsversuche unterstellt werden können?
  • Welche Ansprüche haben wir an Datenschutz?
  • Wie kann verhindert werden, dass Anwesenheitslisten und Anwesenheitspflichten entstehen?
  • Wie müssen Lehrkonzepte angepasst werden, um Onlineformaten gerecht zu werden?
  • Welche Strukturen müssen geschaffen oder unterstützt werden, damit Lehrende systematisch in der Online-Lehre unterstützt werden?

Hierzu wollen wir studentische Perspektiven sammeln und überlegen, wie wir bei der Umstellung auf digitale Lehre mitgestalten können. Zusätzlich wollen wir uns überlegen, ob, wie viel, und wie wir uns auch nach der COVID-19-Krise Onlinelehre wünschen, und was dann angepasst werden müsste.

Handelt es sich um einen Folge-AK?

nein.

Wer ist die Zielgruppe?

Alle Studis, die sich mit Online-Lehrkonzepten beschäftigen wollen. Wünschenswert ist eine vorherige Auseinandersetzung mit Themen zu Inklusion und Gleichstellung und/oder Datenschutz.

Wie läuft der AK ab?

Ersteinmal soll eine Bestandsaufnahme gemacht werden, welche Lehrkonzepte momentan an den Hochschulen umgesetzt werden, und Erfahrungsberichte ausgetauscht werden. Hieraus sollen kritische und vorbildliche Konzepte herausgegriffen werden, und näher diskutiert werden. Idealerweise entsteht hierraus eine Sammlung an Konzepten die wir uns wünschen oder ablehnen.

Wir wollen uns auch mit den Positionen anderer Gruppierungen befassen, wie z.B. (die Liste darf gerne ergänzt werden):

Gleichzeitig überlegen wir uns, wie wir uns einbringen können und mitmischen können; bzw. wie wir unsere Wünsche sinnvoll an den Hochschulen durchsetzen.

Anwesende Fachschaften

Protokoll vom 26.05.2020

Beginn
19:12 Uhr
Ende
21:32 Uhr
Redeleitung
Fabs (TUB)
Protokoll
Victoria Schemenz (Uni Potsdam)
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
Freie Universität Berlin,
Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Georg-August-Universität Göttingen,
Heinrich Heine Universität Düsseldorf,
JDPG; Junge Deutsche physikalische Gesellschaft,
Technische Universität Berlin,
Technische Universität Dortmund,
Technische Universität München,
Universität Duisburg-Essen,
Universität Hamburg,
Universität Konstanz,
Universität Osnabrück,
Universität Potsdam,
Universität Siegen,
Universität Wien

Protokoll

Umfrage: Wo kommt ihr her? Was macht eure Uni für digitale Lehre? Was findet ihr gut, was schlecht?

HUB: Viele unterschiedliche Angbote, Zoom Live-Vorlesungen

  • Wie im Hörsaal
  • vorproduziert mit Fragestunden
  • vorproduziert mit Kommentaren

Nur Skripte mit Fragestunden

Übungen mit Experimenten zu Hause,

Umfrage, wie es Studierenden geht und wie sie

  • finden asynchrone Lehre toll
  • belegen mehr Module
  • Internetprobleme

Studis dürfen nicht die Uni betreten


Kiel:

  • Meist Live-Vorlesungen BBB und Zoom,
  • Zoom für größere Vorlesungen, kaum in Physik
  • Nach Erarbeitung einer Datenschutzgrundlage mittlerweile oft Aufnahme der Vorlesungen
  • Praktikum verkürzt, zunächst Take-Home-Versuche und später weitere Versuche unter Hygienevorschriften, die noch entwickelt werden

negativ: Nur Skript und Übungen ohne Vorlesungen


Göttingen:

  • Mischung aus asynchroner und synchroner Lehre
  • Experimente aus VL wurden auf YouTube https://www.youtube.com/channel/UCPi5X2WT_jf9Vtqh0Vj7I7Q hochgeladen
  • Praktikum: Tutoren haben Versuche durchgeführt, Studis werten die Daten aus und bereiten einen Vortrag dafür vor
  • Übungen meist mit Selbstudium und Fragestunde
  • Onlinelernportal für Ex.Phys http://lp.uni-goettingen.de/get/text/1
  • Blockpraktika in VLfreier Zeit, normale Praktika fallen aus
  • Fortgeschrittenenpraktikum startet wohl demnächst online
  • Studis ohne eigene Technik bekommen vom Dekanat Laptops oder dürfen in Schichten an Computerpool

Dortmund:

  • WebEx und Zoom
  • Probleme mit Internetverbindungen
  • Moodle wurde ausgeweitet, wesentlich mehr Zusatzinfos
  • Übungen finden nicht alle live statt, oft nur im Forum
  • Praktikum vor Ort mit Kleingruppen


Jena:

  • Beginn 4.5.
  • Reduzierung der VL auf Kernthemen
  • MSTeams und Zoom
  • Material per Moodel
  • alle VL müssen auch asynchron vorhanden sein
  • es gibt auch VL auf Youtube
  • Praktikum im reduzierten Maße
  • Fortgeschrittenenpraktikum vermutlich als Blockpraktikum in VL-freier Zeit, wo viele Leute ihre Bachelorarbeiten schreiben
  • Übungsleiter geben sich Mühe, bieten z.B. an das Format an die Wünsche der Teilnehmer anzupassen
  • gerade wurde Umfrage zu digitaler Lehre durchgeführt, die noch ausgewertet wird.
  • für die Prüfungen sind die Dozent angeregt sich individuel passende Formate zu überlegen

Hamburg:

  • Nachholklausuren nach jetziger Prüfungsphase
  • Übungen alle live
  • live aus dem Hörsaal gestreamte VL vor allem für die BA
    • für Theoretiker schwierig
  • bei aufgezeichneten VL ist Kommunikation mit PRofs schwierig
  • Nutzung von Moodle läuft sehr gut
  • für Master meist live Webkonferenzen


TU Berlin:

  • Zoom und ein bisschen Jitsi, was aber nicht mehr gepflegt wird
  • Statt Geld in Verbesserung der Lehre wurde es in Zoom gesteckt
  • Vorlesungen fast immer nur live - wird sehr negativ gesehen
    • Teilnehmerzahl hat sich wohl relativ schnell halbiert
    • nicht klar wie viele Studis noch mit dabei
    • viele Studis mit anderweitigen Verpflichtungen
    • werden mittlweile aufgeszeichnet
  • Prüfungen online
  • nur eine asynchrone Veranstaltung in Moodle mit aufgezeichneten Versuchen und Skript. Zur Vorlesungszeit gibt es eine Fragestunde (Pad*hinterher PDF). Das kommt sehr gut an
  • Winterprüfungszeit auf Juni verschoben
  • Praktika, teilweise vorschoben (bis in Prüfungszeit), teilweise Take-home, teilweise online
  • WiMis dürfen erst seit letzter Woche wieder in die Uni
  • Masterveranstaltungen teilweise als Blockpraktika für Vorlesungsfreie Zeit angesetzt.
  • Studis in den jüngeren Semester finden kaum Kontakt zueinander
  • Präsident will digitale Lehre langfristig fordern
  • Angestellte, die sich Mühe geben, sind sehr überlastet
  • Überziehungen sowohl in synchroner als auch asynchroner Lehre

TUM:

  • Moodle
  • Übungen,teilweise Lösungsvideos, teilweise live
  • Zoom, mit eigenem Vertrag (wie ganz viele Unis)
  • Anfängerpraktika unklar, vermutlich August/September
  • Fortgeschrittenenpraktikum, momentan Versuche, an denen man online teilnehmen kann
  • Prüfungen, noch unklar
    • Forderung, nach Präsenzprüfungen
  • Studis finden Aufnahmen gut
    • Wiederholung vor Prüfungen ist praktiksch
    • Es können Parallele Kurse belegt werden
    • negativ: Teilweise zu viele verschiedene Medien/ generell viel mehr Material (für einzelne VL)
    • bei asynchroner Lehre wird die Vorlesungslänge teilweise überschritten

Siegen:

  • Praktika nur vor ORt, nur zu zweit, mit MAsken und Desinfektionszeug
  • DFN und Zoom
  • Whiteboardfunktion wird gespeichert
  • Prösentation * Audiokommentar in verschiedenen Qualitäten hochgeladen, was von den Studis heruntergeladen werden können (wird sehr gelobt)


Konstanz

  • digital Praktikum
    • Grundpraktikum nur sehr einfache Sachen
    • FP wird sehr gut angenommen, weil remote steuerung bspw von teleskopen
      • Prof ist sehr engagiert und
  • ÜBungen werden quasi wie zuvor gehalten
    • Studis finden´s doof, weil sie nur allein dran arbeiten können
    • die Aufgaben sind aber für Gruppenerarbeitung konzipiert worden.


Wien:

  • viele Onlineprüfungen, mündlich oder schriftlich.
    • bei schriftlichen Onlineürüfungen dürfen Profs noch einen Monat nach der Prüfung "Plausibilätsprüfungen" durchführen
  • Praktika als Blockpraktika im Sommer
  • Im letzten Semester wurden glücklicherweise alle Experimente und teilweise VL bereits aufgenommen

Online oft mehr Fragen als in Präsenzveranstaltungen

Lehre mit Übungen

Wie bewerten wir Konzepte:

Was müssen wir hierzu beachten:

  • wie werden benachteiligte Studis mit Benachteiligung berücksichtigt, Behinderungen
  • Studierende mit Pflege von Angehörigen, Kindern
  • schlechte Internetverbindung, möglicherweise fehlende Technik
  • keine geeignete Lernumgebung
  • wenig Möglichkeit zu reden, wegen fehlender Ruhe in der Umgebung

Asynchrone Lehre:

  • asynchrone Lehre, weil flexibel nutzbar
  • Zeit frei einteilbar, insbesondere für Stdis mit Pflege Angehöriger
  • Verbindung von synchronen und asynchronen Anteilen, beispielsweise:
  • Übungsblätterabgabe zu einem bestimmten Zeitpunkt
  • mit fester Fragestunde
  • synchrone VL, aber asynchrone Übungen
  • vorbereitete Videos in Abschnitte eingeteilt, feste Fragestunden, Lösungsvideos
  • Aufnahme von Vorlesungen mit entsprechender Datenschutzgrundlage, Urheberrecht, Recht am eigenen Bild
    • Hochladen in moodle
    • Aufnahme für Eigenbedarf
  • Erklärvideos
  • Quiz
  • Fragestunde in Pad, dass dann geTeXt und veröffentlicht wird
  • In nachgestellter Fragestunde oft tiefergehende Fragen und mehr Fragen als Präsenzlehre
  • Stellen können übersprungen werden
  • Stellen können mehrfach angeschaut werden
  • Wiederholungen vor Prüfungen sind bei Videos leichter möglich

--> Anpassen des Lerntempos

  • Studis müssen ihre Zeit selbst einteilen bei asynchroner Lehre (die Armen, Stichwort:Verschulung)
  • Studis verlieren ev. Anschluss und stellen dann wieder weniger Fragen zum aktuellen Thema
    • ev. bessere Möglichkeit Fragen zu früheren Themen zu stellen
  • Profs sind manchmal schlecht erreichbar
  • Fragen können nicht direkt gestellt werden
  • Asynchrone Aufbereitung ist viel Arbeit, nur Aufzeichnung geht


Synchrone Lehre

  • Fragen können direkt gestellt werden
  • es werden sogar mehr Fragen gestellt als in Präsenzlehre
  • Beantwortung durch Diskussion von Studis im Chat
  • in normalen Zeiten wäre es auch synchrone Lehre
  • animierte oder geleitete Fragestunden kommen sehr gut an.

Fazit

Synchrone und asynchrone Lehre haben beide Vor- und Nachteile. Synchrone Anteile sollten die asynchronen Anteile ergänzen, aber es ist wichtig, dass synchrone Anteile zum Beispiel durch Aufzeichnungen nachholbar sind um einer Benachteiligung von Studierenden entgegenzuwirken.

  • möglichst zum Herunterladen



Wie müssen Lehrkonzepte angepasst werden/Wie müssen sich Unis ändern, damit wir zu guten Konzepten bekommen?

  • Prinzipiell okay, nur normale Vorlesungen aufzuzeichnen.
  • Man muss auch Zeitkontingent der Dozenten beachten
  • Wir sollten fordern, dass auch nach Corona noch asynchrone Lehre möglich sein sollte. Also die geschaffene Infrastruktur erhalten bleiben sollte
  • Im kommenden Semester werden wir vermutlich eh noch Mischkonzepte beibehalten müssen (Die Lage entspannt sich, wird aber erst später gelöst)
    • Synchrone Lehre --> Präsenzveranstaltung, Asynchrone Anteile beibehalten (Studis mit Beeinträchtigung, Familienpflege)
  • Einzelne Unis gehen eh ganz stark Richtung Digitales



siehe AK zu social distancing als Herausforderung für die Hochschuldistancing am Freitag 19-21 Uhr mit dem Ziel einer Position


Der AK wird weiter geführt, Terminvorschlag ist der 1.6. um 16:00-18:00 Uhr

Es sollen Konzepte für Praktika und Prüfungen sowie didaktische Konzepte besprochen werden.


Nachfolge-AK

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Vicky (Potsdam)

Folge AK Online Lehre 2 - Schwerpunkt Prüfungen

Wo? Er findet am 1.6.2020 um 16:00 Uhr unter https://bbb.zapf.in/html5client/join?sessionToken=le4zysys5zg8cevv statt.

Anwesende Fachschaften

Protokoll vom 01.06.2020

Beginn
16:10 Uhr
Ende
18:20 Uhr
Redeleitung
Fabs
Protokoll
Doro (TUB)
Anwesende Fachschaften
Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Technische Universität Berlin,
Technische Universität München,
Universität Hamburg,
Universität Siegen,
Universität Wien


Protokoll

wie passieren Prüfungen grade

Hamburg

  • keine Onlineprüfungen
  • bestimmte Wege bei Life-Prüfungen
  • gesundheitliche Beeinträchtigungen dürfen nicht zu Nachteilen führen


Wien

  • gibt onlineprüfungen
  • gibt take homes und so
    • open- und closed-book Prüfungen
    • mehr Zeit: Takehome, man erhält eine Aufgabe und bearbeitet sie zu Hause (Paper schreiben oder Aehnliches), entspricht in unserer Vorstellung einer Hausarbeit
    • gibt aber verschiedene Modelle, auch Aufgabenzettel sind moeglich (Siegen)
  • gibt auch wieder präsenzprüfungen
  • teilweise hoher Aufwand damit niemand schummeln kann
  • Schummeln/Vertrauensverhaeltnis:
    • Abhängig vom Dozierenden, Teamarbeit kann okay sein unter Angabe von Quellen und Teams (gute wissenschaftliche Praxis)
    • alles nachschaubar: 80% als Kriterium für eine 4,0
    • Prüfungen schwerer


TU-Berlin

  • Hauptsächlich mündliche Prüfungen
    • laufen online von Anfang an weiter
    • unterschiedliche Plattformen, obwohl nur eine erlaubt ist
    • man muss Kamera durch das Zimmer schwenken
    • gibt Prüfungsausschüsse und Beobachter
    • digitale Umsetzung sehr langsam und schwierig
  • Vor Ort dürfen wieder Prüfungen stattfinden
    • Maske, Desinfektion, Abstand, Dauerlüften
  • in anderen Fakultäten läuft der Prüfungszeitraum des Wintersemesters nun parallel zum Vorlesungsbetrieb
  • Zugangsbeschraenkungen sind durch verschiedene Menschen auszusetzen, kurzfristig aendern sich diese Angaben
  • ZEWK: Ratschlag in Leitfaden zu Online-Pruefungen
    • Prüfungen koennten schwerer gemacht werden, um Schummeln vorzubeugen
    • Sinnhaftigkeit? Self-fullfilling prophecy
    • Innerhalb der Physik wird dieser Vorstuss abgewiegelt (Prüfungsausschüsse)
    • Pruefungen werden fuer Studierende nicht verpflichtend angeboten, aber so empfunden


Jena

  • darf wieder in Präsenzform
  • mit Maske, Hygieneregeln, etc.
  • Sommersemester: Dozenten angehalten, sich alternative Prüfungsformen zu überlegen
  • Dozenten sollen Konzepte entwickeln, bekommen aber etwas Unterstützung aus der Fakultät


München TUM

  • life-Prüfungen angestrebt
  • Betretungsverbot für Menschen mit respiratorischen Symptomen jeglicher Schwere
  • online Prüfungen nach APSO-Anpassung möglich, aber in der Physik bisher nicht angestrebt
  • bisher nur Infos für WiSe-Nachholklausuren, für dieses Semster-Prüfungen möglicherweise nicht viele Änderungen

Siegen

  • generell zu take home:
    • gibt verschiedene Modelle, auch Aufgabenzettel sind moeglich
  • auch normaler Prüfungsbetrieb vor Ort
    • mit Regelung durch welche Tueren zu gehen ist, mit Mundschutz, Hygienehinweise, etc. pp.
    • ab 8.6. Pruefungszeitraum fuer Ersatz ausgefallener Pruefungen des vergangenen Semesters


Abhängen von Studierenden gerade in der Corona Zeit

TUM

  • Studienfortschrittskontrolle (Liste von Credits, die man nach xtem Semester haben muss, 2 Semester hinter Regelstudienzeit) ausgesetzt für ein Semester, dadurch also effektiv 3 Semester hinter Regelstudienzeit
    • Wiederholungsprüfungen vom Wintersemester zählen aber trotzdem dazu, es entsteht ein indirekter Zwang nachzuholen
    • Niemand wird aktuell rausgeprüft, automatische Anmeldung zu Pflichtprüfungen ('GOP') wird aktuell nicht durchgezogen
    • Nachholprüfungen werden möglicherweise erst zum nächsten regulären Zeitpunkt(= in einem Jahr) möglich
    • finanzielle Nachteile entstehen aber trotzdem durch verzögerten Abschluss


TU Berlin

  • Prüfungen werden nicht flächendeckend angeboten (online und live)
  • finanzielle Nachteile durch verzögerten Abschluss (jenseits von Bafög wie Studienkredite, Studijobs, nicht-Verlängerung nach WissZeitVG)

gewünschter Umgang mit Prüfungen

  • Prüfungen, die einjährige Rhythmen haben, sollen bitte jedes Semester (auch zweimal) angeboten werden
    • eventuelle Abhängigkeiten von Prüfungen untereinander sollen nicht mehr dazu führen, dass eine insgesamte Verschiebung um mehr als ein Semester möglich ist.
  • Freiversuchsregelung evtl. mit Notenverbesserung
  • Modulabhängigkeiten
    • Anmeldung/Absolvierung nur nach Voraussetzungserfuellung im Corona-Semester aussetzen
    • Generell alle Voraussetzungen (und Voraussetzungsketten) fuer mindestens (!) ein Jahr nach Ende der Einschränkungen aussetzen
  • Personen, die zur Risikogruppe gehören, sollen sich nicht gezwungen fühlen, sich zwischen ihrer Gesundheit und Prüfungsantritt zu entscheiden
    • Entscheidungsfreiheit der betreffenden Personen zwischen Antritt online/ live oder Nichtantritt unter Abwägung aller Probleme
    • Prüfungsausschuesse sensibilisieren, dass es zu solchen Schwierigkeiten kommen kann und dass man damit arbeiten muss
    • individuelle Prüfungslösungen sollen geschaffen werden (situationsabhängig) - möglicherweise Modalitätenwechsel
  • Onlineprüfung kann als Nachteilsausgleich geschaffen werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt
    • Ausnahmemöglichkeit, die Nachteil durch Nichtprüfung ausgleichen könnte
    • WER ist benachteiligt - Outing nicht sinnvoll
  • Lehrende sollen nach oben und nicht nach unten treten!!!
    • Chronische Unterfinanzierung der Lehre wird sichtbar
    • nur große persönliche Aufopferung der Lehrenden machen Aufrechterhaltung der Lehre möglich
    • geringe Wertschätzung von Lehre wird dadurch sichtbar
    • niedrige Priorisierung von Lehre wird sichtbar
    • soll ausreichend Unterstützung da sein damit Onlineprüfungen durchführbar
  • Verträge aller Doktoranden/WiMis Lehrenden usw gehören verlängert
    • anderes Thema, wird vertagt



Wie können Online Prüfungen sinnvoll angeboten werden?

  • Plätze/Räume (physisch) für Onlineprüfungen muessen zur Verfuegung gestellt werden
    • keine Verpflichtung in eigenen Raeumen Pruefungen abzulegen
    • Mitbewohner/Familie aussperren
    • Rechtfertigungspflicht Studierender darf nicht sein
    • ohne Überprüfung von Notwendigkeit (!)
    • Beispielsweise in Bibliotheken
  • Geraete muessen zur Verfuegung gestellt werden
    • Betriebssystem/Software
  • Open-Book Pruefung (schriftlich)
    • es bringt niemandem etwas, das Plancksche Wirkungsquantum auswendig zu koennen
    • schwerer, aber es wird Wissen/Verstaendnis abgefragt statt Formeln (blind)
    • zeitliche Beschraenkung sehr knapp wegen der Voraussetzungen
    • man verbringt im Vorfeld keine Zeit, stumpf auswendig zu lernen, sondern mehr damit, auf Verstaendnis vorzubereiten
  • Take home assignments (Widerspruch zu parallel online/nichtonlie Pruefungen)
    • ordentlich angegebene Quellen
    • ordentlich angegebene Zusammenarbeit
    • mehrere Tage/ausreichend Zeit
    • Paper-artig
    • explizite Angabe, wenn keine Zusammenarbeit gestattet ist
    • auch wie normale Klausuren: Open book ueber mehrere Tage
    • wissenschaftskommunikativer Beitrag (Video, Blog, Praesentation)
    • Simulation einschicken
    • Fragenzettel ausfuellen
  • Kompetenzorientierung
    • Faehigkeiten, welche im Modul erlernt werden, sollen geprueft werden
    • wissenschafltiche Schlussfolgerungen ziehen koennen soll geprueft werden
    • nur moduleigene Kompetenzen abpruefen
  • Hybridloesung
    • muendliche Nachbesprechung eines take home exams
    • laesst sich moeglicherweise in bereits bestehende Pruefungssituationen einbauen
    • darf keine moegliche Doppelung von Pruefungsleistung geschaffen werden
  • Paritaetisch besetzte Hochschulgremien muessen Änderungen von Prüfungsformen (Pruefungsmodalitaeten) bestaetigen und festlegen
    • Diese Aenderungen sind vorlaeufig befristet auf den Zeitraum der Einschraenkungen und muessen bei Wunsch auf Fortfuehrung im Anschluss erneut evaluiert und bestaetigt werden.

Wie nicht

  • schwerer als Präsenzprüfungen
  • Rechtfertigung von irgendetwas durch generellen Schummelverdacht/Betrugsverdacht/Generalverdacht
  • Geschwindigkeitsabhängige Prüfung
  • Proctoring Loesungen lehnen wir ab und fordern Lehrende (und zu Pruefende?) dazu auf, solche Loesungen zu boykottieren, (Aufklaerung der Studierenden muss stattfinden) - kompromisslos
  • Studierende duerfen nicht vor die Wahl gestellt werden, auf ihre Grundrechte (z.B. Recht auf informationelle Selbstbestimmung) zu verzichten, um an Pruefungen teilzunehmen
  • Softwareinstallation darf nicht auf privaten Rechnern eingefordert werden
  • Eine schnelle Internetleitung darf nicht Voraussetzung sein
  • Plausibilitaetspruefungen (TU Wien) - nachtraegliche Nachfragen von Profs (zufaellig) zu anderen Zeitpunkten bis 28 Tage nach der Pruefung


Vom Forderungskatalog Solidarsemester

Für Studierende sind die Nachteilsausgleichs- und Härtefallregelungen angemessen zu erweitern, um individuelle krisenbedingte Nachteile, z.B. eingeschränkte Internetzugänge, parallele Sorgeverpflichtungen, etc. auszugleichen.

Studierende müssen die Möglichkeit erhalten, den Bedingungen und Inhalten angepasste Prüfungs- und Studienleistungen zu erbringen. Dabei ist durch die Hochschulen zu gewährleisten, dass der Erwerb von Leistungspunkten/ECTS auf die spezifische Situation der Studierenden angepasst wird und Studierenden keine Nachteile durch den umgestellten Lehrbetrieb entstehen.

Aus dem Wintersemester nachgeholte Prüfungen müssen je nach Vorbereitungspensum frühzeitig angekündigt werden und dürfen keinesfalls verpflichtend durchgeführt werden.

Die Prüfungslast darf sich nicht gegen den Willen der Studierenden durch im Sommersemester/Wintersemester nachgeholte Prüfungsleistungen, welche aktuell verschoben werden, erhöhen.

Prüfungen, die nur jährlich im Sommersemester angeboten werden, müssen zusätzlich im Wintersemester 20/21 angeboten werden.

Alle Prüfungsfristen und automatischen Nichtbestehensregelungen sind auszusetzen und um mindestens ein Semester zu verlängern.

Alle Prüfungsversuche im Sommersemester werden als Freiversuche gewertet, d.h. sie werden im Falle des Nichtbestehens nicht gezählt und können im Falle des Bestehens zur Notenverbesserung wiederholt werden.