SoSe18 AK Bachelor-Börse und Bacheloranden-Recruiting in der Physik: Unterschied zwischen den Versionen

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== Protokoll ==
== Protokoll ==
https://protokolle.zapf.in/EYEwzAZgxiBMCmBaAhvYB2RAWEWkE4spMR80p4AGeAVgggEYg===
s. auch https://protokolle.zapf.in/EYEwzAZgxiBMCmBaAhvYB2RAWEWkE4spMR80p4AGeAVgggEYg===
 
'''AK-Leitung:''' Kathrin Rieken (Uni Augsburg)
 
'''Protokollierende:''' Chantal Beck (Uni Würzburg), Benedikt Bieringer (Uni Münster), alle
 
'''Gliederung des AKs:'''
 
* Punkt 1: Vorstellung des AKs, Klärung von allgemeinen Fragen, Vorstellung des Konzepts in Augsburg als Anhaltspunkt
 
* Punkt 2: Austausch - wie ist es an den anderen Unis?
 
* Punkt 3: Diskussion - Sollten Bacheloranden selbst auf die Suche nach Arbeitsthemen gehen oder ist eine Bachelorbörse notwendig (an jeder Uni)? (Falls ja: schriftliche Anleitung für FS zur Organisation einer BB)
 
'''Anwesende Unis:'''
 
    Innsbruck
    Münster
    Graz
    Augsburg
    FU Berlin
    Jena
    Dortmund
    Wuppertal
    Karlsruhe
    Potsdam
    Bonn
    Würzburg
    Darmstadt
    Osnabrück
    Cottbus
    Graz
    Dresden
    Erlangen
    Rostock
    Düsseldorf
 
'''Zu Punkt 1 und 2:'''
Zur Vorstellung des AKs sei auf die AK-Beschreibung verwiesen. Diese wurde kurz im AK besprochen. Es stellte sich anschließend heraus, dass 5 der anwesenden Unis keinerlei Informationsprogramm oder ein nicht ausreichendes Programm für angehende Bacheloranden haben. Bei den restlichen Unis ist die Gestaltung von der Informationsprogramme durch die Fachschaft oder das Institut/die Fakultät sehr vielfältig. Einige organisieren Postersessions, Vortragsreihen/Ringvorlesungen oder auch Kurzvorträge zur Vorstellung der Lehrstühle (alles i.A. ohne Creditpoints). An einer Universität gibt es sogar Info-Hefte, in denen die aktuell ausgeschriebenen Bachelorarbeitsthemen gesammelt vorgestellt werden. Der Zeitraum für die Durchführung einer solchen Info-Veranstaltung liegt bei den meisten am Ende des 4. oder im 5. Semester der studentischen Zielgruppe; allerdings können die Veranstaltungen normalerweise von allen interessierten Studenten besucht werden.
Frage: Wie viele Arbeitsgruppen/Lehrstühle gibt es?
Die Abstimmung ("Wie viele Professoren gibt es an euren Unis?") ergab:
 
Unis mit 20-inf Profs: ~ 12
Unis mit 10-20 Profs: ~ 3
Unis mit 5-10 Profs: 3
Unis mit 0-5 Profs: 0
 
Damit waren im AK vor allem größere Unis vertreten.
Im Folgenden sind die Modelle der verschiedenen Unis noch einmal aufgelistet.
 
Uni Augsburg: In einer Vorstellung präsentieren sich alle Institute, anschließend kann sich in einer Postersession über mögliche Bachelorarbeiten informiert weden.
 
Graz: hat vor einem Jahr versucht, das einzuführen, und versucht es dieses
Jahr wieder - wollte ursprünglich nur Vorstellung der Arbeitsgruppen haben.
 
Karlsruhe: hat nur eine Postersession (inkl. Arbeitsgruppenvorstellung und Abschlussarbeitsthemen) von 2-3 Stunden Dauer an einem Abend, wird von der jDPG mit der Fachschaft zusammen organisiert.
 
Würzburg: hatte die letzten Jahre einen BA-Infoabend, der wurde letztes Jahr Richtung Messe umstrukturiert (wie Augsburg). Auch organisiert von der Fachschaft. Nächstes Jahr mit Prospekt im Vorfeld mit ersten Infos zu den einzelnen Lehrstühlen.
 
Dortmund: hat keine Postersession, sondern Mitte/Ende des 5. Semesters einen Aushang mit Stundenplan, in dem jeder Prof. sich einträgt, um eine halbe Stunde lang seinen Lehrstuhl vorzustellen. Ist relativ offen, Professoren reden auch nachher noch im Büro mit Leuten und bieten teilweise Laborführungen an. Bachelorkolloquium dient der Vorstellung von Studenten für Studenten.
 
Darmstadt: hat im 5. Semester begleitende Vortragsreihe “attraktive Physik”, in der sich alle Profs für ihre Themen vorstellen. Vorher wird in einer allgemeinen Vorstellung Allgemeines geklärt. Jedes Mal so 2-3 Professoren (eineinhalb h).
 
Münster: hat Bachelor-Master-Tage im WiSE. Einführender Vortrag, anschließend Postersession mit BaMa vereint. Von Fachschaft organisiert. Arbeitsgruppen stellen sich auf Website vor. jDPG: “Doctors Diaries”: Einblick in Forschung direkt durch Doktoranden.
 
Unis, bei denen es keine solche Vorstellung gibt, sind:
 
Innsbruck: Institute schreiben Arbeiten mit kurzem thematischen Abstract und Zielformulierung selber aus. Es gibt keine Präsentationsveranstaltung.
Düsseldorf: Direkt zu Professoren.
Bonn: Vortragsreihe 5 Vorträge im Semester (bei 30 Profs, d.h es werden nicht alle Arbeitsstühle ausreichend repräsentiert).
Osnabrück: Berichte von Arbeitsgruppen, auch in Form von Vorträgen
Graz: keine Angebote -> Studierende haben Fragen, wie sie anfangen können mit der Suche nach einer Bachelorarbeit
 
Potsdam: pro Arbeitsgruppe circa 10 minütiger Vortrag für Studierende am Ende des vierten Semesters mit Fokus auf mögliche Bachelorarbeit, damit man sich während des fünften Semesters Gedanken machen kann. Zeitpunkt zwar durchaus sinnvoll, aber erneute Veranstaltung im/am Ende des fünften Semester wäre nochmal wichtig. Hinzu kommt eine Ringvorlesung, eingebettet in ein “Schlüsselkompetenzenmodul”: jede Arbeitsgruppe/jeder Prof hat einen Vorlesungsblock Zeit, um die Forschungsarbeit der Gruppe vorzustellen.
 
Erlangen: 20-minütige Vorträge (arbeitsgruppenspezifisch) mit anschließender Postersession. Jede Arbeitsgruppe stellt sich oder Bachelorthemen vor, teilweise geben Arbeitsgruppen oder Institute Flyer mit Themenvorschlägen und Beschreibungen aus.
Mehr als 40 Vorträge über 4 Tage, aufgeteilt nach Themengebieten. Die bis zu fünf Stunden Vortrag am Tag sind sehr anstrengend, deshalb sind die Postersessions recht kurz. Die Fachschaft kümmert sich um Verpflegung bei der Postersession.
 
Wuppertal hat sowas gar nicht. Man geht zu Profs hin und fragt. Schade ist, dass bei mehreren Lehrstühlen nur ein geringer Teil direkt mitbekommen wird. Das Gesamtkonzept funktioniert dort aber auch nicht, weil die andern Arbeitsgruppen viel zu wenige Bacheloranden abbekommen.
 
Jena: Einzelne Lehrstühle stellen sich vor. Lehrstühle mit weniger Bacheloranden sind an Fachschaft herangetreten, ob die Fachschaft nicht etwas dagegen machen kann. Liegt meist daran, weil diese Professoren keine Grundvorlesungen halten.
 
FU Berlin: ein nachmittagige Veranstaltung, in der sich Arbeitsgruppen vorstellen -> denken darüber nach, wie man das verbessern kann.
 
Rostock: Es kümmern sich die 5.-Semester um eine Info-Veranstaltung selbst, bei der sich die Arbeitsgruppen vorstellen. Diese findet an einem Tag Anfang des Semsters statt.
 
Frage: Wer organisiert das?
Augsburg: Institutsassistent für die Fachschaft
Darmstadt: Studienbüro
Allgemein: Fachschaft, Institut/Uni oder in Rostock: Semester.
 
Potsdam: allgemein Ringvorlesungen, die gar nicht Bachelorarbeitsorientiert sind, aber für die Vorstellung der Arbeitsgruppen sind.
 
 
'''Zu Punkt 3:'''
In der Diskussion wurden vor allem Pro- und Kontra-Argumente der einzelnen Modelle diskutiert sowie Meinungsbildungen des AKs eingeholt. Zunächst wurde festgestellt, dass alle anwesenden Unis eine Veranstaltung in Form einer Bachelor-Börse sinnvoll und notwendig finden.
 
Cottbus: Inwieweit ist das bei kleinen Unis umsetzbar? (Sudierendenzahlen von 5-10 pro Semester)
 
Karlsruhe: Findet das Konzept eines allgemeinen Infovortrags "Wie geht Bachelorarbeit" gut. (Haben z.B. Würzburg und Münster, allgemeiner Konsens des AK)
 
Frage nach zeitlichem Rahmen (v.a. bei großen Universitäten mit vielen Lehrstühlen):
Würzburg: Hatte einen Infovortrag zu allen Instituten/Fachbereichen gemacht, ist zeitlich eskaliert. Deshalb Auslagerung in Postersession.
 
Frage nach räumlichem Rahmen:
Münster: Bei Postersession sind zusammengehörige AGs geclustert -> räumliche Strukturierung der Postersession nach Fachbereichen
 
'''Vor- und Nachteile der Modelle:'''
 
Ringvorlesung --> über längeren Zeitraum, Motivationsfrage und Planung erforderlich, zu welchen man gehen möchte, eher aufwendig
 
Kurzvorträge der Lehrstühle an einem Abend --> kann sich ziehen, Konzentrationsfrage, evt. zu wenig Information, keine freie Auswahl an Interessensgebieten (man muss sich alles anhören), dafür weniger Aufwand
 
Allgemeine einstimmige Empfehlung des AKs: Kurzvorträge eher für kleine Anzahl an Arbeitsgruppen, Ringvorlesungen bei größeren Arbeitsgruppen sinnvoll
 
Postersession:
 
--> Frage an Postersession-Unis (Bonn): Ist immer Prof da oder eher Doktorand oder Masterand? Und wie viel Ahnung haben diese tatsächlich?
 
Münster: Professoren versuchen da zu sein -> haben Interesse daran, Bacheloranden zu bekommen. Manche nehmen auch noch Doktoranden mit, die die Profs unterstützen. Leute mit weniger Wissen findet man quasi nicht.
 
Erlangen: auch Professoren mit Doktoranden
 
In Würzburg auch Professoren mit Doktoranden und Masteranden, teilweise auch Bacheloranden. Für nächstes Jahr: Anzahl an Menschen begrenzen, ein Lehrstuhl kam mit 7 Personen, dafür war nicht genug Platz.
 
Augsburg: auch Professoren und Doktoranden
 
Graz: auch Doktoranden betreuen mehr oder weniger inoffiziell Bacheloranden -> deswegen kann es auch sinnvoll sein, dass diese da sind (als direkte Schnittstelle)
 
Münster: nicht explizite Begrenzung der Anwesenden, sondern Ausdrucken von leeren Namensschildern im Vorfeld -> für Würzburg notiert.
 
Bonn bedankt sich für die Antworten und merkt an, dass es bei ihnen an der Uni bei manchen Profs nicht vorstellbar ist, dass diese tatsächlich bei einer Bachelor-Börse erscheinen würden.
 
Antwort Augsburg: Ziel ist es durch die frühe Anwerbung, dass die Bacheloranden dann auch für Master und auch evtl für Doktor bleiben-->  Werbung auch im Sinne der Lehrstühle wünschenswert
 
Eine Postersession wird allgemein als sehr sinnvoll befunden (direkter Kontakt der Studenten mit den AG, detailliertere Infos). Einziger Aufwand: Posterwände und Raumbuchung.
 
Veröffentlichung von BA-Themen auf Webseite oder in Heftchen --> eher zeitaufwendig, aber sehr gute Idee
 
dazu Karlsruhe: Anmerkung, dass manche Institute mögliche Bachelorarbeitsthemen nicht veröffentlichen -> das könnte in den entsprechenden Fällen durchaus an die Zuständigen in den Fakultäten weitergetragen werden -> man weiß dann, was möglich ist
 
FU Berlin: wäre zwar denkbar, aber meist erleichtert Bachelorarbeit nur die Arbeit des Doktoranden/Professoren. Das heißt, wenn sich kein Bachelorand findet, muss es die zuständige Person eben selbst machen -> zu viel Aufwand, um das in einen Text zu formulieren.
 
allgemeine Frage (FUB): Was ist, wenn ein Student Probleme hat, Professoren anzusprechen?
 
Antwort Würzburg: Aus Erfahrung: Professoren sprechen durchaus Bacheloranden an, die schüchtern am Stand vorbeilaufen und auf die Plakate schielen.
 
Ein Schwarzes Brett mit aushängenden BA-Themen wird i.A. vom AK abgelehnt, da es zu viel regelmäßige "Pflege" braucht.
 
Frage der AK-Leitung: Sind Bachelorarbeiten besser ausgearbeitet, wenn die für eine Bachelorbörse gebraucht werden?
 
Allgemein ja. Münster hat z.B. Profs, die durchaus schreiben, was der Rahmen der Arbeit ist. Nicht alle, es wurde ja vorhin aber schon angesprochen, dass das je nach Forschungsfeld nicht unbedingt funktioniert (wegen der Schnelllebigkeit).
 
Wie kommen solche Zettel mit Infos zur Bachelorarbeit an?
 
Gemischte Erfahrungen werden berichtet.
In Konstanz: Tag der Bachelor- (und inzwischen auch ein Tag der Master-) Arbeiten. Wird vom Fachbereich organisiert und Fachschaft wird dazugenommen: Fertige Bachelordanden berichten davon, was sie in ihren Arbeiten gemacht haben -> danach noch mit Kaffee und Kuchen; wurde als sinnvoll bezeichnet, aber die Anzahl der Interessierten sank in den letzten Jahren.
 
FUB: Hilft das eher Leuten, die gerade nach einer Bachelorarbeit suchen, oder eher denen, die bereits in einer BA sind, und erfahren wollen, wie man damit umgeht?
 
Konstanz: Für 4./5.-Semester, um auch zu wissen, ob man in eine Firma, ins Ausland oder wohinauchimmer gehen möchte.
 
Potsdam: Findet es gut, die Vorstellung von Bachelorvorträgen selbst mit der Postersession zu kombinieren: Einen Bacheloranden dazustellen.
 
Karlsruhe: Findet die Idee gut, sieht nur die Gefahr, dass sich keine fertigen Bacheloranden finden lassen.
 
Augsburg: Bei dieser Postersession war tatsächlich Bachelorandin anwesend. -> Kam gut an. Vor allem sind dann noch genauere Infos möglich, wie der Professor seine Studierenden "behandelt".
 
Würzburg: Bei Vortrag im Vorfeld nicht nur Vortrag von Studienberatern, sondern auch ein, zwei Bacheloranden, die das Thema präsentieren. Bei Postersession ist tatsächlich genau das der Fall, dass Bacheloranden mit am Stand waren. Man kann aber auch Masteranden dazu stellen.
 
'''Konklusion:'''
 
Zum Schluss wurden die einzelnen Punkte, bei denen Konsens herrschte, noch einmal diskutiert und ein Beispiel-Programm einer Bachelorbörse erarbeitet. Die schriftliche Ausformulierung dessen ist in der Handreichung (unter "Links") zu lesen. Sie soll Fachschaften helfen, eine solche bei sich einzuführen oder ihr Konzept zu verbessern.


== Links ==
== Links ==

Aktuelle Version vom 12. Juni 2018, 17:38 Uhr

Vorstellung des AKs

Verantwortliche: Kathi (Augsburg)

Die richtige Wahl und Erfahrung mit ihrer ersten Abschlussarbeit ist für angehende BachelorandI ein wichtiger Schritt und kann ihre Entscheidung für eine weitere akademische Karriere konkretisieren. Das Ziel dieses AKs ist es, BachelorstudentI der Physik einen besseren Start in ihre Bachelorarbeit zu ermöglichen. Im Klartext wollen wir über Folgendes sprechen:

  • Wie kommen StudentI aktuell an Themen für ihre Bachelorarbeit (Erfahrungen vschd. Fachschaften erwünscht)?
  • Wäre die Einführung eines "Recruiting-Programms" von Seiten der Lehrstühle an jeder Uni sinnvoll (z.B. im Rahmen einer jährlichen Bachelor-Börse zur Information und Vorstellung der aktuellen Arbeitsgruppen und Themen)?
  • Wie lässt sich eine solche Bachelor-Börse/andere Ideen am besten umsetzen (und von wem)?
  • Spricht sich die ZaPF für die Umsetzung eines solchen Programms an jeder Uni aus und wie würde das aussehen (Positionspapier)?

In Zoës AK "Vorläufige Verträge von Abschlussarbeiten" (WS17 in Siegen) ging es auch um das Problem, dass viele BachelorandI nach Zusage ihres Themas an vielen Unis keinen genauen Projektplan für den Ablauf ihrer Arbeit erhalten und es überhaupt an manchen Unis unübersichtlich ist, welche Themen es überhaupt gibt - und wo. Auch die Erfahrung mit der richtigen Organisation spielt eine wichtige Rolle für die BachelorandI. Daher können wir auch diese Frage diskutieren:

  • Würde die jährliche Einführung einer Bachelor-Börse/anderes Programm auch dazu beitragen, dass die Lehrstühle sich im Vorfeld einen ausgereifteren Projektplan für ihre nächsten BachelorandI überlegen?

Hierzu sei bei Interesse auch auf Zoës AK von der letzten ZaPF verwiesen: [1].

Wir werden schauen, ob wir ein Positionspapier zusammen schreiben und darin die oben genannten Fragen beantworten können (und gerne auch andere, wenn euch etwas einfällt).

Protokoll

s. auch https://protokolle.zapf.in/EYEwzAZgxiBMCmBaAhvYB2RAWEWkE4spMR80p4AGeAVgggEYg===

AK-Leitung: Kathrin Rieken (Uni Augsburg)

Protokollierende: Chantal Beck (Uni Würzburg), Benedikt Bieringer (Uni Münster), alle

Gliederung des AKs:

  • Punkt 1: Vorstellung des AKs, Klärung von allgemeinen Fragen, Vorstellung des Konzepts in Augsburg als Anhaltspunkt
  • Punkt 2: Austausch - wie ist es an den anderen Unis?
  • Punkt 3: Diskussion - Sollten Bacheloranden selbst auf die Suche nach Arbeitsthemen gehen oder ist eine Bachelorbörse notwendig (an jeder Uni)? (Falls ja: schriftliche Anleitung für FS zur Organisation einer BB)

Anwesende Unis:

   Innsbruck
   Münster
   Graz
   Augsburg
   FU Berlin
   Jena
   Dortmund
   Wuppertal
   Karlsruhe
   Potsdam
   Bonn
   Würzburg
   Darmstadt
   Osnabrück
   Cottbus
   Graz
   Dresden
   Erlangen
   Rostock
   Düsseldorf 

Zu Punkt 1 und 2: Zur Vorstellung des AKs sei auf die AK-Beschreibung verwiesen. Diese wurde kurz im AK besprochen. Es stellte sich anschließend heraus, dass 5 der anwesenden Unis keinerlei Informationsprogramm oder ein nicht ausreichendes Programm für angehende Bacheloranden haben. Bei den restlichen Unis ist die Gestaltung von der Informationsprogramme durch die Fachschaft oder das Institut/die Fakultät sehr vielfältig. Einige organisieren Postersessions, Vortragsreihen/Ringvorlesungen oder auch Kurzvorträge zur Vorstellung der Lehrstühle (alles i.A. ohne Creditpoints). An einer Universität gibt es sogar Info-Hefte, in denen die aktuell ausgeschriebenen Bachelorarbeitsthemen gesammelt vorgestellt werden. Der Zeitraum für die Durchführung einer solchen Info-Veranstaltung liegt bei den meisten am Ende des 4. oder im 5. Semester der studentischen Zielgruppe; allerdings können die Veranstaltungen normalerweise von allen interessierten Studenten besucht werden. Frage: Wie viele Arbeitsgruppen/Lehrstühle gibt es? Die Abstimmung ("Wie viele Professoren gibt es an euren Unis?") ergab:

Unis mit 20-inf Profs: ~ 12 Unis mit 10-20 Profs: ~ 3 Unis mit 5-10 Profs: 3 Unis mit 0-5 Profs: 0

Damit waren im AK vor allem größere Unis vertreten. Im Folgenden sind die Modelle der verschiedenen Unis noch einmal aufgelistet.

Uni Augsburg: In einer Vorstellung präsentieren sich alle Institute, anschließend kann sich in einer Postersession über mögliche Bachelorarbeiten informiert weden.

Graz: hat vor einem Jahr versucht, das einzuführen, und versucht es dieses Jahr wieder - wollte ursprünglich nur Vorstellung der Arbeitsgruppen haben.

Karlsruhe: hat nur eine Postersession (inkl. Arbeitsgruppenvorstellung und Abschlussarbeitsthemen) von 2-3 Stunden Dauer an einem Abend, wird von der jDPG mit der Fachschaft zusammen organisiert.

Würzburg: hatte die letzten Jahre einen BA-Infoabend, der wurde letztes Jahr Richtung Messe umstrukturiert (wie Augsburg). Auch organisiert von der Fachschaft. Nächstes Jahr mit Prospekt im Vorfeld mit ersten Infos zu den einzelnen Lehrstühlen.

Dortmund: hat keine Postersession, sondern Mitte/Ende des 5. Semesters einen Aushang mit Stundenplan, in dem jeder Prof. sich einträgt, um eine halbe Stunde lang seinen Lehrstuhl vorzustellen. Ist relativ offen, Professoren reden auch nachher noch im Büro mit Leuten und bieten teilweise Laborführungen an. Bachelorkolloquium dient der Vorstellung von Studenten für Studenten.

Darmstadt: hat im 5. Semester begleitende Vortragsreihe “attraktive Physik”, in der sich alle Profs für ihre Themen vorstellen. Vorher wird in einer allgemeinen Vorstellung Allgemeines geklärt. Jedes Mal so 2-3 Professoren (eineinhalb h).

Münster: hat Bachelor-Master-Tage im WiSE. Einführender Vortrag, anschließend Postersession mit BaMa vereint. Von Fachschaft organisiert. Arbeitsgruppen stellen sich auf Website vor. jDPG: “Doctors Diaries”: Einblick in Forschung direkt durch Doktoranden.

Unis, bei denen es keine solche Vorstellung gibt, sind:

Innsbruck: Institute schreiben Arbeiten mit kurzem thematischen Abstract und Zielformulierung selber aus. Es gibt keine Präsentationsveranstaltung. Düsseldorf: Direkt zu Professoren. Bonn: Vortragsreihe 5 Vorträge im Semester (bei 30 Profs, d.h es werden nicht alle Arbeitsstühle ausreichend repräsentiert). Osnabrück: Berichte von Arbeitsgruppen, auch in Form von Vorträgen Graz: keine Angebote -> Studierende haben Fragen, wie sie anfangen können mit der Suche nach einer Bachelorarbeit

Potsdam: pro Arbeitsgruppe circa 10 minütiger Vortrag für Studierende am Ende des vierten Semesters mit Fokus auf mögliche Bachelorarbeit, damit man sich während des fünften Semesters Gedanken machen kann. Zeitpunkt zwar durchaus sinnvoll, aber erneute Veranstaltung im/am Ende des fünften Semester wäre nochmal wichtig. Hinzu kommt eine Ringvorlesung, eingebettet in ein “Schlüsselkompetenzenmodul”: jede Arbeitsgruppe/jeder Prof hat einen Vorlesungsblock Zeit, um die Forschungsarbeit der Gruppe vorzustellen.

Erlangen: 20-minütige Vorträge (arbeitsgruppenspezifisch) mit anschließender Postersession. Jede Arbeitsgruppe stellt sich oder Bachelorthemen vor, teilweise geben Arbeitsgruppen oder Institute Flyer mit Themenvorschlägen und Beschreibungen aus. Mehr als 40 Vorträge über 4 Tage, aufgeteilt nach Themengebieten. Die bis zu fünf Stunden Vortrag am Tag sind sehr anstrengend, deshalb sind die Postersessions recht kurz. Die Fachschaft kümmert sich um Verpflegung bei der Postersession.

Wuppertal hat sowas gar nicht. Man geht zu Profs hin und fragt. Schade ist, dass bei mehreren Lehrstühlen nur ein geringer Teil direkt mitbekommen wird. Das Gesamtkonzept funktioniert dort aber auch nicht, weil die andern Arbeitsgruppen viel zu wenige Bacheloranden abbekommen.

Jena: Einzelne Lehrstühle stellen sich vor. Lehrstühle mit weniger Bacheloranden sind an Fachschaft herangetreten, ob die Fachschaft nicht etwas dagegen machen kann. Liegt meist daran, weil diese Professoren keine Grundvorlesungen halten.

FU Berlin: ein nachmittagige Veranstaltung, in der sich Arbeitsgruppen vorstellen -> denken darüber nach, wie man das verbessern kann.

Rostock: Es kümmern sich die 5.-Semester um eine Info-Veranstaltung selbst, bei der sich die Arbeitsgruppen vorstellen. Diese findet an einem Tag Anfang des Semsters statt.

Frage: Wer organisiert das? Augsburg: Institutsassistent für die Fachschaft Darmstadt: Studienbüro Allgemein: Fachschaft, Institut/Uni oder in Rostock: Semester.

Potsdam: allgemein Ringvorlesungen, die gar nicht Bachelorarbeitsorientiert sind, aber für die Vorstellung der Arbeitsgruppen sind.


Zu Punkt 3: In der Diskussion wurden vor allem Pro- und Kontra-Argumente der einzelnen Modelle diskutiert sowie Meinungsbildungen des AKs eingeholt. Zunächst wurde festgestellt, dass alle anwesenden Unis eine Veranstaltung in Form einer Bachelor-Börse sinnvoll und notwendig finden.

Cottbus: Inwieweit ist das bei kleinen Unis umsetzbar? (Sudierendenzahlen von 5-10 pro Semester)

Karlsruhe: Findet das Konzept eines allgemeinen Infovortrags "Wie geht Bachelorarbeit" gut. (Haben z.B. Würzburg und Münster, allgemeiner Konsens des AK)

Frage nach zeitlichem Rahmen (v.a. bei großen Universitäten mit vielen Lehrstühlen): Würzburg: Hatte einen Infovortrag zu allen Instituten/Fachbereichen gemacht, ist zeitlich eskaliert. Deshalb Auslagerung in Postersession.

Frage nach räumlichem Rahmen: Münster: Bei Postersession sind zusammengehörige AGs geclustert -> räumliche Strukturierung der Postersession nach Fachbereichen

Vor- und Nachteile der Modelle:

Ringvorlesung --> über längeren Zeitraum, Motivationsfrage und Planung erforderlich, zu welchen man gehen möchte, eher aufwendig

Kurzvorträge der Lehrstühle an einem Abend --> kann sich ziehen, Konzentrationsfrage, evt. zu wenig Information, keine freie Auswahl an Interessensgebieten (man muss sich alles anhören), dafür weniger Aufwand

Allgemeine einstimmige Empfehlung des AKs: Kurzvorträge eher für kleine Anzahl an Arbeitsgruppen, Ringvorlesungen bei größeren Arbeitsgruppen sinnvoll

Postersession:

--> Frage an Postersession-Unis (Bonn): Ist immer Prof da oder eher Doktorand oder Masterand? Und wie viel Ahnung haben diese tatsächlich?

Münster: Professoren versuchen da zu sein -> haben Interesse daran, Bacheloranden zu bekommen. Manche nehmen auch noch Doktoranden mit, die die Profs unterstützen. Leute mit weniger Wissen findet man quasi nicht.

Erlangen: auch Professoren mit Doktoranden

In Würzburg auch Professoren mit Doktoranden und Masteranden, teilweise auch Bacheloranden. Für nächstes Jahr: Anzahl an Menschen begrenzen, ein Lehrstuhl kam mit 7 Personen, dafür war nicht genug Platz.

Augsburg: auch Professoren und Doktoranden

Graz: auch Doktoranden betreuen mehr oder weniger inoffiziell Bacheloranden -> deswegen kann es auch sinnvoll sein, dass diese da sind (als direkte Schnittstelle)

Münster: nicht explizite Begrenzung der Anwesenden, sondern Ausdrucken von leeren Namensschildern im Vorfeld -> für Würzburg notiert.

Bonn bedankt sich für die Antworten und merkt an, dass es bei ihnen an der Uni bei manchen Profs nicht vorstellbar ist, dass diese tatsächlich bei einer Bachelor-Börse erscheinen würden.

Antwort Augsburg: Ziel ist es durch die frühe Anwerbung, dass die Bacheloranden dann auch für Master und auch evtl für Doktor bleiben--> Werbung auch im Sinne der Lehrstühle wünschenswert

Eine Postersession wird allgemein als sehr sinnvoll befunden (direkter Kontakt der Studenten mit den AG, detailliertere Infos). Einziger Aufwand: Posterwände und Raumbuchung.

Veröffentlichung von BA-Themen auf Webseite oder in Heftchen --> eher zeitaufwendig, aber sehr gute Idee

dazu Karlsruhe: Anmerkung, dass manche Institute mögliche Bachelorarbeitsthemen nicht veröffentlichen -> das könnte in den entsprechenden Fällen durchaus an die Zuständigen in den Fakultäten weitergetragen werden -> man weiß dann, was möglich ist

FU Berlin: wäre zwar denkbar, aber meist erleichtert Bachelorarbeit nur die Arbeit des Doktoranden/Professoren. Das heißt, wenn sich kein Bachelorand findet, muss es die zuständige Person eben selbst machen -> zu viel Aufwand, um das in einen Text zu formulieren.

allgemeine Frage (FUB): Was ist, wenn ein Student Probleme hat, Professoren anzusprechen?

Antwort Würzburg: Aus Erfahrung: Professoren sprechen durchaus Bacheloranden an, die schüchtern am Stand vorbeilaufen und auf die Plakate schielen.

Ein Schwarzes Brett mit aushängenden BA-Themen wird i.A. vom AK abgelehnt, da es zu viel regelmäßige "Pflege" braucht.

Frage der AK-Leitung: Sind Bachelorarbeiten besser ausgearbeitet, wenn die für eine Bachelorbörse gebraucht werden?

Allgemein ja. Münster hat z.B. Profs, die durchaus schreiben, was der Rahmen der Arbeit ist. Nicht alle, es wurde ja vorhin aber schon angesprochen, dass das je nach Forschungsfeld nicht unbedingt funktioniert (wegen der Schnelllebigkeit).

Wie kommen solche Zettel mit Infos zur Bachelorarbeit an?

Gemischte Erfahrungen werden berichtet. In Konstanz: Tag der Bachelor- (und inzwischen auch ein Tag der Master-) Arbeiten. Wird vom Fachbereich organisiert und Fachschaft wird dazugenommen: Fertige Bachelordanden berichten davon, was sie in ihren Arbeiten gemacht haben -> danach noch mit Kaffee und Kuchen; wurde als sinnvoll bezeichnet, aber die Anzahl der Interessierten sank in den letzten Jahren.

FUB: Hilft das eher Leuten, die gerade nach einer Bachelorarbeit suchen, oder eher denen, die bereits in einer BA sind, und erfahren wollen, wie man damit umgeht?

Konstanz: Für 4./5.-Semester, um auch zu wissen, ob man in eine Firma, ins Ausland oder wohinauchimmer gehen möchte.

Potsdam: Findet es gut, die Vorstellung von Bachelorvorträgen selbst mit der Postersession zu kombinieren: Einen Bacheloranden dazustellen.

Karlsruhe: Findet die Idee gut, sieht nur die Gefahr, dass sich keine fertigen Bacheloranden finden lassen.

Augsburg: Bei dieser Postersession war tatsächlich Bachelorandin anwesend. -> Kam gut an. Vor allem sind dann noch genauere Infos möglich, wie der Professor seine Studierenden "behandelt".

Würzburg: Bei Vortrag im Vorfeld nicht nur Vortrag von Studienberatern, sondern auch ein, zwei Bacheloranden, die das Thema präsentieren. Bei Postersession ist tatsächlich genau das der Fall, dass Bacheloranden mit am Stand waren. Man kann aber auch Masteranden dazu stellen.

Konklusion:

Zum Schluss wurden die einzelnen Punkte, bei denen Konsens herrschte, noch einmal diskutiert und ein Beispiel-Programm einer Bachelorbörse erarbeitet. Die schriftliche Ausformulierung dessen ist in der Handreichung (unter "Links") zu lesen. Sie soll Fachschaften helfen, eine solche bei sich einzuführen oder ihr Konzept zu verbessern.

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AK Liste Heidelberg

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