SoSe16 AK Frauenquotenreso

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Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Adriana (HUB), Björn (RWTH), Jörg (FUB)

Einleitung/Ziel des AK

Auf ein Neues wird hier die Reso, die erstmals auf der Sommer ZaPF 2015 geschrieben wurde, vorgestellt und nachbearbeitet um im Endplenum vorgestellt zu werden. Vorzugsweise erscheinen zu diesem AK die Leute die im Abschlussplenum in Frankfurt Probleme mit der Reso hatten. Den Entwurf von der ZaPF in Frankfurt findet ihr hier!

Im AK genannte Artikel Harassment in der Astronomie und schlechtere Benotung von Mädchen in der Schule.

Arbeitskreis: Frauenquote

Protokoll vom 05.05.2016

Beginn
08:05 Uhr
Ende
10:00 Uhr
Redeleitung
Björn (RWTH), Jörg (FUB)
Protokoll
Ellen Zander (Uni Konstanz), Jörg (FUB)
Anwesende Fachschaften
RWTH Aachen,
FU Berlin,
HU Berlin,
TU Berlin,
Uni Bielefeld,
Uni Bonn,
TU Braunschweig,
TU Darmstadt,
Uni Düsseldorf,
Uni Frankfurt,
Uni Freiburg,
Uni Göttingen,
Uni Halle-Wittenberg,
Uni Kiel,
Uni Köln,
LMU München,
TU München,
Uni Potsdam,
Uni Siegen,
Uni Würzburg

Protokoll

Einführung

Dieser AK war eine Fortführung der Frauenquoten-AKs aus Frankfurt und Aachen und hat seinen Ursprung in §11(c) des Hochschulzukunftsgesetzes des Landes NRW, dass eine Mindestquote von 50% für Frauen in Hochschulgremien vorsieht. Dabei wird die Statusgruppe der Professorika bevorzugt, da diese bei Nichterreichen nur nach tatsächlich vorhandenem Verhältnis besetzen müssen.

In Frankfurt (und vorher Aachen) wurde zu diesem Thema eine Resolution erarbeitet. Der AKe in Frankfurt und Aachen sprachen sich gegen eine solche Quotierung aus, da sich das Gesetz nur auf Frauen bezieht. In Fachbereichen mit wenig Freuen kann es eine Hilfe sein, aber in frauendominanten Fachbereichen gilt das Gesetz nicht für Männer. Die Arbeitskreise sprachen sich eher für Geschlechterquoten aus. Weiterhin wurde angebracht, dass die Verpflichtung von Frauen in Hochschulgremien die persönliche Entfaltung beeinträchtigt.

Da die Reso auf den letzten beiden Abschlussplenen vertagt wurde, soll hier eine andere Version auf den Weg gebracht werden um anderen Hochschulen etwas an die Hand zu geben, falls eine ähnliche Landeshochschulgesetzesnovelle wir das Hochschulzukunftsgesetz in NRW in anderen Bundesländern kommen sollte.

Nach kurzer Diskussion und einem einstimmigen Meinungsbild spricht sich der Arbeitskreis gegen eine Ungleichbehandlung verschiedener Statusgruppen bei Quotenregelunge aus und delegiert das Schreiben einer Resolution an Adriana (HUB) und Valentin (HUB).

Wie steht die ZaPF zu Quoten?

Im Anschluss an die Diskussion zu den vorherigen Resolutionsentwürfen wird in eine Diskussion über Quotenregelungen im Allgemein übergegangen. Dabei vermischte sich teilweise die Diskussion über Quoteregelungen für Gremien mit der zu Quoten im Allgemeinen.

An der Diskussion beteiligten sich nur wenige Mitglieder des Arbeitskreises aktiv, Vertretika der Berliner Universitäten und der RWTH Aachen für Quotenregelungen, Vertretika der Universitäten Bielefeld und Göttingen dagegen.

Eingangs berichten einige Teilnehmika anekdotisch von der einen Professorin an ihrem Fachbereich, die von Gremienarbeit überfordert ist und kaum noch noch zur Forschung kommt. Es wird aber auch aus Frankfurt berichtet, dass die Einführung einer Quotenregelung geholfen hat und bei der Besetzung neuer Stellen nun auf Diversität geachtet wird.

Als Gegenargumente gegen eine Quote wird angeführt, dass sie die betroffenen Menschen überfordert, wenn sie ohnehin in der Minderheit sind, und sie so kaum noch zu Forschungsarbeit kommen. Gleichzeitig wird der Verlust an Freiheit bei der Besetzung von Stellen bemängelt, da man den besten Bewerber für eine Stelle finden und Gremien mit Interessierten befüllen möchte, nicht Quoten erfüllen. Es werden Vergleiche zu Affirmative Actions in den USA gezogen.

Es wird auch angemerkt, dass Gremienarbeit ehrenamtlich ist und man niemanden zwingen kann sich in Gremien zu engagieren. Von mehreren Seiten wird angemerkt, dass man eine Quotenregelung so formulieren kann, dass der Ist-Zustand abzubilden ist, so wie es der Statusgruppe der Professorika im Hochschulzukunftsgesetz von NRW erlaubt wurde.

Für Quoten wird wird vorgebracht, dass es einen strukturellen Sexismus gibt, da selbst in Studiengängen mit starkem Frauenüberschuss die Statusgruppe der Professorika vornehmlich männlich dominiert sind, um gleichwertig wahrgenommen zu werden muss eine Frau signifikant besser sein als männliche Mitbewerber und obwohl die Abschlüsse von Frauen im Mittel besser sind, es nach dem Doktor einen harten Schnitt gibt nach dem der Frauenanteil signifikant abnimmt.

Den Quotenbefürwortern ist auch unklar wie eine sinnvolle Quotenregelung aussehen soll, aber es wird angemerkt, dass eine Quote, die nur den Ist-Zustand abbildet immer nur das tun und keine Verbesserung mit sich bringen würde.

Es wird auch angemerkt, dass das Problem schon in der Schule beginnt. Von Seiten der Quotengegner wird auch vorgebracht, dass an dem Ist-Zustand auch Förderprogramm für Mädchen nicht geändert haben und das bestehende Geschlechterverhältnis vielleicht auch bestehende Interessen widerspiegelt. Von Quotenbefürworterseite wird angemerkt, dass jungen Mädchen immernoch Identifikationsfiguren in hoher Stellung fehlen und Quoten dies vielleicht beheben könnten.

Zusammenfassung

Nach einer kurzen Diskussion um die Geschehnisse auf den letzten ZaPFen abzuschließen und eine neue Resolution auf den Weg zu bringen wird allgemein über Quotenregelungen diskutiert, bei der es eine derzeit unvereinbare Polarisierung gibt. Eine abschließende Meinung zu Quotenregelungen konnte nicht gefunden werden und die Meinungsfindung muss sich auf zukünftigen ZaPFen fortsetzen.