SoSe15 AK Ethik

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Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Timo (Aachen), Opa (FU/Alter Sack), Daniela (Ffm)

Dies ist ein Folge-AK aus Bremen. Im Rahmen einer gelebten Zivilklausel ergab sich die Frage, wie Forschende zu ethischem Handeln gebracht werden können.

Arbeitskreis: "Ethik in der Forschung"

Protokoll vom 28.05.2015

Beginn
08:28 Uhr
Ende
09:50 Uhr
Redeleitung
Timo (Aachen) Martin (FUB)
Protokoll
Daniela (Frankfurt)
Anwesende Fachschaften

RWTH Aachen, FU Berlin, HU Berlin, TU Berlin, Uni Bremen, TU Darmstadt, TU Dortmund, TU Dresden, Uni Duisburg-Essen, Uni Düsseldorf, Uni Frankfurt, Uni Göttingen, TU Ilmenau, Uni Jena, Uni Kassel, Uni Kiel, Uni Konstanz, Uni Münster LMU München, Uni Potsdam, Uni Rostock, Uni Siegen, Uni Regensburg Uni Wien, Uni Würzburg, jDPG,

Einleitung/Ziel des AK

Protokoll

Aufteilung in zwei Gruppen.

Timos Gruppe: Aufteilung in zwei Gruppen

  • Korrektes wissenschaftliches Arbeiten
  • Konzepte an Unis zum Heranführen an Fehlerrechnung und dem Umgang mit "ungewollten" Ergebnissen:
- Vorlesungen/Seminare begleitend zu Praktika, z.B. eines, welches in vier Abschnitten auf die Theorie hinter den Versuchen eingeht
- integriert in andere Vorlesungen auf Eigeninitiative der Dozent*in
- freiwillige Vorlesung zur Ethik in Wissenschaft falls NF Philosophie (Konstanz)
  • Gesprächspunkte:
- In Bachelor-/Masterarbeit werden oft nur die perfekten Werte genommen, da man eine "gute" Arbeit abgeben möchte - das kann in Gremien angesprochen werden
- Man kommt im Praktikum das erste Mal wirklich mit Messungen/Protokollen in Kontakt
  • Ideen/Punkte zu Praktika:
- Messergebnisse werden z.T. unter Zeitdruck geschönt, aus Altprotokollen entnommen, erfunden
- Man könnte einen Trickversuch einführen, um Fälschungen aufzudecken, Problem: negatives Erlebnis, spricht sich rum, Altprotokolle
- weiterer Vorschlag: Versuch, dessen Ergebnis man nicht kennt (man muss z.B. das Material von etwas herausfinden), Problem: Altprotokolle
- Es gibt oft sehr viele Versuche pro Semester, Druck könnte durch Reduzierung genommen werden, man könnte mehr auf jeden Versuch eingehen
- HiWis können aus Zeitdruck ebenfalls nicht auf jeden Versuch genug eingehen, außerdem nicht genug geschult
  • Abschließende Vorschläge:
- Am besten im Praktikum vermitteln, dazu ggf. Versuchsanzahl reduzieren, damit mehr Fokus auf korrektes wissenschaftliches Arbeiten insbesondere in Bezug auf Umgang mit "falschen" Daten
- Ein Seminar zur Auswirkung "gefälschter" Daten, korrekter Fehlerrechnung, Bezüge zu aktuellen Forschung, Anmerkung zu Ba/Ma-Arbeiten sollte dazu verpflichtend sein (bspw. CP nur für Praktikum und Veranstaltung)
- Workshop in Frankfurt zu: Wie sieht ein guter/anspruchsvoller Versuch aus?
- How-To-Praktikum-verbessern-AK


  • Allgemeine Ethik -> Umgang mit moralischen Fragen in der Forschung

Grundlegende Prinzipien, die wir gefunden haben: - Ethikräte und Wissenschaftsräte - Debattierklub - Ethikvorlesung in Freiburg, Duisburg-Essen (vielleicht sogar verpflichtend) - Ethik-Guideline - Zertifikate in Kanada - Ringvorlesungen mit allgemeineren Themen, Anlehnung an Geschichte der Physik - Module im Lehramt - Biowissenschaften hat da ausgeprägteres Angebot

Fragestellungen, die bei der Suche aufgetaucht sind:

- Sollten PhysikerInnen in ihrem Studium dazu gebracht werden, Erkenntnisse der Physik moralisch zu beurteilen, moralische Probleme in der Forschung erkennen und reflektieren zu können? Unsere Antwort ist ja!

- Öffentlichkeitsarbeit als neues Thema identifiziert, Wissenschaftserziehung

AK zwischen den ZaPFen geplant: weiteres Material finden und sichten, dann in Frankfurt Material diskutieren und Vorschläge erarbeiten

Sammlung von Material:

  • andere Ländern
 - http://www.scu.edu/ethics-center/programareas/campusethics/
 - http://www.iau-aiu.net/content/ethics-higher-education
 - http://www.astro.indiana.edu/education/ethics.html
 - http://sydney.edu.au/research_support/ethics/human/index.shtml
 - http://www.admin.cam.ac.uk/offices/research/research/ethics.aspx
 - http://www.ph.ed.ac.uk/research/ethics
 - http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17703613
 - http://www.cap.ca/en/certification-pphys/pphys-code-ethics
 - https://www.aapm.org/pubs/reports/RPT_109.pdf

Martins Gruppe -> Wie kann eine Ethik-Vermittlung im Studium aussehen?

- Studierende, die sich für das Thema interessieren, haben bereits die Möglichkeit z.B. in Philosophieveranstaltungen. Es geht eher darum auch die Uninteressierten zu bekommen.

- Thematisch ist die Breite des Themas wichtiger.

- Reine VL sind eher schlecht, es soll vielmehr in die Inhalte eingebunden werden(z.B. Praktikum, Seminar) oder als Ringvorlesung oder stud. Seminar um mehrere Seiten zu beleuchten. Die Beschreibung erfolgreicher Veranstaltung klingen wie klassisches Seminar - Vorträge und Hausarbeiten.

- Es sollte Punkte geben, aber keine Klausur als Prüfung. Vielleicht Seminararbeit oder Vortrag?

- Es herrscht Konsens, dass im Bachelor eine Ethik-Komponente vorhanden sein soll, ob diese im Rahmen einer Pflichtveranstaltung stattfinden soll jedoch nicht (ja: 13/nein: 8). Da es auch alle Naturwissenschaften betrifft ist auch eine fächerübergreifende Veranstaltung denkbar.

- Zudem werden Ethikkommission/Ombudsperson benötigt -> Ansprechmöglichkeiten

Insgesamt gehört zum wissenschaftlichen Studium als Handwerkszeug auch das Orientierungswissen. Insofern ist eine einzelne Veranstaltung als verpflichtend eher ungeeignet, Ethik als Studieninhalt aber notwendig.

Zusammenfassung

Der Umgang mit moralischen Fragen in der Forschung und korrektem wissenschaftlichen Verhalten wurde diskutiert und Material wurde gesammelt. Der Themenkomplex soll in Frankfurt weiter bearbeitet werden.