WiSe24 AK Kulturelle Unterschiede

Aus ZaPFWiki


Vorstellung des AKs

Verantwortliche*r: Simon (Gießen), Chrispy (Darmstadt)

Einleitung und Ziel des AK
Wir möchten über kulturelle Unterschiede in der Gesellschaft und im Umgang miteinander sprechen. Vor allem in international zusammengesetzten Arbeitsgruppen kommt es immer mal wieder zu Missverständnissen, die mit unterschiedlicher Sozialisation erklärt werden können. Aber auch innerhalb Deutschlands gibt es kleine Unterschiede, die zu Konflikten führen können. Wir möchten uns darüber Austauschen und ein Bewusstsein für solche Unterschiede schaffen, wodurch hoffentlich Streitigkeiten verhindert werden können.

Handelt es sich um einen Folge-AK?
Nein

Wer ist die Zielgruppe?
Alle ZaPFika

Wie läuft der AK ab?
Wir geben einen kurzen Input zu kulturellen Unterschieden anhand der 7 kulturellen Dimensionen von Trompenaars. Dann würden wir gerne in einen Austausch treten, Erfahrungen mit dem Thema sammeln und ggf. Strategien entwickeln, mit denen Missverständnissen vorgebeugt werden können.

Voraussetzungen (materielle und immaterielle)
keine

Materialien und weitere Informationen
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WiSe24 AK Kulturelle Unterschiede

‘’‘Protokoll’‘’ vom 02.11.2024

Beginn
08:15 Uhr
Ende
10:10 Uhr
Redeleitung
Simon Spier (Gießen)
Chrispy (Darmstadt)
Protokoll
Malte Busmann (LMU)
Anwesende Fachschaften
Universität Bremen,–>
Technische Universität Darmstadt,–>
Justus-Liebig-Universität Gießen,–>
Georg-August-Universität Göttingen,
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
Ludwig-Maximilians-Universität München,
Eberhard Karls Universität Tübingen,

Protokoll

Aufmacher:

AK-Leitikon hält eine Präsentation über die 7 Dimensionen des Interkulturalismuses -> Folien werden später hochgeladen. Es wird betont, dass verschiedene Kulturen unterschiedlich kommunizieren und dies zu Missverständnissen führen kann, welche man möglicherweise nicht wahrnimmt.

  • Themen:
  • Arbeiten in internationalen/interkulturellen Arbeitsgruppen
  • Unterrichten von Schülern mit Migrationshintergrund
  • Masterstudiengänge häufig sehr international
   Präsentation
       Häufig offensichtlichster Unterschied: Essen
           Döner kam mit Gastarbeitern nach Deutschland
       Globalisierung ist ein “Naturgesetz”
       Es gibt einen großen Unterschied in bewusst sichtbaren und unbewusst sichtbaren Unterschieden
       Es gibt die 7 kulturellen Dimensionen nach Trompenaars (siehe Präsentation)
       Interkulturelle Teamarbeit hat einige Vor- und wenige Nachteile
       Unterschiede in
           Kommunikation
           Vertrauen
           Auftreten
   Offener austausch
       Chrispy
           Neurodivergenz wird z.B. in Peru ganz anders gehandhabt
           Im lateinamerikanischen Umfeld sind Diskussionen oft sehr emotional und die Leute beharren auf ihren Meinungen wohingegen Diskussionen in der deutschen Fachschaft sachlich geführt werden und Leute zu Kompromissen bereit
           Neues Konzept, dass Leute an ihren Leistungen und nicht an der Herkunft gemessen werden
       Erfahrung mit asynchronem Zeitverständnis bei Auslandssemester in Mexico: “Wir machen die Präsentation morgen” kann auch in drei Wochen heißen
       Frage: Ideen oder Erfahrungen wie man Menschen aus zurückhaltenden Kulturen besser einbinden kann
           Versuchen auf die andere Kultur einzugehen und zum Beispiel Begrüßungen und Verabschiedungen aus der anderen Sprache zu verwenden
           Leuten zeigen, dass man Interesse hat andere Kulturen kennenzulernen auch wenn es oberflächlich anders aussieht
           Zusammen im Asialaden einkaufen und etwas aus der anderen Kultur gekocht
       Wie sehr gelten Einladungen?
           Amerika: Sowieso immer irgendwie impliziert aber kein Problem wenn man nicht kann
           Deutschland: Explizite Einladungen wo man dann auch einen Grund braucht um abzusagen. Implizite Einladungen funktionieren nicht wirklich (auch bei Deutschen…).
           Griechische Herkunft: Es wurde als beleidigend empfunden, dass jemand seine Freundin vorbeigebracht hat und dann aber wieder gefahren ist
       Peruanische Ponschos sind krass, sehr dünn und warm, da dicht
   Integration is a two way street
       Es hilft wenn sich Leute für die fremde Kultur interessieren
       Denken in anderen Kulturen und Sprachen ist sehr anstrengend auch wenn man es nicht direkt sieht -> Rücksicht nehmen
       Man kann andere gut nach ihren Vorurteilen/Erwartungen über Deutschland fragen und darüber ins Gespräch kommen
   Cultural Appropriation
       Wird oft als Problem dargestellt aber Leute freuen sich auch sehr wenn sich andere für die eigene Kultur interessieren
       Kommt sehr auf die Herkunft an
       Es geht eher um unterdrückte Kulturen, also wenn es ein “Machtgefälle” gibt
       Es kommt nicht gut an, wenn eine Kultur komplett pauschalisiert wird (z.B. auch Deutschland != Bayern)
   Was können wir in Fachschaften tun?
       Events werden oft nur auf Deutsch beworben. Wenn man es auf Englisch tut, kommen auf einmal mehr Leute
       In Bremen wurde auf einmal ein International als Vertretung gewählt und jetzt tagen einige Gremien auf Englisch
           Es gibt einen neuen englischsprachigen Bachelor, gründet neuen StugA. Beim “Anlernen” wurde festgestellt, dass Redeleitung etc. auf Englisch sehr schwierig ist
       Es gab Konflikte, weil Deutsche oft als Grumpy wahrgenommen werden
       => Wir brauchen mehr Theme (Latino, Bollywood, …) Partys
           Angst sowas zu organisieren, wenn man nicht der Kulrtur angehört, man kann entsprechende Leute fragen
       => Essen verbindet Menschen
   Es gibt bei internationals oft Grüppchenbildung
       Es ist anstrengend in anderen Kulturen zu leben
       Macht integration schwierig und verhindert teilweise das Sprachenlernen, was das Studium schwerer macht
       Wieder das Problem mit den Einladungen: Ist es okay zu versuchen als Deutsche*r in solche Gruppen reinzukommen

Zusammenfassung/Ausblick

Offensichtliche Erkenntnis war: Plakate auf Englisch drucken!!!

Macht euch kulturelle Unterschiede bewusst und setzt euch für die internationalen Studis ein.

Es muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass es oft mehr verdeckte Unterschiede gibt als man denkt, und man sich auch bemühen muss, diese aufzuheben. Wichtig dabei ist, dass die Mühe von beiden Seiten kommen muss. Es ist aber von Menschen mit einem sich unterscheidenden Kulturhintergrund nicht zu erwarten, dass sie neben der Anpassung in eine fremde Umgebung sich gleichermaßen um diese Behebung anstrengen können wie Menschen, welche die Sitten und Bräuche kennen und wissen, wie man mit ihnen umgeht.

  • Integration is a two-way street



https://pads.zapf.in/WiSe24_Mainz_AK_Kulturelle_Unterschiede


Bitte überlege vorher, ob der AK vielleicht in eine bereits existierende Kategorie einordbar ist (im Kategorienbaum unter Inhalte). Falls nicht kann die Sonstige Kategorie verwendet werden ([1]).