SoSe14 Protokolle Arbeitskreise Workshop Sensibilisierung

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Arbeitskreis: Workshop Sensibilisierung

Protokoll vom 29.05.2014

Beginn
18:46 Uhr
Ende
19:48 Uhr
AK-Verantwortlicher
Timo (RWTH Aachen) und Diana (TU Berlin)
Redeleitung
Timo (RWTH Aachen) und Diana (TU Berlin)
Protokoll
Robby Hesse (Uni Düsseldorf)
Anwesende Fachschaften
HU Berlin,
TU Berlin,
RWTH Aachen,
TU Dresden,
Uni Bielefeld,
Uni Bonn
Uni Bremen,
Uni Düsseldorf,
Uni Freiburg,
Uni Jena,
Uni Konstanz,

Einleitung/Ziel des AK

  • Es gab aus gegebenem Anlass in Wien einen AK zum Thema Harassment
=> in Düsseldorf wurde ein Vertrauensteam gewählt, aus welchem Jannis (Bremen) ebenfalls am AK teilnimmt
  • Grundfrage: Wie kann man sinnvoll gegen Harassment vorgehen?
=> durch Prävention und Sensibilisierung, z.B. durch (geleitete) Workshops, welche die Thematik behandeln
=> Wenn man für Sprache und Verhalten sensibilisiert wurde und eine Awareness dafür entwickelt, schafft man weniger Probleme und wird aufmerksamer für solche Aspekte und z.B. im sprachlichen Umgang miteinander
  • Ziel des AK: Wie könnten solche Workshops aussehen, wie könnten sie umgesetzt und wie finanziert werden?

Protokoll

Mögliche Ansprechpartner
  • AStA + Referate (LesBi, Frauen, Gleichstellung)
  • Familien- & Frauenbeauftragte der Uni
  • Senatsverwaltung für Frauen
  • Beratungstellen für Schwule und Lesben
  • Landesberatungsstellen für Gleichstellungsbeauftragte
  • Zentren für Softskill-Kurse & Schlüsselqualifikationen an der Uni


Interessante Themen
  • "Welche Stimmung ist begünstigend für einen Übergriff?"
  • Wirkung von Sprache, Zeichen, Gruppendynamiken
  • Harassment im Genderbereich
  • Harassment gegen untypischere, aber personalisiertere Gruppen, die uns alle direkt oder indirekt betreffen:
=> Veganer
=> Informatiker/BWLer/Juristen
=> Religiöse Naturwissenschaftler
=> Lehrämtler
=> Nicht-Trinker auf der ZaPF


Finanzierung und Alternative zu externen Workshopleitern
  • generelle Prämisse: so günstig wie möglich
  • Anfahrtskosten durch regionale Personen minimieren (am besten aus der Stadt der kommenden ZaPF)
  • Problem zwischen Winter- und Sommer-ZaPF durch BMBF
  • Anfragen bei ProFamilia oder Arbeiterwohlfahrt möglich
=> bieten teilweise Kurse zu Gender-Harassment an, evtl. kann man dort günstigere Konditionen bekommen
  • fachbereichsnahe Förderung:
=> Mädchen-Förderung in Naturwissenschaft
=> MINT-Förderung
=> Stichwort Völkerverständigung und EU
=> in Bremen ist z.B. Förderung über großen Forschungsbereich Genderstudies denkbar
  • eine Person länger zu binden und die für mehrere ZaPFen zu gewinnen, wäre vermutlich günstiger, als verschiedene Workshops anzubieten
  • ZaPFler als Workshopleiter senken (Anfahrts-)Kosten enorm
  • allerdings auf Kosten der Qualität
  • mit ausgebildeten/fähigen ZaPFlern: Man ist auf diese Personen immer angewiesen und die Generationsweiterreichung ist nicht immer effizient
  • durch Belastung auf der ZaPF selbst (Überarbeitung/Kater) wird es schwer, einen solchen AK adäquat zu leiten
  • Prinzipfrage: Kann man selbst/eine Person allein vernünftige und qualitative AKs zu vielen unterschiedlichen Harassment-Gebieten halten? (z.B. Gender, Rassismus, Behinderungen, etc.)
=> Bei externen Leitern kann man verschiedene Gäste einladen und das Spektrum leicht erweitern
  • Frage: "Wie professionell soll das Ganze laufen?"
  • in Bremen haben das AStA-Referenten gehalten, so etwas bekommt man vermutlich sogar umsonst
  • Wie hoch will man dabei im Anspruchslevel gehen? Dadurch ergbit sich die benötigte Finanzierung
  • Ganz grober finanzieller Rahmen der bisherigen Kontakte: Etwa unter 200€


Etablierung der Workshops
  • einmalige Workshops erreichen zu wenig Leute
  • Workshop dauerhaft implementieren
  • Konkurrenz mit anderen interessanten AKs: Ist es möglich fachschaftübergreifend mit nur einer Person pro Fachschaft zu sensibilisieren?
  • man darf die Leute nicht dahin zwingen, sonst wird das nichts
  • Größenproblematik des Workshops: Bei zu wenig Teilnehmern ist der Effekt auf der Fachschaftsebene fraglich, bei zu vielen Teilnehmern leidet die Produktivität
  • man sollte die Workshops mehrfach anbieten, um Kollisionen mit anderen AKs zu vermeiden
=> möglichst viel ZaPFika abgreifen
  • Am Ende des Tages einen internen Nachbearbeitungs-Workshop etablieren (Mini-Version des Workshops)
=> dort könnte vermittelt werden, wie man die gewonnenen Erkenntnisse in seine Fachschaft tragen und selbst weitergeben kann
  • denkbar wäre zwar auch Vortrag in größerer Runde zu dem Thema, um vielen die Teilnahme zu ermöglichen
=> Workshops bleiben aber besser im Kopf
  • Erfolg/Lerneffekt hängt sehr von dem/r Workshopleiter/in ab
=> "Coole Sachen" tragen sich automatisch weiter, am schwierigsten wird vermutlich der Anfang
  • Gerade Leute, die meist sehr tolerant sind, sind in manchen Punkten oft blind
=> wenn man vor Augen geführt bekommt, wo man selbst wirklich diskriminiert, überträgt sich das oft auf andere Bereiche


Arbeit zwischen den ZaPFen
  • man braucht Leute, die sich um die Kontakte kümmern neben den ZaPFen
  • Diana braucht Leute, die per Mail/Telefon in den ZaPF-Städten zu möglichen Anbietern Kontakt aufbauen
=> eine erste Kontaktliste liegt bereits vor
  • Diana sucht Unterstützung, unter anderem jemand dem sie Arbeit (z.B. E-Mail-Kontaktaufnahme) deligieren kann
=> Paul aus Aachen bietet sich an
  • in Freiberg findet Festival contre le racisme statt
  • TU Freiberg versucht dort neue Kontakte zu knüpfen
  • alle Ideen, Kontakte und sonstige Unterstützung per Mail an timo@falcknet.de & diddy.1982@yahoo.de
  • oft gibt es gute mehrtägige (und teure) Massenveranstaltungen (z.B. für Univerwaltungen), die man als Fachschaft außerhalb von ZaPFen besuchen könnte
=> Fachschaft könnte z.B. durch Senatsverwaltung oder AStA finanzielle Unterstützung dafür beantragen
=> muss auf eigene Faust in der Fachschaft angeleiert werden
=> schafft viele Multipikatoren innerhalb der Fachschaft und darüber hinaus


Einrichtung von Workshops auf den kommenden ZaPFen
  • für Düsseldorf war eine Einladung von Leuten zu knapp
  • generell ist Geld knapp
  • "Zusagen" für Bremen: Es gibt mögliche Leute aus Greifswald und Berlin
  • Probelauf in Bremen und Aachen
=> danach etabliert: How to get to Sensibilisierungs-Workshop
  • jeder der dabei helfen möchte und Kontakte sucht, entlastet die Orgas
  • Möchte man die Koordination/Organisation dem StAPF aufbrummen?
=> ZaPF-Orga wechselt ja immer und StAPF ist dazu da, Dinge von ZaPF zu ZaPF zu tragen
=> könnte Liste führen, welche Thematiken bisher liefen und eventuelle Kontakte vermitteln
=> StAPF lieber als "Ergebnissicherung" und Kontakt-Sammlung nutzen, aber keinen expliziten "Auftrag" an den StAPF formulieren
  • Prinzipiell: Es ist eine Sache, welche die ausrichtende Fachschaft entscheiden muss/sollte
=> von der ZaPF aus kann man es nur begrüßen
=> man kann es von Orgas nicht fordern und muss ihnen freie Hand lassen, da Anforderungen vor Ort und vor allem die Finanzierungsmöglichkeiten oft vollkommen unterschiedlich sind
=> "Ob lieber Freibier, oder lieber einen coolen Workshop", das muss die Fachschaft selbst entscheiden
  • Plan: Erste Versuche mit einem einfachen AK, ohne großartige professionelle Unterstützung unternehmen
=> Erfahrung sammeln, wie das im kleinen Kreis funktioniert
=> lieber etwas kleines gratis, als überhaupt nichts
  • KIF-Kooperation in Aachen:
=> Frage der Größe des AKs
=> will man die KIF ins Boot holen, weil die sich auch damit beschäftigt haben?
=> pro: Thema ist etwas typisches, dass alle interessieren sollte
=> kann man sehr gut bereichsübergeifend durchführen
=> vor allem, wenn das den Aachenern persönlich wichtig ist und dadurch die BuFaTas geprägt werden


Bisherige Erfahrungen
  • Vorbild ist der aktuell sehr gefragte Gremienworkshop
  • in Aachen gab es bereits so einen AK
  • Aachen überlegt, zur Gleichstellungsbeauftragten zu gehen
=> Stichwort "Ausbildung zur Ausbildung"
=> Leute in einem längeren Kurs dafür ausbilden, dass die das weitertragen können
  • auf Erstifahrt der HU Berlin wird etwas ähnliches gemacht:
=> wurde vor 3 Jahren bereits im Gleichstellungs-AK vorgestellt
=> Thema: Frauen in der Physik, Diskriminierung in der Naturwissenschaft
=> Rollenspiel, in dem den Erstis gezeigt wird, dass sie auch Vorurteile mitbringen, die durch die Gesellschaft auf sie geprägt wurden (z.B. bestimmte Einkommensschichten oder Berufe, wie Manager, Taxifahrer oder Hausfrau)
=> Anschließend wird darüber reflektiert
=> Erkenntnis: Genau wie die Erstis haben auch andere Leute bestimmte Vorstellungen von Physikern
  • Workshop-Rollenspiel beim Thema Gendering wäre denkbar (Dauer 20-30 Minuten)
=> interessante Herangehensweise, ähnlich dem Gremien-AK


Ruheraum (Off-Topic)
  • Es sollte einen besonderen Ruheraum auf ZaPFen geben
  • nicht als "Nicht-Partyzone", sondern als gesittete Umgebung und Rückzugsort vor betrunkenen und aufdringlichen Tagungsteilnehmern
  • man sollte sich dort in Ruhe (Abends) unterhalten und gesellig zusammen sein können
  • Betrunkene und aufdringliche Personen sollten von einen deligierten Orga am Eintritt behindert werden
  • kein Schlafraum!

Ergebnisse

  • Diana führt die Kontakte weiter
  • Bremen spricht mit deren AStA und es wird die Möglichkeit der Schaffung solch eines Workshops überprüft
  • Aachen kann das selbe machen und sich mit Bremen austauschen
  • mögliche Thematik für Bremen: Richtung Gendertraining
=> dort kann man am ehesten auch noch etwas allein auf die Beine stellen
  • Aachen: könnte versuchen in Richtung Schwule- & Lesbenfragen zu gehen
=> bietet sich auch nach der Umfrage aus Jena an
  • kein Workshop gegen allgemeines Harassment, sondern ein konkretes Thema herauspicken und dadurch viel produktiver und gezielter arbeiten