WiSe21 AK Code of Conduct zum Selberbauen
Vorstellung des AKs
- Verantwortliche/r: Steph(HUB), Rosa (HUB)
- Ziel des AK: In diesem AK wollen wir gerne einen Bausteinkasten mit Textbausteinen erstellen, mit dem Fachschaften für verschiedene Kontexte leicht einen solchen CoC erstellen könne. Dafür gucken wir uns beispielhaft erst einmal den Code of Conduct unserer Erstifahrt an.
- Handelt es sich um einen Folge-AK: Nein, aber es gibt Überschneidungen mit früheren AKs, z.B. AK Awareness Konzepte.
- Materialien und weitere Informationen: -
- Wer ist die Zielgruppe?: Alle, die mit ihrer Fachschaft Veranstaltungen organisieren.
- Wie läuft der AK ab?: Zuerst gucken wir uns unseren CoC an und vergleichen ihn mit den von anderen Fachschaften. Daraus erarbeiten wir dann Bausteine, die allgemein und Bausteine, die für spezifische Situationen verwendet werden können.
- Materielle (und immaterielle) Voraussetzung: -
- Sonstige Vorstellung: Code of Conducts sind eine Mischung aus Selbstverständniserklärung und Verhaltensregeln. Uns ist beim Schreiben unseres Code of Conducts für unsere Erstifahrt aufgefallen, dass so etwas schon eine Menge Sinn ergeben kann!
Arbeitskreis: AK Code of Conduct
Protokoll vom 13.11.2021
- Beginn
- 08:15 Uhr
- Ende
- 10:00 Uhr
- Redeleitung
- Rosa Händschke & Stephanie Wagner (HUB)
- Protokoll
- Rosa Händschke (HUB)
- Anwesende Fachschaften
- Freie Universität Berlin,
- Humboldt-Universität zu Berlin,
- Technische Universität Darmstadt,
- Justus-Liebig-Universität Gießen,
- Universität Hamburg,
- Universität Rostock,
- Technische Universität Wien,
- Universität Wien,
- Julius-Maximilians-Universität Würzburg,
Protokoll
Ursprüngliches Protokollpad: https://pad.gwdg.de/m3MTyTHLTTeJnXVaJQQlew#
Vorstellung des Code of Coducts der HUB für Erstifahrten Es soll im AK nicht über die Notwendigkeit von Code of Conducts gesprochen werden.
Code of Conduct für die Erstifahrt: siehe Pdf im Wiki Zielgruppe des Code of Conducts: Helifika der Erstifahrt Veranstaltungsformat: Erstsemesterfahrt mit einer Party am Abend
Problematik: Tendenziell fahren auch Zweitis mit, die sowohl Helfika-Rolle als auch "Ersti"-Rolle einnehmen. Diese haben tendenziell den Code of Conduct aber noch nicht gesehen.
Für Erstis gibt es keinen gesonderten CoC
Kurzzusammenfassung CoC Erstifahrt HUB:
- Punkt zu Rauschmittel
- Pünktlichkeit und Hilfsbereitschaft
- Umgang mit Erstis
- keine sexuellen Kontakte zu Erstis
Wer hat noch CoCs?
- TU Da hat CoC für O-Wochen
- TU Wien: nicht niedergeschrieben, aber informelle Regel dass bis Weihnachten von Tutor*innen kein sexueller Kontakt zu Erstis aufgenommen wird
- Uni Wien: Auch nichts fest geschriebenes
- Rostock: Helfika Kreis beschränkt sich meistens auf den Fachschaftsrat, dort gab es einmal ein Awareness-Konzepte (für Einstandsparty)
TU Da:
- Außenwarnehmung der Fachschaft und Universität
- keinerlei Werbung für Alkoholkonsum
- Diskriminierung unterbinden
- Lärmbelästigung vermeiden
- Umgang mit Minderjährigen
- halten an Jugendschutzbestimmung
- erinnern das andere sich auch daran halten
- Halten an Hygienekonzepte
Ist es sinnvoll auch andere Adressat*innen als Helfende anzusprechen?
- Ja
- am besten zwei verschiedene Texte
- bei Veranstaltungen wie z.B. Grillabend ist es schwierig den Code of Conduct an alle zu kommunizieren wenn vorher nicht klar ist wer da sein wird
- Möglichkeit: Aushang in z.B. Toilettenräumen
- auch bei schon vorher besprochenen CoCs ist es sinnvoll den Code nochmal aufzuhängen um ihn präsent zu halten
Mögliche Veranstaltungsformate
- Brückenkurse (Mathe-Einführungskurse)
- Erstifahrt
- Partys
- Grillen
- generell für Fachschaftsveranstaltungen wie z.B. Sitzungen etc.
Sonstiges
- ab wann ist die Durchsetzbarkeit noch gegeben
- Sachen nicht als Verbote formulieren
- Vorbildfunktion sollte immer im Fordergrund stehen, persönliche Beziehung zu Erstis im Hintergrund
- Code of Conduct vielleicht auch direkt mit den Helfika zusammen schreiben
- wurde bei der HUB vor dem CoC genau so gemacht
- Minderheitenschutz geht hopps
Ausformulierung
Was sollte immer in einem Code of Conduct stehen
- Diskriminierung unterbinden
Es wird darauf geachtet, alle Personen mit Respekt zu begegnen. Dabei wird keine Diskriminierung (aufgrund von Hautfarbe, sexueller Orientierung, Gender, Religion, Alter, Aussehen, politischer Ansicht, ...) toleriert.
- sexuelle Übergriffe verhindern (generelles Wahren des personal Space von anderen) (Helfika und Teilnehmende)
Die persönlichen Grenzen aller Teilnehmer:innen und Helfika werden beachtet und keinesfalls übertreten. Nein heißt Nein und braucht keine Begründung.
consent is love, consent is life. Zu sexuellem Kontakt muss explizit zugestimmt werden und Nichtzustimmung ohne Begründung akzeptiert werden.
- respektvolles Miteinander
- [steht schon oben im ersten Teil basically]
- Verantwortlichkeit (Pünktlichkeit, Aufgaben für die mensch eingetragen ist werden auch erfüllt)
Jede Schicht beginnt pünktlich und endet erst, wenn sie an die nächsten Personen übergeben wurde.
Auch außerhalb der Schicht wird darauf geachtet, welche ungeplanten Aufgaben noch anfallen. Insbesondere werden wir natürlich die Örtlichkeiten sauberhalten.
- Bewusstsein für öffentliche Position
Helfika und Orga vertreten Teile der Universität und der Fachschaft. Diese Funktion kommt auch mit besonderer Verantwortung.
- Orga is Boss
Den Anweisungen von Orga bzw. Helfika ist Folge zu leisten.
- Raum oder Ansprechpersonen für Probleme bereit haben und Unterstützungsstrukturen schaffen (Ruhe Räume, Vertrauenspersonen, etc.) und klar kommunizieren
Es sind Räumlichkeiten vorhanden, in welchen in Ruhe über etwaige Probleme mit Ansprechpersonen/Vertrauenspersonen geredet werden kann. Diese sind klar ausgeschildert.
Vertrauenspersonen stehen zur Verfügung und sind ansprechbar für Probleme.
- Umsetzen des Code of Conducts ist nicht nur die Verantwortung der Orga sondern aller Beteiligten
Das Umsetzen dieses Codes liegt in der Verantwortung aller anwesender Personen; Teilnehmende, Helfende, Orga, etc.
Veranstaltungsformate mit Alkohol
- Helfika: Konsum in Maßen und auch nur so viel, so dass sie ihre aufgaben als helfende Person auch noch sinnvoll wahrnehmen können
Es werden von uns keine Rauschmittel vor Beginn des Abendprogramms konsumiert.
Auch am Abend ist der Alkoholkonsum gering zu halten. Das ist besonders in unseren Schichten wichtig, da wir dort auch immer als Ansprechperson für die Erstsemester-Studierenden fungieren.
- Umgang mit kriminalisierten Drogen:
- keine expliziten Aufforderungen zum Konsum
- Fachschaft sollte im vorherein klären, wie sie zum Konsum bestimmter Drogen auf der Veranstaltung steht
Es werden von uns keine Rauschmittel vor Beginn des Abendprogramms konsumiert. Während der Veranstaltung werden keine Rauschmittel konsumiert.
- Keine Aufforderung zum Alkoholkonsum:
Wir sind uns der Gruppenzwänge, die z.B am Anfang einer Gruppenfindungsphase oder auch durch Machtgefälle aufkommen, bewusst und bekämpfen eine Atmosphäre, in der die Selbstbestimmung der Teilnehmenden durch Gruppenzwang eingeschränkt wird. (Gilt nicht nur für Alkoholkonsum)
Die Entscheidung einer Person keinen Alkohol zu konsumieren ist in jedem Fall zu respektieren.
- Umgang mit Minderjährigen:
- halten an Jugendschutzbestimmung
- erinnern das andere sich auch daran halten
Wir halten uns an die Jugendschutzbestimmungen und erinnern andere an diese. Insbesondere gilt dies für den Umgang mit Alkohol und Aktivitäten nach Mitternacht.
Veranstaltungsformate mit Übernachtungen
- persönlicher Raum und Grenzen Anderer sind zu respektieren
Wir respektieren gegenseitig unsere persönlichen Grenzen und unser Bedürfnis nach Privatsphäre, insbesondere bei sensiblen Orten, wie Schlaf-, Ruhe- oder Waschräumlichkeiten.
- Ort respektieren (also sich an Hausordnungen und Lautstärke halten)
Bei Veranstaltungen sind die Hausordnung sowie ein angemesserner Lautstärkepegel einzuhalten.
- zu jedem Zeitpunkt sollte eine Person erreichbar sein (vorallem auch nachts)
Die Erreichbarkeit von mindestens einer Ansprechperson sollte auch nachts gegeben sein.
Veranstaltungsformate mit Machtgefällen (z.B. Orientierungswochen und Erstifahrten)
- sexueller Kontakt von Mentor*innen zu Mentis / Erstis und Helfika
- wo fängt sexueller Kontakt an?
- eine Person liest eine Interaktion als sexuellen Kontakt
- schwammige Formulierungen sind eher zu vermeiden, explizite und objektive Grenzen sind hilfreich
- Möglichkeiten für Grenzen:
- jegliches Flirten und mehr zwischen Helfika und Erstis
- jegliches Flirten und mehr
- ab wann ist dieser nicht angemessen?
- wenn sich eine Person nicht wohl damit fühlt, oder Machtpositionen bestehen
- wo fängt sexueller Kontakt an?
Da wir trotzdem eine betreuende Rolle wahrnehmen, müssen wir auf einen freundschaftlichen und professionellen Umgang mit den Erstsemester- Studierenden achten.
Diese besondere Verantwortung schließt jeglichen sexuellen Kontakte mit Erstsemester-Studierenden aus. Das beginnt bereits beim Flirten.
Damit möglichst niemand unangenehme Erfahrungen auf unserer Veranstaltung machen muss, bitten wir euch heute auf sexuelle Kontakte untereinander zu verzichten.
- Begegnungen sollten auf Augenhöhe stattfinden
Den Erstsemester-Studierenden gegenüber wird sich auf einer Augenhöhe und mit Respekt verhalten. Wir wollen die Erstsemester-Fahrt gemeinsam mit den Erstsemester-Studierenden erleben und nicht als zwei getrennte Gruppen.
- Machtstrukturen existieren und sollten im Umgang mit anderen kritisch reflektiert werden
Machtstrukturen existieren und sollten im Umgang mit anderen kritisch reflektiert werden.
- Aufklärung auch bei Tutor*innen
Wir sind uns bewusst, dass wir gegenüber den Studienanfänger:innen/Mentis eine Machtposition innehaben. Obwohl wir ihnen immer auf Augenhöhe begegnen wollen, wissen wir, dass unsere Beziehung asymmetrisch ist.
Zusammenfassung
Es wurde über Code of Conduct und was darin stehen kann geredet.