ZiP Semesterzeiten
AK Semesterzeiten
Protokoll vom 17.05.2012
Beginn: 09:30
Ende: 11:45
Redeleitung: Stefan (Leipzig), Francis (FUB)
Protokoll: Caro (Tübingen)
Anwesende:
FU Berlin,
HU Berlin,
Uni Bremen,
TU Chemnitz,
BTU Cottbus,
Uni Düsseldorf,
TU Kaiserslautern,
Karlsruher Institut für Technologie,
Uni Leipzig,
Uni Oldenburg,
Uni Paderborn,
Uni Tübingen,
Uni Wuppertal,
Uni Würzburg,
Einleitung/Ziel des AKs
Fortsetzungs-AK der letzten ZaPF. Es wurden bereits Argumente gesammelt, die für/gegen eine Anpassung der Semesterzeiten an international übliche Zeiträume sprechen. Im AK sollen diese diskutiert und gewichtet werden, um anschließend eine Resolution für das Endplenum zu erstellen.
Protokoll
Meinungen anderer politischer Akteure
- HRK (Hochschulrektorenkonferenz) 2003: Semesterzeiten verschieben? aufgegriffen von versch. ASten und BuFaT as
- KMK (Kultusministerkonferenz) wäre dafür zuständig, hält es aber derzeit nicht für durchsetzbar
- BMBF hat dazu keine Meinung, da nicht zuständig (Bildungsföderalismus)
- DPG/KFP; einige Asten/Sturas; BuFaTa 4Ing unter Bedingungen dafür
Argumente diskutieren und gewichten
Vorteile
- Mobilität der Studierenden +++
- Wechsel ins und Rückkehr aus dem Ausland führt zu Überschneidungen und langen freien Zeiten
- Mobilität insbesondere zum Sommer/Frühlingssemester stark eingeschränkt
- Einzelfallentscheidungen bei Überschneidungen sind möglich
- KIT: kann auch zum Herbst/Wintersemester zu Problemen führen
- Tübingen: Uni Freiburg hat Semesterzeiten sogar nach hinten verschoben
- Wuppertal: Mobilität Kernziel Bologna-Reform
- HU Berlin: Einzelfallentscheidungen sind kein Argument, Mobilität unter PhysikerInnen ohnehin schon schwierig
- FU Berlin: Es soll nicht nur möglich sein, sondern einfach möglich
- Semesterferien und Schulferien korrelieren, Studierende mit Kindern benötigen keine Ferienbetreuung 0
- KIT: Urlaub ist auch jetzt schon im August möglich
- TU Chemnitz: eher wenig Studierende mit Kindern, daher nicht so wichtig
- Francis: Bsp. Berlin: nur 2 Wochen Überschneidung
- Tübingen: nach Verschiebung wäre keine Ferienbetreuung nötig
- Bonn: keine PhysikerInnen mit Kind, Univerwaltung hat versucht, Kinderbetreuung zu etablieren
- schnellerer Studienbeginn (kein langer Sommer) 0
- eher Bafög (alternative Übergangsfinanzierung: Schüler-Bafög, Arbeitlosengeld)
- Paderborn: politisch gut durchsetzbar (Verkürzung der Gesamt-Ausbildungszeit)
- Würzburg: viele machen lange Auslandsaufenthalte, für diese wäre dann keine Zeit mehr
- Potsdan: Auslandsaufenthalte können auch noch länger gestaltet werden
- bessere Möglichkeit, summer schools zu besuchen (hohe Internationalität) 0
- Potsdam: Wie ist die Beteiligung an Summer schools überhaupt? Wuppertal: Ja, ist relevant
- Chemnitz: ggü schnellerer Studienaufnahme irrelevant
- HU: Unterscheidung zwischen taktischen und tatsächlichen Argumenten nicht sinnvoll
- ein Standortnachteil weniger für Deutschland
- Francis: Unterstützt Argument Mobilität
- wird in Begründung von Mobilität aufgenommen
- Koordinierung von Tagungen 0
- sollten in vorlesungsfreier Zeit sein (fraglich, ob es dann auch geschieht)
- reduziert Abwesenheit von ProfessorInnen
- vieles sowieso während der Vorlesungzeit
- betrifft nicht nur ProfessorInnen, sondern auch ÜbungsleiterInnen
- Francis: Aufnahme zur Entkräftigung des Nachteils, den die HRK nennt
- Referendariat schließt sich schneller an Semesterende an 0
- Stefan: Argument kommt aus StuRa Leipzig
- KIT: gleiche Argumentation wie Studienanfang
- Zusammenfall von Studien- und Haushaltsjahr (müsste man tatsächlich 3 Monate verschieben) 0
Nachteile
- Problem mit Lehramtspraktika, die in den Semesterferien abgeleistet werden sollen -
- jetzt schon: nur September Zeit, Praktikum in der Schule zu machen - dann Juni/Juli, das ist aber Zeugniszeit - Ba-Wü nur Blockpraktika)
- Francis: LV an der Uni könnten auch in Semesterferien stattfinden
- BN: Vorschlag: Nachteil und Lösungssätze benennen
- könnte interessant sein für Lehramts-Bufata, die sich wohl gerade bildet
- Studierendenfreundliche Reisepreise entfallen (Nebensaison nicht nutzbar) 0
- Lernen zur Weihnachtszeit Pflicht, Prüfungen kurz vor/nach Weihnachten, Saisonjobs -
- privat
- Lösungen in anderen Ländern funktionieren
- WUP: Praktika in den Semesterferien können nicht über Weihnachtsferien stattfinden
- keine Zeit mehr zwischen Schule und Uni -> kein Praktikum/Job möglich 0
- KIT: auf Vorteilsseite ausgelassen
- Wer darauf angewiesen ist, sein Studium durch Arbeit zu finanzieren, braucht die Zeit vor Studienbeginn
- Das sind Einzelfälle, Bafög soll das abdecken
- Orientierungs/Berufspraktika sollten in die Zeit vor Studienbeginn passen
- Uni-Verwaltung müsste schneller und effizienter sein bei Einschreibung (HRK), Stichtag 15. Juli zu spät (Mannheim fängt im Sep an und schafft es trotzdem) -
- KIT: Zeit noch kürzer, Situation noch schlimmer
- Bremen: lösbares Problem, mehr Menschen einstellen
- KIT: aufnehmen, aber auf Problem hinweisen, Bedingung: ausreichend Personal
- Konferenzzeiten müssen geändert werden (HRK) 0
- entkräftet durch Vorteil-Argument
- Probleme bei der Umstellung -
- einmal kurze Semesterferien und knapper Zeitplan
- KIT: je nach Umstellungsprozess (über Jahre - auf einmal) sehr hoher Aufwand, viel Vorlauf nötig
- WUP: Studienzeit für während der Umstellungszeit immatrikulierte Studierende wird kürzer
- Empfehlung: schrittweise Umstellung
- Approbationsordnung Medizin/Veterinärmedizin benötigt Bundestagsentscheid, nicht so selbst bestimmbar wie in anderen Studiengängen 0
- Behördenpraktika würden in Sommerpause fallen 0
- Konkurrenz mit SchülerInnen um Praktika und Jobs
- Urlaubsvertretungen im August besonders gut möglich
- Punkt wird unter Lehramtspraktika gefasst
- ProfessorInnen können nicht mehr gleichzeitig in D und Ausland unterrichten (HRK) -
- Motivation dafür: HonrarprofessorInnen mit Lehrverpflichtung
- können auch Forschungsfreisemester nehmen
- wenige ProfessorInnen gegen Masse der Studierenden
- der internationale Standard, an den man sich anpassen soll, existiert nicht
- studentische Saisonjobs fallen in Prüfungszeit zu Weihnachten
- Pädagogischer Austauschdienst (PAD): Problem mit Schulpraktika im Ausland (keine näheren Infos)
Fazit
- KIT: gegen eine Verschiebung, da viele Probleme v.a. mit der Univerwaltung. Internationaler Standard wird nicht gesehen.
- Bonn: Einstieg ins Studium wird schwieriger, Weihnachten, Trimester, fehlender internationaler Standard. Keine Veränderung gewünscht. Anpassung verlagert Problem nur. Schön wäre, wenn alle Bologna-Länder ihre Semesterzeiten angleichen würden.
- Paderborn: Wäre konsequente Umsetzung der Bologna-Reform, würde Mobilität fördern
- Francis: für Verschiebung, Probleme werden gesehen und sollten in der Resolution benannt werden.
- Wuppertal: Gewinn gleicht Nachteile nicht aus
- Bremen: unentschlossen, sieht viele Nachteile
- HU: längerfristiges Projekt, ZaPF trägt keine Verantwortung
- FU: für Mobilität, Probleme werden gesehen, Standard existiert nicht
- Wuppertal: Nach Bachelor-Master nicht schon wieder eine unausgegorene Reform anfangen.
- Stefan: ZaPF sollte nicht vor den Problemen, insb. Univerwaltung, einknicken.
Meinungsbild
- Sollen die Semesterzeiten generell vorverlegt werden? (13 ja/5 nein/3 Enthaltungen)
- Soll das Wintersemester bis Mitte Januar reichen (also Prüfungen auch nach Weihnachten)? (15 ja, 2 nein)
- Ferienzeiträume gleich lassen: Konsens
Zusammenfassung
Die Argumente für und gegen eine Anpassung der Semesterzeiten an internationale Standards wurden diskutiert und gewichtet. Auf Basis der Diskussion wird eine Resolution für das Endplenum gestellt. Zu den Hintergründen des AKs wird auf das Protokoll der Winter-ZaPF 2011 verwiesen.