SoSe06 AK Evaluation der Lehre
Daten
Zeit: Do, 25.05.2006 13:30-15:30
Ort: WIL C204
Sitzungsleitung: Anna Nelles (RWTH Aachen)
Protokollführung: Julia Fischbach (JWGU Frankfurt)
Anwesende Fachschaften
RWTH Aachen
Uni Bielefeld
Uni Bonn
TU Chemnitz
JWGU Frankfurt
Uni Freiburg
TU Kaiserslautern
Uni Karlsruhe
Uni Paderborn
Uni Rostock
Uni Ulm
ETH Zürich
Kommentar
Fortsetzung des AK Evaluation der Winterzapf 05 in Frankfurt.
Es entstand die Idee, die Ergebnisse von Evaluationen für Berufungskommissionen anderer Universitäten bereitzustellen.
Es wurde angeregt, dies zu standardisieren und die FS der Universität Frankfurt (??), die damit schon Erfahrung hat, stellt dazu ihre Materialen bereit
Protokoll
Vorstellung der einzelnen Teilnehmer
Bonn
(online-)Umfragen sollen wieder veröffentlicht werden, wofür Professoren Einverständnis erklären müssten, sieht aber ganz gut aus. Die eigene Evaluation soll erst mal weiter geführt werden, da diese spezifischer Fragen bietet.
Kaiserslautern
?
Chemnitz
schon seit Jahren Evaluation, Ergebnisse werden auch ausgehängt
Karlsruhe
Evaluation schon seit Ewigkeiten, seit einem Jahr aber uniweit durchgeführt – dabei wurde aber alles übernommen, was vorher in der fachschaftsorganisierten Umfrage gemacht wurde. In der Diskussion ist noch die Bewertung der Übungen (Preise für die besten Tutoren? Tutorien und Praktika vergleichbar?).
Paderborn
Noch nicht viel mit Evaluationen zu tun gehabt. Es wird aber eine bezahlte Stelle für die Durchführung von Evaluationen angeboten, also kommt das Thema jetzt auf die Fachschaft zu
Freiburg
Evaluationen von großen Vorlesungen. Ältere Profs mögen die Evaluationen nicht, die jüngeren haben aber großes Interesse. Ältere lassen sich auch nicht zu Verbesserungen motivieren.
Zürich
Evaluationen sind vom Rektor erwünscht und werden von der Fachschaft durchgeführt.
Bielefeld
Große Vorlesungen, Pflichtvorlesungen, einmal pro Semester. Fragebögen sind in Zusammenarbeit mit einem Forschungsprojekt über Fragebögen entstanden. Es wird per Hand evaluiert. Keine richtige Veröffentlichung, aber die Ergebnisse werden in der Vorlesung diskutiert (jedoch nicht im Internet veröffentlicht). Es wird gegen Semestermitte evaluiert und nicht am Ende, damit noch auf die Kommentare reagiert werden kann.
Rostock
Ebenfalls Evaluationen jetzt zu Semestermitte. Evaluationen werden mit Prof besprochen (von Studenten, die den Prof möglichst nie haben werden).
Aachen
standardisierte Bögen, die in jeder Vorlesung ausgeteilt werden müssen. Sie werden zentral ausgewertet, aber nicht im Internet veröffentlicht. Dozenten können, wenn sie wollen, extra Fragen einfügen, die meisten machen sich aber nicht die Mühe. Fachschaft hat damit eigentlich gar nichts zu tun.
Ideen für Themen?
- Vorschrift zur Qualitätssicherung bei BaMa
- Wie evaluieren wir, wenn die Evaluation Einfluss auf das Gehalt des Dozenten hat?
- Wie bekommen wir möglichst hohe Teilnehmerzahlen?
- Kleine Vorlesungen – wie kann man an solchen Ergebnissen Gehalt fest machen?
Evaluation im Rahmen von Bachelor und Master
Im Rahmen der Einführung von BaMa MUSS zur Qualitätssicherung evaluiert werden.
Welche Anforderungen werden eigentlich an die Evaluation gestellt? Keine strikten Auflagen, sondern es muss ein schlüssiges Konzept zur Qualitätssicherung geben, damit es auf die Leute, die akkreditieren, so wirkt als ob es klappen kann. Nachtrag: Ein existierendes Modell der ACQUIN zur Prozessakkreditierung stellt hohe Anforderungen an das uniweite und interne Evaluationssystem.
Akkreditierung – Reakkreditierung: der eingeplante Arbeitsaufwand muss bei der Evaluation bestätigt werden.
Vorschläge von Fachschaft wurden ignoriert, deshalb wird die eigene Evaluation parallel weitergeführt - von wem kommt dieser Kommentar??
Evaluationen werden generell nicht WEGEN BaMa durchgeführt, sondern eher um Vorlesungen zu verbessern.
Wurde die Evaluation eigentlich bei der Einführung BaMa besprochen? Uniweite Evaluation wurde schon vorher durchgeführt, Evaluation wurde schon vorher von der Fachschaft durchgeführt, nun aber offiziell mit bezahlter Stelle.
Durchführung und Auswertung
- Wie wird die Evaluation eigentlich besprochen?
- nur Student mit Professor
- in Professorenrunde, und die Profs sollen das Ergebnis in den Vorlesungen besprechen
- nicht mal der Dekan bekommt die Ergebnisse und kein Kollege, sondern nur der betroffene Prof selbst / bei schlechten Ergebnissen bespricht jemand, der nichts mit dem Prof zu tun hat, die Evaluation mit ihm
- die meisten Profs zeigen Verständnis, es gibt auch Leute, die ihre Vorlesung komplett ändern
- es gibt Profs, die alles vernünftig annehmen, aber auch welche, die entrüstet sind
- gehen immer als Fachschaft zu den Profs, nicht als einzelner Student, der es sich dann vielleicht mit dem Prof “verschissen” hat
- bei eingescannten Kommentaren wurde schon mal die Schrift erkannt und der Prof hat den Studenten direkt darauf angesprochen... deshalb wird nun teilweise zensiert
- zu viele Evaluationen, die können gar nicht alle einzeln besprochen werden
- Evaluation in der Vorlesung besprechen geht nicht wegen mangelnder Zeit
- in der Vorlesung vorstellen auf keinen Fall, bevor mit dem Prof besprochen wurde
- Wann macht ihr Evaluation?
- VOR Semesterende, um gegensteuern zu können – aber konnte noch nicht beobachten, dass dann wirklich in dem Semester noch Besserung eintrat
- meist ließen sich die Evaluationen nicht rechtzeitig auswerten
- Jeder kann sich einloggen und Bewertungen eingeben; teilweise gab es Krach, weil es angeblich Datenschutzverletzung darstellt; Verfahren ist vielleicht statistisch eher bedenklich; ist aber einfacher als 500 Bögen per Hand ausgewertet werden müssen.
- Dekan fand meinprof.de sogar “lustig”
- Veröffentlichung
- Im Internet auf einer nicht verlinkten Seite
- warum sollte man es eigentlich nicht online stellen?
- Wenn man nur mit Unipasswort rein kommt, beschwert sich überhaupt keiner
- im FBR kamen trotzdem immer Stimmen auf, die die Veröffentlichung nicht wollten
- es fragt sowieso kein Student nach
- Wieviel bringt es wirklich?
- eher wenig (“gehe sowieso bald in Rente”...)
- Motivation, wenn die Studenten die Vorlesung gut finden!
- Teilweise werden Vorlesungen von anderen Profs gehalten, wenn einer sie immer schlecht gemacht hat
- Evaluationsergebnisse sollten auch als Orientierung für Studenten da sein (welche Vorlesung hör ich mir an, welche kann ich mir eh schenken?)
- Studenten und Profs sollen in Kontakt treten und über die Vorlesung sprechen
- Prof kann entweder stolz auf Ergebnis sein oder an sich arbeiten, kann also etwas Positives heraus ziehen
- bei Berufungskommissionen könnten Evaluationsergebnisse angefordert werden (haben einige Profs auch schon von sich aus gemacht) Nachtrag TU Dresden: Ergebnisse dürfen hier nicht für Kommissionen etc. verwendet werden.
- Durchführung der Evaluation
- online-Durchführung: geringe Beteiligung
- Fakultäten können sich aussuchen, ob sie es online oder per Papier haben wollen
- auch Dozentenfragebögen: allgemeine Fragen wie “gibt es Übungen? wie häufig werden Fragen gestellt? ...” = generelle Informationen über Vorlesung
- Fragen an Professoren auch “Wie schätzen sie die Leistungsfähigkeit der Studenten ein?” --> da klärt sich dann manchmal so einiges
- wenn Fragebögen in Briefkasten zurück gegeben werden sollen, gibt es auch kaum Rücklauf
- bewährt hat sich Ausfüllen am Ende einer Vorlesungsstunde
- Austeilen zu Beginn, Einsammeln am Ende der Vorlesungsstunde
- auf jeden Fall dabei bleiben und Zettel einsammeln, denn von sich aus bringen nur sehr wenige die Zettel zurück
- Profs sind kooperationsbereit, geben gerne eine Viertelstunde von ihrer Vorlesungszeit für die Evaluation frei
- manche Profs sind kooperativ, andere aber auch nicht
- Was macht ihr, wenn Profs sich stäuben?
- wir sind von Fachgruppe beauftragt, da hat sich keiner zu sträuben
- Wie geht man damit um, wenn sie sich gegen Veröffentlichung sträuben?
- wenn der Dekan das sagt, dann muss es halt so sein
- Gibt es Sinnvolle Argumente gegen Veröffentlichung? Datenschutz?
- Kommentare müssten zensiert werden, wenn sie zu anmaßend oder beleidigend sind
- Kommentare sind aber wichtig – darüber wird auch am meisten diskutiert, wenn die Evaluation dem Prof vorgestellt wird, und darüber machen sich die Profs auch die meisten Gedanken
- Vielleicht ist es für manche Profs eher annehmbar, wenn ihr Name nicht da steht, sondern nur der Name der Vorlesung – der Dozent würde ja trotzdem auf das Ergebnis eingehen, weil er ja weiß, dass er die Vorlesung gehalten hat, und die Studenten, die's interessiert, wissen auch, wer für die Vorlesung verantwortlich war
- Es werden nur Statistiken veröffentlicht und keine Kommentare
- Dozentennamen werden geschwärzt (so dass man den Namen nur noch erraten kann)
- Veröffentlichung ist einfacher, wenn der Dekan es auch will
- Vor was haben die Profs eigentlich Angst? --> Ruf bei anderen Profs geschädigt?
- Wenn der Name mit schlechten Bewertungen bei Google zu finden ist, ist das schlecht für weitere Laufbahn, Berufungen...
- Es gibt Profs, die meinen, dass Studenten die Qualität ihrer Lehre gar nicht einschätzen können --> man kann aber mit den Evaluationsergebnissen von den letzten 5 Jahren vergleichen und z.B. zeigen, dass die alle besser waren
- Evaluationen sind nun mal “Messdaten”, die muss ein Prof akzeptieren
- manchmal haben die Profs da auch recht, z.B. wenn immer wieder der Kommentar kommt: “Die Vorlesung war viel zu mathematisch” (was die Studenten im ersten Semester glauben, aber im vierten gar nicht mehr finden)
- die Fragen lassen sich aber auch von Ersties richtig einschätzen (“Hat der Prof laut genug gesprochen” kann auch ein Erstie bewerten)
- Standardisierte Fragebögen über Unigrenzen hinaus, so dass Fachschaften sich austauschen können?
- Ergebnisse weiterreichen wäre wieder veröffentlichungstechnisch kritisch
- wäre doch ganz praktisch, auch im Hinblick auf Berufungen; man könnte dann besser vergleichen
- Kaiserslautern soll mal so einen Fragebogen zur Verfügung stellen
- Wenn dann ein Prof so ein Schreiben nicht hat, dann kann es entweder daran liegen, dass die Fachschaft gepennt hat, oder dass er so schlecht ist, dass er's nicht zeigen will
- Was, wenn nur ganz wenige Leute in einer Vorlesung sitzen? Was, wenn eigentlich 100 da sein sollten, aber es sitzen nur 15 drin?
- Es gibt ja Gründe, weshalb die Leute nicht da sind
- Vorschlag: Evaluation ankündigen, dann kommen die Leute vielleicht auch, wenn sie generell nicht kommen – zwecks Erklärung, warum sie nicht kommen, warum sie die Vorlesung schlecht finden
- in kleinen Vorlesungen werden keine Evaluationen gemacht
- Kreuzkorrelationen? Abhängigkeit Anwesenheit/Bewertung der Vorlesung?
Zeit drängt --> Vertagung auf einen für die nächste ZaPF zu sichernden AK Berufungskommission? Arbeitspapier auf Wiki?
- Kommentar: Vertagt auf die übernächste ZaPF? (AK wurde in Zürich wegen Zeitmangel gestrichen)