WiSe12 AK zivilgesellschaftliches Engagement

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Beschreibung

Verantwortlicher: Mo, Heidelberg

Angelehnt an einen AK auf der diesemestrigen KIF soll in diesem AK diskutiert werden, inwiefern man durch ein Physikstudium zum zivilgesellschaftlichen Engagement befähigt wird und wie die ZaPF sich die ideale Umsetzung vorstellt.

Hintergrund

Ein Hochschulstudium soll nicht nur fachliche Ausbildung leisten sondern die Studierenden auch zu mündigen Bürgern machen. Deshalb ist der Punkt „Befähigung zum zivilgesellschaftlichen Engagement“ nach den Regeln für die Akkreditierung von Studiengängen ein verbindliches Kriterium.

In vielen Studiengängen scheint dieser Punkt nicht viel Berücksichtigung gefunden zu haben. Der AK soll klären, wie die derzeitige Situation in den verschiedenen Physikstudiengängen ist und wie man sich diesen Punkt eigentlich wünscht.

Protokoll

Sitzungsleitung: Mo aus Heidelberg Protokollant: Sascha aus Leipzig

Fachschaften: Rostock Heidelberg Bremen Jena Freiburg Erlangen Göttingen Frankfurt Zürich Konstanz Leipzig

Diskussion:

Mo: In Kriterien der Akkreditierung steht ein Absatz, dass das Studium zum zivilgesellschaftlichen Engagement anregen soll. Was meistens wohl nicht der Fall ist. Die Frage ist wie wir das erreichen wollen und ob überhaupt.

Siehe verlinkte Akkreditierungs-Richtlinien

Frage nach Fachschaften bei denen dies gut Umgesetzt wird

Konstanz: 6 Credits in Geisteswissenschaftlichen Modulen und 2 Credits für Engagement in Vereinen

Göttingen: 6 Credits für "Ausbildung" beim THW, beim Uni-Chor kann man sich auch etwas anrechnen lassen, aber nicht Physik direkt

Frankfurt: Sehr freier Nebenfach Bereich, aber direkt keine Befähigung zum zivilgesellschaftlichen Engagement

Mo: In Lehramtsstudiengängen in Baden-Würtemberg kann man Philosophie Module belegen (EPG). Frage ob man so etwas direkt im Fach verankert.

Konstanz: Diese Verfahrensweise ist didaktisch nicht sehr klug. Gremien-Semester werden von der Uni-Konstanz unterstützt.

Leipzig: Frage nach Meinung zu Social Credit Points(SCP)

Frankfurt: Ablehnung der SCP wegen möglichem falschen Engagements

Bei keiner Fachschaft wurde dieses Problem während der Akkreditierung angesprochen

Mo: Thema aus der KIF importiert. In der Gesellschaft der Informatiker ist festgesetzt, dass das Studium Informatik und Gesellschaft abdecken soll.

Konstanz: Findet Meinung der Informatik und die generelle Idee der Unterstützung des zivilgesellschaftlichen Engagement wichtig

Freiburg: Es gibt fachliche Hilfe von Seiten der Uni bei Vortragsreihen

Konstanz: Aspekt der gesellschaftlichen Relevanz sollte im Kurrikulum stehen

Mo: In der Schule diskutiert man de Ethik beispielsweise der Atombombe

Frankfurt: Modul Physik der Energiegewinnung in dem über die Themen diskutiert wird.

Erlangen: Nur freiwillige Module in dieser Form.

Jena: Genauso. Will man etwas verpflichtendes einführen? Zumindest als Wahlpflicht oder in dem Muster Stundenplan einfügen um zumindest zu informieren.

Frankfurt, Konstanz, Erlangen: Philosophie üblich im Studium belegt.

HU: Nicht im Sinne der Diskussion, da Nebenfächer in dem Sinne nicht den Punkt erfüllt

Göttingen: Möglichkeit des Einbringen ist da, aber Professoren haben kein Interesse an der Diskussionen in den Grundvorlesungen

Konstanz: Stimmt HU zu.

Jena: Ist der Meinung, dass Verpflichtung zum absitzen führt.

Freiburg: Vorlesung klingt nicht gut, lieber Seminar.

Göttingen: Verpflichtende Seminare sind keine gute Idee, wegen Besuchen und Interesse an der Diskussion

Jena: Vorschlag eines Vortrages im Seminar

Frankfurt: Hält Vortrags-Form für ein gute Idee, da man verpflichtet ist sich damit zu beschäftigen. In Frankfurt gibt es Proseminare (Jeder Student ist verpflichtet einen Vortrag über ein Fachfremdes Thema zu halten)

Erlangen: Hält Zwang für unklug, da es das Interesse dadurch nicht geweckt wird

Heidelberg: Interpretiert den Absatz als Förderung der Kompetenz Akquiration

Konstanz: Den Freiraum für Engagement lassen

Wien: Wollen wir das alle sich gesellschaftlich engagieren? Auf die Gefahr hin, dass es schwarze Schafe gibt. Kompetenzen sind jedoch gut.

Freiburg: Zwang ist Quatsch. Sinnvoll wäre Angebote schaffen und Engagement mit Punkten, also Zeit belohnen

Konstanz: Engagement belohnen mit Zertifikat

Jena: Es geht nur um die Schaffung zivilgesellschaftlicher Kompetenzen beispielsweise in einem Seminar

HU: In Prüfungsordnung Wichtigkeit des Engagement Vermerken um Studenten Diskussionsbasis zu geben

Konstanz: Gute Idee um engagierten Diskussionsplattform zu geben zum Beispiel bei Protokollfristen

HU: Findet es sinnvoll wenn Physiker mit gesellschaftlichen Konsequenzen konfrontiert werden

Jena: Studierende sollen keinen Nachteil durch studentisches Engagement haben, deshalb z.b. Fristen verlängern möglich sein

Erlangen: Nichts konkretes hinein schreiben, damit es nicht ausgenutzt werden kann

Jena, Frankfurt: Zum Beispiel Verlängerung der Fristen wegen z.b. ZaPF Fahrt

Frankfurt: Glaubt nicht, dass es deshalb zu zu großen Ansturm auf die Fachschaften kommt

Konstanz: Vorschlag eine Resolution zu fassen

Mo: Resolution wäre gut. Wie sieht es mit der Meinung zum Einbau der Diskussion in die Vorlesung aus?

Heidelberg: Gesellschaftliche Relevanz ist überall im Studium zu finden und könnte in die Übungsaufgaben eingebaut werden.

Freiburg: Es ist alles vom Prof abhängig, deshalb lieber im Seminar um zu diskutieren. Hält es für sinnvoll mit Professoren zu diskutieren um ihre eigene Meinung zu erfahren.

Mo: Gesellschaftliche Relevanz in Modulbeschreibungen übernehmen

Heidelberg: Zustimmung. Pasus der Akkreditierungs-Richtlinien in die SO übernehmen

Jena: unkluge Idee mit den Modulbeschreibungen, da es zu nur sehr kurzer Diskussion führen könnte, lieber mit den Profs persönlich reden

Freiburg: Gibt es politische Physiker Engagement in den anderen Fachschaften?

Göttingen: jDPG hatte sich gegründet und engagiert sich politisch

Mo: Vortragsreihe zu IT-Sicherheit, aber keine AKs

Antrag auf Resolution von Heidelberg

Mo: Beführwortet den Antrag zur Resolution möchte aber keine konkreten Vorschriften hinein schreiben.

Frankfurt: man kann sich bei der Akkreditierung heraus reden, aber trotzdem ist nachdruck sinnvoll

Jena: An den studentischen Pool wenden auf diese Richtlinie zu achten

Heidelberg: Weg über die Akkreditierung zu langsam

Konstanz: Der Pool sollte unbedingt bescheid wissen

Mo: Resolutionsvorschlag: Einfügung Mo's Vorschlag

Erlangen: Findet man sollte die direkten Nachteile nicht so rein schreiben, da man sich mit Engagement gewisse Nachteile aufnimmt

Freiburg: Es sollen keine Nachteile durch Engagement entstehen.

Frankfurt: Formulierung gibt Studenten mehr Möglichkeiten.

Der studentische Akkreditierungspool soll auf das Thema hingewiesen werden.

Vorschlag auf Aufnahme des Resolutionsthema in die Akkreditierungs-Richtlinien der ZaPF auf der nächsten ZaPF.

Resolutionsvorschlag

Die Zusammenkunft aller Physikfachschaften spricht sich dafür aus, in den Studienordnungen der Physik-Studiengänge die Befähigung zum zivilgesellschaftlichen Engagement als ausdrückliches Ziel zu verankern.
Eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Aspekten der Physik soll in geeigneter Weise in der Lehre Berücksichtigung finden. Gesellschaftliches Engagement soll gefördert werden und Studierenden aus ihrem Engagement kein Nachteil entstehen.

Begründung:

Die „Kriterien für die Akkreditierung von Studiengängen“ des Akkreditierungsrates sehen in der Befähigung zum zivilgesellschaftlichen Engagement ein wichtiges Qualifikationsziel für ein Hochschulstudium. Auch die ZaPF sieht diesen Aspekt als besonders wichtig an, da Studierende nicht nur wissenschaftliche und methodische Kompetenzen besitzen, sondern sich auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein sollten. Dies beinhaltet sowohl die kritische Auseinandersetzung mit Forschung und Entwicklung des eigenen Fachs als auch den Diskurs über gesamtgesellschaftliche Fragen.