WiSe13 AK Mentoring
AK Mentoring
Protokoll vom 15.11.2013
- Beginn
- 15:36 Uhr
- Ende
- 17:30 Uhr
- Redeleitung
- Daniela (Frankfurt)
- Protokoll
- Daniela (Frankfurt)
- Anwesende Fachschaften
- RWTH Aachen,
- Uni Bonn,
- TU Braunschweig,
- Uni Bremen,
- TU Darmstadt,
- TU Dresden,
- Uni Düsseldorf,
- Uni Erlangen-Nürnberg,
- Uni Frankfurt,
- TU Ilmenau,
- Uni Kiel,
- Uni Konstanz,
- Uni Leipzig,
- Uni Linz,
- Uni Marburg,
- LMU München,
- TU München,
- Uni Wuppertal,
- Uni Würzburg,
- ETH Zürich
Einleitung/Ziel des AK
Verantwortliche/r: Daniela (Frankfurt) <br\>
Seit einigen ZaPFen werden Mentoringprogramme gesammelt und verglichen. In diesem AK soll diese Sammlung fortgesetzt und weiter an einem Vorschlag für ein gutes Mentoringprogramm gearbeitet werden.
Es wird kurz besprochen, was in diesem AK erreicht werden soll. Es sind viele da, die vorher noch an keinem Mentoring-AK teilgenommen haben. Wuppertal hat aktuell ein Mentoringprogramm mit dem sie nicht zufrieden sind. Sie wünschen sich, dass wir alternative Vorschläge für solche Programme sammeln. Es wird angemerkt, dass es schwierig zu diskutieren ist, da es viele verschiedene Systeme gibt: studentisches und professorales oder Mentoring in verschiedenen Studienphasen. Im Folgenden werden die Systeme der verschiedenen Unis vorgestellt. Daraufhin folgt ein Protokoll der anschließenden Diskussion.
Sammlung der Programme:
class="zebra"Hochschule | Mentoring Umfang |
---|---|
Wuppertal | Erstsemester bekommen in der erste Woche eine Menge Zettel, darunter unter anderem ein Zettel zur Anmeldung zum Mentoring. Einige Tage später gibt es eine Mail mit einem Prof-Name. Dann muss ein Termin ausgemacht werden. Bei diesem ersten Treffen werden die Studierenden gefragt, wie sie ihr Studium bisher fanden. Die Erstis wissen meist überhaupt nicht, was sie da sagen sollen. Die Profs werden nicht sinnvoll ausgewählt. Das System ist verpflichtend. Man muss eine Anmeldung und einen Nachweis beim Prüfungsamt abgeben. Das gibt es bei allen naturwissenschaftlichen Fachbereichen. Es gibt keine CP dafür, aber es ist Vorraussetzung für die Anmeldung zur Bachelorprüfung, die innerhalb der ersten vier Wochen passieren muss. Es muss noch ein zweites Gespräch nach dem zweiten Semester gemacht werden. Erst dann ist das Modul abgeschlossen. |
Darmstadt | Prof-Mentor wird in der Einführungswoche zugeteilt. Dieser lädt zu Gesprächsrunden ein. Nach dem 3. Semester soll ein Gespräch geführt werden, aber danach fragt später eigentlich keiner. Diejenigen, die profitieren würden, kommen meistens nicht, da es nur freiwillig ist. |
Kiel | Kein Programm |
Ilmenau | 1) Es gibt ein studentisches Mentoring. Jeder Seminargruppe (20-30 Leute, die zusammen Übungen haben) werden zwei studentische Mentoren zugeordenet. Diese zeigen den Campus, gehen etwas zur Hand und sind zwei Semester lang Ansprechpartner. Die Qualität hängt von den Personen, die es machen, ab. Diese werden bezahlt (75 Euro im Semester). Es funktioniert eigentlich ziemlich gut. 2) Es gibt einen professoralen Mentor für alle Physiker. Dieser hat Sprechstunden, zu denen man mit Anliegen gehen kann. Wenn es gut läuft kann dieser auch etwas bewegen. |
Konstanz | 1) Es gibt zum einen ein professorales Programm. Jeder Übungsgruppe wird ein Prof zugeteilt. Mit diesem trifft man sich zwei Mal im ersten Semester. Es gibt auch die Möglichkeit zu weiteren Treffen während höheren Semestern. Dazu muss die Initative vom Prof kommen. Das passiert meistens nicht. 2) Dann gibt es noch ein Mentoring zur Vernetzung mit Beruf und Industrie. Dieses ist uniweit und in der Physik ziemlich gleichstellungslastig. Es wird vom Land gefördert. |
LMU München | 1) Es gibt ein studentisches Mentoring Programm für Erstis (Ba und Ma). 2) Im Studiengang Mathematische und Theoretische Physik gibt es noch ein professorales Programm. Dort kann man aus einer Liste auswählen, was schwierig ist, wenn man neu ist und die Profs noch nicht kennt. Ob es was bringt ist noch offen. |
Zürich | Es gibt eigentlich kein offizielles Mentoring. Aber auf der Einführungsveranstaltung werden Studierende aus höheren Semestern den Erstis zugeordnet. Diese zeigen die Uni und es gibt nach drei Wochen nochmal ein Treffen. |
Bremen | 1) Das professorale Mentoring wurde vor kurzem abgeschafft, da das neu eingeführte studentische Mentoring sehr gut ankommt. 2) Studentisches Mentoring: Es gibt ein Einführungsmodul und dort sind die Mentoren als Tutoren tätig. Dort können Kontakte geknüpft werden. Es gibt einmal die Woche ein Treffen zur Problembesprechung. Die Idee ist es, diese Treffen ausschleifen zu lassen, aber immer als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Die wöchentlichen Gespräche sind flexibel in ihrer Länge. Es ist für eine Stunde geplant und danach wird zusammen Essen gegangen. Es handelt sich auch um ein inhaltliches Mentoring inklusive Prüfungsvorbereitung. Aber Orgathemen sind auch dabei. Die Mentoren führen Protokoll über die Sitzungen, um das System weiter zu verbessern. Ziel ist es, den Übergang ins Studium zu erleichtern. |
Frankfurt | 1) Es gibt es ein professorales Mentoring. Aber das existiert mehr auf dem Papier. Die ProfessorInnen bekommen eine Namensliste und dürfen dann selbst entscheiden was sie machen. Manche machen es sehr gut, andere haben kein Interesse. Problematisch ist auch das geringe Interesse der Studierenden. 2) Zusätzlich gibt es ein Frauenmentoring. Da ist das Interesse etwas größer. |
Erlangen-Nürnberg | Von Studierenden für Studierende. 5 Studierende pro MentorIn wären wünschenswert, im Moment sind es eher 10. Diese MentorInnen soll für alle Fragen zur Verfügung stehen. Je nach Gruppe wird sich einmal oder auch viel häufiger getroffen. Ein Teil profitiert sehr davon. Aber das System ist ziemlich neu. Normalerweise geht es nicht länger als bis zum 3-4 Treffen. Die MentorInnen machen das freiwillig. Es wird diskutiert, ob man CP geben könnte. Aber das wird dort auch kritisch diskutiert. |
Aachen | 1) Mentorenprogramm: 2 halbe Stellen mit Postdocs, diese bieten halbtags eine Sprechstunde an. Dort wird vor allem fachlich/inhaltlich geholfen. Es wird besonders in den ersten vier Semestern in der Theorie in Anspruch genommen.
Eine zusätzliche Aufgabe der beiden Mentoren ist es gezielt Studis an zu schreiben, die im 2 oder 4 Semester eine Minimalzahl von CP nicht erreicht haben oder die öfter durch Klausuren gefallen sind. Sie werden nicht vorgeladen, sondern bekommen das Angebot gezeigt und werden eingeladen um z.B. einen personalisierten Lernplan zu erstellen. Eine andere Aufgabe ist die Vermittlung von Lehrngruppen etc.
Diese Stellen werden durchs Bund-Länder-Programm zur Verbesserung der Lehre bezahlt. |
Düsseldorf | Orientierungstutorien. Diese begleiten Erstis im ersten Semester und werden von der Fachschaft organisiert. Es geht um Themen rund ums Studium, das Leben als Student, die Finanzierung und z.B. Institutsführungen. Dieses findet wöchentlich statt, die Erstis melden sich freiwillig dazu an. Bezahlt werden die studentischen MentorInen von der Uni. Sie müssen vorher eine Schulung machen. Die Anzahl der Stellen hängt von einem Vorschlag mit Rücksicht auf die Anfängerzahlen ab. Die Resonanz bei den Erstis ist nicht sonderlich groß. Es gab mal ein professorales Mentoring, aber da war zu wenig Interesse. |
TU Dresden | Hat sich seit Bonn nicht verändert. Beschreibung aus dem Reader: |
Leipzig | Hier gibt es eine uniweite Vortragsreihe, aber kein Mentoringprogramm, stattdessen gibt es viel privates Mentoring. Da wird viel vom Fachschaftsrat abgefangen, vor allem durch viele Erstiakionen und Fachschaftszeiung. |
TUM | 1) Es gibt ein Mentoring für Erstis von Profs. Das erste Treffen findet in Fünfergruppen statt. Danach werden individuelle Termine für Einzelgespräche ausgemacht. Es soll um Fragen zum Studium, aber auch um andere Fragen gehen. Es gibt 2-3 Treffen pro Semester.< br\>
2) Außerdem gibt es Meet your Prof: Die Profs der Anfängervorlesung können persönlicher kennen gelernt werden. Die Profs dafür werden von den Erstis aus ihren Anfängervorlesungs-Profs gewählt. Das läuft sehr gut und wird von der Fachschaft oragnisiert. Das findet zweimal im ersten Semester statt.Die Erstis kommen zum Mentoring ziemlich regelmäßig, obwohl es keine Pflicht ist. |
Bonn | Das Mentoring gibt es nur noch auf dem Papier. Das studentische Programm wurde eingestellt. Das Interesse war sehr gering. Das Mentoring von den Profs gibt es noch, aber da macht auch niemand mit. Das meiste wird mit Fachschaftsarbeit/Erstiarbeit abgefangen. |
Würzburg | Es gibt mehrere Tutorenprogramme und die Gesamtheit der Programme wird immer komplexer. Es ist nahezu ein Überangebot.
Versuch einer Struktur: |
Linz | Auch hier gibt es ein studentisches Mentoring über die ganze technisch-naturwissenschaftler Fakultät. Es ist also sehr gemischt. Dieses geht übers erste Semester und behandelt Orga-Sachen und zusammen weggehen.
Dann gibt es Einführungswochen speziell für Physiker. Das Mentoring wird dann von den Profs übernommen. Jeder Prof bekommt 3 Studis mit denen er sich ein/zwei mal im Semester trifft. Das geht bis zur Bachelorarbeit. Rückmeldung: eigentlich sehr gut. |
Marburg | Im Bachelor gibt es ein professorales Mentoring, ein Treffen mit dem zugeteilten Mentor in den ersten 2 Semestern ist verpflichtend. Außerdem gibt es in Hessen noch das Mentorinnen-Netzwerk. Zum Master gibt es kein besonderes Programm. |
Braunschweig | Dies ist ein sehr kleiner Physikbereich. Pro Prof im Mentoring gibt es 4 Studis. Das wurde grade umgestellt. Es steht in der PO drin. Der/die MentorIn steht mit im Willkommens-Brief und wird bei einem großen Treffen mit allen kennengelernt. Dann müssen die Erstis im ersten Semester zwei Gespräche führen. Und im zweiten Semester wird ein Gespräch zum Nebenfach gemacht. Dann gibt es im vierten Semester noch ein weiteres Gespräch. Die Rückmeldung im ersten Semester ist ziemlich schlecht, aber später wird das Feedback immer besser. Im Master gibt es auch ein verpflichtendes Mentoringgespräch.
Es gibt noch ein studentisches Programm. Für 10 Erstis gibt es 2 Tutoren, als Ansprechpartner. Aber das wird nicht so sehr genutzt. Diese Tutoren werden nicht bezahlt. |
Weiteres Vorgehen in diesem AK
Frankfurt: Vorschläge aus Karlsruhe:
- Möchte man jetzt ein Musterprogramm entwickeln? Das wird schon seit längerem versucht.
- Man könnte diskutieren ob professorales oder studentisches Mentoring besser ist.
- Ist Mentoring eine Aufgabe der Fachschaft?
Fachschaft?
LMU:
- Gibt es überhaupt den Bedarf? Soll man sich dafür überhaupt einsetzten?
- Professorales Mentoring macht vielleicht erst im Master Sinn?
Protokoll der Diskussion
Zwei Möglichkeiten zum Weitermachen: 1) Wie kann man studentisches Mentoring gestalten? 2) Was spricht für oder gegen professorales Mentoring?
Wir machen Meinungsbilder zum professoralen Mentoring und sprechen über Vorschlag 1).
Meinungsbilder zum professoralen Mentoring
- Mentoring durch Profs im Master macht Sinn: 23 dafür
- Mentoring durch Profs macht auch im Bachelor Sinn: 13 dafür
- Mentoring durch Profs macht keinen Sinn: 3 dafür
Unterlagen zu Mentoring
Konstanz fragt bei welchen Unis es klar vorgeschrieben ist und bittet darum die Zusammenfassungen dazu ins Wiki zu stellen. Bei TUM läuft alles inoffiziell und privat. Es gibt keine Unterlagen.
Die Unterlagen von:
Bremen, Aachen (Formulierung noch etwas schwammig, PO ist noch nicht fertig), Braunschweig (Zitat aus der PO, aber es gibt auch eine neue, die noch nicht öffentlich ist) sollen ins Wiki.
Verknüpfung von Erstieinführungen und Mentoring Die Verknüpfung zwischen Erstieinführungen und Mentoring wird als sehr sinnvoll erachtet, wenn sicher gestellt ist, dass auch Nachrücker noch in das Programm kommen können. Aachen berichtet wie das bei ihnen funktioniert. Es wird ausreichend kommuniziert, dass es verpflichtend ist, um zu den Klausuren zugelassen zu werden. Die Verwaltung funktioniert gut. Die Nachrücker werden nochmal gezielt angesprochen und zu bestehenden Gruppen zugeteilt.
Ausgestaltung von studentischem Mentoring
- verpflichtend oder freiwillig?
Es wird diskutiert, ob ein Mentoring verpflichtend sein sollte. Argumente aus der Diskussion: < br \>
Verpflichtend | Freiwillig |
---|---|
die Leute, die es brauchen kommen nicht freiwillig | Verpflichtung schadet Selbstständigkeit |
blöd für die, die es nicht brauchen, evtl. kann man sie davon befreien? | |
Studium = Selbstorganisation, niemand muss durch gezogen werden | |
Qulitätsmerkmal, wenn viele kommen, obwohl es freiwillig ist |
Problem der Parkstudenten wird angesprochen. Es wird kurz diskutiert, ob diese viel Mehraufwand bei einem Pflichtmentoring machen. Eigentlich nicht. Eine Möglichkeit zur Befristung der Pflicht z.B. auf das erste Semester wird angesprochen. Die Konsequenzen von nicht kommen bei einem verpflichtenden Mentoring werden angesprochen z.B. keine Klausurzulassung wie in Aachen im Vergleich zu Notwendig für die Bachelorprüfung in Wuppertal. Eine weitere Idee ist das einführen eines Belohnungssystems bei freiwilliger Teilnahme. Da gibt es sicher mehr Möglichkeiten als CP im Wahlpflichtbereich.
Meinungsbilder zur Ausgestaltung
- verpflichtend: 0 dafür
- verpflichtend für einen bestimmten Zeitrahmen: 7 dafür
- freiwillig: 20 dafür
- freiwillig mit Belohnung: 12 dafür
Offene Fragen
- Inhaltliches Mentoring im vergleich zu persönlichem?
- Professoren Mentoring (insbesondere im Master)
Zusammenfassung & nächste Schritte
Wir haben die Gestaltung der aktuellen Mentoringprogramme gesammelt und über die Gestaltung von Mentoringprogrammen diskutiert. Es soll eine Übersichtstabelle im Wiki mit allen Programmen erstellt werden. In Düsseldorf soll es einen Fortsetzungs-AK geben, der sich auf Grundlage dieser Sammlung mit den offenen Fragen beschäftigt.
Verantwortlich dafür sind: Susanne (Konstanz), Schnagggls (Bremen) und Daniela (Frankfurt)
Unterlagen
Konstanz fragt bei welchen Unis es klar vorgeschrieben ist und bittet darum die Zusammenfassungen dazu ins Wiki zu stellen. Bei TUM läuft alles inoffiziell und privat. Es gibt keine Unterlagen.
Die Unterlagen von:
Bremen, Aachen (Formulierung noch etwas schwammig, PO ist noch nicht fertig), Braunschweig (Zitat aus der PO, aber es gibt auch eine neue, die noch nicht öffentlich ist) sollen ins Wiki.
Konzept aus Bremen: Media:bremen2013.pdf
Themen für Treffen (Aachen): Media:Themen_Aachen.pdf
Link zur Tabelle
Übersicht der aktuellen und veralteten Mentoringprogramme: Übersicht