Übungskonzepte Göttingen

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Übungskonzept in Quantenmechanik I SoSe 2010

Das Konzept wurde als Pilotprojekt im Sommersemester 2010 für die Übungen zu "Quantenmechanik I" ausprobiert.

Der Übungsbetrieb besteht aus drei Komponenten, an denen die Studenten freiwillig teilnehmen können. Es besteht keinerlei Anwesenheitspflicht. Die drei Komponenten sind

  • Präsenzübung
  • Tutorium
  • Zettelbesprechung

Präsenzübung

In kleinen Gruppen von ca. 15 Studenten werden konzeptionelle Anwesenheitsaufgaben mit Unterstützung des Übungsbetreuers bearbeitet und diskutiert. Die Präsenzübungen dauern jeweils eine Zeitstunde und finden einmal die Woche statt. Die Aufgaben werden erst in der Übung ausgeteilt und werden nicht bewertet oder bepunktet. Nach der Bearbeitung der Aufgaben werden diese besprochen und diskutiert.

Die Präsenzübung dient auch der Zuordnung der Studenten zu einem Übungsbetreuer, welcher die Hausaufgabenzettel korrigiert und in der Präsenzübung zurückgibt. Die Hausaufgabenzettel werden jedoch nicht in der Präsenzübung besprochen.

Tutorium

Bietet die Möglichkeit zum allgemeinen Fragenstellen zum Vorlesungstoff und zu den Übungsaufgaben. Es sollten stets drei Übungsbetreuer anwesend sein. Bei kleinen Fragen zum alten Zettel ist dies die erste Anlaufstelle.

Zettelbesprechung

Ein Übungsbetreuer rechnet den kompletten Hausaufgabenzettel vor und erklärt die Lösungen. Die Zettelbesprechung dauert 2 Stunden und findet einmal die Woche statt. Gedacht für Studenten, die große Probleme mit dem Zettel hatten oder ihn gar nicht bearbeitet haben.

Die Zettelbesprechung war eher eine Notlösung anstelle von Musterlösungen, welche wir uns eigentlich gewünscht hatten.

Hausaufgabenzettel

Der Hausaufgabenzettel sollte für eine Bearbeitungszeit von 6 Stunden konzipiert werden. Die Prüfungsvorleistung bestand - wie in Göttingen üblich - aus 50% der Punkte.

Fazit

Die Idee des Konzeptes bestand darin, den Studenten mehr Freiheit zu geben, welche Form des Lernens sie wahrnehmen möchten. Aus diesem Grund wurden die einzelnen Elemente in einzelne Termine verpackt. Die Studenten sollten nur an den Terminen teilnehmen, die ihnen am meisten zum Verständnis des Stoffes weiterhalfen.

Das war aber auch gleichzeitig ein Problem, da es vielen nicht möglich war, einige Angebote aus Zeitgründen wahrzunehmen. Insbesondere die Zettelbesprechung war problematisch, da sie nur einmal die Woche an einem festen Termin stattfand.

Es wurde eine Evaluation durchgeführt. Die Resonanz war durchaus positiv, abgesehen von den Terminproblemen. Leider waren die Präsenzaufgaben nicht - wie im Konzept geplant - konzeptioneller Art, sondern reine Rechenaufgaben. Dadurch konnte die Idee einer Diskussion in der Präsenzübung nicht funktionieren.