SoSe09 AK CHE-Hochschulranking

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AK CHE-Hochschulranking

Datum
28.05.2009
Beginn
15:34 Uhr
Ende
17:14 Uhr
Redeleitung
Martin Wienemann (Bochum)
Protokoll
David Swoboda (Göttingen)
15 Anwesende Hochschulen
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald
Freie Universität Berlin
Georg-August-Universität Göttingen
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Leibniz Universität Hannover
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Ruhr-Universität Bochum
Technische Universität München
Universität Augsburg
Universität Bielefeld
Universität Hamburg
Universität Karlsruhe
Universität Konstanz

TOP 1: Erläuterungen, warum der AK gewünscht ist

Das CHE-Ranking wurde kürzlich im Zeit-Studienführer veröffentlich. Die Physik Bochum hat angeblich 528 Studenten, von denen 300 angeschrieben wurden und 48 angeblich eine Rückmeldung gegeben ha- ben. Die Fachschaft Bochum kennt aber niemanden davon. Das Ranking scheint irgendwie merkwürdig ausgewertet zu werden und es besteht der Verdacht, dass da etwas nicht stimmt. Auch an anderen Universitäten scheinen Dinge nicht zu stimmen. Hamburg hat als Boykott alles exzellent angekreuzt und obwohl es wenig mehr angebliche Rückmeldungen waren, stand die Uni nicht besser da. Martin möchte mit diesem AK herausfinden, ob wir es schaffen, einen eigenen Boykott als ZaPF zu starten. Auch soll auf die Alternative Studienführer eingegangen werden. Dazu gab es bereits einen AK am Vormittag und es wird eine Fortführung am Freitag im Zusatz-AK geben. Bielefeld und Freiburg be- merken, dass für einen Boykott mindestens 97 % Beteiligung vorhanden sein muss, da bei der geringen Zahl der angeschriebenen sonst keine signifikante Änderung bemerkbar ist. Es kommt die Frage auf, ob die ZaPF eine ausreichende Reichweite hat. Es kommt nochmal die Frage auf, warum überhaupt ein Boykott gewünscht ist. Martin (Bochum) erläutert, dass Abiturienten dadurch andere Universitäten wählen und das nicht gut ist, da es nicht auf repräsentativen Angaben basiert.

TOP 2: Meinungsbild zum Ranking

Es soll getestet werden, ob das Ranking von den Mitgliedern als korrekt angenommen werden kann. Bochum meint, dass es nicht stimmt. Vor allem im Bereich Laborausstattung und Bibliothek sei es viel besser als das Ranking angibt. Für Oldenburg scheint es zu stimmen. Für Bonn auch, Außer bei der Laborausstattung. Die FU Berlin denkt, sie seien eher zu schlecht eingeschätzt worden. Karlsruhe glaubt auch, dass sie zu schlecht eingeschätzt werden. Für Konstanz scheint die Bewertung zu stimmen. Bei Veröffentlichungen ist es nicht bekannt. Frankfurt hat schlechter abgeschnitten als im vorherigen Ran- king, obwohl die Fachschaft das Gefühl hat, es habe sich nichts verändert. Eine mögliche Begründung könnte die Befragung von Bachelor-Studenten sein, die sich in vielen Bereichen noch nicht auskennen. Greifswald geht konform, außer bei der Forschung. Hamburg weiß nicht so genau Bescheid. Im Groben scheint es zu stimmen. Verwunderlich ist vor allem, dass der Boykott keine Auswirkung hatte. Bielefeld glaubt, dass es insgesamt passt, aber bei einigen Themen doch eine merkwürdige Bewertung entstan- den ist. Würzburg hat das Gefühl, dass manches gar nicht stimmt. Die Bibliothek ist viel besser. Vieles bleibt unverständlich. Augsburg findet es gar nicht unpassend. Die Lehre ist auch tatsächlich nicht so gut. Freiburg glaubt auch, dass es stimmt, und steht eher dem Verfahren und der Wertebeschaffung kritisch gegenüber. Freiburg führt eigene Evaluationen durch und die sind eigentlich wesentlich besser im Bereich Lehre. Die TU München hat beim Lehrangebot großen Widerspruch, vor allem die Trends sind merkwürdig. Manches passt, anderes ist aber besonders weit weg. Die FU Berlin hat das Gefühl, dass es im Praktikum nicht passt.

TOP 3: Möglichkeiten der ZaPF

Der Arbeitskreis glaubt, dass Manipulation oder Boykott nicht funktionieren. Es wird vorgeschlagen, eine Presseerklärung zu machen, in der steht, dass die Mitglieder der ZaPF sich nicht erklären können, wie die Werte zu Stande kommen. Ein anderer Vorschlag wäre, ein eigenes Ranking zu erstellen. Es wird ein Leserbrief an die Zeit vorgeschlagen. Wichtig für eine solche Entscheidung ist, dass geklärt wird, wer mit einer Stellungnahme der ZaPF erreicht werden soll. Es wird noch vorgeschlagen, Bekanntmachungen auf den Fachschaftshomepages zu machen. Als Gegenvorschlag wird der Studienführer als Forum zur Verbreitung der Meinung über CHE vorgeschlagen. Wer würde sich für einen Leserbrief an die Zeit als Schreiber finden? Es gibt leider keinen Freiwilligen. Nach Studiensituation insgesamt sortiert, sind folgende Universitäten in der Top 5-Liste: 1. Amsterdam 2. Bayreuth 3. Darmstadt 4. Dresden Marcel (Bielefeld) sagt, dass die Undurchsichtigkeit durch ein 200-seitiges Manuskript zur Methodik auf der Homepage augehoben werden kann, so lange CHE auch so vorgeht, wie sie es da beschreiben. Es wird diskutiert, dass keine Rohdaten verfügbar sind und man nicht weiß, ob irgendetwas verfälscht oder anders ausgewertet wird. Freiburg meint, die Studiensituation könnte mit einem Ranking mit Zahlen nicht bewertet werden. Die angegeben Werte seien nicht aussagekräftig in diesem Zusammenhang. Marcel fragt nochmal, ob eher die Studierenden oder das CHE bei den nicht konform gehenden Fachschaften für das „andere“ Ergebnis verantwortlich zu machen sind.

TOP 4: Kritikpunkte

Es wird gefragt, wer dafür ist, nun die Kritikpunkte zu sammeln. Der Vorschlag wird einstimmig bei zwei Enthaltungen angenommmen.

  • Der untere Schwellenwert für die Datenerhebung ist mit 15 Leuten eindeutig zu gering.
  • Bei hohen Standardabweichungen wird trotzdem eine Tendenz angegeben, obwohl es keine Aussage gibt, bei so unterschiedlichen Angaben.
  • Das Farbsystem ist fehlleitend. Es sieht nach einem Ranking aus und nicht nach Tendenzen. Auch können Änderungen von Ranking zu Ranking angezeigt werden, obwohl sich an der Uni nichts
  • ändert hat, nur dadurch, dass der Vergleich zu anderen Universitäten verschoben ist.
  • Die Rohdaten sind nicht verfügbar.
  • Das CHE-Ranking basiert auf einer Umfrage und nicht auf tatsächlichen Fakten
  • Es gibt keine repräsentative Datenerhebung (Beweis durch Gegenbeispiel).
  • Das Ranking findet nur alle 3 Jahre statt.
  • Spezialisierungen werden nicht beachtet.
  • Teilnehmer sind voreingenommen gegenüber ihrer Universität und stimmen vermutlich besser für diese ab.
  • Teilnehmer haben keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Universitäten.

TOP 5: Ergebnis

Freiburg wird nochmal vorstellen, was bisher gelaufen ist, E-Mail-Adressen für die schon bestehende Mailingliste sammeln und auch im Abschlussplenum das Bewusstsein für die bisherige Arbeit vertiefen. Auch soll der Studienführer weiterhin mit Daten gefüllt werden, worauf der Arbeitskreis Studienführer aber auch noch einmal im Abschlussplenum hinweisen wird. Die Kritikpunkte sollen von einer Klein- gruppe zu einem Text zur Motivation des Studienführers formuliert werden. Bei sechs Enthaltungen wird dieser Vorschlag einstimmig angenommen.