WiSe10 AK Lehramt: Unterschied zwischen den Versionen

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: 15:00 Uhr
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Version vom 27. November 2010, 18:36 Uhr

Protokoll - Lehramt

Formalia

Beginn
15:00 Uhr
Ende
17:00 Uhr
Vorsitzender des AK
René Schulz
Protokollant
Julia Vogt
Anwesende Fachschaften
HU Berlin,
Uni Bielefeld,
Uni Bochum,
Uni Bonn,
TU Dresden,
Uni Frankfurt,
Uni G\"ottingen,
Uni Graz,
Uni Jena,
TU Kaiserslautern,
Uni Karlsruhe,
Uni Konstanz,

Tagesordnung

  • Wahl der Redeleitung: René aus Dresden (1 Enthaltung, keine Gegenstimme)
  • Bericht der Arbeit seit der letzten ZaPF
  • Themenvorschläge für diese AK:
    • Bonn: (Wieder-)Einführung des Lehramts und damit verbundene Probleme -> heute nicht behandelt weil es nicht genug Erfahrungen gibt
    • Bonn: Lehramtsstudierende in den Gremien: Wie können die Themen gut representiert werden, wenn keine Lehrämtler drin sitzen
    • DPG-Studie zu jungen Lehrern und deren Erfahrungen
    • Sachunterricht an Grundschule und weiterführenden Schulen
    • Ausstattung der Didaktikprofessuren, gute Lehramtsausbildung an kleinen Fachbereichen

Bericht der Arbeit seit der letzten ZaPF

Ein Artikel zum Lehramt wurde im Physik Journal veröffentlicht. Die Veröffentlichung der Stellungnahme ist in Arbeit. Ziel ist es, diese u.a. in die KFP zu tragen. Dort wird das Lehramt demnächst wieder thematisiert werden.

Lehramt an kleinen Fachbereichen: Eigene Konzepte ohne Mittel

Es ist zu klären, was der Unterschied im Studienblauf für Studierende mit und ohne Mathematik als zweites Fach sein kann. Jule (HU Berlin) merkt an, dass Physik an sich ein abgeschlossener Studiengang sein soll. Unabhängig vom zweiten studierten Fach. In Göttingen gibt es verschiedene Tutorien für Studierende mit und ohne Mathe als zweites Fach. Dieses System funktioniert aber nicht wirklich gut. René (TU Dresden) meint, dass für die zusätzliche Matheausbildung Modulfenster genutzt werden sollten. Eine kurze Umfrage unter den AK-Teilnehmern ergibt, dass es an vielen Unis in Deutschland vorgeschaltete Mathekurse gibt. Ulli (Konstanz) erzählt, dass es in Konstanz zusätzliche Tutorien für für 1-2CP gibt. Diese wurden neu eingeführt und dafür an der Matheausbildung gespaart. Marco (HU Berlin) sagt, dass an der HU Berlin die Ausbildung im Mathestudium nichts mit der Mathe zu tun, die in der Physik gebraucht wird. Es wird angemerkt, dass verschiedene Studienverläufe für Studierende mit und ohne Mathe als zweites Fach ein Lösungsansatz sein kann, der aber nicht funktionieren muss. In Kaiserslautern gibt es mathem. Ergänzungskurse zu der Experimentalphysik. Hierbei gibt es das Problem, dass die Mathe zu spät kommt. Generell wird das System aber als hilfreich beurteilt. Anna (Bochum) gibt zu bedenken, dass man math. Methoden und Theorie koppeln sollte. Der Abstand darf nicht zu groß sein. Des weiteren wird das Konzept diskutiert, math. Grundvorlesungen für Fachphysiker und Lehrämtler gemeinsam zu lesen. Es wird festgestellt, dass dieses in mehreren Unis gut funktioniert. Dagegen ist es umstritten, ob der integrierte Kurs für Fachphysiker und Lehrämtler gemeinsam gelehrt werden sollte. Bonn plant, die Mathe nur in den Theorievorlesungen zu bringen. Es wird angemerkt, dass dies in Kiel schon gut läuft und dass das auch so in der Stellungnahme gefordert ist. In Jena gibt es begleitende Tutorien zum Ausgleich für Lehrämtler (wie auch in Konstanz). Diese sind aber ohne CP. Es wird festgestellt, dass Tutorien dieser Art keine Hausaufgaben haben sollten, da sie dazu dienen, den Arbeitsaufwand zu minimiere und nicht, diesen zu steigern. Im Laufe der Diskussion wird das Thema Polyvalenz angesprochen. René erwähnt, dass dieses Prinzip nicht sinnvoll ist, da die Zahl der Wechsler im Lehramt eine der geringsten ist.
Danach wird die Frage besprochen, wie man Fachdidaktik ohne eine Didaktikprofessur am Institut aufziehen kann. Folgende Vorschläge wurden gemacht:

  • Postdocs einsetzen
  • Dresden schlägt mind. eine Mitarbeiterstelle außschließlich für Lehramt oder Teilberufungen vor
  • Konstanz: Studiengebühren finanzieren die Hälfte einer Professur
  • Bochum schläg Juniorprofessur vor
  • Bochum meint, dass das Potential von möglichen Bewerbern nicht ausreichend groß ist
  • Göttingen kritisiert, dass die fehlenden Didaktikprofessuren dazu führen, dass Forschung auf dem Gebiet unterrepräsentiert ist und auch die Ausbildung von Nachwuchs auf dem Gebiet
  • Jule wirft ein, dass Professur nicht unbedingt sein muss, engagierter Fachbereich mit Mitarbeitern kann auch gehen
  • Konstanz erzählt: Ausstattung der Stellen ist nicht gut. Es sollten mehr Didaktikproffessuren mit vernünftiger Ausstattung geschaffen werden
  • René: Nur abgeordnete Lehrer zur Ausbildung zu nehmen ist kritisch zu sehen, Juniorprofessuren sind auch nicht optimal

Graz meint abschließend, dass Lehramt nur so mitläuft im Diplom. Das ist das Grundproblem. Es steht die Frage, wie die Ergebnisse nach außen kommuniziert werden sollen. Es wird beschlossen, dass alles als interne Diskussion bleiben soll, aber auch in der KFP erwähnt werden soll.

Lehrämtler in Gremien

In fast allen anwesenden Fachschaften sind Lehrämtler unterrepräsentiert. Ulli stellt fest, dass man Lehrämtler dringend braucht, um deren Probleme kommuniziert zu bekommen. In Frankfurt gibt es eine eigene Fachschaft nur für Lehrämtler, daher sind keine Lehrämtler in Physik-Fachschaft. In Bielefeld haben Lehrämtler und Fachphysiker gemeinsame Veranstaltungen und daher guten Kontakt. Karlsruhe meint, dass der Arbeitsaufwand und die Praktika an der Schule die Zeit für ehrenamtliche Arbeit zu stark limitieren. Die Bochumer Fachschaft hat 1/3 Lehrämtler in der Fachschaft. Die gehen aber im Master verloren. Bei der HU Berlin machen die mehrere Campi und damit das Pendeln Probleme. Es wird angemerkt, dass Lehämtler zwischen vielen Fachschaften wählen müssen. In Göttingen haben alle sehr guten Kontakt, trotzdem finden sich keine Lehramtsvertreter. René wirft ein, dass die Bürokratie ein zu großes Hindernis ist. Viele Teilnehmer sind der Meinung, dass sich Lehrämtler oft nicht zugehörig fühlen. Man muss auf sie zugehen, wenn man sie im Boot haben will. Ulli erzählt, dass der Kontakt zu Lehrern nicht funktioniert, selbst wenn man sagt, sie sollen nur berichten von Problemen, nicht arbeiten. Man einigt sich, dass das fehlende Zugehörigkeitsgefühl in fast allen Unis das Problem ist. Anna meint, dass eine Studienberatung gezielt für Lehramt am Institut hilfreich sein kann. René mein, dass die Akzeptanz von den Professoren gegenüber den Studierenden essentiell ist. Man muss dafür sensibilisieren, gerade unter Professoren.

  • Zahl der Lehrämtler an den Unis
Uni Studies insgesamt/Lehrämtler
Graz 120/60
Konstanz 120/20
Halle 80/25
Bonn 120/20
Göttingen reicht die Zahl nach
Jena 135/40
Bochum 100/50
Kaiserslautern 80/35
Karlsruhe reicht nach
Bielefeld 200/wird
Dresden 160/35
HU Berlin 200/80
Frankfurt 150/20

Sachunterricht in Grundschule und weiterführenden Schulen

In Karlsruhe gibt es einen Studiengang für Naturwissenschaften als eigenständiges Fach am Gymnasium, aber in der Physik gibt es dazu weder eine richtige Studienordnung, noch ein Konzept o.ä. . In NRW gibt es sein neustem Sachunterricht auch am Gymnasium für jüngere Klassen. Bielefeld stellt die Frage, wieviel Physik in die Grundschule (bis 4.Klasse) gehört. Welche Kurse kann man sinnvoll anbieten? Es wird festgestellt, dass man eigene Didaktik für Grundschule braucht. Veranstaltungen des Lehramts für Gymnasium sind unpassend.Anna verweist auf Frühjahrstagung 2009 - es gab guten Vortrag zu diesem Thema.

Umfrage unter jungen Lehrern

Es soll eine Umfrage an junge Lehrer ausgearbeitet werden. Sie sollen ihre Ausbildung beurteilen. Fragen dazu sollen in Dresden gesammelt werden.


Themen für die nächsten ZaPFen

  • Quereinsteiger
  • Lehrerfortbildung
  • Hochschuldidaktik
  • Schülerlabore
  • Umfrage an junge Lehrer