WiSe07 AK Studiengebühren 3: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 3. November 2009, 03:21 Uhr
Protokollführer: Stephan Kortenjan
Ort: Unviversität Bielefeld, C0-142
Sitzungsleitung: Thomas, Hamburg
Teilnehmende Fachschaften:
- Hamburg
- Augsburg
- Frankfurt
- Konstanz
- LMU München
- Aachen
- Freiburg
Themen:
- Wo gibt es Aktivitäten, evtl. Teilerfolge
- Bericht über Boykottversuche
- Zusammenarbeit Fachschaft-Asten
Erfahrungsberichte
Konstanz: wollten Studiengebührenboykott organisieren, nötige Anzahl an Teilnehmern knapp verpasst
Freiburg: letzter Boykott vor Sommersemester, nicht erfolgreich, neuerlicher Boykott abgelehnt, individuelle Klage von 4 Studenten (haben Recht bekommen)
Aachen: kein Boykottversuch, aber Sammelklage von 56 Studenten
München: Boykottversuch von individueller Gruppe (ca. 20 Studenten) durchgeführt, absolut keine Unterstützung von Asta, wenige Studenten teilgenommen, bei einigen Studenten (BWL) sogar offene Ablehnung gegen Protest
Bielefeld: Chaotische Proteste, Sachbeschädigung, versuchte Brandstiftung, wenig Produktiv
Augsburg: Demo von 3000 Studenten, beste Resonanz in Bayern, aber trotzdem im Vergleich zu anderen Bundesländern schlecht, kein Erfolg, Protest hat sich verlaufen
Frankfurt: Boykottversuch, 6500 Leute wären nötig gewesen, 500 sind erschienen, gute Vorbereitung (Plakatieren, Info-stände), aber Studenten aphatisch. Alternative: Verfassungsklage wegen hessener Verfassung, die Studiengebühren verbietet, es sei denn, die finanzielle Lage des Studenten erlaubt es => Regierung will Ausnahme zu Regel machen; individuelle Klagen erfolgreich, Hauptklage darf erst nach der Wahl geklärt werden
Hamburg: 1. Boykottversuch gut gelaufen aber trotzdem nicht erfolgreich außer an Hochschule für bildenden Künste. “Erfolgsfaktoren”: Infostände, dezentrale Organisationsstruktur ohne Mitwirkung des Asta; boykottieren gerade zum zweiten Mal und zeigen sich zuversichtlich, suchen auch außerhalb der Universität verbündete (Parteien, Verdi, DGB); Aber: besondere Situation: Studiengebühren aufgrund Organisationsschwierigkeiten in der Mitte des Semesters erhoben => Boykott fällt in die Bürgerschaftswahl, kein Politiker traut sich gegen Boykott vorzugehen
Diskussion:
Allgemein beschwerten sich die meisten Teilnehmer über Aphatie und unter Umständen sogar offene Feindschaft von Seiten der Studenten. Die meisten Studenten seien “gegen” Studiengebühren, aber die wenigsten trauen sich, wirklich was zu unternehmen, teiweise aus Bequemlichkeit, teilweise aus diffuser Angst vor Repressalien von Seiten der Administration. Auch gab es viele Beschwerden über die Zusammenarbeit mit den Asten. Der Asta in München z.B. wahr “nicht gesellschaftsfähig” und wurde durch stumpfes “Bestehen auf der Satzung” “gestürzt”. Andre Teilnehmer beschwerten sich über übertriebene Politisierung der Asten und mangelnden Pragmatismus. Außerdem wurde noch über mögliche Argumente gegen die Studiengebühren diskutiert. Angeführt wurden in diesem Zusammenhang unter Anderem eine Uno-Resolution zum Thema Bildung und Kultur, soziale Selektion wegen Studiengebühren, und das Wesen von Wissensvermittelung im Allgemeinen (“Brotgelehrte” gegen ”wahre Gelehrte”). Abschließend gab es noch Vorschläge, sich besser zu vernetzen, einen Antrag zu stellen, und einen ständigen AK einzurechten, von denen sich aber keiner durchsetzen konnte.