WiSe06 AK Ba: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. November 2006, 23:41 Uhr
Daten
Zeit: Fr, 24.11.2006 9:00-10:40
Ort: HPP G6
Sitzungsleitung: Markus Schmassmann (ETH Zürich)
Protokollführung: Karina Schreiber (TU Dresden)
Kommentar
anwesende Fachschaften
- TU Berlin
- HU Berlin
- Uni Bielefeld
- RU Bochum
- Uni Bonn
- TU Dresden
- FH OOW (Emden)
- FAU Erlangen-Nürnberg
- Uni Freiburg
- JWGU Frankfurt
- Uni Göttingen
- Uni Hamburg
- TU Kaiserslautern
- Uni Karlsruhe
- JKU Linz
- UdS Saarbrücken
- JMU Würzburg
- ETH Zürich
Wer fehlte: Kiel, Chemnitz, Konstanz, Stuttgart, Regensburg, Wuppertal? Bitte Vorstellung nachtragen :-)
Protokoll
Vorstellung der Fachschaften
ETH Zürich
- Ba seit WiSe 04/05, Diplom läuft aus
- bei der Umstellung zum Ba wurde vieles gestaucht, daher ist der Ba überladen
- Reglemente werden finegetuned, voraussichtlich Überarbeitung Praktika & Semesterarbeiten
- Lehramtsausbildung siehe unten
UdS Saarbrücken
- Ba soll möglichst bald akkreditiert werden
- Planungen fertig
Uni Karlsruhe
- Einführung in zwei Jahren
- Kommission, die selten tagt und lediglich einen Überblick über bestehende Modelle anderer Unis schafft
- LA wichtiges Thema, allerdings existiert bisher kein Konzept
RU Bochum
- Fach-Ba seit WiSe 04/05 parallel zum Diplom
- 2-Fach Ba of Arts (Lehramt) seit WiSe 02/03
- Problem: viele Klausuren, Diskussion über Scheinvergabe und studienbegleitende Prüfungen (Seminarvorträge Übungsscheine, Mini-Klausuren etc.)
TU Kaiserslautern
- Einführung zum WiSe 07/08
- Praktika problematisch (siehe AK Praktika?)
- Ba entspricht Diplomstudiengang in 6 Semestern, nach studentischer Meinung nicht schaffbar
FH Emden
- Ba seit WiSe 05/06
- Ma entspricht reduziertem Diplom (ohne Auslandssemester, Industriepraktikum etc.?)
- Anfangsschwierigkeiten: Kursinhalte teilweise unklar
TU Berlin
- Ba seit WiSe 06/07
- Masterstudium entpricht etwa früherem Diplomstudium
- Einschreibung der Ba-Studenten ohne Kenntnis des Fachbereiches
- Ba wird nicht als berufsqualifizierend angesehen
- Besonderheit: so gut wie alle Prüfungen mündlich
JKU Linz
- Ba ab WiSe 07/08
- Umstellung so gut wie fertig
JWGU Frankfurt
- Ba seit WiSe 05/06
- Masterstudium entpricht etwa früherem Diplomstudium
- Formulierung der Prüfungsordnung: Module, die länger als ein Semester dauern, werden "in der Regel" mündlich geprüft, Realität: Prüfungen sind schriftlich
- Neue Uniweite Rahmenprüfungsordnung enthält Bestimmungen, die bei der Entwicklung des Ba als "nicht akkreditierbar" abgestempelt wurden. Konsequenz: bereits akkreditierte Ordnungen weichen von der neuen Rahmenprüfungsordnung ab.
- Besonderheit: im Ba 25 ECTS für ein oder zwei Nebenfächer
- Wollen Wissenschaftler ausbilden, keine Arbeitnehmer → Ma als Ziel des Studiums
- Lehramtsausbildung siehe unten
Zitat Marburg: "Physiker müssen Probleme erkennen, dass sie sie lösen können ist selbstverständlich.
Uni Göttingen
- LA-Ba seit WiSe 05/06
- Fach-Ba seit WiSe 06/07
- Aufgrund des Workloads wurde eine Vorlesung im Ba gestrichen, später evtl. noch mehr
Uni Hamburg
- Vorlesungen teilweise gekürzt, teilweise integriert
- Mehr Nebenfach als im Diplom
- Abschließende mündliche Prüfung über alle Physik-Inhalte
HU Berlin
- LA-Ba seit WiSe 04/05
- "Flickenteppich" in den Ordnungen (Studienordnung wurde zuletzt mehrmals im Jahr geändert)
- Probleme mit integriertem Kurs und Praktikum
- Benotungs-/Prüfungsabwicklung über Software: KISS??; KISS kann nur ein Beifach anerkennen, es sind jedoch mehrere vorgesehen
Uni Bonn
- Ba seit WiSe 06/07
- Abstimmungsprobleme mit den Nebenfächern
- Übersichtsprüfungen über den gesamten Theorie- und ExPhy-Bereich
- Akkreditiert durch ASIIN
TU Dresden
- Stand zum Fach-Ba siehe Protokoll des AK BaMa I in Dresden, keine wesentlichen Änderungen seither
- Lehramtsausbildung siehe unten
Uni Freiburg
- bisher existiert lediglich die zeitliche Abstimmung mit Nebenfach
- bald: Scheinvergabe elektronisch?
- bei nicht bestandenen Prüfungen wird Härtefallregelung exzessiv genutzt (z.b. Begründung: "Falsche Prüfungsordnung gelesen")
JMU Würzburg
- zur Zeit viele neue Geräte für das Praktikum, die aber nirgends untergebracht werden können
- altes Praktikumsprogramm wird abgeschaltet, bevor das neue anlaufen kann
- Ba-Arbeit 6 Wochen
- hohe Durchfallquoten in der Theorie (80%)
Uni Bielefeld
- Ba seit WiSe 02/03, akkreditiert seit WiSe 04/05
- Masterstudium entspricht etwa früherem Diplomstudium
- Profilierungsmöglichkeiten: Biophysik, Nanophysik
FAU Erlangen
- nur noch Ba ab WiSe 07/08, Wechsel von Diplomstudiengang zum Bachelorstudiengang möglich
- zuversichtlich, dass Prüfungsordnung bis dahin fertig ist
- Ma-Zugangsvoraussetzung: Ba mit Abschluss "gut"; Real: jeder mit Erlangen-Ba darf in den Ma
- Für Bewerber aus dem Ausland ist Sprachtest (Englisch oder Deutsch) verpflichtend
Durchfallquoten
Treten hohe Durchfallquoten auf, ist eine mögliche Konsequenz, dass Klausuren leichter gemacht werden müssen -> Qualität der Lehre sinkt
Es gibt verschiedene Herangehensweisen, hohen Durchfallquoten zu begegnen. Diese hängen aber meist von den Individuellen Studien- bzw. Prüfungsordnungen ab.
Benotung
Bonn: die beiden Module mit den schlechtesten Noten nicht mit in die Gesamtnote einbezogen (gibt es mehrere "gleich schlechte" Modulnoten, wird die am höchsten gewichtete der Noten gestrichen)
Frankfurt: generell erstes Semester Theorie und Mathe notenfrei
Zürich: gesamtes erstes Jahr ein Modul, ohne Einfluss auf Ba-Note
TU Berlin: Benotung komplett über mündliche Prüfungen
Lehramtsausbildung
Modell Schweiz
- Zwingend ein MSc, danach Master of Advanced Studies in Secondary and Higher Education (60 ECTS)
- Falls Lehramt in zwei Fächern, beim zweiten Fach Auflagen im Umfang von BSc minus ein halbes Jahr
- ZHSF (Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik) koordiniert einheitliche Regelungen an den Zürcher Universitäten
Modell Sachsen
- Sachsenweit Einführung des "polyvalenten" Ba für Lehramt bis WiSe 07/08
- ZLSB (Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung) koordiniert Projekte und einheitliche Regelung in Sachsen
- Unklar über Titel (BSc?) und ob bzw. in welcher Form das Staatsexamen weitergeführt wird
Die Lehrerausbildung soll in Sachsen bis zum WiSe 07/08 auf ein konsekutives Studienmodell mit Ba- und Ma umgestellt werden. Zunächst muss ein "polyvalenter Bachelorstudiengang mit dem berufsfeldspezifischen Profil für das Lehramt an Mittelschulen und Berufsbildenden Schulen sowie das Höhere Lehramt an Gymnasien" mit der Ausrichtung auf ein bestimmtes Lehramt studiert werden. Daran schließt sich ein "Schulformspezifischer Masterstudiengang für das Lehramt an Mittel- und Berufsbildenden Schulen und das Höhere Lehramt an Gymnasien" gleicher Ausrichtung an. Das Studium beinhaltet das Kernfach 1 und 2 einschließlich Fachdidaktiken, Bildungswissenschaften sowie Vertiefungen. Der Masterabschluss ist der Ersten Staatsprüfung gleichgestellt und berechtigt für das Referendariat.
Modell Frankfurt
- ZLF (Zentrum für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung) koordiniert einheitliche Regelung an der Uni
- da bei der Zusammenstellung des neuen LA-Ausbildung nur eine gewisse Anzahl Credit Points für die Experimentalphysik zur Verfügung stand, hören die LA-Studenten jetzt Experimentalphysik für Biologen
- weiterhin Staatsexamen; LA ist modularisiert, aber nicht auf Ba umgestellt
Sonstige
Göttingen: Kombibachelor ohne LA (quasi Magister)
Bielefeld: generell Haupt- und Nebenfach (Lehrer: Hauptfach Physik, Nebenfach Didaktik, Zweites Fach im Master)
Bochum: Zweifach-Ba, Fachdidaktik erst im Ma Ed, BA Physik-Mathe wird als BaSc und somit als Zulassung für Ma Physik anerkannt
Hamburg: nicht über Fachbereich, sondern Fakultät: keine Beteiligung der Studenten
Saarbrücken: Einführung Ba LA früher als Fach-Ba
Prüfungen
Übersichtsprüfungen
Da in vielen Rahmenbestimmungen für die Ba/Ma-Studiengänge (so auch die Akkreditierungsrichtlinien der ZaPF) studienbegleitende Prüfungen vorgeschrieben sind, wurden in vielen Fachbereichen die ursprünglichen Übersichtsprüfungen über mehrere Semester (Vordiplom) ganz oder teilweise abgeschafft. Um trotzdem große Übersichtsprüfungen durchzuführen, kann man jedoch Inhalte vorangegangener Semester implizit als Prüfungsstoff verlangen (etwa Experimentalphysik 1-3). Übersichtsprüfungen über Inhalte theoretischer und experimenteller Vorlesungen (getrennte Kurse vorausgesetzt) sind damit eigentlich nicht mehr möglich, werden aber teilweise trotzdem durchgeführt und sogar akkreditiert.
Modelle für Noten-/Schein-Vergabe
Werden Prüfungsleistungen komplett über Klausuren am Ende des Semesters / zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit verlangt, ist die Workload-Berechnung für die Studenten unrealistisch. Es sollten alternative / parallele Möglichkeiten zum "Scheinerwerb" ermöglicht werden: z.B. Seminararbeiten, Hausaufgaben, Ferienprojekt, mündliche Prüfungen, alternative Prüfungen am Ende der vorlesungsfreien Zeit
Berufsqualifizierung
Linz: Bestrebungen, Ba berufsqualifizierend zu gestalten (interessant für Wirtschaft: allgemeine Problemlösungsfähigkeit)
Bonn: Wunsch: Masterstudenten machen später automatisch PHD
Zürich: Ba ist nicht berufsqualifizierend, großer Teil der Studenten macht Ma
TU Berlin: Meinung: Ba nicht berufsqualifizierend, da dies Bottleneck für Ma-Zulassung bedeuten könnte; Ba sind durchaus in der Lage, in der Wirtschaft zu arbeiten
Linz: Unklarheit über Berufsbild eines BSc, sollte man den Ba auf die Arbeit in der Industrie vorbereiten?
Sollte man den Ba an Wirtschafts-Anforderungen anpassen? Dies würde die Qualifikation für Ma-Studenten beeinträchtigen. Unmöglich, verschiedene Ba-Studiengänge (qualifizierend für Wirtschaft oder Forschung) anzubieten.
Momentan wenig Motivation, mit Ba-Abschluss in die Wirtschaft zu gehen, da Bezahlung schlechter.
Paradox: In Biologie und Chemie ist die Promotion de facto Vorraussetzung für guten Berufseinstieg, anders in der Physik.
Bachelor-Arbeit - Einbindung in die Arbeitsgruppe
- in der Experimentalphysik teilweise gut möglich; bei höheren Studentenzahlen meist jedoch nur Schraubarbeiten oder aufgeblasene Fortgeschrittenenpraktika-Versuche
- in der Theorie kaum möglich, da Grundlagen für aktuelle Forschung fehlen; läuft auf Literaturarbeit hinaus
Übergang vom Bachelor zum Master
- sehr abhängig von der jeweiligen Landes- und Hochschulpolitik (Kapazitätsvereinbarungen, Curricularnormwerte)
- Ma-Zulassungsbeschränkungen z.B. über fixe Prozentsätze oder Ba-Noten
Einführung des Bachelor und Akkreditierung
- politische Entscheidung, ob Einführung Ba parallel zum Diplom oder direkter Übergang
Fazit
Um die allZaPFlichen Vorstellungsrunden schneller durchführen zu können, gibt es eine Informationssammlung BaMa. Bitte ergänzt/korrigiert die vorhandenen Reglemente.