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Version vom 27. Juli 2019, 16:05 Uhr
Resolutionen
Resolution zu den Akkreditierungsrichtlinien der ZaPF
Im Rahmen der Veränderungen des Akkreditierungssystems durch die Einführung des Studienakkreditierungsstaatsvertrags und der dazugehörigen Musterrechtsverordnung zum 1.1.2018 verabschiedet die ZaPF überarbeitete Akkreditierungsrichtlinien. Die aktuellen Richtlinien ersetzen die Richtlinen aus dem WiSe 2008 und vorangegangene Versionen. Sie enthalten die Kriterien, von denen die ZaPF wünscht, dass sie über die Kriterien der gesetzlichen Grundlagen hinaus bei einer (Re-) Akkreditierung von der Gutachtergruppe überprüft werden.
Studiengangskonzeption:
- Deckt der Studiengang alle relevanten Inhalte der Physik ab? → Vergleiche Empfehlungen der ZaPF zur Ausgestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge im Fach Physik SoSe 2010 [1].
- Sind die Übungskonzepte sinnvoll? → Vergleiche Resolution zu Übungskonzepten im Physikstudium WiSe 2010[2].
- Ist die Gestaltung der Praktika sinnvoll? → Vergleiche Positionspapier zur Ausgestaltung von Grund-/Anfängerpraktika [3] und das Protokoll zum Arbeitskreis zu Fortgeschrittenen Praktika[4].
- Findet Ethik im Studium angemessene Berücksichtigung? → Vergleiche Positionspapier der ZaPF zu Ethikinhalten im Physikstudium[5].
- Gibt es ausreichend frei wählbare Studieninhalte wie z.B. Wahlpflichtfächer, Nebenfächer und freie Vertiefungsfächer? Vergleiche Empfehlungen der ZaPF zur Ausgestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge im Fach Physik SoSe 2010[6].
- Findet Wissenschaftskommunikation ausreichend Beachtung im Curriculum? → Vergleiche Positionspapier der ZaPF zur Förderung der Wissenschaftskommunikation WiSe 2017[7][8].
Bachelorstudiengang:
- Ist ein freier Zugang ohne Beschränkungen über das Abitur und dessen Äquivalente hinaus möglich? → Vergleiche Positionspapier zu Zugangs- und Zulassungsbeschränkungen [9].
- Existiert die Möglichkeit Wissen über grundlegende Programmierkenntnisse und numerische Methoden zu erlangen? → Vergleiche Positionspapier zur Programmierfähigkeiten im Physikstudium[10]
- Werden Datenauswertung, -darstellung und -präsentation sowie grundlegende Kenntnisse der Datenanalyse vermittelt?
- Wird ein Bewusstsein für konkurrierende Theorien geschaffen, um scheinbarer Alternativlosigkeit vorzubeugen?
- Wird durch Schaffung und Förderung von soft skills eine Berufsbefähigung gewährleistet?
Masterstudiengang:
- Werden Stärken und Schwächen der vermittelten Theorien ausreichend beleuchtet?
- Ist eine Spezialisierung in angemessener Tiefe außerhalb der Thesis möglich?
Modularisierung:
- Gibt es inhaltliche Begründungen für Abweichungen von den Soll-Regelungen der MRVO zu Modulgröße und kummulativen Modulabschlussprüfungen? → Hierbei sind physikspezifische Eigenheiten wie etwa Wahlbereiche mit vielen kleinen Modulen oder Experimentalpraktika zu berücksichtigen.
- Werden Auslandsaufenthalte ausreichend unterstützt? → Vergleiche Resolution zur Mobilität/Uniwechsel SoSe 2018 [11].
- Gibt es ein vernünftiges und faires Konzept zur Anrechnung bisheriger Studien- und Prüfungsleistungen?
- Wird der durch die ECTS-Punkte vorgegebene Workload regelmäßig durch geeignete Erhebungen überprüft? Werden dabei festgestellte Abweichungen korrigiert (z.B. durch Umverteilung der ECTS-Punkte oder Änderungen im Umfang der Veranstaltungen)?
- Ist die Prüfungsbelastung angemessen?
- Dürfen Prüfungen bei Nichtbestehen zeitnah wiederholt werden? Gibt es Regelungen zur Notenverbesserung (z.B. Freischussregelungen, Prüfungswiederholung auch von bestanden Prüfungen, etc.)?
- Ist eine flexible An- und Abmeldung von Prüfungen möglich? → Vergleiche Resolution zur flexiblen Prüfungsan-/abmeldung[12].
- Gibt es begründete Abweichungen von einer Berechnung der Gesamtnote aus den Noten der mit ihren ECTS-Punkten gewichteten Modulen? Z. B. eine geringere Gewichtung der Module im ersten/zweiten Semester (Übergang Schule/Studium, unterschiedliches Niveau der Anfänger) oder eine stärkere Gewichtung der Abschlussarbeit.
Qualitätssicherung:
- Gibt es wirksame Instrumente zur Qualitätssicherung des Studiengangs, die insbesondere auch Mechanismen, um auf auftretende Probleme und Missstände zu reagieren, beinhalten?
- Existiert ein merklicher Wille und Veranlassung aus Evaluationsergebnissen gegebenenfalls Maßnahmen abzuleiten?
- Findet die Qualitätssicherung mit den Hochschulgremien statt (nicht an ihnen vorbei)?
- Sind Prüfungs- und Studienordnungen transparent und eindeutig? → Vergleiche Empfehlungen der ZaPF zur Ausgestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge im Fach Physik SoSe 2010[13].
- Werden und wurden Vorlesungen maßgeblich von den verantwortlichen Lehrenden gehalten?
- Werden Studierende ausreichend in den Akkreditierungsprozess miteinbezogen (z. B. in die Begehung oder die Erstellung des Selbstberichtes bzw. einer Stellungnahme)? Sind die involvierten Studierenden vom Lehrkörper ausreichend unabhängig?
- Werden die Studierenden der betreffenden Studiengänge ausreichend und rechtzeitig über den Status und ihre möglichen Teilnahmemöglichkeiten des Akkreditierungsprozesses informiert?
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Empfehlungen_zur_Ausgestaltung_der_Bachelor-_und_Master-Studieng.C3.A4nge_im_Fach_Physik
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#.C3.9Cbungskonzpte_2
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Positionspapier_ zu_Lernzielen_f.C3.BCr_Grund-_oder_Anf.C3.A4ngerpraktika_der_Physik
- ↑ https://zapf.wiki/SoSe18_AK_Fortgeschrittenenpraktikums
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Positionspapier_zu_Ethikinhalten_im_Physikstudium
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Empfehlungen_zur_Ausgestaltung_der_Bachelor-_und_Master-Studieng.C3.A4nge_im_Fach_Physik
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Positionspapier_zur_F.C3.B6rderung_der_Wissenschaftskommunikation_in_der_akademischen_Ausbildung
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Positionspapier_zur_F.C3.B6rderung_der_Wissenschaftskommunikation_in_der_akademischen_Ausbildung
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Resolution_gegen_Zugangs-_und_Zulassungbeschr.C3.A4nkung
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Vermittlung_von_Programmierkompetenzen_im_Physikstudium
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Resolution_zur_Studierendenmobilit.C3.A4t
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Resolution_f.C3.BCr_einen_flexibleren_Umgang_mit_Pr.C3.BCfungsan-_und_abmeldungen
- ↑ https://zapf.wiki/Sammlung_aller_Resolutionen_und_Positionspapiere#Empfehlungen_zur_Ausgestaltung_der_Bachelor-_und_Master-Studieng.C3.A4nge_im_Fach_Physik
Zu den Akkreditierungsrichtlinien der ZaPF
Resolution zur Unterschriftenkampagne „Wissenschaft für Nachhaltigkeit, Frieden und Demokratie – Die Zivilklausel in NRW erhalten!"
Im Rahmen der laufenden Hochschulgesetz-Novellierungen in mehreren Bundesländern hält die ZaPF die Auseinandersetzung um Zivilklauseln für besonders relevant: Es ist nicht optional, sondern notwendig, dass die Hochschulen einen Beitrag zu einer gerechten, nachhaltigen, friedlichen und demokratischen Welt leisten. Insbesondere ist eine Verankerung dieser Aufgaben in den Hochschulgesetzen dafür unabdingbar. Nur so ist sicher gestellt, dass die Landesregierungen verbindlich die Verantwortung dafür übernehmen, den Hochschulen die nötigen Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Nur so haben sie die notwendigen Voraussetzungen, um zu Aufklärung über Falschdarstellungen, Kriegsursachen und -profiteure, etc. beizutragen, sowie an – nicht ergriffenen und noch zu entwickelnden – zivilen Möglichkeiten zu forschen.
Deshalb unterstützt die ZaPF die Unterschriftenkampagne „Wissenschaft für Nachhaltigkeit, Frieden und Demokratie – Die Zivilklausel in NRW erhalten!“. Das Bündnis zwischen Hochschulaktiven sowie der Umwelt-, Friedens- und Gewerkschaftsbewegung, das in dieser Unterschriftenkampagne zum Ausdruck kommt, ist über NRW hinaus richtunggebend. Darum setzen wir darauf, diese Kampagne und die zugehörige Broschüre auch jenseits von NRW zu verbreiten (sie kann von allen unterschrieben werden.)
Wir möchten euch dringend bitten, ebenfalls diese Kampagne zu unterstützen und zu ihrer Verbreitung beizutragen:
www.zivilklausel.de/nrw
Für kostenloses Material und weitere Infos: stapf@zapf.in
Zur Resolution zur Unterschriftenkampagne zur Zivilklausel
Resolution zur Verurteilung von Onlineplattformen zur Denunziation von Lehrenden
Die Freiheit von Forschung und Lehre ist der zentrale Grundpfeiler wissenschaftlicher Arbeit. Dazu gehört, frei von Angst und Repressionen die eigene Lehre zu gestalten. Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat diese Freiheit in der jüngeren Vergangenheit in mehreren Bundesländern (z.B. Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Sachsen) unter dem Deckmantel des Neutralitätsgebots angegriffen und Denunziationsplattformen für Lehrende eingerichtet, die sich der AfD gegenüber kritisch äußern. Dies erzeugt ein Milieu der Angst, dem wir uns entgegenstellen müssen.
Die Schule stellt einen in besonderem Maße schützenswerten Raum dar, in dem die Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung aktiv vorgelebt werden müssen. Die Mär von der Absolutheit des Neutralitätsgebots an Schulen steht dabei in fundamentalem Widerspruch zum Beutelsbacher Konsens[1]. Durch diese Praktiken wird die Freiheit der Lehre im Allgemeinen und die Schule im speziellen in einem nicht hinnehmbarem Maße angegriffen.
Aus diesen Gründen verurteilt die ZaPF die Einrichtungen solcher Denunziationsplattformen aufs Schärfste und ruft alle Lehrenden zum Protest gegen diese Praktiken auf.
Mögliche Protestformen umfassen:
- Kollektive Selbstanzeigen wie beispielsweise an der Lina-Morgenstern-Schule in Berlin-Kreuzberg
- Nutzung der Auskunftsrechte nach Artikel 15 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sowie Geltentmachung des Rechts auf Löschung nach Artikel 1
- Beschwerde beim Landesdatenschutzbeauftragten
Zur Resolution zur Verurteilung von Onlineplattformen zur Denunziation von Lehrenden
Resolution zu Verfassten Studierendenschaften
Aufgrund jüngster Hetze gegen und Forderungen zur Abschaffung von Verfassten Studierendenschaften[1] wollen wir unseren Standpunkt aus dem Wintersemester 2009/2010 bekräftigen und erneuern. Die Zusammenkunft aller Physikfachschaften (ZaPF) unterstützt Verfasste Studierendenschaften vorbe- haltlos und fordern weiterhin die Wiedereinführung der verfassten Studierendenschaft in Bayern. Bestre- bungen die Rechte verfasster Studierendenschaften zu beschneiden oder sie gar abzuschaffen lehnen wir ab.
Zur Vertretung und Wahrung der Rechte und Interessen aller Studierenden sind frei gewählte Vertretungen Verfasster Studierendenschaften notwendig. Zur Ausübung dieser Funktion sollen sie insbesondere mit folgenden Rechten ausgestattet sein:
- Sich selbst eine Satzung zu geben,
- Beiträge zu erheben und ihre Finanzen selbst zu verwalten,
- sowie sich politisch zu äußern.
Darüber hinaus stellt die verfasste Studierendenschaft eine Solidargemeinschaft dar. Eine Möglichkeit sich aus dieser zu lösen, wie sie in zwei Bundesländern traurigerweise existiert, verurteilen wir und fordern weiterhin eine verpflichtende Mitgliedschaft.
- ↑ u.a. Drucksache 7/3844 des Landtages von Sachsen Anhalt (https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/drs/wp7/drs/d3844aan.pdf), Zwangsmitgliedschaft in der Studierendenschaft abschaffen”der Jungen Liberalen NRW (https://julis-nrw.de/beschlusssammlung/zwangsmitgliedschaft-in-der-studierendenschaft-abschaffen/), Grundsatzprogramm der Jungen Union von 2012
Zur Resolution zu Verfassten Studierendenschaften
Resolution zu universitärer Selbstverwaltung
Die ZaPF widerspricht allen Bestrebungen zum Rückbau universitärer Demokratie und einer Rückkehr zu den Zuständen der Ordinarienuniversität, wie sie vor 1968 existierte.
Die Universität ist nicht nur der Arbeitsplatz von Professuren, sondern ein Ort an dem viele verschiedene Menschen lehren, lernen und arbeiten. Die idealen Bedingungen dafür können nur durch Teilhabe und die Vertretung der Interessen aller her- und sichergestellt werden. Dafür müssen alle Statusgruppen angemessen in allen Bereichen, insbesondere allen relevanten Räten und Senaten, vertreten sein.
Da die Universität ein Abbild der gesamten Gesellschaft darstellen sollte, muss auch benachteiligten Gruppen der Gesellschaft der Zugang zu Universitäten und universitärer Bildung ermöglicht werden. Frauen- und gleichstellungsbeauftragte Personen haben sich dafür als bewährtes Mittel erwiesen. Ihre Teilnahme an oben genannten universitären Gremien ist daher unerlässlich.
Positionspapiere
Zur Unterstützung des Positionspapiers "Damit Bildung keine Frage des Geldbeutels ist" des BAföG-Bündnisses
Die Zusammenkunft aller deutschsprachigen Physik-Fachschaften (ZaPF) begrüßt und unterstützt das Positionspapier "Damit Bildung keine Frage des Geldbeutels ist" des BAföG-Bündnisses in vollem Umfang. Um diese Unterstützung deutlich zu machen, wünscht die ZaPF, das genannte Positionspapier zu unterzeichnen.