WiSe16 DPG-Dresden: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zusammenfassung ==
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Aufgrund der Bedeutung für und Auswirkungen auf den Unialltag wird diskutiert ob und wie eventuelle Aktionen im Rahmen der DPG Frühjahrstagung in Dresden gegen Fremdenfeindlichkeit bzw. für Internationalität und Weltoffenheit durch die ZaPF unterstützt werden sollen. Die Auswirkungen auf den Unialltag werden z.B. anhand mehrerer Erfahrungsberichte belegt. Nach längerem Austausch über das Vorgehen werden Handlungsvorschläge für die DPG-Tagung genannt. Aus den gesammelten Ideen soll in einem Backup-AK eine Selbstverpflichtung für die ZaPF ausformuliert werden, die den StAPF beauftragt mit der DPG in Kontakt zu treten und die im Protokoll genannten Vorschläge zu unterbreiten, um die DPG zu ermutigen öffentliche Aktionen durchzuführen.


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Version vom 8. Januar 2017, 02:46 Uhr

Vorstellung des AKs: PaX - Physiker aergert Xenophobie

Verantwortliche/r: Marcus (Tübingen) & Johannes (Tübingen)

Aus Gesprächen bei uns an der Uni ist geleaked, dass es Ideen zu einer politischen Aktion während der nächsten DPG-Frühjahrstagung in Dresden gegeben hat. Der aktuelle Stand / Reifegrad der Ideen, und ob überhaupt eine Realisierung angestrebt wird von der DPG, ist leider unbekannt. (Wenn die Idee von der DPG verfolgt wird, dann wird sich dazu nach dem Wochenende und der DPG-Tagung in Bad Honnef Neues auch ergeben). Auch eine konkrete Idee, was für eine Art von Veranstaltung - eine einfache Demo wäre nur eine von vielen und kein signifikantes Zeichen - gibt es nach unseren Infos (noch) nicht.

Nach einer nicht-statistisch-signifikanten Umfrage haben sich bei uns Studierende, Doktoranden und Profs. gefunden, die ihr Interesse an einer politischen Aktion bekundet haben.

Wozu überhaupt was politisches
Wir finden es wichtig, Zeichen gegen die (wachsende?) Fremdenfeindlichkeit in Deutschland zu setzen. Mitunter auch nach den Zuständen am 03.Oktober in dieser schönen statt ist der Tagungsort mehr als Anlass, darüber zu sprechen. Nicht zuletzt geht es auch darum, dass Bild von Deutschland gegenüber der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft und ausländischen Studenten und Wissenschaftlern wieder aufzubessern und einem absteigenden Trend entgegen zu wirken.

Die Punkte die während dem AK diskutiert und erarbeitet werden sollten:

  • Für was / gegen was könnte die politische Aktion sein? (z.B.: Gegen Fremdenfeindlichkeit / Für Offenheit gegenüber Ausländern, gegen links oder gegen rechts, ...).
  • Was wäre das Ziel einer solchen Veranstaltung?

(z.B. Image international: Wissenschaft in Deutschland ist weiterhin internaional-offen und folgt nicht den ausländerfeindlichen Vorfällen der neuen Zeit)

  • Eure Meinung: Sollte die ZaPF hierzu politisch Stellung beziehen?
  • Ist eine Unterstützung oder Kooperation der ZaPF mit der DPG an der Stelle anstrebenswert?
  • Wenn ja:
    • Was für Formate einer politischen Veranstaltung wären sinnvoll? (z.B. öffentlicher Science Slam mit internationalen Slammern)
    • Möglicherweiße Positionspapier der ZaPF?


Arbeitskreis: PaX Aktion (mit DPG) gegen Fremdenfeindlichkeit

Protokoll vom tt.mm.jjjj

Beginn
HH:MM Uhr
Ende
HH:MM Uhr
Redeleitung
Marcus Mikorski (Tübingen), Johannes Hampp (Tübingen)
Protokoll
Julia Schuch (FUB)
Anwesende Fachschaften

<--:Freie Universität Berlin,--> <--:Humboldt-Universität zu Berlin,--> <--:Technische Universität Berlin,--> <--:Universität Bremen,--> <--:Technische Universität Dortmund,--> <--:Uni Frankfurt,--> <--:Georg-August-Universität Göttingen,--> <--:Universität Konstanz,--> <--:Westfälische Wilhelms-Universität Münster,--> <--:Eberhard Karls Universität Tübingen,--> <--:Julius-Maximilians-Universität Würzburg,-->


Wichtige Informationen zum AK

  • Ziel des AK: Ideensammlung, Meinungsbild, ggf. Idee für Positionspapier
  • Handelt es sich um einen Folge-AK: Nein
  • Materialien und weitere Informationen: -
  • Wer ist die Zielgruppe?: free 4 all
  • Wie läuft der AK ab?: Kurze Einführung, dann Diskussion mit Ideensammlung
  • materielle (und immaterielle) Voraussetzung: Eigene Meinung und (mindestens) gefühltes Wissen

Einleitung/Ziel des AK

Diskussion der hochschulpolitischen Folgen von Menschenfeindlichkeit (z.B. Homophobie, Xenophobie, etc.) in der Gesellschaft und was wir als ZaPF machen können. Konkreter Anlass ist die DPG-Tagung in Dresden 2017. Kann die ZaPF etwas gegen die Folgen unternehmen in Zusammenarbeit mit der DPG?


Protokoll

Die Redeleitung beginnt mit einer kurzen Einführung in das Thema des AK:

Aufgrund diverser aktueller Probleme mit Homophobie und Ausländerfeindlichkeit in Deutschland und anlässlich der DPG Frühjahrstagung in Dresden, von deren Seite es womöglich zu einer politischen Aktion gegen Xenphobie kommen könnte soll im AK diskutiert werden, in wie weit die Zapf hierzu stellung beziehen darf und möchte und wie dies konkret aussehen sollte. Dabei ist das Ziel eine Art Stellungnahme zu erstellen und/oder konkrete Vorschläge für Aktionen während der DPG-Tagung zu sammeln. Dabei wird darauf hingewiesen, das Fremdenfeindlichkeit sowohl Wissenschaft als auch der Gesellschaft im allgemeinen schadet. Da es sich hier nicht nur um ein politische sondern auch ein hochschulpolitisch relevante Problematik hadelt sollte dies auf der ZaPF besprochen werden.

Es gibt Zustimmung zur hochschulpolitischen Relavanz, jedoch gibt es Bedenken, dass dies Im Plenunm nicht auf Unterstützung trifft, aufgrund des politischen Klang des Themas.

Auch werden Zweifel kundgetan, ob eine allgemeine Stellungnahme konkret genug gefasst werden kann, so das diese noch relevant erscheint. (*Hinweis auf eine abgelehnte, weil zu schwammige, Stellugnahme auf der letzten Zapf wird gemacht)

Auf die Frage, ob die Problematik der Fremdenfeindlichkeit nicht generel als Problematik einer rechter Position ausgeweitet werden sollte gibt es vermehrt Widerstand von AK Teilnehmern aufgrund des nunmehr politischen Anklanges.

Um erst einmal eine Diskussionsgrundlage zu schaffen werden zwei Meinungsbilder eingeholt:


Meinungsbild besteht in Deutschland ein Fremdenfeindlichkeitsproblem? -einstimmig Zugestimmt

Betrifft diese Problematik den Unialltag? Es wird aufgrund von viel Unsicherheit zu der Frage zunächst noch in der Diskussion die Relevanz der Problematik Fremdenfeindlichkeit an den Fachbereichen besprochen


Es wird mehrfach darauf hingewiesen, dass die AK-Teilnehmer keine direkt Betroffenen sind und demnach die Veränderungen, so denn überhaupt, nicht direkt wahrgenommen wurden. Dies ist für direkt Betroffene natürlich anders.

Hierrauf folgen diverse persönliche Beispiele durch die diese Problematik im Unialltag verdeutlicht wurde.

- E-Mails über Verteiler in dem ausländische (Promotions-)Studierende auf Demos hingewiesen wurden, mit dem Zusatz evtl. den Tag lieber zu Hause zu bleiben

- Auch wenn politische Meinungen von Mitarbeitern des Physikalischen Fachbereichs meist weniger relevant für den Unialltag sind, so gibt es doch vorstellbares Konfliktpotential: Bsp.: Politische Professoren, die direkt Kontrolle darauf ausüben können, wer als Gasthörer seine/ihre Vorlesung hört, da er/sie im direkten Gespräch (nicht anonym) gefragt werden muss.

-Aufgrund des Brexit ist es nun zb. auch teurer in Großbritannien ein Auslandspraktikum/Auslandssemester zu absolvieren, da die EU-Görderung wegfällt, dabei sei der Brexit ein direktes Resultat der momentanen Fremdenfeindlichen Stimmung in ganz Europa

Es wird in Frage gestellt, wie sinnvoll solche allgemeinen Schlüsse aus doch sehr politischen Entscheidungen zu ziehen ist. Die Problematik sich nie ganz von Politik trennen zu können (*Bsp. Beschlüsse für oder gegen diverse Landtagsentscheidungen, etc.) wird angesprochen. Es wird sich klar dafür ausgesprochen politische Themen im Rahmen hochschulpolitischer Relevenz besprechen zu können.

Es wird sich dafür ausgesprochen ein eventuelles Positionspapiere/Forderungen/Wünsche/Stellungsnahmen-Resos an die DPG, möglichst in Positiver Form zu schreiben.

Es wird sich zwar gegen Diskriminierung aufgrund von Rasse, sexueller Orientierung, etc... ausgesprochen, aber eine positiv Formulierung der Aussage wird begrüßt: 'Wir stehen für Toleranz und Weltoffenheit'

Da der konkrete Anlass Dresden war(auch in Hinblick auf die PEGIDA Demos) stellt sich die Frage, in wie fern dieser konkrete Anlass den Unialltag beeinflusst. Dazu wird angemerkt das es durchaus gut wäre zu handeln, um Auswirkungen zu vermeiden auch ehe sie spürbar werden, damit auch ausländische Studierende sich nicht abgeschreckt fühlen.

Es wird nochmal klar gestellt das sich die Zapf nicht politisch gegen rechts positionniert und es sich hier nicht um eine politische Positionierung der Zapf gegen Rechts handeln soll, sondern sich Kritiken explizit gegen Ausländerfeindlichkeit amn sich richtet und nicht gegen eine politische Haltung.

Wissenschaft existiert getrennt von Nationalitäten. Wissenschaftler und Studierende haben diverse ethnische Hintergründe. Es braucht in der Wissenschaft internationale Zusammenarbeit. Es schadet der Wissenschaft diese Zusammenarbeit zu stören.

Aufgrund vergangener aussagenloser Versuche von Resos werden sich von einigen Teilnehmika insebesondere auch konkrete Handlungsvorschläge gewünscht. Konkret: Im Rahmen der Frühjahrstagung der DPG wir sich gewünscht, dass eine Aktion gegen Ausländerfeindlichkeit stattfindet. Diese sollte die Zapf aufgrund der hochschulpolitischen Relevanz unterstützen. Es sollten nun im Rahmen des AKs Aktionen erarbeitet werden die an die DPG weitergeleitet und evtl. direkt auf der Frühjahrstagung umgesetzt werden können.

Auch eine Resolution an die DPG wird sich von einzelnen Teilnehmika vorgeschlagen: 'Die DPG möge sich aufgrund aktueller Geschehnisse gegen Ausländerfeindlichkeit positionieren. Dies Hat die DPG bereits mit ihrer Satzung getan: ("Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V. hat sich die Aufgabe gestellt, Wissenschaft auf dem Gebiet der Physik sowie ihren Teil- und Nachbargebieten national und international zu fördern. Sie verfährt hierbei nach den Grundsätzen der Freiwilligkeit und unter Ausschluss von parteipolitischen, konfessionellen und rassebezogenen Gesichtspunkten. Es ist auch ein Anliegen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die Gleichberechtigung von Frau und Mann in diesen Gebieten voranzutreiben.")

Es wird sich dann für eine Unterstützung entsprechender Aktionen ausgesprochen, anstelle einer Aufforderung zur nochmaligen Positionierung der DPG. Dabei soll klar sein das die Aktionen mit hochschulpolitischen Interesse unterstützt werden.

Dresden kann als Anhaltspunkt für eine Motivation mit hochschulpolitischem Interesse dienen. Es gibt Berichte im dem AK zur Situation in Dresden -Berichte von Studierenden die ursprünglich aus Dresden kommen und nach den Ereignissen der letzten Zeit nicht mehr zurück wollen -Berichte (auch aus 1.Hand im AK) von Studierenden, die die Uni Dresden als mögliche Uni für BA/MA Studium ausschließen aufgrund der Ereignisse der letzeten Zeit -Berichte von abgeschreckten ausländischen Studierenden -In Kanada hat das das ausländische Amt vor Dresden/Sachsen als Reiseort gewarnt, was potentielle ausländische Studierende und Wissenschaftler sicherlich abschreckt (Warnung wurde wohl mitlerweile wieder aufgehoben, Reputationsschaden bleibt erstmal)

er besteht Konsens darüber, das ein hochschulpolitisches Interesse besteht etwas gegen Fremdenfeindlichkeit (dies soll natürlich auch sexuelle orientierung, etc. mit einschließen) zu tun.

Des weiteren soll es um die Sammlung konkreter Aktionen gehen:

Vorschläge: -Im Rahmen der DPG sollte Freiraum für einen Besuch der Montags-gegendemos gegeben werden Dieser Vorschlag löste Bedenken aus, weil es ein sehr politischen Ansatz ist, 'nur eine weitere Demo' ist und nicht genug Auswirkung hat.

(Es wird sich für eine hochschulpolitische Aktion im generellen ausgesprochen, auch um den Weg für weitere zu ebenen.)

-Es wird sich für öffentliche Vorlesungen ausgesprochen (hierbei den internationalen Zusammenhang herrausstellen) -Themen zur internationalen Zusammenarbeit -Vorstellung von internationalen Projekten (konkrete Projektvorstellung) -Vorträge von internationalen Wissenschaftlern -Herausstellen das weniger Internationalität negative Auswirkungen auf Wissenschaft und Lehre hat

-Internationaler science slam: PhysikerInnen mit unterschiedlichen Hintergründen -Ist schon schwer science slam so zu organisieren und leute zu finden. Umsetzbarkeit? -Gefühlt: science slam ist eh international -Englischer science slam, wen erreicht man damit (Sprachbariere)?

-Bereits bestehende Aktion der DPG: Physik für Flüchtlinge (im Rahmen von: Physik im Advent, daraus entstand der Gedanke direkt in die Flüchtlingsheime mit Kindern zusammen Experimente zu machen. Das kam so gut an, dass es auch nun auch außerhalb der Adventszeit stattfindet) -Physik für Flüchtlinge in Groß/Spielplatz der experimente -Mögliche Probleme: Sicherheit gewährleisten -Konfrontation in der Innenstadt (evtl. auf dem Campus -erreicht man dann noch die richtige Zielgruppe?) -Zusammenarbeit mit Polizei kann sich Positiv auf Sicherheit auswirken, kann aber auch bedrohlich wirken -Keiner will Eskalation, wenn was passiert ist es zu spät

Es wird sich dagegen ausgesprochebaus aus Angst auf hochschulpolitische Aktionen zu verzichten, jedoch solte die Sicherheit der Besucher gewährleistet werden können. Diese Abschätzung liegt im ermessen der DPG

Vortragsreihen evtl. auch ein oder zwei Mal in aller öffentlichkeit vortragen (zb.:marktplatz).


Am Ende des AK-Slots wurde beschlossen aus den gesammelten Ideen eine Selbstverpflichtung der ZaPF zu erstellen. Diese beinhaltet den Auftrag für den StAPF, mit der DPG Kontakt aufzunehmen und Vorschläge zu machen für Aktionen während der DPG. Damit soll die DPG ermutigt werden öffentliche Aktionen durchzuführen. Weiterhin bietet die ZaPF an Kontaktanfragen an Studierende für diese Aktionen weiterzuleiten über den Verteiler an die Physik Fachschaften.

Die konkrete Ausformulierung der Selbstverpflichtung wurde auf den Backup-AK verschoben.

Zusammenfassung

Aufgrund der Bedeutung für und Auswirkungen auf den Unialltag wird diskutiert ob und wie eventuelle Aktionen im Rahmen der DPG Frühjahrstagung in Dresden gegen Fremdenfeindlichkeit bzw. für Internationalität und Weltoffenheit durch die ZaPF unterstützt werden sollen. Die Auswirkungen auf den Unialltag werden z.B. anhand mehrerer Erfahrungsberichte belegt. Nach längerem Austausch über das Vorgehen werden Handlungsvorschläge für die DPG-Tagung genannt. Aus den gesammelten Ideen soll in einem Backup-AK eine Selbstverpflichtung für die ZaPF ausformuliert werden, die den StAPF beauftragt mit der DPG in Kontakt zu treten und die im Protokoll genannten Vorschläge zu unterbreiten, um die DPG zu ermutigen öffentliche Aktionen durchzuführen.