WiSe07 AK Studiengebühren 3: Unterschied zwischen den Versionen

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Allgemein beschwerten sich die meisten Teilnehmer über Aphatie und unter Umständen sogar offene Feindschaft von Seiten der Studenten. Die meisten Studenten seien “gegen” Studiengebühren, aber die wenigsten trauen sich, wirklich was zu unternehmen, teiweise aus Bequemlichkeit, teilweise aus diffuser Angst vor Repressalien von Seiten der Administration. Auch gab es viele Beschwerden über die Zusammenarbeit mit den Asten. Der Asta in München z.B. wahr “nicht gesellschaftsfähig” und wurde durch stumpfes “Bestehen auf der Satzung” “gestürzt”. Andre Teilnehmer beschwerten sich über übertriebene Politisierung der Asten und mangelnden Pragmatismus. Außerdem wurde noch über mögliche Argumente gegen die Studiengebühren diskutiert. Angeführt wurden in diesem Zusammenhang unter Anderem eine Uno-Resolution zum Thema Bildung und Kultur, soziale Selektion wegen Studiengebühren, und das Wesen von Wissensvermittelung im Allgemeinen (“Brotgelehrte” gegen ”wahre Gelehrte”). Abschließend gab es noch Vorschläge, sich besser zu vernetzen, einen Antrag zu stellen, und einen ständigen AK einzurechten, von denen sich aber keiner durchsetzen konnte.
Allgemein beschwerten sich die meisten Teilnehmer über Aphatie und unter Umständen sogar offene Feindschaft von Seiten der Studenten. Die meisten Studenten seien “gegen” Studiengebühren, aber die wenigsten trauen sich, wirklich was zu unternehmen, teiweise aus Bequemlichkeit, teilweise aus diffuser Angst vor Repressalien von Seiten der Administration. Auch gab es viele Beschwerden über die Zusammenarbeit mit den Asten. Der Asta in München z.B. wahr “nicht gesellschaftsfähig” und wurde durch stumpfes “Bestehen auf der Satzung” “gestürzt”. Andre Teilnehmer beschwerten sich über übertriebene Politisierung der Asten und mangelnden Pragmatismus. Außerdem wurde noch über mögliche Argumente gegen die Studiengebühren diskutiert. Angeführt wurden in diesem Zusammenhang unter Anderem eine Uno-Resolution zum Thema Bildung und Kultur, soziale Selektion wegen Studiengebühren, und das Wesen von Wissensvermittelung im Allgemeinen (“Brotgelehrte” gegen ”wahre Gelehrte”). Abschließend gab es noch Vorschläge, sich besser zu vernetzen, einen Antrag zu stellen, und einen ständigen AK einzurechten, von denen sich aber keiner durchsetzen konnte.
[[Kategorie:AK-Protokolle]]
[[Kategorie:Studiengebühren]]

Version vom 26. Oktober 2009, 00:27 Uhr

Protokollführer: Stephan Kortenjan

Ort: Unviversität Bielefeld, C0-142

Sitzungsleitung: Thomas, Hamburg

Teilnehmende Fachschaften:

  • Hamburg
  • Augsburg
  • Frankfurt
  • Konstanz
  • LMU München
  • Aachen
  • Freiburg


Themen:

  1. Wo gibt es Aktivitäten, evtl. Teilerfolge
  2. Bericht über Boykottversuche
  3. Zusammenarbeit Fachschaft-Asten


Erfahrungsberichte

Konstanz: wollten Studiengebührenboykott organisieren, nötige Anzahl an Teilnehmern knapp verpasst

Freiburg: letzter Boykott vor Sommersemester, nicht erfolgreich, neuerlicher Boykott abgelehnt, individuelle Klage von 4 Studenten (haben Recht bekommen)

Aachen: kein Boykottversuch, aber Sammelklage von 56 Studenten

München: Boykottversuch von individueller Gruppe (ca. 20 Studenten) durchgeführt, absolut keine Unterstützung von Asta, wenige Studenten teilgenommen, bei einigen Studenten (BWL) sogar offene Ablehnung gegen Protest

Bielefeld: Chaotische Proteste, Sachbeschädigung, versuchte Brandstiftung, wenig Produktiv

Augsburg: Demo von 3000 Studenten, beste Resonanz in Bayern, aber trotzdem im Vergleich zu anderen Bundesländern schlecht, kein Erfolg, Protest hat sich verlaufen

Frankfurt: Boykottversuch, 6500 Leute wären nötig gewesen, 500 sind erschienen, gute Vorbereitung (Plakatieren, Info-stände), aber Studenten aphatisch. Alternative: Verfassungsklage wegen hessener Verfassung, die Studiengebühren verbietet, es sei denn, die finanzielle Lage des Studenten erlaubt es => Regierung will Ausnahme zu Regel machen; individuelle Klagen erfolgreich, Hauptklage darf erst nach der Wahl geklärt werden

Hamburg: 1. Boykottversuch gut gelaufen aber trotzdem nicht erfolgreich außer an Hochschule für bildenden Künste. “Erfolgsfaktoren”: Infostände, dezentrale Organisationsstruktur ohne Mitwirkung des Asta; boykottieren gerade zum zweiten Mal und zeigen sich zuversichtlich, suchen auch außerhalb der Universität verbündete (Parteien, Verdi, DGB); Aber: besondere Situation: Studiengebühren aufgrund Organisationsschwierigkeiten in der Mitte des Semesters erhoben => Boykott fällt in die Bürgerschaftswahl, kein Politiker traut sich gegen Boykott vorzugehen


Diskussion:

Allgemein beschwerten sich die meisten Teilnehmer über Aphatie und unter Umständen sogar offene Feindschaft von Seiten der Studenten. Die meisten Studenten seien “gegen” Studiengebühren, aber die wenigsten trauen sich, wirklich was zu unternehmen, teiweise aus Bequemlichkeit, teilweise aus diffuser Angst vor Repressalien von Seiten der Administration. Auch gab es viele Beschwerden über die Zusammenarbeit mit den Asten. Der Asta in München z.B. wahr “nicht gesellschaftsfähig” und wurde durch stumpfes “Bestehen auf der Satzung” “gestürzt”. Andre Teilnehmer beschwerten sich über übertriebene Politisierung der Asten und mangelnden Pragmatismus. Außerdem wurde noch über mögliche Argumente gegen die Studiengebühren diskutiert. Angeführt wurden in diesem Zusammenhang unter Anderem eine Uno-Resolution zum Thema Bildung und Kultur, soziale Selektion wegen Studiengebühren, und das Wesen von Wissensvermittelung im Allgemeinen (“Brotgelehrte” gegen ”wahre Gelehrte”). Abschließend gab es noch Vorschläge, sich besser zu vernetzen, einen Antrag zu stellen, und einen ständigen AK einzurechten, von denen sich aber keiner durchsetzen konnte.