SoSe24 AK KI in der Lehre: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. Mai 2024, 08:37 Uhr

Vorstellung des AKs

Verantwortliche*r: Samuel (jDPG)

Einleitung und Ziel des AK
In diesem AK wollen wir uns über den Einsatz von KI in der Lehre austauschen. Der Einsatz von KI in der Lehre ist auf der KFP, der Konferenz der Fachbereich Physik, aktuell ein großes Thema. Wir möchten nun ebenfalls Beispiele sammeln, wie KI in der Lehre bereits eingesetzt wird. Darüber hinaus möchten wir Ideen sammeln bzw. ausarbeiten, wie man aus Studierendensicht KI sinnvoll in der Lehre einbauen kann.

Handelt es sich um einen Folge-AK?
Jein. Das Thema baut natürlich auf die AKe aus Berlin und Düsseldorf auf, es schadet also nicht die Protokolle dazu gelesen zu haben, aber wir möchten uns im AK mehr mit dem konkreten Einsatz von KI in der Lehre und nicht mit den rechtlichen Rahmenbedingungen beschäftigen.

Wer ist die Zielgruppe?
Alle die sich für KI, Lehre oder KI in der Lehre interessieren.

Wie läuft der AK ab?
Wir sammeln Beispiele und Diskutieren neue Ideen.

Voraussetzungen (materielle und immaterielle)
Bringt gerne Wissen dazu mit, wie bei euch KI bereits in der Lehre eingesetzt wird (und wie das bei den Studis ankommt).

Materialien und weitere Informationen


Arbeitskreis: AK Anwendung von KI in der Lehre

Protokoll vom 19.05.2024

Beginn
13:40 Uhr
Ende
15:24 Uhr
Redeleitung
Samuel (jDPG)
Protokoll
Malte Busmann (LMU)
Anwesende Fachschaften
Ruhr-Universität Bochum,
Günther,
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,
Technische Universität Braunschweig,
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,
Universität Hamburg,
Universität Heidelberg,
Karlsruher Institut für Technologie,
Universität Konstanz,
Ludwig-Maximilians-Universität München,
Universität Rostock,
Universität Wien,
jDPG; junge Deutsche physikalische Gesellschaft,
Universitas Saccos Veteres,

Protokoll

https://pads.zapf.in/ZVby705RS1691LRMvBtaPA?edit

Vorhandene Regelungen

  • KIT
   * Uni möchte Regelung entwickeln
   * Stellungnahme von Fakultät wurde geschrieben
   * Copy/Paste ist verboten alles andere erlaubt aber muss referenziert werden
  • Bochum
   * Uni ist sich der Wichtigkeit bewusst
   * Es gibt keine konkreten Regelungen
   * Es wurde ein Rechtsgutachten erstellt
       * Verbot nicht sinnvoll
       * Eher damit und davon lernen
   * Versuchsanleitungen wurden mit DeepL/ChatGPT übersetzt und der Text überarbeitet
  • Konstanz
   * Keine Regelung für Übungsblätter o.ä.
   * Für Abschlussarbeiten sind KI-Tools grundsätzlich erlaubt aber der/die Autor\*in ist selbst für den Inhalt verantwortich
  • Braunschweig
   * Anglistik: Alle prompts ink. Antwort müssen im Anhang abgegeben werden
       * Prof meinte, dass es Gleichberechtigung schafft
   * Germanistik: Es muss nur angegeben werden, welches Tool verwendet wurde, und nicht alle Prompts im Detail
       * Wir für Unterrichtsvorbereitung verwendet
       * Es wird der sinvolle Umgang mit den Tools expliziterklärt
       * Man bekommt keine Punkte mehr für guten Ausdruck sondern Punktabzug für schlechten
  • Jena:
   * Die Eigenständigkeitserklärungen für Abschlussarbeiten wurde im Januar 2024 aktuallisert um den folgenden Absatz:
       * Ich weiß, dass meine Eigenständigkeitserklärung sich auch auf nicht zitierfähige, generierende KI-Anwendungen (nachfolgend „generierende KI“) bezieht. 

Mir ist bewusst, dass die Verwendung von generierender KI unzulässig ist, sofern nicht deren Nutzung von der prüfenden Person ausdrücklich freigegeben wurde (Freigabeerklärung). Sofern eine Zulassung als Hilfsmittel erfolgt ist, versichere ich, dass ich mich generierender KI lediglich als Hilfsmittel bedient habe und in der vorliegenden Arbeit mein gestalterischer Einfluss deutlich überwiegt. Ich verantworte die Übernahme der von mir verwendeten maschinell generierten Passagen in meiner Arbeit vollumfänglich selbst. Für den Fall der Freigabe der Verwendung von generierender KI für die Erstellung der vorliegenden Arbeit wird eine Verwendung in einem gesonderten Anhang meiner Arbeit kenntlich gemacht. Dieser Anhang enthält eine Angabe oder eine detaillierte Dokumentation über die Verwendung generierender KI gemäß den Vorgaben in der Freigabeerklärung der prüfenden Person. Die Details zum Gebrauch generierender KI bei der Erstellung der vorliegenden Arbeit inklusive Art, Ziel und Umfang der Verwendung sowie die Art der Nachweispflicht habe ich der Freigabeerklärung der prüfenden Person entnommen.

   * Diskussion
       * Ist so eine Regelung sinvoll?
           * KI Sowieso nicht gut genug für Abschlussarbeiten etc.
       * Für Hausarbeiten schon verlockend
       
  • Erlangen
   * Verboten, wenn nicht explizit erlaubt (https://www.fau.de/education/beratungs-und-servicestellen/pruefungsaemter/#collapse_9)
  • Heidelberg
   * Handreichung von der Physik-Fakultät für schriftliche Arbeiten: https://www.ita.uni-heidelberg.de/~dullemond/infopa/PrueAusForms/KI_info_de.pdf bzw. https://www.ita.uni-heidelberg.de/~dullemond/infopa/PrueAusForms/KI_info_en.pdf
   * Unterscheidung von KI-Tools und anderen Hilfsmitteln schwierig
   * Kopieren größerer Passagen ist in Ordnung wenn zitiert
  • Diskussion auf KFP
   * Sprachliche Überarbeitung
       * Man könnte sich gegenüber anderen Studis besser stellen, da man Betreuende mit einem bestimmten Stil manipulieren könnte
           * Es könnte auch vergleichbarkeit schaffen, da alle die gleiche sprachliche Qualität erreichen können
   * Man lernt kein Englisch mehr
       * Man kann es später auch verwenden
  • Bedenken wegen Plagiatskontrollen wenn ChatGPT passagen aus Papers o.ä. verwendet.
   * Es gibt tools, mit denen man selbst auf potentielle Plagiate prüfen kann
   * Selbst geschriebene Texte sollte man nicht prüfen lassen, da man nur durch False Positives verunsichert wird
   * Anektdote: Studi hat offensichtlich passagen Schreiben lassen und konnte keine Fragen beantworten. -> Plagiate sind häufig sehr offensichtlich und automatische Tools unnötig
   * Anekdote: Vortrag vor ein paar Jahren: Plagiatskontrollsoftware funktioniert nicht
  • Freiberg hat eine Literaturarbeit vor der Bachelorarbeit, Sowas könnte man easy von einer KI schreiben lassen
  • Wir sollten unterscheiden in Inhalt generierende und scprachverbesernde KI
   * Man ist immernoch selbt für den Inhalt verantwortlich und selbst Schuld wenn man Quatsch abgibt
   * Es ist wichtig, dass man lernt gute Texte zu schreiben und die eigenen Inhalte zu kommunizieren
  • Man kann es eh nicht prüfen
   * Das ist kein Grund es nicht zu erlauben
   * Doch, weil es für diejenigen, die sich nicht dran halten sonst ein extremer Vorteil ist
  • Gerade physikalische Themen können generelle Modelle meistens eh nicht, nur Programmieren
   * Das wird aber kommen, z.B. ChatGPT + WolframAlpha
  • Schulmathe Aufgaben kann ChatGPT gut lösen, inkl. Zwischenschritte
  • Folien von KFP
  • Übungsaufgaben konnte man auch schon vorher abschreiben
   * Studierende wollen auch selbst etwas lernen
   * Workload ist gerade am Anfang des Studiums extrem hoch
   * Es gibt auch Klausuren-/Protokollsammlungen/Foren/...
  • Ungleichheit durch unterschiedliche Zugriffsmöglichkeiten
  • Gab es zu Beginn des Internets die gleichen Bedenken?
  • Braunschweig wurde gezwungen Inhalte aus Klausuren/Protokollsammlung zu löschen, da Leute zu extrem abgeschrieben haben.
  • KIT: Praktika umgestellt, Fokus nur noch auf Datenauswertung mit Jupyter Notebooks (Code muss man selbst schreiben)
   * physikalische Grundlagen im Protokoll (auch in Abschlussarbeiten) noch einmal zu rekapitulieren kann auch didaktisch sinnvoll sein
   * Bonn: mündliche Prüfung vor dem Versuch
   * Braunschweig: mündliche Prüfung nach dem Versuch
   * LMU: Im Fortgeschrittenenpraktikum mündliche Vor- und Nachgespräche
  • Wie lässt sich Lehre durch KI weiter entwickeln?
   * Man sollte lernen wo man welche KI gut einsetzen kann und wie man gute Prompts schreibt
   * Es ist wichtiger den Umgang mit den Tools zu lernen als Texte zu schreiben, da man die Tools später auch verwenden kann
   * Es kostet Zeit (die man nicht immer hat) Grundlagen zu schreiben
   * Argument gegen KI: man verlernt, sich lange und intensiv mit einem Problem zu beschäftigen (im Sinne von: die früheren Nobelpreisträger wurden durch die großen Anforderungen des Studiums „auserlesen“ -> Elitendenken)
       * Das Problem, dass sich nicht intensiv mit Übungsaufgaben beschäftigt wird, kommt nicht von KI, sondern von der generellen Gestaltung des Studiengangs (zu viele Aufgaben etc.)
       * Mit analoger Argumentation könnte man auch Frauen rauswerfen, da sie bisher weniger Nobelpreise gewonnen haben
       * Filtern ist nicht immer schlecht, jeder Studiengang/Job hat irgendwelche Filter. Muss wirklich jeder das Studium schaffen?

Zusammenfassung/Ausblick