WiSe11 AK Bindestrich-Studiengänge: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 24. November 2018, 21:31 Uhr

Protokoll

Protokoll vom 26. 11. 2011

Beginn: 16:30

Ende: 18:34

Redeleitung: Martin Rößner (FU Berlin)

Protokoll: Philipp Bielefeldt (Uni Bonn)

Anwesende: Uni Augsburg, FU Berlin, Uni Bonn, TU Chemnitz, TU Dresden, Uni Frankfurt, TU Kaiserslautern, Karlsruher Institut für Technologie, LMU München, Uni Tübingen, Uni Göttingen, TU Dortmund, Uni Marburg

Bindestrich-Studiengänge, die es schon gibt

  • Materialwissenschaften: Augsburg (ca. 25% Physik), Göttingen (etwas weniger als 50% Physikanteil - kein Ingenieuranteil, deswegen kaum Wechselmöglichkeiten nach dem Bachelor)
  • Neuroscience: Tübingen
  • Computational Science: Chemnitz (ca. 50%), Frankfurt (als Master)
  • Sensorik und kognitive Neuropsychologie: Chemnitz
  • Biophysik: Kaiserslautern (erster Teil ist deckungsgleich mit Physik), Frankfurt (Maßgabe 50% Physik, Ex-Physik 1-4 und großer Teil der Theorie), LMU (als großes Nebenfach)
  • Medizinische Physik: Göttingen (bisher nur geplant), TU Dortmund (gerade angelaufen), TU Dresden (vollständig eigenständig), LMU (als großes Nebenfach)
  • Meteorologie: KIT (anfangs gleich, danach ähnlich dem Lehramt), Uni Bonn (anfangs wie Physik, dann vollständig eigenständig), LMU München (als großes Nebenfach), FU Berlin (1., 2. gleich, dann eigenständig)
  • Geophysik: KIT (anfangs gleich, danach ähnlich dem Lehramt)
  • Astronomie: Bonn (nur Master, dort kleine Schnittmenge mit Physik)
  • Nano-Biophysik: TU Dresden
  • Organic Electronics: TU Dresden
  • Integrierte Naturwissenschaften: FU Berlin (30% Physik, bisher fast keine Studierenden)

Argumente für Spezialisierung innerhalb des Physikstudiengangs

  • Spezialisierung ermöglicht es den Studierenden, sich zu Beginn eines Studiums zu orientieren und erst später für einen Schwerpunkt zu entscheiden, anstatt dass sie sich schon vor Beginn des Studiums auf einen genauen Studienverlauf festlegen müssen.
  • Das Verfahren ist organisatorisch einfacher, transparenter und überschaubarer.
  • Es ist einfacher, zum Master an eine andere Hochschule zu wechseln, wenn dies nicht mit einem Wechsel des Studiengangs einhergehen muss, was bei Spezialisierungen besser gewährleistet wird. Die Anerkennung von Studienleistungen wird also verbessert.
  • Der Wechsel des Studienschwerpunkts ist einfacher als Wechsel des Studienfachs (BaFöG, gleiches fachliches Grundgerüst u.a.), sodass den Studierenden eine Umorientierung erleichtert wird.
  • Die Übersichtlichkeit, welche Studiengänge (mit welchen Inhalten) existieren und was sich hinter welchen Namen verbirgt, wird erhöht. Das hilft Studienanfängern, aber auch potentiellen Arbeitgebern usw., weil es die Transparenz erhöht.

Argumente, die für Bindestrich-Studiengänge sprechen

  • Bindestrich-Studiengänge sprechen auch Zielgruppen an, die sich von einem reinen Physikstudium abgeschreckt fühlen könnten.
  • Auf Grund des o.g. Punktes können (insbesondere kleine) Universitäten ihre Auslastung erhöhen.

Interdisziplinäre Studiengänge

Kritik an den interdisziplinären Studiengängen bezieht sich unter anderem darauf, dass es bei der organisatorischen Umsetzung eines Studienganges über mehrere Fachbereiche / Fakultäten hinweg zu Komplikationen kommen kann und Redundanzen hier fast nicht vermieden werden können. Außerdem ist nicht immer ersichtlich, was sich hinter bestimmten Fachbezeichnungen verbirgt, was interdisziplinäre Studiengänge intransparent machen kann. Teilweise handelt es sich bei den neu geschaffenen Studiengängen um Nebeneffekte der Bologna-Reformen, als interdisziplinär konzipierte Studiengänge werden inzwischen (z.B. in Frankfurt/Main) anderen Studiengängen wieder angegliedert. Da es für Studierende negativ ist, wenn der von ihnen belegte Studiengang ausläuft, sehen wir das als problematisch an.
Gleichzeitig wird das Know-How aus interdisziplinären Studiengängen, gerade im Hinblick auf fachübergreifende Vermittlungskompetenzen, geschätzt. Außerdem erlauben es Studiengänge, die sich aus den Grundlagenmodulen verschiedener Fächer zusammensetzen, mehrere Bereiche von der Pieke auf, also mit allen Grundkompetenzen und der damit verbundenen fachlichen Intuition, zu erlernen.

Zusammenfassung

Um physikalische Studiengänge kategorisieren zu können, wird im Folgenden zwischen interdisziplinären Studiengängen, die zu großen Teilen aus (reiner) Physik und zu einem gewissen Teil aus einem Schwerpunkt (bspw. Geologie, Biologie, ...) bestehen, unterschieden. Wir haben uns in dem AK hauptsächlich mit dem letztgenannten Aspekt beschäftigt.
Daher empfehlen wir für Studiengänge, die spezialisierte Physiker hervorbringen, die Zertifizierung des jeweiligen speziellen Zusatzes auf dem Zeugnis ergänzend zur Verleihung des Titels Bachelor of Science Physics, anstatt eine Vielzahl von unterschiedlichen physikalischen Studiengängen anzubieten. Um dieses zusätzliche Zertifikat zu erhalten, müssen gewisse Anforderungen erfüllt sein, die in der Studienordnung zum Bachelor of Science Physik näher ausgeführt sind.