SoSe13 AK Kompetenzen: Unterschied zwischen den Versionen
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= Arbeitskreis: Kompetenzen = | |||
'''Protokoll''' vom 09.05.2013 | |||
; Beginn | |||
: 10:30 Uhr | |||
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: 12:30 Uhr | |||
; Redeleitung | |||
: Danny Krause (Uni Leipzig) | |||
; Protokoll | |||
: Mona Guthardt (Uni Leipzig) | |||
; Anwesende Fachschaften | |||
Freie Uni Berlin, TU Berlin, Uni Bochum, Uni Bonn, Uni Bremen, Uni Düsseldorf, Uni Frankfurt, Uni Heidelberg, Uni Karlsruhe, Uni Kiel, Uni Konstanz, Uni Leipzig, Uni Rostock, jDPG | |||
== Einleitung/Ziel des AK == | |||
Im Zuge der Bologna-Reform sind die europäischen Studiengänge modularisiert worden mit - im Idealfall - einem Orientierungswechseln von den Inhalten hin zu den zu erlernenden Kompetenzen. | |||
Ziel des AKs war es nun: | |||
*1. Ist es sinnvoll, die Studiendokumente kompetenzorientiert | |||
umzuschreiben, wie das z.B. bei Lehrplan der Fall ist? | |||
*2. Inwieweit ist das bisher an Unis geschehen (Austauch-AK)? | |||
*3. Existiert ein Bewusstsein für die Kompetenzorientierung? | |||
== Protokoll == | |||
;Einleitung | |||
Was sollte ein Studierender (nach seinem Studium) machen können? Das ist genau die Frage hinter Kompetenzorientierung, denn Kompetenzorientiert bedeutet, sich vom Inhalt zu lösen und z.B. auf Methoden zu konzentrieren, Lösungsmethoden zu beherrschen, physikalisches Beispiel: Quantenmechanisch rechnen zu können oder Differentialgleichungen zu lösen. Die Uni Leipzig hat den Bachelor neu gemacht, Inhalte aber vorallem darin gelassen, weshalb die Redeleitung darüber gern diskutieren möchte, insbesondere da Kompetenzen oft entscheidender für Beruf, Forschung etc. sind als reine Inhalte | |||
;Arten von Kompetenzen, die im Studium erlernt werden sollten | |||
*Präsentieren wiss. Inhalte: kommen im Bachelor zu kurz, im Fortgeschrittenenpraktikum ggf. gut unterzubringen, dabei keine Inhalte präsenntieren lassen, die allen anderen der Studierenden bekannt sind, sonst wird das zu langweilig. Bereits Erstsemestlern kann man auch im Anfängerpraktikum kleine Präsentationen gut zutrauen. | |||
*(Be)schreiben wissenschaftlicher Inhalte: meist erst durch Bachelorarbeit, viele würden sich vorheriges Ausprobieren wünschen | |||
*Projektarbeit | |||
*Problemorientiertes Denken: eine der wichtigsten Kompetenzen für Physikstudierende | |||
*fachliche Kompetenz: hier sind auch Inhalte wesentlich | |||
*Teamfähigkeit: vorallem auch durch Übungsaufgaben nebenbei gelehrt | |||
*Computer Skills | |||
*wissenschaftliches Lesen | |||
*wissenschaftliche Diskussion: kommt im Seminar durchschnittlich viel zu kurz | |||
*wissenschaftlich befähigen | |||
*Berufsbefähigen: hier legen insbesondere Akkreditierungsagenturen Wert darauf | |||
*Persönlichkeitsbildung | |||
*sich als mündiges Mitglied der Gesellschaft zu entwickeln: vielen nicht bewusst | |||
Gerade zur Vermittlung von Soft Skills sind Vorlesungen schlecht geeignet | |||
;Arten von Prüfungsformen | |||
Die Prüfungsform sollte an Zielkompetenz angepasst sein. Eine Klausur über wissenschaftliches Schreiben ist nicht sinnvoll, eine Hausarbeit wäre besser. Oft stellt die hohe Anzahl der Studierenden jedoch ein Problem dar, die Lehrenden haben nicht immer die zeitlichen Kapazitäten, sehr viele Hausarbeiten zu korrigieren, weshalb auf eine einfacher zu kontrollierende Klausur zurückgegriffen wird. Die Prüfungsform sollte von | |||
der Kompetenz abhängen. Kompetenzorientierung ist nicht nur Schönheitsüb erarbeitung, sondern komplettes Überdenken. Mündlich/schriftliche Klausuren: am beliebtesten, da einfach zu korrigieren, prüft aber nur Leistungsbereitschaft ab, die so im Beruf kaum vorkommt. Präsentationen: | |||
zu selten. Hausarbeiten: zu selten, gerade zum Lernen von wissenschafzlichem Schreiben sinnvoll vor einer Bachelorarbeit/ Masterarb eit. Projektarbeit (eine Art längerfristiges, freies Praktikum). Protokolle in einer Gruppe: Soft Skills, wissenschaftliches diskutieren Einzelprotokolle Testate. | |||
; Vorteile der Kompetenzorientierung | |||
* Kompetenzorientierung für Modulbeschreibung sorgt für einen anderen Blickwinkel | |||
* Oft fehlt am Ende des Bachelors, das man selbststängig arbeiten kann. Durch Kompetenzorientierung kann das besser oder bewusster gemacht werden. | |||
* Die kompetenzorientierten Modulbeschreibungen können z.B. auch neue Lehrende zum Umdenken bringen | |||
* Dadurch merkt man auch, wieviele Kompetenzen nicht gelehrt werden | |||
; Probleme der Kompetenzorientierung | |||
*vielen Lehrenden fehlt die Zeit, ihre Vorlesungen kompetenzorientiert umzustellen: gerade bei neuen Lehrenden schafft diese Kompetenzorientierung aber ein Bewusstsein für die zentralen Qualifikationsziele. | |||
*die reine Vielfalt an Prüfungsformen hilft nicht zur Verbesserung der Studierbarkeit: in Düsseldorf gibt es deswegen nur vorgeschlagene Prfungsformen, es gibt aber auch Anregungen für andere Prfungen. Wenn man mit dem Lehrenden als Studierender spricht, kann man die Form der abzuleistenden Prüfung direkt besprechen und so z.B. eine Hausarbeit statt einer schriftlichen Prüfung machen. | |||
*Oft werden Kompetenzen vorausgesetz aber nicht gelehrt. | |||
*Kompetenzen werden oft über mehrere Module hinweggelehrt, das aufsplitten ist manchmal nicht ganz einfach. | |||
*Mastermodule sind oft vielseitig und einem stetem Wandel unterworfen: Prüfungsformen in Mastermodulen sind zunehmend frei bestimmbar | |||
; Möglichkeiten der Kompetenzorientierung | |||
Für einen Grundstock an zu erlernenden Kompetenzen kann man auch einfach erst einmal die Studierenden fragen, welche Kompetenzen sie erlernt haben. Soft Skills auslagern?: werden leider nicht so gern gesehen wie physikalische Wahlmodule: doch lieber nur in Physikmodule integrieren? Das Physikstudium ist schon relativ kompetenzorientiert. | |||
;Diskussion über Kompetenzorientierung | |||
Es ist sinnvoll, die Kompetenzen in die Studienordnung zu schreiben. Z.B. in Düsseldorf gibt es nur vorgeschlagene Prüfungsformen, es gibt aber auch Anregungen für andere Prüfungen, man muss oft nur mit dem Prof sprechen, ob man z.B. eine Hausarbeit machen kann | |||
== | == Zusammenfassung und Ausblick auf AK zur nächsten ZaPF == | ||
Zur nächsten ZaPF ist ein (umfangreicher vorbereiteter) AK geplant, der zuerst eine Einführung zu Kompetenzen gibt und anschliend ggf. ein Positionspapier erarbeitet. Um einen Austausch-AK zu verhindern, ist eine Liste erstellt worden, um zu vergleichen, welche Unis wieviel | |||
Credits und auf welche Weise für Kompetenzen, speziell nicht fachliche Kompetenzen zu vermitteln beziehungsweise sich als Studierender anzueignen. Ein Austausch mit dem Akkreditierungs-AK wäre sinnvoll. | |||
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Aktuelle Version vom 24. November 2018, 21:40 Uhr
Beschreibung
Kompetenzen sollen nach den Bolognavorgaben maßgeblich in den Studiendokumenten zu finden sein. Beispiele sind
- Präsentieren wiss. Inhalte
- Schreiben wiss. Inhalte
- Projektarbeit
- Problemorientiertes Denken
- fachliche Kompetenz
- Teamfähigkeit
- Computer Skills
- wissenschaftliches Lesen
- wissenschaftliche Diskussion
- wissenschaftlich befähigen
- Berufsbefähigen
- Persönlichkeitsbildung
- sich als mündiges Mitglied der Gesellschaft entwickeln
Arbeitskreis: Kompetenzen
Protokoll vom 09.05.2013
- Beginn
- 10:30 Uhr
- Ende
- 12:30 Uhr
- Redeleitung
- Danny Krause (Uni Leipzig)
- Protokoll
- Mona Guthardt (Uni Leipzig)
- Anwesende Fachschaften
Freie Uni Berlin, TU Berlin, Uni Bochum, Uni Bonn, Uni Bremen, Uni Düsseldorf, Uni Frankfurt, Uni Heidelberg, Uni Karlsruhe, Uni Kiel, Uni Konstanz, Uni Leipzig, Uni Rostock, jDPG
Einleitung/Ziel des AK
Im Zuge der Bologna-Reform sind die europäischen Studiengänge modularisiert worden mit - im Idealfall - einem Orientierungswechseln von den Inhalten hin zu den zu erlernenden Kompetenzen. Ziel des AKs war es nun:
- 1. Ist es sinnvoll, die Studiendokumente kompetenzorientiert
umzuschreiben, wie das z.B. bei Lehrplan der Fall ist?
- 2. Inwieweit ist das bisher an Unis geschehen (Austauch-AK)?
- 3. Existiert ein Bewusstsein für die Kompetenzorientierung?
Protokoll
- Einleitung
Was sollte ein Studierender (nach seinem Studium) machen können? Das ist genau die Frage hinter Kompetenzorientierung, denn Kompetenzorientiert bedeutet, sich vom Inhalt zu lösen und z.B. auf Methoden zu konzentrieren, Lösungsmethoden zu beherrschen, physikalisches Beispiel: Quantenmechanisch rechnen zu können oder Differentialgleichungen zu lösen. Die Uni Leipzig hat den Bachelor neu gemacht, Inhalte aber vorallem darin gelassen, weshalb die Redeleitung darüber gern diskutieren möchte, insbesondere da Kompetenzen oft entscheidender für Beruf, Forschung etc. sind als reine Inhalte
- Arten von Kompetenzen, die im Studium erlernt werden sollten
- Präsentieren wiss. Inhalte: kommen im Bachelor zu kurz, im Fortgeschrittenenpraktikum ggf. gut unterzubringen, dabei keine Inhalte präsenntieren lassen, die allen anderen der Studierenden bekannt sind, sonst wird das zu langweilig. Bereits Erstsemestlern kann man auch im Anfängerpraktikum kleine Präsentationen gut zutrauen.
- (Be)schreiben wissenschaftlicher Inhalte: meist erst durch Bachelorarbeit, viele würden sich vorheriges Ausprobieren wünschen
- Projektarbeit
- Problemorientiertes Denken: eine der wichtigsten Kompetenzen für Physikstudierende
- fachliche Kompetenz: hier sind auch Inhalte wesentlich
- Teamfähigkeit: vorallem auch durch Übungsaufgaben nebenbei gelehrt
- Computer Skills
- wissenschaftliches Lesen
- wissenschaftliche Diskussion: kommt im Seminar durchschnittlich viel zu kurz
- wissenschaftlich befähigen
- Berufsbefähigen: hier legen insbesondere Akkreditierungsagenturen Wert darauf
- Persönlichkeitsbildung
- sich als mündiges Mitglied der Gesellschaft zu entwickeln: vielen nicht bewusst
Gerade zur Vermittlung von Soft Skills sind Vorlesungen schlecht geeignet
- Arten von Prüfungsformen
Die Prüfungsform sollte an Zielkompetenz angepasst sein. Eine Klausur über wissenschaftliches Schreiben ist nicht sinnvoll, eine Hausarbeit wäre besser. Oft stellt die hohe Anzahl der Studierenden jedoch ein Problem dar, die Lehrenden haben nicht immer die zeitlichen Kapazitäten, sehr viele Hausarbeiten zu korrigieren, weshalb auf eine einfacher zu kontrollierende Klausur zurückgegriffen wird. Die Prüfungsform sollte von der Kompetenz abhängen. Kompetenzorientierung ist nicht nur Schönheitsüb erarbeitung, sondern komplettes Überdenken. Mündlich/schriftliche Klausuren: am beliebtesten, da einfach zu korrigieren, prüft aber nur Leistungsbereitschaft ab, die so im Beruf kaum vorkommt. Präsentationen: zu selten. Hausarbeiten: zu selten, gerade zum Lernen von wissenschafzlichem Schreiben sinnvoll vor einer Bachelorarbeit/ Masterarb eit. Projektarbeit (eine Art längerfristiges, freies Praktikum). Protokolle in einer Gruppe: Soft Skills, wissenschaftliches diskutieren Einzelprotokolle Testate.
- Vorteile der Kompetenzorientierung
- Kompetenzorientierung für Modulbeschreibung sorgt für einen anderen Blickwinkel
- Oft fehlt am Ende des Bachelors, das man selbststängig arbeiten kann. Durch Kompetenzorientierung kann das besser oder bewusster gemacht werden.
- Die kompetenzorientierten Modulbeschreibungen können z.B. auch neue Lehrende zum Umdenken bringen
- Dadurch merkt man auch, wieviele Kompetenzen nicht gelehrt werden
- Probleme der Kompetenzorientierung
- vielen Lehrenden fehlt die Zeit, ihre Vorlesungen kompetenzorientiert umzustellen: gerade bei neuen Lehrenden schafft diese Kompetenzorientierung aber ein Bewusstsein für die zentralen Qualifikationsziele.
- die reine Vielfalt an Prüfungsformen hilft nicht zur Verbesserung der Studierbarkeit: in Düsseldorf gibt es deswegen nur vorgeschlagene Prfungsformen, es gibt aber auch Anregungen für andere Prfungen. Wenn man mit dem Lehrenden als Studierender spricht, kann man die Form der abzuleistenden Prüfung direkt besprechen und so z.B. eine Hausarbeit statt einer schriftlichen Prüfung machen.
- Oft werden Kompetenzen vorausgesetz aber nicht gelehrt.
- Kompetenzen werden oft über mehrere Module hinweggelehrt, das aufsplitten ist manchmal nicht ganz einfach.
- Mastermodule sind oft vielseitig und einem stetem Wandel unterworfen: Prüfungsformen in Mastermodulen sind zunehmend frei bestimmbar
- Möglichkeiten der Kompetenzorientierung
Für einen Grundstock an zu erlernenden Kompetenzen kann man auch einfach erst einmal die Studierenden fragen, welche Kompetenzen sie erlernt haben. Soft Skills auslagern?: werden leider nicht so gern gesehen wie physikalische Wahlmodule: doch lieber nur in Physikmodule integrieren? Das Physikstudium ist schon relativ kompetenzorientiert.
- Diskussion über Kompetenzorientierung
Es ist sinnvoll, die Kompetenzen in die Studienordnung zu schreiben. Z.B. in Düsseldorf gibt es nur vorgeschlagene Prüfungsformen, es gibt aber auch Anregungen für andere Prüfungen, man muss oft nur mit dem Prof sprechen, ob man z.B. eine Hausarbeit machen kann
Zusammenfassung und Ausblick auf AK zur nächsten ZaPF
Zur nächsten ZaPF ist ein (umfangreicher vorbereiteter) AK geplant, der zuerst eine Einführung zu Kompetenzen gibt und anschliend ggf. ein Positionspapier erarbeitet. Um einen Austausch-AK zu verhindern, ist eine Liste erstellt worden, um zu vergleichen, welche Unis wieviel Credits und auf welche Weise für Kompetenzen, speziell nicht fachliche Kompetenzen zu vermitteln beziehungsweise sich als Studierender anzueignen. Ein Austausch mit dem Akkreditierungs-AK wäre sinnvoll.