WiSe10 AK Gleichstellung: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 26. April 2011, 07:08 Uhr

Protokoll - Gleichstellung

Formalia

Beginn
17:15 Uhr
Ende
19:00 Uhr
Vorsitzender des AK
Ida Mahsouli
Protokollant
Dorothea vom Bruch
Anwesende Fachschaften
Uni Freiburg,
TU Kaiserslautern,
Uni Düsseldorf,
Uni Halle-Wittenberg,
FU Berlin,: Uni Bochum,
Uni Potsdam,
Uni Bonn,
Uni Frankfurt,
Uni Konstanz

Tagesordnung

  • Austausch AK

Männer und Frauen

  • Rollenspiel zur Sensibilisierung z.B. beim Ersti-WE.
  • Bochum: Problem: Bachelor-Absolventinnen etwa 5 %, Brief vom Rektorat: Absolventinnenzahl auf mind. 15 % erhöhen, sonst finanzielle Kürzungen
  • bei Einschreibung 20 % Frauenanteil -> mehr Frauen brechen prozentual gesehen ab
  • eine Mentorin pro Studentin, um sich besser aufgehoben zu fühlen
  • noch keine Erfahrung
  • gemischtes Mentorenprogramm gibt es schon
  • Freiburg: Programm für Mathematiker und Physikerinnen: Mentorin aus höherem Semester, Hilflosigkeit vorausgesetzt, unfaire Behandlung
  • Frankfurt hat schon Bochumer Plan ausprobiert: große Nachfrage am Anfang, dann aber kein großes Interesse mehr, weil die Männer das nicht auch machen
  • besser: Mentorenprogramm für alle mit subtilen Hinweisen auf Frauenprobleme
  • gemischte Gruppen, aber Frauen bevorzugt Frauen als Mentoren geben
  • Frauen hören erst nach Abschluss auf
  • Halle: nur 20 Anfänger, jetzt keine Frauen mehr (allerdings Medizinphysik auch im Angebot: sehr attraktiv für Frauen)
  • Probleme treten erst deutlich nach dem ersten Semester auf, weil die, die anfangen, auch überzeugt sind, weiterzumachen

Ausländische Studenten

  • manche ausländische Studenten bekommen kein Bafög ** Sprachproblem (z.B. in Prüfungen, z.T. dann sogar Bevorzugung durch den Prüfer)
  • Bonn: Masterstudiengang zu großen Teilen auf Englisch -> wenig Probleme
  • Probleme eher im Bachelor zu erwarten
  • im Master gibt es deutlich mehr ausländische Studenten
  • soziales Problem: ausländische Studenten kommunizieren weniger mit Deutschen, haben dadurch weniger Übungspartner etc. und brechen eher ab. Sie wenden sich eher an andere ausländische Studenten.
  • z.T. in Prüfungsordnungen: Festlegung der Sprache durch Abstimmung oder sogar durch einen einzigen Studenten (je nach Ordnung und Studiengang)
  • verschiedene Regelungen: entweder wenn einer es auf Englisch will, muss auf Englisch gelesen werden oder genau anders herum
  • Kapazitäten fehlen, um Vorlesungen auf mehreren Sprachen anzubieten
  • FU: Tutorien werden oft auf Englisch gehalten, weil die Tutoren kein Deutsch, sondern nur gebrochenes Englisch sprechen
  • im Master: Zulassung nur mit Sprachnachweis
  • Frage der Gleichstellung, wenn eine Person entscheiden kann, auf welcher Sprache die VL ist
  • große Nachfrage nach englischen Sprachkursen, aber sie müssen von Fachphysikern gehalten werden, weil sonst das Niveau zu niedrig ist

Was können Fachschaften konkret unternehmen?

  • bei zuständigen Stellen nachfragen (z.B. bei Sprachenzentren zu englischen Veranstaltungen)
  • englischsprachige Vorlesungen können durch Fachschaften organisiert werden
  • Frauen trauen sich oft nicht, Probleme direkt anzusprechen, auch nicht bei der Fachschaft
  • direktes Gespräch suchen, um Probleme herauszufinden

Diskrimminierungen

  • Diskrimminierende Bemerkungen (häufig durch ältere Männer oder höhere Semester) gegenüber Frauen
  • Man sollte darauf hinweisen
  • Sensibilisierung könnte helfen
  • direkt auf Sprüche und Kommentare reagieren
  • auch von Physikern gegenüber Medizinphysikern
  • Komplimente an Physikerinnen werden unterschiedlich aufgefasst: z.T. als Diskriminierung, z.T. wird das Kompliment als generell an Physiker gerichtet interpretiert

Berufungen von Professoren / Professorinnen: Frage Frauenquote

  • diskriminiert man gerade durch eine Frauenquote?
  • bei fast allen anwesenden Fachschaften gibt es nur EINE Professorin am Institut
  • Problem: es gibt wenige Frauen mit so hohem Abschluss
  • bei Bewerberinnen auf Professorenstellen: evtl. sind sie älter, haben weniger Paper geschrieben, aber dafür zwei Kinder bekommen
  • Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten
  • Gleichberechtigung entkräftigt manchmal die Gleichberechtigung selber, wenn nur Frauen auf eine Stelle berufen werden dürfen
  • oft: beste Lehre durch eine Frau, beste Forschung von einem Mann -> oft wird dann der Mann genommen (nach Erfahrung von Frankfurt)
  • bei gleicher Qualifikation sollte die Frau genommen werden
  • FU Berlin: Frauenanteil der Studienanfänger sollte beibehalten werden bis zur Lehre
  • das studentische Mitglied einer Berufungskommission sollte studentische Interessen vertreten, nicht zwingend auch Gleichstellungsfragen
  • Entscheidungen der Frauen sollten auch berücksichtigt werden: Lebensplanung, Infrastruktur etc.

Gleichstellungsbeauftragte

  • darf an einigen Unis nur von Frauen gewählt werden, dann fühlen sich Männer aber nicht durch sie vertreten, obwohl sie generell für Gleichstellung zuständig ist
  • viele Frauen wollen sich durch Frauenbeauftragte / Gleichstellungsbeauftragte deshalb nicht vertreten lassen, deshalb wird die Beauftragte z.T. nicht mal gewählt
  • negatives Image der Gleichstellungsbeauftragten muss bekämpft werden
  • auch Lehrämtler werden oft diskriminiert
  • Unterschied zwischen denen, die eine volle bezahlte Stelle als Gleichstellungsbeauftragte haben und denen, die es freiwillig neben der Arbeit / dem Studium machen
  • Von der Göttingen-Zapf gibt es ein Poster zu Gleichstellung