SoSe09 AK Bildungsstreik: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine kleine Informationsseite und Motivation:
== Hintergrundinformation ==
[http://bs.risiko09.de/ Bildungsstreik Informationsseite]
===Links:===
*[http://bs.risiko09.de/ Bildungsstreik Informationsseite]
*[http://www.nachdenkseiten.de/?p=3954 Die Manager erobern die Unis]: Referat auf Einladung AStA an der Universität zu Köln, am 19. Mai 2009 über die „unternehmerische Hochschule“ von Wolfgang Lieb.
*[http://web.fu-berlin.de/prd/GEW_HS_Vertraege.pdf Informationen ueber die Berliner Hochschulvertraege]


Am '''17.06.09''' wird ein '''Bundesweiter Bildungsstreik''' stattfinden der sich, als Demonstration, z.B. [http://bs.risiko09.de/aufruf/ gegen Hochschulabbau und fuer bessere Studienbedingungen] einsetzt. Er findet sowohl von den Schueler und Schuelerinnen, als auch unter den Studierenden statt.  
===Der Bildungsstreik===
Am '''17.06.09''' wird ein '''Bundesweiter Bildungsstreik''' stattfinden der sich, als Demonstration, z.B. [http://bs.risiko09.de/aufruf/ gegen Hochschulabbau und fuer bessere Studienbedingungen] einsetzt. Er findet sowohl von den Schueler und Schuelerinnen, [http://www.bildungsstreik2009.de/eltern-unterstutzen-bildungsstreik/ Eltern] als auch unter den Studierenden statt.  


Es gibt auch noch mehr Aktionen, die sich ueber den Juni erstrecken - auch in deiner Stadt.
Es gibt auch noch mehr Aktionen, die sich ueber den Juni erstrecken - auch in deiner Stadt.


Konkrete Termine:
Konkrete Termine:
[http://www.bildungsstreik-berlin.de/wiki/index.php?title=Terminkalender Terminauswahl in Berlin]
[http://www.bildungsstreik-berlin.de/wiki/index.php?title=Terminkalender Terminauswahl in Berlin]


 
== Gründe (Sammlung aus AK) ==
Motivation:
[http://web.fu-berlin.de/prd/GEW_HS_Vertraege.pdf Informationen ueber die Berliner Hochschulvertraege]
 
* '''Kuerzungen des Bildungsetats (z.B. 75 Mio Euro weniger fuer die Berliner Hochschulen von 2006-2009)'''
* '''Kuerzungen des Bildungsetats (z.B. 75 Mio Euro weniger fuer die Berliner Hochschulen von 2006-2009)'''
* '''Massiver Demokratie- und Mitbestimmungsabbau (z.B. Hamburg oder Stiftungsuniversitaet Frankfurt, auch Berliner Einstein Stiftung)'''
* '''Massiver Demokratie- und Mitbestimmungsabbau (z.B. Hamburg oder Stiftungsuniversitaet Frankfurt, auch Berliner Einstein Stiftung)'''
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== Ergebnisse: ==
== Weitere Ergebnisse: ==
*Vorstellung Bildungsstreik: Dezentraler Protest.  
*Vorstellung Bildungsstreik: Dezentraler Protest.  
*Austausch Unispezifische Probleme:
*Austausch Unispezifische Probleme:
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*Resolution
*Resolution


[[SoSe09 AK Bildungsstreik Protokoll|Protokoll der Sitzung (Unkorrigierte Rohversion)]]
== Resolutionsvorschlag: Stellungnahme der ZaPF zum Bildungsstreik 2009 ==
Der Resolutionsvorschlag wurde mit 10/12/3 (ja/nein/enth) abgelehnt.
Antragsteller: AK Resolution zum Bildungsstreik, vertreten durch
Max (Potsdam)
Rebecca (HU Berlin)
Jannis (Freiburg)
Fabian (Bonn)


== Resolution ==


Die Verwendung der männlichen Form schließt die weibliche mit ein.
Die Verwendung der männlichen Form schließt die weibliche mit ein.
Die ZaPF stellt fest, dass die im Bildungsstreik thematisierten Probleme der Bildungspolitik nicht nur „stiefmütterlich“ behandelte Studienfächer betrifft, sondern auch die Fachbereiche der Physik. Diese Probleme sind den Physikstudenten wenig bekannt, sodass viele kein Motiv sehen, sich an den Aktionen des Bildungsstreiks zu beteiligen.
 
Die ZaPF stellt fest, dass die im Bildungsstreik thematisierten Probleme der aktuellen Bildungspolitik auch die Fachbereiche der Physik betreffen. Diese Probleme sind den Physikstudenten wenig bekannt, sodass viele kein Motiv sehen, sich an den Aktionen des Bildungsstreiks zu beteiligen.


Die folgenden Probleme betreffen die Fachbereiche der Physik:
Die folgenden Probleme betreffen die Fachbereiche der Physik:
*1.Notwendige Lehrstrukturen werden aus Drittmitteln und Studiengebühren finanziert. Mit den derzeitigen Erstmitteln von den Ländern ist eine Finanzierung der grundlegenden Lehre in den Fachbereichen Physik nicht möglich. Alle für die Lehre zur Verfügung stehenden Mittel sind nicht ausreichend, so dass oftmals die Lehre nicht die geforderten Qualität erreicht. Insbesondere stehen für die Praktika und Übungen zuwenige, ausreichend qualifizierte Betreuer zur Verfügung.
*2.Zunehmender Demokratieabbau führt dazu, dass Studenten immer weniger Mitspracherechte haben, sodass die Interessen der Studierendenschaft, inkl. der Physik nicht mehr ausreichend berücksichtigt werden. Duch die vermehrte Einführung von Top-Down-Strukturen wird motiviert die studentische Meinung zu übergehen oder im Extremfall die Studenten von wichtigen Entscheidungsprozessen gänzlich auszuschliessen. So ist zum Beispiel die Mitsprache bei Studiengebühren in der Regel nicht verbindlich, so dass sie teilweise gegen den Willen der Studierenden verwendet werden.
*[ Diese Tendenz der Entdemokratisierung durch vermehrte Einbringung von Strukturen nach dem Top-Down-Prinzip in die Hochschulen geht vorallem von den politischen Entscheidungsträgern aus. Konstruktive Vorschläge zur Verwendung von Studiengebühren werden häufig übergangen und missbräuchlich verwendet. ]
*3.Eine breit angelegte Bildung, selbstständiges Arbeiten sowie wissenschaftliche Kreativität und Kooperation zwischen den Universitäten werden durch marktwirtschaftliches Effizienzdenken sowie Exzellenzclusterbildung konterkariert.
(Marktwirtschaftliche Effizienz und Exzellenz durch ausbeutung der humboldschen Bildungsidealen sind scheiße!!!)
*4.BaMa:
Die Umsetzung der vor 10 Jahren beschlossenen Ba-Ma-Reform ist in einem ziemlich großen Umfang gescheitert/sehr problembehaftet.


Studierbarkeit: ECTS-Punkte sind nicht proportional zum Zeitaufwand.
'''1. Unterfinanzierung der Studiengänge durch die Länder'''
Prüfungsdruck
 
Austausch/Uniwechsel (Inland und Ausland)
Mit den derzeitigen Erstmitteln der Länder ist eine Finanzierung der grundlegenden Lehre in den Fachbereichen Physik nicht möglich, deshalb werden notwendige Lehrstrukturen aus Drittmitteln und Studiengebühren finanziert. Die Summe der für die Lehre zur Verfügung stehenden Mittel reicht nicht aus, so dass oftmals die Lehre nicht die geforderte Qualität erreicht. Insbesondere stehen für die Praktika und Übungen zu wenige hinreichend qualifizierte Betreuer zur Verfügung.
Das Ziel des Streiks ist nicht die Uni, sondern die allgemeinen politischen Zustände.
 
Wir rufen die Fachbereiche Physik bundesweit dazu auf, sich an dem Bildungsstreik aktiv zu beteiligen.
'''2. Fortschreitender Abbau von Mitbestimmung'''
 
Zunehmender Demokratieabbau an den Hochschulen führt dazu, dass Studenten immer weniger Mitspracherechte haben, sodass deren Interessen, einschließlich derjenigen der Physikstudierenden, nicht mehr ausreichend berücksichtigt werden. Duch die vermehrte Einführung von Top-Down-Strukturen wird motiviert, die studentische Meinung zu übergehen oder im Extremfall die Studenten von wichtigen Entscheidungsprozessen gänzlich auszuschliessen. So ist zum Beispiel die Mitsprache bei Studiengebühren in der Regel nicht verbindlich, so dass diese teilweise gegen den Willen der Studierenden verwendet werden.
 
'''3. Abkehr vom Humboldtschen Bildungsideal'''
 
Eine breit angelegte Bildung, selbstständiges Arbeiten sowie wissenschaftliche Kreativität werden durch die Bachelor-Master-Reform mit starren Studienplänen und großem Leistungsdruck strukturell erschwert. Ständige Prüfungen führen zu großem Arbeitsaufwand bei meist nur kurzfristigem Lerneffekt.
 
Das Ziel des Bildungsstreiks ist es nicht, die Universitäten zu schädigen, sondern eine Veränderung der aktuellen deutschen Bildungspolitik anzustoßen. Der Bildungsstreik soll als Forum für die Lösung der Probleme im Bildungssystem dienen.
 
== Antrag: Beteiligungsaufruf ==
 
Der Antrag zum Beteiligungsaufruf wurde von den Antragstellern zurückgezogen.
 
Wir rufen die Studierenden und Mitarbeiter der Fachbereiche Physik bundesweit dazu auf, sich friedlich und aktiv am Bildungsstreik vom 16. bis 19. Juni 2009 zu beteiligen.
 
Der StAPF möge im Falle der positiven Beschlussfassung die Beschlüsse den bundesdeutschen Physikfachschaften per Mail zur Kenntnis geben.


Nicht pöbeln, Aktionen ABSPRECHEN. Vorher fragen. Friedliche Demonstrationen sind rechtlich wasserdicht und effektiv, da sie ernst genommen werden.
[[Kategorie:AK-Protokolle]]
[[Kategorie:Studiengebühren]]
[[Kategorie:Bildungsstreik]]
[[Kategorie:SoSe09]]

Aktuelle Version vom 3. November 2009, 03:58 Uhr

Hintergrundinformation

Links:

Der Bildungsstreik

Am 17.06.09 wird ein Bundesweiter Bildungsstreik stattfinden der sich, als Demonstration, z.B. gegen Hochschulabbau und fuer bessere Studienbedingungen einsetzt. Er findet sowohl von den Schueler und Schuelerinnen, Eltern als auch unter den Studierenden statt.

Es gibt auch noch mehr Aktionen, die sich ueber den Juni erstrecken - auch in deiner Stadt.

Konkrete Termine: Terminauswahl in Berlin

Gründe (Sammlung aus AK)

  • Kuerzungen des Bildungsetats (z.B. 75 Mio Euro weniger fuer die Berliner Hochschulen von 2006-2009)
  • Massiver Demokratie- und Mitbestimmungsabbau (z.B. Hamburg oder Stiftungsuniversitaet Frankfurt, auch Berliner Einstein Stiftung)
  • Fehlendes Personal, daher z.B. Betreuungsprobleme der Praktika und Uebungen (FU Berlin - mit de facto einem Theorie Prof fuer 140 Anfaenger und insg. 700 Studierende)
  • Studiengebuehren (halten bildungsferne Schichten vom Studium ab, werden nicht immer zweckmaessig genutzt, stellen teils Ersatzhaushalt fuer Unis dar)
  • Probleme beim Wechsel zwischen Universitaeten sowohl deutsche, als auch international (jede Universitaet)
  • Beschneidung der Rechte von Schuelern
  • Einstellen von nicht direkt wirtschaftlich nutzbaren Faechern (Deutschland als Dichter und Denker / Humbldtsche Bildungsideal)
  • Beschneidung der Grundlagenforschung
  • weniger Eigenstaendigkeit der Hochschulen

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Weitere Ergebnisse:

  • Vorstellung Bildungsstreik: Dezentraler Protest.
  • Austausch Unispezifische Probleme:
    • Unterfinanzierung:
      • Vom Land werden nicht genug Erstmittel gestellt um ausreichende Lehrstukturen zu finanzieren, sodass diese über Drtittmittel und Studiengebühren mitfinanziert werden müssen.
      • Betreuungsproblem: Mangelnde oder unqualifizierte (z.B. fachfremden) Betreuung im Praktikum und Übungsgruppen (z.B. FU Berlin: Phyisk-Praktikum von fachfremden (Chemiker) betreut, Fremdsprachige Tutorien)
      • Stellenabbau: insbesondere in Drittmittelschwachen Fächern, aber auch Physik (z.B. Hochschulpakt 2010 NRW: in Bonn wurden zwei Planstellen im letzten Jahr gestrichen [wird geprüft])
    • BaMa:
      • Studierbarkeit: ECTS-Punkte sind nicht proportional zum Zeitaufwand.
      • Prüfungsdruck
      • Austausch/Uniwechsel (Inland und Ausland)
    • Demokratieabbau:
      • Studierendenschaft wird umgangen (z.B. Freiburg: gemeinsam erarbeiteter Selbstbericht wurde vom Rektorat neu geschrieben, Studiengebühren-Mitsprache ist meist nicht verbindlich, Missbrauch von Studiengebühren gegen den Willen der Studierenden, z.B. in Freiburg: Anschubfinanzierte Projekte werden gefördert,... , z.B. Berlin: Studiengebühren werden in eine „Einstein-Stiftung“ gesteckt, wo dann von extern über die Gelder entschieden wird. )
      • Umstrukturierung der Selbstverwaltung hin zu Top-Down (z.B. Mehrheitlich extern besetzte Aufsichtsräte für die Universitäten in Baden-Württemberg und NRW)
  • Resolution

Protokoll der Sitzung (Unkorrigierte Rohversion)

Resolutionsvorschlag: Stellungnahme der ZaPF zum Bildungsstreik 2009

Der Resolutionsvorschlag wurde mit 10/12/3 (ja/nein/enth) abgelehnt.

Antragsteller: AK Resolution zum Bildungsstreik, vertreten durch
Max (Potsdam)
Rebecca (HU Berlin)
Jannis (Freiburg)
Fabian (Bonn)


Die Verwendung der männlichen Form schließt die weibliche mit ein.

Die ZaPF stellt fest, dass die im Bildungsstreik thematisierten Probleme der aktuellen Bildungspolitik auch die Fachbereiche der Physik betreffen. Diese Probleme sind den Physikstudenten wenig bekannt, sodass viele kein Motiv sehen, sich an den Aktionen des Bildungsstreiks zu beteiligen.

Die folgenden Probleme betreffen die Fachbereiche der Physik:

1. Unterfinanzierung der Studiengänge durch die Länder

Mit den derzeitigen Erstmitteln der Länder ist eine Finanzierung der grundlegenden Lehre in den Fachbereichen Physik nicht möglich, deshalb werden notwendige Lehrstrukturen aus Drittmitteln und Studiengebühren finanziert. Die Summe der für die Lehre zur Verfügung stehenden Mittel reicht nicht aus, so dass oftmals die Lehre nicht die geforderte Qualität erreicht. Insbesondere stehen für die Praktika und Übungen zu wenige hinreichend qualifizierte Betreuer zur Verfügung.

2. Fortschreitender Abbau von Mitbestimmung

Zunehmender Demokratieabbau an den Hochschulen führt dazu, dass Studenten immer weniger Mitspracherechte haben, sodass deren Interessen, einschließlich derjenigen der Physikstudierenden, nicht mehr ausreichend berücksichtigt werden. Duch die vermehrte Einführung von Top-Down-Strukturen wird motiviert, die studentische Meinung zu übergehen oder im Extremfall die Studenten von wichtigen Entscheidungsprozessen gänzlich auszuschliessen. So ist zum Beispiel die Mitsprache bei Studiengebühren in der Regel nicht verbindlich, so dass diese teilweise gegen den Willen der Studierenden verwendet werden.

3. Abkehr vom Humboldtschen Bildungsideal

Eine breit angelegte Bildung, selbstständiges Arbeiten sowie wissenschaftliche Kreativität werden durch die Bachelor-Master-Reform mit starren Studienplänen und großem Leistungsdruck strukturell erschwert. Ständige Prüfungen führen zu großem Arbeitsaufwand bei meist nur kurzfristigem Lerneffekt.

Das Ziel des Bildungsstreiks ist es nicht, die Universitäten zu schädigen, sondern eine Veränderung der aktuellen deutschen Bildungspolitik anzustoßen. Der Bildungsstreik soll als Forum für die Lösung der Probleme im Bildungssystem dienen.

Antrag: Beteiligungsaufruf

Der Antrag zum Beteiligungsaufruf wurde von den Antragstellern zurückgezogen.

Wir rufen die Studierenden und Mitarbeiter der Fachbereiche Physik bundesweit dazu auf, sich friedlich und aktiv am Bildungsstreik vom 16. bis 19. Juni 2009 zu beteiligen.

Der StAPF möge im Falle der positiven Beschlussfassung die Beschlüsse den bundesdeutschen Physikfachschaften per Mail zur Kenntnis geben.