WiSe23 AK Leistungskultur: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Handelt es sich um einen Folge-AK:''' Jein. Es gab bisher keinen AK zu diesem Thema, wurde sich aber im Mental Health AK in Bochum SoSe22 gewünscht. Verwandte Themen wurden bereits in verschiedenen vorherigen AKs in der Kategorie psychische Gesundheit besprochen. '''Vorwissen ist nicht erforderlich!''' <br \>
* '''Handelt es sich um einen Folge-AK:''' Jein. Es gab bisher keinen AK zu diesem Thema, wurde sich aber im Mental Health AK in Bochum SoSe22 gewünscht. Verwandte Themen wurden bereits in verschiedenen vorherigen AKs in der Kategorie psychische Gesundheit besprochen. '''Vorwissen ist nicht erforderlich!''' <br \>


* '''Materialien und weitere Informationen:''' <br \>
* '''Materialien und weitere Informationen:''' Leitfragen: https://pad.uni-hamburg.de/dJeABUmmRz2Rd5Sq2LYzvw?view <br \>


* '''Wer ist die Zielgruppe?:''' ALLE! <br \>
* '''Wer ist die Zielgruppe?:''' ALLE! <br \>
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* '''Sonstige Vorstellung:''' <br \>
* '''Sonstige Vorstellung:''' <br \>


= Arbeitskreis: {{{Vorlage}}} =
= Arbeitskreis: AK =
'''Protokoll''' vom tt.mm.jjjj
'''Protokoll''' vom 28.10.2022
; Beginn
; Beginn
: HH:MM Uhr
: 16:30 Uhr
; Ende
; Ende
: HH:MM Uhr  
: 18:30 Uhr
; Redeleitung
; Redeleitung
: Vorname Nachname (Uni)
: Felicia (Göttingen)
: Samuel (Hamburg)
; Protokoll
; Protokoll
: Vorname Nachname (Uni)
: Jan Rothörl (jDPG/Mainz)
: Malte Busmann (LMU)
; Anwesende Fachschaften
; Anwesende Fachschaften
<!--Liste der Fachschaften wird noch aktualisiert. Eine aktuelle Liste findest du in der AK-Vorlage-->
:Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
:Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V.,
:Freie Universität Berlin,
:Humboldt Universität zu Berlin,
:Georg-August-Universität Göttingen,
:Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main,
:Johannes Gutenberg Universität Mainz,
:Leibniz Universität Hannover,
:Ludwig-Maximilians-Universität München
:Philipps-Universität Marburg,
:Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,
:Technische Universität München,
:Universität Bielefeld,
:Universität Bremen,
:Universität Duisburg-Essen - Duisburg,
:Universität Hamburg,
:Universität Heidelberg,
:Universität Leipzig,
:Universität Potsdam,
:Universität Rostock,
:Universität zu Köln,




<!-- == Einleitung/Ziel des AK ==-->
== Protokoll ==


== Protokoll ==
* dieser AK ist ein Folge-AK zu Bochum (SoSe22)
* Kommt aus der Richtung psychischer Gesundheit
* Einleitung: Teilweise ist Stresslevel im Physikstudium sehr hoch (bzw. starker Stress wird als normal hingenommen), daher Austausch über Erfahrungen
* Diskussion anhand von Leitfragen
 
===Welche Aspekte der Leistungskultur werden euch zum Studienbeginn vermittelt?===
* allgemein:
** FUB: viel Arbeit wurde schon vor dem Studium erwartet, war aber noch mehr
** Heidelberg: Anfang des Studiums ein "Basiskurs für ein nachhaltiges Studium" (4 ETCS) geleitet von als Tutoren angestellten Studierende aus höhere Semester, die auch mitteilen wie viel Arbeit es sein kann, und was man denn vielleicht eher fallen lassen kann. Erstis können in kleiner Runde über Stress und Studiumsprobleme reden.
* Seitens des Fachbereichs
** FUB: wenig Kommunikation von Seiten der Uni; Brückenkurs wurde als nicht unbedingt notwendig angekündigt, war es aber; Erwartung, permanent Leistung zu bringen wird nicht ausreichend kommuniziert
** Bonn: Fachbereich sieht auch nur Leute denen das Studium einfach fällt; Arbeitsaufwand für schlechtere Studis wird oft unterschätzt; oft wird 60-80 Wochenstunden erwartet
** Potsdam: Vollzeitstudium, also soll man ALLE Zeit ins Studium investieren; Studienberatung rät dazu, Aufgaben in Gruppen aufzuteilen, um diese bewältigen zu können; sehr hoher Druck in Mathe, da 4 Module von der gleichen Person gelehrt werden
** Köln: wenig Druck seitens des Fachbereiches, weniger Veranstaltungen wird als Möglichkeit gesehen, Teilzeitstudium unproblematisch, neue PO: keine Klausurversuchsbeschränkungen (vorher haben diese nicht zu Exmatrikulation geführt, daher wurden sie zur Stressreduktion abgeschafft)
** Marburg: 6 Versuche pro Klausur (jede Klausur zählt als 1 Versuch), wird von Studienbeginn an kommuniziert
** Bonn: 1 Semester hat 2 Klausuren, welche nur einen Versuch brauchen
** Bremen: Extra Gespräche mit Studiendekan, Erstis,und weiteren, um Versuchsweise einzufuhren um, zum Beispiel, Praktikumsberichte statt verspätet abzugeben, einmal nicht abzugeben, um einfach eine Pause zu haben (was ansonsten nicht im Semester möglich ist).
* Seitens der O-Woche
** Bonn: Stark betont, dass sehr wenige Regelstudienzeit schaffen und es normal ist, länger zu brauchen und mal eine Klausur nicht zu bestehen
** Potsdam: sehr durchgetaktet, was verschieden jedes Tag
** an vielen Unis Vermittlung, dass es sehr zu empfehlen ist, 60-80 Stunden pro Woche zu investieren
** Frage: Gibt es Fachschaften, die vor der O-Phase besprechen, was man dort vermitteln will/wie man dort auftreten will?
*** FUB: Nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, aber Betonung, dass das Studium kein Wettkampf ist und man gemeinsam arbeiten soll; Frage an Köln, wie Aufhebung der Versuchsbegrenzung umgesetzt werden konnte
*** Köln: Lange Verhandlungen über 5 Jahre, Nutzung von Daten und Dokumentation u.a. in Bielefeld, Abbau über mehrere Prüfungsordnungen
* Seitens der Mitstudies
** Potsdam: Durchfallen ist nicht so schlimm, Hinweis auf Freiversuche im 1. Semester, Regelstudienzeit wird als nicht so wichtig angesehen
** Mainz: Studium braucht viel Zeit und man sollte sich überlegen, welche Hobbies man noch weiter machen möchte. Empfehlung, nach Mainz zu ziehen, um Aufwand zu schaffen
** FUB: Gruppenarbeit hat total geholfen, aber für Vergleich mit anderen Studis (man kriegt immer mit wie es anderen leichter fällt). Zum Thema Hobbies: Im Jahrgang ist es sehr wichtig ein oder zwei Hobbies zu haben, mit den Fokus auf ein Bisschen Hobbies gelegt.
** Marburg: Ehrliche Kommunikation über Durchfall* und Abbruchquote, Empfehlung, nicht zu viele Module auf einmal zu belegen, durchschnittliche Dauer vom Bachelor ist 8 Semester
** Jena: Leistungsdruck geht auch von Studis aufeinander aus, zu wenig Betonung von anderen Studis auf Bedeutung von Hobbies, Schlaf, etc.
** Bremen: Leistungsdruck von Mitstudis ist nicht so hoch wenn es um Studiendauer geht; spätere Abgabe von Gruppenarbeiten oder Hobbies ausüben während andere lernen wird eher negativ gesehen und es besteht mehr Druck
* Kiel: Nichteinhaltung der Regelstudienzeit ist finanziell problematisch (Bafög, Stipendien, etc.), daher Schieben schwierig; Regelstudienzeit mit Nebenjob nicht möglich
* Frankfurt: Kann man im Sommer anfangen? Wie wirkt sich das auf Studiendauer aus?
** ca die Hälfte kann im Sommer anfangen
** bei Mehrheit unterscheidet sich Machbarkeit abhängig von Beginn im Sommer oder Winter
** Marburg: Letztes SoSe 7 Ersties, nur 1 davon noch im Winter übrig, vom SoSe davor noch 3 von 8 übrig; Grund ist viel geringere Unterstützung als im Winter: Vorlesungen werden teilweise verspätet besucht aber trotzdem vorausgesetzt
** Kiel: theoretisch kann man im Sommer Semester anfangen, aber es ist deutlich, deutlich schwieriger, obwohl Einzelfälle die nach ein Sommersemesterstart Regelstudienzeit schaffen.
** Mainz: Fast alle Vorlesungen sind im beiden Semestern angeboten, außer Mathe 3 und Mathe 4, die nicht aufeinander aufbauen; kleiner Nachteil durch geringere Studierendenzahl im SoSe; die Abbrecherquote ist auch etwas geringer im Sommersemester, da im Rheinland-Pfalz Abitur kurz vor Anfang des Sommer Semesters erfolgt.
* Ist Schaffen des Studienganges in 6 Semestern erstrebenswertes Ziel? -> Diskussion wird abgebrochen aus Zeitgründen
* LMU: Strenge Regeln in 1. Jahr (Vorlesungen müssen im 1. Jahr geschafft werden), danach nur Regeln ab 9. Semester wenn man noch nicht fertig ist (gibt dabei aber Ausnahmen wenn man diese begründen kann), dazwischen wenig Druck
** Göttingen: Diskussion über Pflichtstudienberatung ab ca. 20 Semestern, nur möglich mit Höchststudiendauer, dies ist auch von Seiten der Lehrenden keine Möglichkeit
* Heidelberg: Buddyprogramm mit der Fakultät, wo 2 ältere Studis 5 Erstis beim Studienbeginn helfen (soziale Events), erste Anlaufstelle bei Fragen
 
===Soziales===
====In wie weit ist euer Sozialleben durch das Studium/Leistungsdruck eingeschränkt und geprägt?====
* Bremen: Man sieht Freunde von außerhalb der Uni nur noch selten, da man sehr viel Zeit an der Uni verbringt
* Potsdam: Sozialer Arbeitsraum in der Uni, dort gefestigte Gruppe, in der man Leute kennenlernt -> Vernetzung primär nur unter Physikstudis; andere Leute muss man an anderen Orten kennenlernen, dazu meistens nur wenig Zeit zur Verfügung
* Marburg: Weniger Module belegen erlaubt es eher, Leute außerhalb der Physik kennenzulernen und mehr mit ihnen zu machen, dadurch ist Regelstudienzeit aber nicht machbar
* Bonn: Es hat auch negative Auswirkungen auf den Sozialleben, wenn es nur aus Physikstudierende besteht. Die Hobbies die man behält sind eher denen die man alleine machen kann, da man sie legen kann wo man will. Da sind Leute, die auf Parties gehen (aus dem PhysikstudentInnen), aber dafür besteht für die meisten kein Zeit. Durch den Physikstudierenden Freundeskreis wird ein Echo Chamber aufgebaut.
* Kiel: Es gibt noch einen "Schwesterstudiengang" Physik des Erdsystems, dadurch eine gewisse Durchmischung, Tendenz ist aber, dass man primär mit dem eigenen Studiengang zu tun hat; Beobachtung, dass viele gerne mit Physikstudis befreundet sind und sich darauf fokussieren
* Rostock: Über mehrere Semester hinweg, 2 Parteien, eine Gruppe Leuten, die sich nur auf den Studium konzentriert haben, zweite Gruppe, die kein 'Sacrifices' gemacht haben, und für denen hat es auch irgendwie geklappt. Vielleicht haben viele das Gefuhl das es nicht gehen wurde, aber es könnte gehen.
* FUB: Man lernt erstmal nur Menschen in der Physik kennen; andere Leute kennenlernen ist zeitlich sehr kompliziert
* TUM: Wenn man eher alleine lernt, hat man kaum menschlichen Kontakt und redet mit fast niemandem; Tage komplett ohne Gespräch kommen vor
* Bonn: Bubble des Studienganges ist in vielen Fächern so, Physik glorifiziert aber die hohe Arbeitsbelastung
* Kiel: Zustimmung zu vorherigen Aussagen, in Schweden (Erasmus) hat man nur 2 Module, dadurch hat man dort Sozialleben
* Potsdam: Wie steigert man denn im Physikstudium Sozialleben? Insbesondere mit Veranstaltungen?
* Potsdam: Vorschläge zum Beispiel Spieleabende, Kunst, Pub, etc.
* Welche Dinge sollte man in der O-Woche vermitteln?
* Marburg: Beratungsfrühstück mit Prüfungsamt, Lehrenden des 1. Semesters und Studis aus höheren Semestern mit ehrlichen Infos zum Studium: Hinweis, sich Zeit für sich selbst zu nehmen
* Potsdam: Studis mitteilen, dass alle eine Daseinsberechtigung im Studium haben. Man hat sich entschieden, Physik zu studieren und sollte zusammen daran arbeiten. Man muss sich die Atmospäre so schön wie möglich machen. Man sollte auf das Ziel im Studium hinarbeiten
* Rostock: Studis mitteilen, dass man sich Zeit für Sport und Freundschaften nehmen soll. Wer sich Zeit für Ausgleich nimmt, ist eher erfolgreich im Studium
* Hannover: Konkrete Werbung für Angebote, z.B. Hochschulsport und Unikino
* Kiel: Kommunizieren, dass man kooperativ studieren soll und nicht alles alleine machen solle, Fokus auf Teamwork
* Göttingen: Message, dass man kooperativ sein soll, darf auch nicht übertrieben werden: Lieber mal was alleine machen als mit Leuten arbeiten, mit denen man nicht arbeiten will
* Alumni: von Anfang an ein gesundes Verhältnis zu Noten und Regelstudienzeit finden, klarmachen, dass Bachelornoten nicht so wichtig sind
* Bremen: Leistungsdruck kommt oft aus Schulzeit, Unterschiede dazu erklären
* Göttingen: Betonung von gesunden Arbeitszeiten, freien Wochenendstag empfehlen
* FUB: okay, wenn nicht alle Aufgaben perfekt bearbeitet sind; viele Veranstaltungen in O-Wochen, auch realistische Erklärung des Studienverlaufs, Gründe nennen dass man keine Regelstudienzeit schafft; Mentoring in O-Wochen vorstellen, Austausch über Erfahrungen mit älteren Semestern; Workshop über Mental Health in 1. Semester; Beschäftigung auch mit Sport, Musik etc.; Zusammenarbeit fördern, aber nicht erzwingen; Arbeitszeiten aktiv begrenzen durch Termine am Abend (Sport etc.)
* Göttingen: Pausen sind wichtig, auch für Gesundheit; Pausen nehmen ist eine wichtige Kopetenz im Studium und danach; Studienabbruch auch als Möglichkeit betrachten
* HUB: Zeigen, dass man nicht als einziger Dinge nicht versteht, Probleme der anderen offen kommunizieren; erklären, dass im Studium alle gut sind (in Physik etc.)
* Bonn: Kontaktdaten von Mental Health Beratung etc. in Erstsemestertüten packen
* Kiel: Übergang Schule-Studium und veränderten Leistungsdruck klarmachen
* Kiel: Gibt es Profs, die sagen, dass Mitstudierende bald nicht mehr studieren werden? Ca. 1/3 meldet sich
 
===Angebote===
* Marburg: Mitte Dezember Durchführung einer "Pöbelparty" bei der Studierende ihre Kritik anbringen können; Einladung von Lehrenden, um Kritik an Vorlesung mitzuteilen und Rückmeldung von Studis weiterzugeben
* Heidelberg: "Frustcafe" Ende November, ähnliches Konzept wie Marburg, Leute mit Waffeln locken, nicht in der Weihnachtszeit
* Rostock: Sets an Sportsachen im Fachschaftsraum für sportlichen Ausgleich im Studium (Spikeball, Volleyball, etc.)
* Potsdam: Ähnliches Konzept, Frisbee im Innenhof und Brettspielesammlung; Weihnachtsfeier jeden Winter als Party im Semester
* TUB: "Frustcafe" sowie Verein für Coaching von Studierenden, welcher bei Stressbewältigung hilft
* Bremen: Erstsemestermodul "Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens" mit Zeitmanagement als Thema
* Kaiserslautern (nicht anwesend) hat wohl Mental Health-Vortrag in O-Wochen, Informationen zu Neurodivergenz werden weitergegeben
* FUB: Kein allgemeiner Kursfür Zeitmanagement, aber How to Klausurvorbereitung
* Bonn: Relativ viele Veranstaltungen der Fachschaft, davon nur wenige fachbezogen, sondern Cocktailabende, Spieleabende, Grillen, etc. (generell immer auch ohne Alkohol möglich)
* Was gibt es für Regelungen, die man mit Lehrenden gemeinsam einführt, die das Sozialleben stärken/den Stress reduzieren (z.B. vorhin genannt einen Versuch nicht bearbeiten)?
** Bremen: Monatliches Treffen, um mit Lehrenden über Probleme zu sprechen (mit Studiendekan und anderen)
** TUM: Ähnlich, aber Besprechung aktiv zu einzelnen Semestern
** Kiel: Mathe hat schwarzes Brett mit Klebezetteln, auf denen man Probleme angeben kann -> wird von Studis und Lehrenden gelesen
** Köln: Dialog Lehre, wo Übungsleitende und teilweise Profs miteinander über ein gewisses Thema aus der Lehre sprechen und sich gegenseitig Tipps geben


== Ausblick ==
===Während der Diskusion aufgekommene Fragen und Punkte===
* Nur Bestehenskurse in 1.2. Semester?
** etwa bei der Hälfte gibt es reine Bestehenskurse ohne Note
** Bonn: mehrere reine Bestehensmodule, auch in höheren Semestern, stattdessen mündliche Prüfungen mit hohen Creditzahlen, keine Noten im 1. Semester
** Hannover: Keine Noten in 1. Semester
** FUB: Es gibt ein reines Bestehensmodul (Exp. und Theo. 1), LinAlg benotet
** Bremen: Im ersten Semester gibe es nur eine Note für Höhere Mathematik, und dann im höheren Semester gibts auch andere Beispiele.
** Göttingen: Ein unbenotetes Modul (Rechenmethoden), danach alles benotet
** LMU: Rechenmethoden ist nicht benotet, und Mathe ist generell ist nicht benotet (dafür ist Experimentalphysik und theoretische Physik immer benotet)
** TUM: alles wird benotet in Semester 1 und 2 (außer Grundpraktika)
* Kiel: 2 Semester als Mitglied im FSR gibt ein weiteres Semester Bafög, dies könnte man den Studis anbieten -> System etwas ausnutzen
** potentiell mit Problemen verbunden, da es Probleme nur verschiebt und Beschlussfähigkeit des FSR verhindern kann; man kann nicht alle in den FSR holen
** andere Notlösung für Finanzierung wäre über AstA möglich
** Kiel: Kommunikation von Finanzierungsmöglichkeiten ist auch ein wichtiger Punkt
** Bonn: Nebenjob zur Studienfinanzierung hilft nicht gegen den Leistungsdruck sondern macht diesen schlimmer, da es nohmal >= 10 Stunden pro Woche kostet
* Heidelberg: Gibt es Deadlines für Übungen direkt nach dem Wochenende?
** Hamburg: Klärungsversuch mit Lehrenden, Abgabe eher Montag Abend als Montag Morgen
** Bonn: Vermutlich kann man wenig machen gegen solche Deadlines, da Blätter ja normal auch vorher bearbeitet werden können
** Göttingen: Einige Lehrende haben Abgabefristen verschoben
** Alumni: Fachschaft kann schauen, was gute Abgabefristen im 1. Semester wären und dies vorschlagen
** FUB: Andere Abgabetermine machen einen großen Unterschied, lieber Stress unter der Woche


== Zusammenfassung ==
== Zusammenfassung ==
Der Leistungsdruck im Physik Studium ist hoch, so dass für viele Studierenden eine 60 Stunden-Woche keine Seltenheit sind. Durch Veranstaltungen wie “Basiskurs für ein nachhaltiges Studium” (Heidelberg), Brückenkurse, Mentor*innen Programme etc. und eine Erhöhung bzw. Abschaffung der Klausurversuchsbeschränkung, wird versucht die Symptome zu lindern. Am Grundsätzlichem Problem: "Zu viele Inhalte, zu wenig Zeit" ändert sich dadurch jedoch nichts. Sich mehr Zeit zu nehmen ist aus finanziellen Gründen für viele dabei nur schwer realisierbar.
Das hat große Auswirkungen auf das Sozialleben. Soziale Kontakte gibt es zumeist vor allem mit andere Physikstudierende beim Übungen rechnen. Veranstaltungen von Fachschaften (Spieleabende usw.) sorgen für ausgleich. Soziale Kontakte außerhalb der Physik sind jedoch schwer zu finden/führen.




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[[Kategorie:WiSe23]]
[[Kategorie:WiSe23]]
[[Kategorie:Psychische Gesundheit]]
[[Kategorie:Psychische Gesundheit]]
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Aktuelle Version vom 8. Januar 2024, 10:00 Uhr

Vorstellung des AKs

  • Verantwortliche/r: Felicia (Bielefeld), Samuel(Hamburg)
  • Ziel des AK: Austausch über Leistungskultur an Hochschulen und die damit verbundenen Problematiken. Wir suchen gemeinsam nach Verbesserungsansätzen für die Fachschaften sich einsetzen können.
  • Handelt es sich um einen Folge-AK: Jein. Es gab bisher keinen AK zu diesem Thema, wurde sich aber im Mental Health AK in Bochum SoSe22 gewünscht. Verwandte Themen wurden bereits in verschiedenen vorherigen AKs in der Kategorie psychische Gesundheit besprochen. Vorwissen ist nicht erforderlich!
  • Wer ist die Zielgruppe?: ALLE!
  • Wie läuft der AK ab?: Wir starten in die Diskusion mit einigen Leitfragen und tauschen uns dann weiter über die einzelnen Aspekte der Leistungskultur an Hochschulen aus.
  • Materielle (und immaterielle) Voraussetzung:
  • Sonstige Vorstellung:

Arbeitskreis: AK

Protokoll vom 28.10.2022

Beginn
16:30 Uhr
Ende
18:30 Uhr
Redeleitung
Felicia (Göttingen)
Samuel (Hamburg)
Protokoll
Jan Rothörl (jDPG/Mainz)
Malte Busmann (LMU)
Anwesende Fachschaften
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V.,
Freie Universität Berlin,
Humboldt Universität zu Berlin,
Georg-August-Universität Göttingen,
Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main,
Johannes Gutenberg Universität Mainz,
Leibniz Universität Hannover,
Ludwig-Maximilians-Universität München
Philipps-Universität Marburg,
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,
Technische Universität München,
Universität Bielefeld,
Universität Bremen,
Universität Duisburg-Essen - Duisburg,
Universität Hamburg,
Universität Heidelberg,
Universität Leipzig,
Universität Potsdam,
Universität Rostock,
Universität zu Köln,


Protokoll

  • dieser AK ist ein Folge-AK zu Bochum (SoSe22)
  • Kommt aus der Richtung psychischer Gesundheit
  • Einleitung: Teilweise ist Stresslevel im Physikstudium sehr hoch (bzw. starker Stress wird als normal hingenommen), daher Austausch über Erfahrungen
  • Diskussion anhand von Leitfragen

Welche Aspekte der Leistungskultur werden euch zum Studienbeginn vermittelt?

  • allgemein:
    • FUB: viel Arbeit wurde schon vor dem Studium erwartet, war aber noch mehr
    • Heidelberg: Anfang des Studiums ein "Basiskurs für ein nachhaltiges Studium" (4 ETCS) geleitet von als Tutoren angestellten Studierende aus höhere Semester, die auch mitteilen wie viel Arbeit es sein kann, und was man denn vielleicht eher fallen lassen kann. Erstis können in kleiner Runde über Stress und Studiumsprobleme reden.
  • Seitens des Fachbereichs
    • FUB: wenig Kommunikation von Seiten der Uni; Brückenkurs wurde als nicht unbedingt notwendig angekündigt, war es aber; Erwartung, permanent Leistung zu bringen wird nicht ausreichend kommuniziert
    • Bonn: Fachbereich sieht auch nur Leute denen das Studium einfach fällt; Arbeitsaufwand für schlechtere Studis wird oft unterschätzt; oft wird 60-80 Wochenstunden erwartet
    • Potsdam: Vollzeitstudium, also soll man ALLE Zeit ins Studium investieren; Studienberatung rät dazu, Aufgaben in Gruppen aufzuteilen, um diese bewältigen zu können; sehr hoher Druck in Mathe, da 4 Module von der gleichen Person gelehrt werden
    • Köln: wenig Druck seitens des Fachbereiches, weniger Veranstaltungen wird als Möglichkeit gesehen, Teilzeitstudium unproblematisch, neue PO: keine Klausurversuchsbeschränkungen (vorher haben diese nicht zu Exmatrikulation geführt, daher wurden sie zur Stressreduktion abgeschafft)
    • Marburg: 6 Versuche pro Klausur (jede Klausur zählt als 1 Versuch), wird von Studienbeginn an kommuniziert
    • Bonn: 1 Semester hat 2 Klausuren, welche nur einen Versuch brauchen
    • Bremen: Extra Gespräche mit Studiendekan, Erstis,und weiteren, um Versuchsweise einzufuhren um, zum Beispiel, Praktikumsberichte statt verspätet abzugeben, einmal nicht abzugeben, um einfach eine Pause zu haben (was ansonsten nicht im Semester möglich ist).
  • Seitens der O-Woche
    • Bonn: Stark betont, dass sehr wenige Regelstudienzeit schaffen und es normal ist, länger zu brauchen und mal eine Klausur nicht zu bestehen
    • Potsdam: sehr durchgetaktet, was verschieden jedes Tag
    • an vielen Unis Vermittlung, dass es sehr zu empfehlen ist, 60-80 Stunden pro Woche zu investieren
    • Frage: Gibt es Fachschaften, die vor der O-Phase besprechen, was man dort vermitteln will/wie man dort auftreten will?
      • FUB: Nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, aber Betonung, dass das Studium kein Wettkampf ist und man gemeinsam arbeiten soll; Frage an Köln, wie Aufhebung der Versuchsbegrenzung umgesetzt werden konnte
      • Köln: Lange Verhandlungen über 5 Jahre, Nutzung von Daten und Dokumentation u.a. in Bielefeld, Abbau über mehrere Prüfungsordnungen
  • Seitens der Mitstudies
    • Potsdam: Durchfallen ist nicht so schlimm, Hinweis auf Freiversuche im 1. Semester, Regelstudienzeit wird als nicht so wichtig angesehen
    • Mainz: Studium braucht viel Zeit und man sollte sich überlegen, welche Hobbies man noch weiter machen möchte. Empfehlung, nach Mainz zu ziehen, um Aufwand zu schaffen
    • FUB: Gruppenarbeit hat total geholfen, aber für Vergleich mit anderen Studis (man kriegt immer mit wie es anderen leichter fällt). Zum Thema Hobbies: Im Jahrgang ist es sehr wichtig ein oder zwei Hobbies zu haben, mit den Fokus auf ein Bisschen Hobbies gelegt.
    • Marburg: Ehrliche Kommunikation über Durchfall* und Abbruchquote, Empfehlung, nicht zu viele Module auf einmal zu belegen, durchschnittliche Dauer vom Bachelor ist 8 Semester
    • Jena: Leistungsdruck geht auch von Studis aufeinander aus, zu wenig Betonung von anderen Studis auf Bedeutung von Hobbies, Schlaf, etc.
    • Bremen: Leistungsdruck von Mitstudis ist nicht so hoch wenn es um Studiendauer geht; spätere Abgabe von Gruppenarbeiten oder Hobbies ausüben während andere lernen wird eher negativ gesehen und es besteht mehr Druck
  • Kiel: Nichteinhaltung der Regelstudienzeit ist finanziell problematisch (Bafög, Stipendien, etc.), daher Schieben schwierig; Regelstudienzeit mit Nebenjob nicht möglich
  • Frankfurt: Kann man im Sommer anfangen? Wie wirkt sich das auf Studiendauer aus?
    • ca die Hälfte kann im Sommer anfangen
    • bei Mehrheit unterscheidet sich Machbarkeit abhängig von Beginn im Sommer oder Winter
    • Marburg: Letztes SoSe 7 Ersties, nur 1 davon noch im Winter übrig, vom SoSe davor noch 3 von 8 übrig; Grund ist viel geringere Unterstützung als im Winter: Vorlesungen werden teilweise verspätet besucht aber trotzdem vorausgesetzt
    • Kiel: theoretisch kann man im Sommer Semester anfangen, aber es ist deutlich, deutlich schwieriger, obwohl Einzelfälle die nach ein Sommersemesterstart Regelstudienzeit schaffen.
    • Mainz: Fast alle Vorlesungen sind im beiden Semestern angeboten, außer Mathe 3 und Mathe 4, die nicht aufeinander aufbauen; kleiner Nachteil durch geringere Studierendenzahl im SoSe; die Abbrecherquote ist auch etwas geringer im Sommersemester, da im Rheinland-Pfalz Abitur kurz vor Anfang des Sommer Semesters erfolgt.
  • Ist Schaffen des Studienganges in 6 Semestern erstrebenswertes Ziel? -> Diskussion wird abgebrochen aus Zeitgründen
  • LMU: Strenge Regeln in 1. Jahr (Vorlesungen müssen im 1. Jahr geschafft werden), danach nur Regeln ab 9. Semester wenn man noch nicht fertig ist (gibt dabei aber Ausnahmen wenn man diese begründen kann), dazwischen wenig Druck
    • Göttingen: Diskussion über Pflichtstudienberatung ab ca. 20 Semestern, nur möglich mit Höchststudiendauer, dies ist auch von Seiten der Lehrenden keine Möglichkeit
  • Heidelberg: Buddyprogramm mit der Fakultät, wo 2 ältere Studis 5 Erstis beim Studienbeginn helfen (soziale Events), erste Anlaufstelle bei Fragen

Soziales

In wie weit ist euer Sozialleben durch das Studium/Leistungsdruck eingeschränkt und geprägt?

  • Bremen: Man sieht Freunde von außerhalb der Uni nur noch selten, da man sehr viel Zeit an der Uni verbringt
  • Potsdam: Sozialer Arbeitsraum in der Uni, dort gefestigte Gruppe, in der man Leute kennenlernt -> Vernetzung primär nur unter Physikstudis; andere Leute muss man an anderen Orten kennenlernen, dazu meistens nur wenig Zeit zur Verfügung
  • Marburg: Weniger Module belegen erlaubt es eher, Leute außerhalb der Physik kennenzulernen und mehr mit ihnen zu machen, dadurch ist Regelstudienzeit aber nicht machbar
  • Bonn: Es hat auch negative Auswirkungen auf den Sozialleben, wenn es nur aus Physikstudierende besteht. Die Hobbies die man behält sind eher denen die man alleine machen kann, da man sie legen kann wo man will. Da sind Leute, die auf Parties gehen (aus dem PhysikstudentInnen), aber dafür besteht für die meisten kein Zeit. Durch den Physikstudierenden Freundeskreis wird ein Echo Chamber aufgebaut.
  • Kiel: Es gibt noch einen "Schwesterstudiengang" Physik des Erdsystems, dadurch eine gewisse Durchmischung, Tendenz ist aber, dass man primär mit dem eigenen Studiengang zu tun hat; Beobachtung, dass viele gerne mit Physikstudis befreundet sind und sich darauf fokussieren
  • Rostock: Über mehrere Semester hinweg, 2 Parteien, eine Gruppe Leuten, die sich nur auf den Studium konzentriert haben, zweite Gruppe, die kein 'Sacrifices' gemacht haben, und für denen hat es auch irgendwie geklappt. Vielleicht haben viele das Gefuhl das es nicht gehen wurde, aber es könnte gehen.
  • FUB: Man lernt erstmal nur Menschen in der Physik kennen; andere Leute kennenlernen ist zeitlich sehr kompliziert
  • TUM: Wenn man eher alleine lernt, hat man kaum menschlichen Kontakt und redet mit fast niemandem; Tage komplett ohne Gespräch kommen vor
  • Bonn: Bubble des Studienganges ist in vielen Fächern so, Physik glorifiziert aber die hohe Arbeitsbelastung
  • Kiel: Zustimmung zu vorherigen Aussagen, in Schweden (Erasmus) hat man nur 2 Module, dadurch hat man dort Sozialleben
  • Potsdam: Wie steigert man denn im Physikstudium Sozialleben? Insbesondere mit Veranstaltungen?
  • Potsdam: Vorschläge zum Beispiel Spieleabende, Kunst, Pub, etc.
  • Welche Dinge sollte man in der O-Woche vermitteln?
  • Marburg: Beratungsfrühstück mit Prüfungsamt, Lehrenden des 1. Semesters und Studis aus höheren Semestern mit ehrlichen Infos zum Studium: Hinweis, sich Zeit für sich selbst zu nehmen
  • Potsdam: Studis mitteilen, dass alle eine Daseinsberechtigung im Studium haben. Man hat sich entschieden, Physik zu studieren und sollte zusammen daran arbeiten. Man muss sich die Atmospäre so schön wie möglich machen. Man sollte auf das Ziel im Studium hinarbeiten
  • Rostock: Studis mitteilen, dass man sich Zeit für Sport und Freundschaften nehmen soll. Wer sich Zeit für Ausgleich nimmt, ist eher erfolgreich im Studium
  • Hannover: Konkrete Werbung für Angebote, z.B. Hochschulsport und Unikino
  • Kiel: Kommunizieren, dass man kooperativ studieren soll und nicht alles alleine machen solle, Fokus auf Teamwork
  • Göttingen: Message, dass man kooperativ sein soll, darf auch nicht übertrieben werden: Lieber mal was alleine machen als mit Leuten arbeiten, mit denen man nicht arbeiten will
  • Alumni: von Anfang an ein gesundes Verhältnis zu Noten und Regelstudienzeit finden, klarmachen, dass Bachelornoten nicht so wichtig sind
  • Bremen: Leistungsdruck kommt oft aus Schulzeit, Unterschiede dazu erklären
  • Göttingen: Betonung von gesunden Arbeitszeiten, freien Wochenendstag empfehlen
  • FUB: okay, wenn nicht alle Aufgaben perfekt bearbeitet sind; viele Veranstaltungen in O-Wochen, auch realistische Erklärung des Studienverlaufs, Gründe nennen dass man keine Regelstudienzeit schafft; Mentoring in O-Wochen vorstellen, Austausch über Erfahrungen mit älteren Semestern; Workshop über Mental Health in 1. Semester; Beschäftigung auch mit Sport, Musik etc.; Zusammenarbeit fördern, aber nicht erzwingen; Arbeitszeiten aktiv begrenzen durch Termine am Abend (Sport etc.)
  • Göttingen: Pausen sind wichtig, auch für Gesundheit; Pausen nehmen ist eine wichtige Kopetenz im Studium und danach; Studienabbruch auch als Möglichkeit betrachten
  • HUB: Zeigen, dass man nicht als einziger Dinge nicht versteht, Probleme der anderen offen kommunizieren; erklären, dass im Studium alle gut sind (in Physik etc.)
  • Bonn: Kontaktdaten von Mental Health Beratung etc. in Erstsemestertüten packen
  • Kiel: Übergang Schule-Studium und veränderten Leistungsdruck klarmachen
  • Kiel: Gibt es Profs, die sagen, dass Mitstudierende bald nicht mehr studieren werden? Ca. 1/3 meldet sich

Angebote

  • Marburg: Mitte Dezember Durchführung einer "Pöbelparty" bei der Studierende ihre Kritik anbringen können; Einladung von Lehrenden, um Kritik an Vorlesung mitzuteilen und Rückmeldung von Studis weiterzugeben
  • Heidelberg: "Frustcafe" Ende November, ähnliches Konzept wie Marburg, Leute mit Waffeln locken, nicht in der Weihnachtszeit
  • Rostock: Sets an Sportsachen im Fachschaftsraum für sportlichen Ausgleich im Studium (Spikeball, Volleyball, etc.)
  • Potsdam: Ähnliches Konzept, Frisbee im Innenhof und Brettspielesammlung; Weihnachtsfeier jeden Winter als Party im Semester
  • TUB: "Frustcafe" sowie Verein für Coaching von Studierenden, welcher bei Stressbewältigung hilft
  • Bremen: Erstsemestermodul "Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens" mit Zeitmanagement als Thema
  • Kaiserslautern (nicht anwesend) hat wohl Mental Health-Vortrag in O-Wochen, Informationen zu Neurodivergenz werden weitergegeben
  • FUB: Kein allgemeiner Kursfür Zeitmanagement, aber How to Klausurvorbereitung
  • Bonn: Relativ viele Veranstaltungen der Fachschaft, davon nur wenige fachbezogen, sondern Cocktailabende, Spieleabende, Grillen, etc. (generell immer auch ohne Alkohol möglich)
  • Was gibt es für Regelungen, die man mit Lehrenden gemeinsam einführt, die das Sozialleben stärken/den Stress reduzieren (z.B. vorhin genannt einen Versuch nicht bearbeiten)?
    • Bremen: Monatliches Treffen, um mit Lehrenden über Probleme zu sprechen (mit Studiendekan und anderen)
    • TUM: Ähnlich, aber Besprechung aktiv zu einzelnen Semestern
    • Kiel: Mathe hat schwarzes Brett mit Klebezetteln, auf denen man Probleme angeben kann -> wird von Studis und Lehrenden gelesen
    • Köln: Dialog Lehre, wo Übungsleitende und teilweise Profs miteinander über ein gewisses Thema aus der Lehre sprechen und sich gegenseitig Tipps geben

Während der Diskusion aufgekommene Fragen und Punkte

  • Nur Bestehenskurse in 1.2. Semester?
    • etwa bei der Hälfte gibt es reine Bestehenskurse ohne Note
    • Bonn: mehrere reine Bestehensmodule, auch in höheren Semestern, stattdessen mündliche Prüfungen mit hohen Creditzahlen, keine Noten im 1. Semester
    • Hannover: Keine Noten in 1. Semester
    • FUB: Es gibt ein reines Bestehensmodul (Exp. und Theo. 1), LinAlg benotet
    • Bremen: Im ersten Semester gibe es nur eine Note für Höhere Mathematik, und dann im höheren Semester gibts auch andere Beispiele.
    • Göttingen: Ein unbenotetes Modul (Rechenmethoden), danach alles benotet
    • LMU: Rechenmethoden ist nicht benotet, und Mathe ist generell ist nicht benotet (dafür ist Experimentalphysik und theoretische Physik immer benotet)
    • TUM: alles wird benotet in Semester 1 und 2 (außer Grundpraktika)
  • Kiel: 2 Semester als Mitglied im FSR gibt ein weiteres Semester Bafög, dies könnte man den Studis anbieten -> System etwas ausnutzen
    • potentiell mit Problemen verbunden, da es Probleme nur verschiebt und Beschlussfähigkeit des FSR verhindern kann; man kann nicht alle in den FSR holen
    • andere Notlösung für Finanzierung wäre über AstA möglich
    • Kiel: Kommunikation von Finanzierungsmöglichkeiten ist auch ein wichtiger Punkt
    • Bonn: Nebenjob zur Studienfinanzierung hilft nicht gegen den Leistungsdruck sondern macht diesen schlimmer, da es nohmal >= 10 Stunden pro Woche kostet
  • Heidelberg: Gibt es Deadlines für Übungen direkt nach dem Wochenende?
    • Hamburg: Klärungsversuch mit Lehrenden, Abgabe eher Montag Abend als Montag Morgen
    • Bonn: Vermutlich kann man wenig machen gegen solche Deadlines, da Blätter ja normal auch vorher bearbeitet werden können
    • Göttingen: Einige Lehrende haben Abgabefristen verschoben
    • Alumni: Fachschaft kann schauen, was gute Abgabefristen im 1. Semester wären und dies vorschlagen
    • FUB: Andere Abgabetermine machen einen großen Unterschied, lieber Stress unter der Woche

Zusammenfassung

Der Leistungsdruck im Physik Studium ist hoch, so dass für viele Studierenden eine 60 Stunden-Woche keine Seltenheit sind. Durch Veranstaltungen wie “Basiskurs für ein nachhaltiges Studium” (Heidelberg), Brückenkurse, Mentor*innen Programme etc. und eine Erhöhung bzw. Abschaffung der Klausurversuchsbeschränkung, wird versucht die Symptome zu lindern. Am Grundsätzlichem Problem: "Zu viele Inhalte, zu wenig Zeit" ändert sich dadurch jedoch nichts. Sich mehr Zeit zu nehmen ist aus finanziellen Gründen für viele dabei nur schwer realisierbar.

Das hat große Auswirkungen auf das Sozialleben. Soziale Kontakte gibt es zumeist vor allem mit andere Physikstudierende beim Übungen rechnen. Veranstaltungen von Fachschaften (Spieleabende usw.) sorgen für ausgleich. Soziale Kontakte außerhalb der Physik sind jedoch schwer zu finden/führen.