Weitere Optionen
| (2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 6: | Zeile 6: | ||
'''Einleitung und Ziel des AK''' <br \> | '''Einleitung und Ziel des AK''' <br \> | ||
'' | ''Austausch und Problemanalyse'' | ||
'''Handelt es sich um einen Folge-AK?''' <br \> | '''Handelt es sich um einen Folge-AK?''' <br \> | ||
| Zeile 13: | Zeile 13: | ||
'''Wer ist die Zielgruppe?''' <br \> | '''Wer ist die Zielgruppe?''' <br \> | ||
'' | ''Alle'' | ||
'''Wie läuft der AK ab?''' <br \> | '''Wie läuft der AK ab?''' <br \> | ||
| Zeile 26: | Zeile 26: | ||
Mindestlohn, wie verändern sich die Löhne, Tv Stud usw... | Mindestlohn, wie verändern sich die Löhne, Tv Stud usw... | ||
;AK SHK und WHK | |||
; Beginn | ;Protokoll vom: 04.06.2022 | ||
: | ;Beginn: | ||
; | 07:45 | ||
: | ;Ende: | ||
; | 09:24 | ||
: | |||
; | ;Redeleitung: Christian (Marburg) | ||
: | ;Protokollführung: Leon (FUB), Jonathan (GU Frankfurt), Robin (HHU) | ||
; | |||
Anwesende Fachschaften: | |||
:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg | |||
:Christian-Albrechts-Universität zu Kiel | |||
:Freie Universität Berlin | |||
:Heinrich Heine Universität Düsseldorf | |||
:Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main | |||
:Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | |||
:Philipps-Universität Marburg | |||
:Technische Universität Berlin | |||
:Universität Augsburg | |||
:Universität Bayreuth | |||
:Universität Bielefeld | |||
:Universität Konstanz | |||
:Universität zu Köln | |||
;Protokoll: | |||
Christian stellt einige Probleme vor: | |||
Wie viel verdient man, befristete Verträge, tatsächliche Arbeitszeit, Krankheit und Urlaub, WissZeitVG, wie ist es mit dem (erhöhten) Mindestlohn? etc. | |||
Ziel des AKs wird wohl keine Reso, dafür ist das Thema zu groß. Stattdessen soll noch einmal gesammelt werden, wie es an den anderen Unis und Bundesländern aussieht. | |||
;Löhne | |||
Zum 01.10.2022 wird der gesetzliche Mindestlohn auf 12 €/h erhöht. Wie sieht es bei euch aus? | |||
| Uni | SHK-Stundenlohn [€] 01.01.23 | WHB (mit Bachelor) -Stundenlohn [€] 01.01.23 | WHK-Stundenlohn [€] 01.01.23 | | |||
| -------- | -------- | -------- | -------- | | |||
| Düsseldorf (ab 01.10.22) | 12,00 | 13,00 | 16,00 | | |||
| Konstanz | 10,45 (2022) | 12,10 (2022) | 16,25 (2022) | | |||
| Frankfurt | 11,30 (SoSe22) | 12,50 (ungefähr) | 16,50 (dürfen aber nicht mehr eingestellt werden, müssten auf öff. Tarif E13 eingestellt werden) | | |||
| Köln | 10,45 (ab 1.7.22) | 11,86 (momentan) | 15,75 (momentan) | | |||
| Freiburg | 10,77 (momentan) | 12,52 (momentan) | 17,01 (momentan) | | |||
| Bayreuth (ab 1.10.22) | 12,00 | 13,00 | 14,00 | | |||
| Kiel | 12,00 | 13,00 | 13,00 | | |||
| (FU) Berlin | 12,96 | 12,96 | 12,96 | | |||
- Problempunkt: Verschiedene Stellen werden nicht angemessen miterhöht. | |||
Düsseldorf: WHB und ein wenig auch WHK wird zum 01.04.23 ebenfalls angepasst (14 € bzw. 16,50 €), damit das Verhältnis stimmt. | |||
Frankfurt: Jedes Semester wird der Lohn erhöht (Anpassung an Inflation etc.) | |||
- Fast nirgends gibt es eine regelmäßige Erhöhung der Löhne | |||
- Problempunkt: Löhne steigen, Gesamtmittel nicht --> weniger Stellen oder Stunden und mehr Arbeit | |||
Bayreuth: Wir haben einen Topf für SHK und wenn der Lohn steigt, gibt es weniger Stellen. | |||
Man muss bei Vertragsabschluss ankreuzen ob der Abschluss (z.B. Bachelor) wesentlich zur Kompetenz in der Stelle beiträgt, sonst erhält man nur SHK-Lohn. | |||
Düsseldorf: Dito, weiteres Problem: 2/3 des Geldes muss für hauptamtliches Lehrpersonal ausgegeben werden | |||
Augsburg: es gibt keine Angaben auf der Uni Webseite zu Vergütung | |||
> Forderung: | |||
Bundeslandeinheitliche Mindestbezahlung, die bei Erhöhung nicht zum Nachteil von Studis geht. | |||
TUB: Gibt es überalle Unterschiede nach dem Abschluss? In Berlin nicht. | |||
Eine kurze Umfrage ergibt: Ja, überall sonst steigt die Vergütung mit dem Abschluss. | |||
Das kann dazu führen, dass Menschen für den gleichen Job unterschiedlich bezahlt werden oder Leute mit Bachelorabschluss benachteiligt oder gar nicht für Stellen eingestellt werden, so z.B. Köln. | |||
Konstanz: neue Stellen können meist ohne Probleme geschaffen werden, aber eher in der Physik da sie verhältnismäßig viel Geld und weniger Tutorien haben. | |||
; Zeiterfassung | |||
Weiterer Aspekt: Menschen bekommen mehr Stunden bezahlt, als sie arbeiten --> effektiv höheres Gehalt. Ist so in Konstanz und Düsseldorf, aber auch in Frankfurt. | |||
Frankfurt: am Ende des Monats muss Stundenzettel abgegeben werden, theoretisch kann man weniger arbeiten, es wird nicht so viel nachkontrolliert | |||
Freiburg: Vertrag und Arbeitszeit haben keinerlei Zusammenhang miteinander, für manche Stellen wie z. B. Blocktutorien oder -praktika werden Verträge ausgestellt die länger gehen als die "eigentliche" Arbeitszeit um die volle Vergütung zu bekommen da sonst die 450€ Grenze geknackt würde. | |||
Die Arbeitszeitdokumentation wird pro forma so geschrieben, dass es zur vertraglichen Regelung passt, und in der Regel zentral abgegeben. | |||
Köln: Die Stunden werden (für 450er) per Onlinekonto eingetragen. Was da drinsteht wird offiziell am Monatsende gecheckt, ob genug gearbeitet wurde. Aber niemand überprüft, ob das korrekt abgerechnet ist. | |||
TUB: Gibt es Leute, die außerhalb (z. B. an Forschungseinrichtungen, Frauenhofer-Institut etc.) angestellt sind? | |||
TUB: Andere Stundenlöhne und Regelungen | |||
Kiel: Wir haben das "didaktische Institut", das pro Forma der Uni gehört aber de facto unabhängig ist. | |||
Sonst weißt niemand, ob es das gibt oder wie das bezahlt wird. | |||
Welche Lösungen gibt es für eine pro-studentische Stundenerfassung, um unbezahlte Überstunden zu vermeiden? | |||
- Selbst Stundenzettel führen um Überlastung anzuzeigen. | |||
; Vertragsdauer | |||
In Marburg sind die Stellen in der Regel auf sechs Monate ausgelegt, vertragliche Wochenarbeitszeit ist die durchschnittliche (sodass in der VL-Zeit mehr gearbeitet wird, als dieser Durchschnitt). | |||
Frankfurt: Ebenfalls auf ein Semester befristet. Vertragsverlängerung ist eig. immer möglich. | |||
Konstanz: Bei uns sind die Verträge teils nur 2 Monate für dann viele Stunden, die dann über mehr als 2 Monate (z.B. November - Februar) abgearbeitet werden. Mögliches Problem: Versicherung für z. B. Arbeitsunfall im Praktikum. Grund dafür ist auch, dass man nicht mehrere Verträge parallel haben kann. | |||
FU Berlin: Unsere Verträge laufen immer 2 Jahre. | |||
Düsseldorf: Verträge können sich ändernde Stundenzeiten haben (z. B. mehrere Stellen mit verschiedener Laufzeit). Wenn die Person bei mehreren Leuten/Institutionen angestellt ist, kann sie z.B. im Herbst 10h arbeiten, im Januar 16h und ab März dann 8h. | |||
Geplante Einstellung werden von den Instituten bei der zentralen Verwaltung gemeldet und dort wird ein Gesamtvertrag für alle gemeldeten Stellen aufgesetzt. | |||
| Uni | Freiburg | Düsseldorf | FU Berlin | Marburg | Bayreuth | Frankfurt | TU Berlin | Köln | Kiel | Bielefeld | | |||
| -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | -------- | | |||
| Standard-Vertragsdauer in Monaten | Tutorate: an Veranstaltung angepasst (bei Bedarf beliebig streckbar), Arbeitsgruppen: Absprache mit Prof | 4 (Phy) oder 5 (Math) | 24 | 6, (Ausnahmen möglich) | 3-4 | 6 (semesterweise) | 6-12 | 6 (Semesterweise) - 12 (seltener) | 3 | 6 | | |||
Wenn die Anstellung bei einer Arbeitsgruppe oder der Verwaltung ist, kann die Vertragszeit deutlich länger sein. | |||
;Verweis auf [WissZeitGesetz](https://zapf.wiki/SoSe22_AK_WissZeitVG) bei langen Verträgen bis 6 Jahren | |||
FU Berlin: Bei uns gibt es keine studentischen tutorenstellen, da das von Doktoranten gemacht wird. Wie ist das bei euch? | |||
Marburg: Bei uns auch | |||
Konstanz: fast alle Tutorien/Praktika außer Anfängerpraktikum durch Doktorierende betreut | |||
Beim Rest sind studentische Tutorenstellen üblich. | |||
**In welchen Bereichen gibt es bei euch Hilfskraftstellen?** | |||
Tutorenstellen/Korrekturen: Fast alle | |||
Bib: Fast alle | |||
IT: Fast alle | |||
Praktika für Physika: Fast alle | |||
Praktika für NF: Fast alle | |||
Vorlesungsvorbereitung: ca. Hälfte | |||
Studierendenberatung und -hilfe: Einige | |||
Stellen für indirekte Fachschaftsfinanzierung: Einige | |||
Arbeitsgruppen: Alle | |||
; Zusammenfassung | |||
Identifizierte Problempunkte: | |||
- Steigende Löhne konkurrieren mit gleichbleibenden Finanzmitteln | |||
- Lohnanpassungen werden uneinheitlich und unregelmäßig vorgenommen | |||
- Standardmäßige Vertragsdauern unter einem Semester (4 Monate) | |||
- Lösung: Standardmäßig 6-Monats-Verträge mit angepasster durchschnittlicher Stundenanzahl | |||
- Effektive Arbeitszeit wird nicht erfasst (Pro-Forma-Stundenzettel) | |||
- Arbeitsdauer ist planmäßig deutlich länger als die Vertragslaufzeit | |||
- Vertragliche Stundenzahl passt nicht zur effektiven Arbeitszeit (zu viele / zu wenige Stunden) | |||
- Qualifikationsunterscheidung (nach Abschluss) bei gleichen Aufgaben ergibt keinen Sinn | |||
;Ausblick | |||
StudTV besprechen: schaut euch in den Bundesländern um und bringt Forderungen und Erfahrungen mit! | |||