Weitere Optionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
| (7 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
== Vorstellung des AKs== | == Vorstellung des AKs == | ||
'''Verantwortliche | * '''Verantwortliche/r:''' Berni & Sebat (Köln) <br \> | ||
* '''Ziel des AK:''' Kritische Auseinandersetzung mit dem NRW-Versammlungsgesetz und Parallelentwicklungen in anderen Bundesländern. <br \> | |||
''' | * '''Handelt es sich um einen Folge-AK:''' Nein, reiht sich aber ein in die Debatte um die Polizeigesetze (Bonn). <br \> | ||
''' | * '''Materialien und weitere Informationen:''' - <br \> | ||
'''Wer ist die Zielgruppe?''' | * '''Wer ist die Zielgruppe?:''' Politisch Interessierte. <br \> | ||
Politisch Interessierte | |||
= Arbeitskreis: AK | * '''Wie läuft der AK ab?:''' - <br \> | ||
'''Protokoll''' vom | |||
* '''Materielle (und immaterielle) Voraussetzung:''' - <br \> | |||
* '''Sonstige Vorstellung:''' - <br \> | |||
= Arbeitskreis: AK Versammlungsgesetz = | |||
'''Protokoll''' vom 12.11.2021 | |||
; Beginn | ; Beginn | ||
: | : ca. 17:00 Uhr (rekonstruierte Angabe) | ||
; Ende | ; Ende | ||
: | : ca. 19:00 Uhr (rekonstruierte Angabe) | ||
; Redeleitung | ; Redeleitung | ||
: | : unbekannt | ||
; Protokoll | ; Protokoll | ||
: | : unbekannt, Rekonstruktion Jakob Schneider (AS/Gö) | ||
; Anwesende Fachschaften | ; Anwesende Fachschaften | ||
<!--:RWTH Aachen,--> | <!--:RWTH Aachen,--> | ||
<!--:Universität Augsburg,--> | <!--:Universität Augsburg,--> | ||
| Zeile 40: | Zeile 44: | ||
<!--:Technische Universität Dortmund,--> | <!--:Technische Universität Dortmund,--> | ||
<!--:Heinrich Heine Universität Düsseldorf,--> | <!--:Heinrich Heine Universität Düsseldorf,--> | ||
:Universität Duisburg-Essen; Standort Duisburg, | |||
<!--:Universität Duisburg-Essen; Standort Essen,--> | <!--:Universität Duisburg-Essen; Standort Essen,--> | ||
<!--:Technische Universität Dresden,--> | <!--:Technische Universität Dresden,--> | ||
| Zeile 62: | Zeile 66: | ||
<!--:Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,--> | <!--:Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,--> | ||
<!--:Universität Koblenz Landau, Standort Koblenz,--> | <!--:Universität Koblenz Landau, Standort Koblenz,--> | ||
:Universität zu Köln, | |||
<!--:Universität Konstanz,--> | <!--:Universität Konstanz,--> | ||
<!--:Universität Leipzig,--> | <!--:Universität Leipzig,--> | ||
| Zeile 82: | Zeile 86: | ||
<!--:Universität Wien,--> | <!--:Universität Wien,--> | ||
<!--:Fachhochschule Wildau,--> | <!--:Fachhochschule Wildau,--> | ||
:Julius-Maximilians-Universität Würzburg, | |||
<!--:Bergische Universität Wuppertal--> | <!--:Bergische Universität Wuppertal--> | ||
<!--:JDPG; Junge Deutsche physikalische Gesellschaft,--> | <!--:JDPG; Junge Deutsche physikalische Gesellschaft,--> | ||
<!--:Universitas Saccos Veteres,--> | <!--:Universitas Saccos Veteres,--> | ||
:ggf. weitere Unis (Anwesenheitsliste rekonstruiert) | |||
== Protokoll == | == Protokoll == | ||
Protokollpad: https://pad.gwdg.de/sexQv_eQSAeAoHBscvsa_Q# | Protokollpad: https://pad.gwdg.de/sexQv_eQSAeAoHBscvsa_Q# | ||
Ein Protokoll des AK wurde im Wesentlichen nicht erstellt. | |||
===Vorgeschlagene Resolution=== | |||
''Im AK erarbeitet oder durch die AK-Leitung dem AK vorgelegt wurde folgender Vorschlag für eine Resolution der ZaPF:'' | |||
Resolution der Zusammenkunft aller Physikfachschaften: Ablehnung des geplanten Versammlungsgesetzes in NRW | Resolution der Zusammenkunft aller Physikfachschaften: | ||
Ablehnung des geplanten Versammlungsgesetzes in NRW | |||
Zu Adressierende: Landesregierung NRW, die Landtagsfraktionen von CDU, FDP, Grünen, SPD und der Linken NRW | Zu Adressierende: Landesregierung NRW, die Landtagsfraktionen von CDU, FDP, Grünen, SPD und der Linken NRW | ||
Antragstext: Die Zusammenkunft aller Physikfachschaften (ZaPF) fordert die Landesregierung NRW auf, den Entwurf zum Versammlungsgesetz zurückzuziehen und eine Verabschiedung nicht weiter zu verfolgen. Das geplante Gesetz schränkt die Versammlungsfreiheit ein und hat unter anderem weitreichende Folgen für hochschulpolitische Proteste von Studierenden, da es Menschen einschüchtert und somit hemmt ihre Grundrechte wahrzunehmen. Insbesondere aus den folgenden Gründen lehnen wir den Gesetzentwurf entschieden ab: | Antragstext: Die Zusammenkunft aller Physikfachschaften (ZaPF) fordert die Landesregierung NRW auf, den Entwurf zum Versammlungsgesetz zurückzuziehen und eine Verabschiedung nicht weiter zu verfolgen. Das geplante Gesetz schränkt die Versammlungsfreiheit ein und hat unter anderem weitreichende Folgen für hochschulpolitische Proteste von Studierenden, da es Menschen einschüchtert und somit hemmt ihre Grundrechte wahrzunehmen. Insbesondere aus den folgenden Gründen lehnen wir den Gesetzentwurf entschieden ab: | ||
1. Gegendemonstrationen und Gegenaktionen werden durch das geplante Versammlungsgesetz kriminalisiert. So sieht etwa das "Störungsverbot" vor, dass bereits der Aufruf zu einer "Störung" (wie z.B. die Blockade einer Demonstration) zu Haftstrafen von bis zu 2 Jahren führen kann. Denkt man an vergangene hochschulpolitische Proteste zurück, so wird die Brisanz deutlich: Aufrufe zu Hörsaalbesetzungen wie etwa beim großen Bildungsstreik 2009, die 68er Studi-Bewegung, Sitzblockaden vor Bildungsministerien oder andere Protestformen, die auf zivilem Ungehorsam basieren, würden so strafbar. Dazu zählt auch, dass Trainings für zivilen Ungehorsam, die für die erfolgreiche und sichere Durchführung von Besetzungen und Blockaden elementar sind, strafbar werden würden. Zukünftig sehen wir dadurch Protestaktionen zu hochschulpolitischen Themen gefährdet. | 1. Gegendemonstrationen und Gegenaktionen werden durch das geplante Versammlungsgesetz kriminalisiert. So sieht etwa das "Störungsverbot" vor, dass bereits der Aufruf zu einer "Störung" (wie z.B. die Blockade einer Demonstration) zu Haftstrafen von bis zu 2 Jahren führen kann. Denkt man an vergangene hochschulpolitische Proteste zurück, so wird die Brisanz deutlich: Aufrufe zu Hörsaalbesetzungen wie etwa beim großen Bildungsstreik 2009, die 68er Studi-Bewegung, Sitzblockaden vor Bildungsministerien oder andere Protestformen, die auf zivilem Ungehorsam basieren, würden so strafbar. Dazu zählt auch, dass Trainings für zivilen Ungehorsam, die für die erfolgreiche und sichere Durchführung von Besetzungen und Blockaden elementar sind, strafbar werden würden. Zukünftig sehen wir dadurch Protestaktionen zu hochschulpolitischen Themen gefährdet. | ||
| Zeile 107: | Zeile 114: | ||
4. Dass gerade das Bundesland NRW, das aufgrund des Braunkohleabbaus im Zentrum von klimapolitischen Protesten steht, ein solches Versammlungsgesetz beschließt, zeigt, was mit der Verabschiedung bezweckt werden soll: Weitere Besetzungen und Protestaktionen gegen Kohlegruben werden so massiv erschwert. Nach der Solidarisierung mit Fridays for Future als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung (2019) ist die Ablehnung dieses Gesetzesentwurf also eine logische Konsequenz, da er eindeutig auf eine Erschwerung von zivilem Ungehorsam abzielt, der einen Grundstein für diese Bewegung darstellt. Dies ist aus wissenschaftlicher Perspektive nicht hinnehmbar, da hierdurch das Erreichen des 1.5° Ziels in noch weitere Ferne rückt. | 4. Dass gerade das Bundesland NRW, das aufgrund des Braunkohleabbaus im Zentrum von klimapolitischen Protesten steht, ein solches Versammlungsgesetz beschließt, zeigt, was mit der Verabschiedung bezweckt werden soll: Weitere Besetzungen und Protestaktionen gegen Kohlegruben werden so massiv erschwert. Nach der Solidarisierung mit Fridays for Future als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung (2019) ist die Ablehnung dieses Gesetzesentwurf also eine logische Konsequenz, da er eindeutig auf eine Erschwerung von zivilem Ungehorsam abzielt, der einen Grundstein für diese Bewegung darstellt. Dies ist aus wissenschaftlicher Perspektive nicht hinnehmbar, da hierdurch das Erreichen des 1.5° Ziels in noch weitere Ferne rückt. | ||
Begründung: | Begründung: | ||
Hochschulen haben die gesellschaftliche Aufgabe, wissenschaftliche Fakten nicht nur in die Öffentlichkeit zu bringen, sondern diese dort auch auf vielfältige Art und Weise, auch durch Protestaktionen, zu vertreten. Durch die geplante Verschärfung des Versammlungsgesetzes wird es deutlich erschwert, dieser Verantwortung nachzukommen. | Hochschulen haben die gesellschaftliche Aufgabe, wissenschaftliche Fakten nicht nur in die Öffentlichkeit zu bringen, sondern diese dort auch auf vielfältige Art und Weise, auch durch Protestaktionen, zu vertreten. Durch die geplante Verschärfung des Versammlungsgesetzes wird es deutlich erschwert, dieser Verantwortung nachzukommen. | ||
Im Plenum soll auch diskutiert werden, ob wir uns dem Aufruf des Bündnisses "Versammlungsgesetz stoppen" anschließen wollen und ihren Aufruf mit unterzeichnen wollen. | Im Plenum soll auch diskutiert werden, ob wir uns dem Aufruf des Bündnisses "Versammlungsgesetz stoppen" anschließen wollen und ihren Aufruf mit unterzeichnen wollen. | ||
https://www.nrw-versammlungsgesetz-stoppen.de/aufruf/ | https://www.nrw-versammlungsgesetz-stoppen.de/aufruf/ | ||
===Vorschlag zur Unterstützung eines Aufrufs=== | |||
''Im AK diskutiert oder durch die AK-Leitung dem AK vorgeschlagen wurde folgender Vorschlag, als ZaPF einen Aufruf zu unterstützen:'' | |||
Unterstützung des Aufrufs von "Vesammlungsgesetz NRW stoppen" | Unterstützung des Aufrufs von "Vesammlungsgesetz NRW stoppen" | ||
| Zeile 126: | Zeile 130: | ||
Quelle: https://www.nrw-versammlungsgesetz-stoppen.de/aufruf/ | Quelle: https://www.nrw-versammlungsgesetz-stoppen.de/aufruf/ | ||
== Zusammenfassung == | |||
Dem AK wurde eine vorgeschlagene Resolution gegen das geplante Versammlungsgesetz in Nordrhein-Westfalen vorgelegt oder die vorgeschlagene Resolution wurde diskutiert oder erarbeitet. | |||