Weitere Optionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
| (6 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
== Vorstellung des AKs == | |||
* '''Verantwortliche/r:''' [[Benutzer:Alpaka|Alpaka (Alumnus)]] <br \> | |||
* '''Ziel des AK:''' Genereller Austausch zum Thema wiss. Nachwuchs. Insbesondere gibt es in Berlin gerade ein neues Hochschulgesetz, aufgrund dessen eine Uni-Präsidentin zurückgetreten ist. Über die Vor- und Nachteile dieses Gesetzes können wir diskutieren. <br \> | |||
* '''Handelt es sich um einen Folge-AK:''' Im Prinzip schon, es gab dazu z.B. [[SoSe17_AK_Tenure_Track|in Berlin]] mal einen AK inklusive Resolution. <br \> | |||
* '''Materialien und weitere Informationen:''' Es schadet nicht, ein paar Artikel zum Beispiel auf dem [https://www.jmwiarda.de/blog/ Wiarda-Blog] zu lesen. <br \> | |||
''' | |||
''' | * '''Wer ist die Zielgruppe?:''' Menschen, die sich mit den Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Personals auseinandersetzen. Vor allem Leute, die das Gesetz in Berlin mitbekommen haben, sind angesprochen. <br \> | ||
''' | * '''Wie läuft der AK ab?:''' Genereller Austausch. <br \> | ||
''' | * '''Materielle (und immaterielle) Voraussetzung:''' - <br \> | ||
''' | * '''Sonstige Vorstellung:''' - <br \> | ||
= Arbeitskreis: AK Wissenschaftszeitvertragsgesetz = | |||
= Arbeitskreis: AK | |||
'''Protokoll''' vom 13.11.2021 | '''Protokoll''' vom 13.11.2021 | ||
; Beginn | ; Beginn | ||
: | : 08:10 Uhr | ||
; Ende | ; Ende | ||
: | : 09:45 Uhr | ||
; Redeleitung | ; Redeleitung | ||
: Merten (Alumnus) | : Merten (Alumnus) | ||
| Zeile 34: | Zeile 27: | ||
: Merten (Alumnus) | : Merten (Alumnus) | ||
; Anwesende Fachschaften | ; Anwesende Fachschaften | ||
:Universität Duisburg-Essen; Standort Duisburg, | :Universität Duisburg-Essen; Standort Duisburg, | ||
<!--:Universität Duisburg-Essen; Standort Essen,--> | <!--:Universität Duisburg-Essen; Standort Essen,--> | ||
| Zeile 83: | Zeile 75: | ||
== Protokoll == | == Protokoll == | ||
Wir erklären die Novelle des Berliner Landeshochschulgesetzes. Die für diese Diskussion entscheidende Änderung ist, dass in Paragraph 110 Abs. 6 geregelt ist, dass promovierte WiMis *mit Befristungsgrund "Qualifikation"* in ihrem Vertrag eine Anschlusszusage haben müssen. Das heißt, dass im Arbeitsvertrag verbindliche Kriterien festgelegt sind, bei deren Erfüllung automatisch eine unbefristete Anstellung folgt. | Wir erklären die Novelle des Berliner Landeshochschulgesetzes. Die für diese Diskussion entscheidende Änderung ist, dass in Paragraph 110 Abs. 6 geregelt ist, dass promovierte WiMis *mit Befristungsgrund "Qualifikation"* in ihrem Vertrag eine Anschlusszusage haben müssen. Das heißt, dass im Arbeitsvertrag verbindliche Kriterien festgelegt sind, bei deren Erfüllung automatisch eine unbefristete Anstellung folgt. | ||
| Zeile 101: | Zeile 92: | ||
Es gibt hierzu ein Papier des "Netzwerk Gute Arbeit in der Wissenschaft" (NGA Wiss) (https://mittelbau.net/wp-content/uploads/2020/11/Personalmodelle_final.pdf), in dem durchgerechnet wird, wie die "Leistung" des aktuellen Systems auch mit mehr Dauerstellen aufrecht erhalten werden könnte? | Es gibt hierzu ein Papier des "Netzwerk Gute Arbeit in der Wissenschaft" (NGA Wiss) (https://mittelbau.net/wp-content/uploads/2020/11/Personalmodelle_final.pdf), in dem durchgerechnet wird, wie die "Leistung" des aktuellen Systems auch mit mehr Dauerstellen aufrecht erhalten werden könnte? | ||
Die Wahrscheinlichkeit, eine Postdoc-Stelle zu bekommen ist laut diesem Papier auch sehr gut gegeben in einem System mit überwiegend Dauerstellen. | Die Wahrscheinlichkeit, eine Postdoc-Stelle zu bekommen ist laut diesem Papier auch sehr gut gegeben in einem System mit überwiegend Dauerstellen. | ||
Vom Grundsatz her beruht das Argument auf dem Dilemma, Innovation durch neue Menschen ins System bringen zu wollen, gleichzeitig jedoch die praktische und theoretische Erfahrung der Personen erhalten will um dauerhafte Aufgaben sicherstellen zu können. Diese Daueraufgaben können immer schlechter sichergestellt werden, da es "unterhalb der Professur" praktisch keine unbefristeten Stellen mehr gibt. Personen, die sich während ihrer Promotion/Postdoc also mühsam in eine Aufgabe einarbeiten und einen riesigen Schatz an Erahrung aufbauen gehen im aktuellen System also systematisch verloren. | Vom Grundsatz her beruht das Argument auf dem Dilemma, Innovation durch neue Menschen ins System bringen zu wollen, gleichzeitig jedoch die praktische und theoretische Erfahrung der Personen erhalten will um dauerhafte Aufgaben sicherstellen zu können. Diese Daueraufgaben können immer schlechter sichergestellt werden, da es "unterhalb der Professur" praktisch keine unbefristeten Stellen mehr gibt. Personen, die sich während ihrer Promotion/Postdoc also mühsam in eine Aufgabe einarbeiten und einen riesigen Schatz an Erahrung aufbauen gehen im aktuellen System also systematisch verloren. | ||
| Zeile 110: | Zeile 100: | ||
Ein möglicher Folge-AK wäre also, eine Art "Utopia" zu bauen und sich ein Wissenschaftssystem zu malen, wie es sein sollte. Hier könnte ein Blick ins Ausland (oder auch ein - unverklärter - Blick in die Vergangenheit) hilfreich sein, wie es auch das Papier des NGAWIss beispielsweise tut. | Ein möglicher Folge-AK wäre also, eine Art "Utopia" zu bauen und sich ein Wissenschaftssystem zu malen, wie es sein sollte. Hier könnte ein Blick ins Ausland (oder auch ein - unverklärter - Blick in die Vergangenheit) hilfreich sein, wie es auch das Papier des NGAWIss beispielsweise tut. | ||
=== | == Ausblick == | ||
In einem Folge-AK wollen wir ein Utopia bauen für eine Wissenschaft wie sie sein sollte mit Menschen, die eine berufliche Perspektive haben. | |||
== Zusammenfassung == | |||
Wir haben uns gegenseitig desillusioniert, was die Probleme des Wissenschaftssystems betrifft.<br \>In der Theorie sollte es nach diesem Gesetz ganz viele unbefristete Stellen geben, der häufigste Befristungsgrund ist "Drittmittel" und das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) ändert nicht viel an den Problemen der Befristung. Wir sehen derzeit jedoch auch keine Möglichkeiten, wie das aktuelle System aus dem System heraus nachhaltig gestaltet werden könnte. | |||
<!-- | |||
* Das Ergebnis der Abstimmung: | |||
** <span style="color:green">'''Anzahl Ja-Stimmen:''' Anzahl</span> | |||
** <span style="color:black">'''Anzahl Enthaltungen:''' Anzahl</span> | |||
** <span style="color:red">'''Anzahl Nein-Stimmen:''' Anzahl</span> | |||
--> | |||
== Links == | |||
https://mittelbau.net/wp-content/uploads/2020/11/Personalmodelle_final.pdf | https://mittelbau.net/wp-content/uploads/2020/11/Personalmodelle_final.pdf | ||
| Zeile 118: | Zeile 121: | ||
https://zapfev.de/resolutionen/sose17/mittelbau/mittelbau.pdf | https://zapfev.de/resolutionen/sose17/mittelbau/mittelbau.pdf | ||
<br \> | <br \> | ||
| Zeile 132: | Zeile 129: | ||
** <span style="color:red">'''Anzahl Nein-Stimmen:''' Anzahl</span> | ** <span style="color:red">'''Anzahl Nein-Stimmen:''' Anzahl</span> | ||
--> | --> | ||
[[Kategorie:AK-Protokolle]] | [[Kategorie:AK-Protokolle]] | ||
[[Kategorie:WiSe21]] | [[Kategorie:WiSe21]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Hochschulpolitik]] | ||