SoSe21 Forschungsorientierte Lehre: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Einleitung und Ziel des AK''' <br \>
'''Einleitung und Ziel des AK''' <br \>
Verständigung, (Weiter-)Entwicklung neuer Ideen
Austausch


'''Handelt es sich um einen Folge-AK?''' <br \>
'''Handelt es sich um einen Folge-AK?''' <br \>
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alle
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=Über den AK=
===Ablauf des AKs===
Während Hochschuldidaktik weitgehend DIY-Didaktik ist, existiert die allgemeine Didaktik – meist mit Bezug zur Schule – seit mehreren Jahrhunderten als eigenständige wissenschaftliche Disziplin.
Wir wollen uns über Forschungsorientierte Lehre austauschen. Was gibt es dazu? Was bedeutet das als Begriff überhaupt? Welche Konsequenzen für das Studium hätte die Priorisierung der Forschungsorientierte Lehre?
 
==Protokoll==


Dieser AK ist der dritte einer Reihe, in der es darum geht, aus den Erkenntnissen und Debatten der allgemeinen Didaktik für die Arbeit der Fachschaften / der ZaPF zu lernen: Im [https://zapf.wiki/SoSe20_Didaktik Sommer 2020] haben wir uns einen kurzen Überblick über die Geschichte und die widersprüchlichen Strömungen der Pädagogik vom Mittelalter bis zur Gegenwart verschafft. Im [https://zapf.wiki/WiSe20_Didaktikstroemungen Winter 20/21] haben wir uns mit der "Pädagogik der Unterdrückten" nach Paulo Freire befasst und den daraus ableitbaren Begründungen, warum Naturwissenschaften Teil von Allgemeinbildung sein müssen. Diese ZaPF wollen wir uns mit der "Kritisch-konstruktiven Didaktik" nach Klafki befassen.
vom 16.05.2021
Beginn: 19 Uhr
Ende: (X) Uhr
Redeleitung und Protokoll: Amr


===Warum Klafki?===
Anwesende Fachschaften
Klafki ist einer der bedeutendsten Didaktiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und steht wie kein anderer für die Schulreformen der 1970er und 1980er Jahre nicht nur, aber vor allem in NRW und Hessen. Letztere sind seinerzeit auf erbitterten Widerstand der Unions-geführten Bundesländer gestoßen, die stattdessen das Reformprogramm der sog. Berliner Didaktik verfolgt haben. Unter anderen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen neu aufgeflammt ist dieser Konflikt zuletzt infolge der ersten PISA-Studie 2000 und der Bildungsstreiks 2009 und 2011.
<!--  ANWESENDE EINFACH AUSKOMMENTIEREN  -->
<!--:Rein Westfählische Technische Hochschule,-->
:Universität Augsburg,
<!--:Universität Bayreuth,-->
:Freie Universität Berlin,
:Humboldt-Universität zu Berlin,
<!--:Technische Universität Berlin,-->
<!--:Universität Bielefeld,-->
<!--:Ruhr-Universität Bochum,-->
<!--:Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,-->
<!--:Technische Universität Braunschweig,-->
<!--:Universität Bremen,-->
<!--:Technische Universität Chemnitz,-->
<!--:Technische Universität Clausthal,-->
<!--:Brandenburgische Technische Universität Cottbus,-->
<!--:Technische Universität Darmstadt,-->
<!--:Technische Universität Dortmund,-->
<!--:Technische Universität Dresden,-->
<!--:Universität Duisburg-Essen,-->
<!--:Heinrich Heine Universität Düsseldorf,-->
<!--:Fachhochschule Emden/Leer - Standort Emden,-->
<!--:Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,-->
<!--:Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main,-->
<!--:Technische Universität Bergakademie Freiberg,-->
<!--:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,-->
<!--:Justus-Liebig-Universität Gießen,-->
<!--:Universität Göttingen,-->
<!--:Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald,-->
<!--:Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,-->
<!--:Universität Hamburg,-->
<!--:Leibniz Universität Hannover,-->
<!--:Universität Heidelberg,-->
<!--:Technische Universität Ilmenau,-->
<!--:Friedrich-Schiller-Universität Jena,-->
<!--:Technische Universität Kaiserslautern,-->
<!--:Karlsruher Institut für Technologie,-->
<!--:Universität Kassel,-->
<!--:Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
<!--:Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz,-->
<!--:Universität Konstanz,-->
<!--:Universität Leipzig,-->
<!--:Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,-->
<!--:Johannes Gutenberg Universität Mainz,-->
<!--:Philipps-Universität Marburg,-->
<!--:Hochschule München,-->
<!--:Ludwig-Maximilians-Universität München,-->
:Technische Universität München,
<!--:Westfälische Wilhelms-Universität Münster,-->
<!--:Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,-->
<!--:Universität Osnabrück,-->
<!--:Universität Paderborn,-->
<!--:Universität Potsdam,-->
<!--:Universität Regensburg,-->
<!--:Universität Rostock,-->
<!--:Universität des Saarlandes,-->
<!--:Universität Siegen,-->
<!--:Universität Stuttgart,-->
<!--:Eberhard Karls Universität Tübingen,-->
<!--:Universität Ulm,-->
<!--:Bergische Universität Wuppertal,-->
<!--:Julius-Maximilians-Universität Würzburg,-->
<!--:Karl-Franzens-Universität Graz,-->
<!--:Technische Universität Graz,-->
<!--:Universität Innsbruck,-->
<!--:Johannes Kepler Universität Linz,-->
<!--:Technische Universität Wien,-->
<!--:Universität Wien,-->
<!--:Universität Basel,-->
<!--:Universität Bern,-->
<!--:Universität Freiburg,-->
<!--:Eidgenössische Technische Hochschule Zürich,-->
<!--:Universität Zürich,-->
<!--:Technische Hochschule Deggendorf,-->
<!--:Technische Hochschule Mittelhessen,-->
<!--:Europa Universität Flensburg,-->
<!--:Hochschule Merseburg,-->
<!--:Universitat Hildesheim,-->
<!--:Universität zu Lübeck,-->
<!--:Technische Hochschule Lübeck,-->
<!--:FH Münster,-->
<!--:Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd,-->
<!--:Westsächsische Hochschule Zwickau,-->
Universität zu Köln


Viele der Ideen Klafkis gehen auf Überlegungen Wagenscheins zurück, der *der Physikdidaktiker schlechthin* im deutschsprachigen Raum war. Klafkis Überlegungen sind daher zwar allgemeine Didaktik, aber durchaus Physik-affin. Allerdings haben sich Wagenscheins Ideen sehr auf den Schulunterricht bis zur Klasse 10 konzentriert und sind philosophisch und politisch nicht so ausgearbeitet und weniger theoretisch fundiert und auf den Punkt gebracht wie Klafkis Arbeiten. Wagenschein kann daher im AK auch eine Rolle spielen, Klafki scheint uns aber hilfreicher zu sein, um die Ideen für die Hochschule zu adaptieren.
Was gibt es schon an Forschugnsorientierte Ansätze?


===Ablauf des AKs===
* An der HUB ist dies wenig gut umgesetzt. Ich verstehe eigentlich forschugnsorientiert als nicht frontal! An der TUB allerdings gibt es ein Projektpraktikum ein Semester lang. Man darf selber entscheiden was drankommt, und sich die Skills selber aneignen. z.B. wurde da eine kleine Rackete gebaut. Studis sind dann auch interessierter. Es gab ein paar Rahmenbedingungen, z.B. kein fancy equipment. Wichtig ist, dass es viel Austausch mit den Dozierenden gibt. Was Projektideen angeht, gibt es auch einen Katalog auf den man sich beziehen kann, wenn nichts einem einfällt.
* Kurzer Input zu
 
** Einordnung Klafkis und
* In Potsdam (kleiner Studiengang) wurde in einer Experimentalphysik VL ans BESSY gefahren. Da ist auch ein Projektpraktikum in dem man ein Bereich auswählen kann. Was es auch gibt sind Spezialvorlesungen, z.B. begleitend zu einem Praktikum am BESSY, oder einer anderen Arbeitsgruppe. Zusätzlich gibt es einen Computerpraktikum, wo man ein eigenes Projekt programmiert, z.B. ein Messinstument programmieren und dann auch mit den Daten weiterarbeiten.
** Grundzügen der von ihm entwickelten Programmatik
Wichtiger Punkt: Angebote für forschungsorientiertes Lernen können auch sehr spezifisch sein, sodass das eh nicht alle machen wollen. Aber das ist okay.
 
* In Karlsruhe - nennt sich "Forschungsuniversität" - läuft es nicht so gut Jetzt gibt es allerdings da eine Gruppe, die sich drum kümmern möchte, dass es besser läuft. Diese hat sich für die letzte Auschchreibung der Exzellenzinitiative gebildet.
 
* Mehr zu Potsdam:
    * Das Praktikum in Potsdam ist immer an einer VL gekoppelt - voll cool
    * Postersession nach dem Praktikum
    * Die Praktika haben einen sehr konkreten Fokus im Semester, z.B. im ersten Semester "Berechnung von Unsicherheiten und Laborbuch führen". Zwar ist das Thema des Versuches vorgegeben, z.B. "Bestimme die Federkonstante", aber die eigene Planung und Durchführung des Experimentes muss man selber machen (während Betreuer da sind).
    * Es gibt ein "Forschungspraktikum"
 
Eine Teilnehmikon kann selber direkt Karlsruhe und Potsdam vergleich: In Karlsruhe gilt einfach "Durchführen, Reproduzieren". Gefühlt Beschäftigungstherapie.
 
Kommentar: Wenn man eh (vor Allem im Master) eh in einer Spezialvorlesung sitzt, mit sehr kleinen Teilnehmikazahl, könnte man doch spezifisches machen wie Z.b. am Synchrotron den elektronenstrahl steuern (Bsp. Potsdam wieder). So excursionen oder "real life" Aktivitäten passieren zu selten. Aber gibt es Analoges für die Theorie?
 
* TUM: Ich dachte Forschungsorientierte Lehre gibt es eigentlich nicht, aber ich stelle nun fest...
    * Anfänger:innenpraktikum mit Methodiklernen. War sehr cool als wir (durch Zufall/Glück) für Erstis ein neuen Versuch neu konzipieren und ausprobieren durften.
    * FoPra Wahlkatalog von ca. 50 bis 60 Versuchen, wo man 6 raussuchen soll. Manche recht Forschungsnah. Bei einem Experiment: Code für Schrittmotor geschrieben und ihn aufgebaut. Kommt aber sehr drauf an, welches man wähltf
    * Im 4. Semester gibt es eine Freiwillige Ringvorlesung, wo die Profs aktuelle Forschung vorstellen können.
    * Spezialvorlesungen, Ausflüge und Publikationen lesen und drüber diskutieren gibt es auch alles aber wieder alles sehr abhängig vom Wahlmodul.
    * In einem Wahlmodul konnte ein Teilnehmikon hier sehr spezifische Programmierarbeit machen. Es ist sehr nah an die Forschung gekommen.
 
* Das Teilnehmikon war auch 3 Monate in die USA: da wurde ein Kurs angeboten, in dem Teams von undergraduate students echte (alte - schon mal analysierte) Daten vom XENON Experiment bekommen haben und diese im Laufe des Semesters auf eine gany neue Fragestellung hin analysiert haben. Jede Woche gab es eine neue Detailfragestellung, und zwar für jede Gruppe eine andere (z.B. überprüft mal, wie diese Art von Event verteilt ist). Die Ergebnisse wurden dann wöchentlich in großer Runde vorgestellt (erst live, dann als kurze Videos) und dann diskutiert. Zeigte sehr schön, dass man schon im Bachelor echte Forschung betreiben kann UND, dass einunddieselben Daten [für verschiedene Fragen / auf verschiedene Weisen] analysiert werden können.
 
* FUB: Projektpraktikum. Im Lehramt kamen Menschen die berichtet haben "das habe ich jetzt geforscht". Man prüft die Thesen teilweise entgegen.


* Offene Diskussion:
* Potsdam: Postersession im Praktikum. Widerspiegelt vollkommen echte Forschung, teilweise bekommen die nur grob was sie messen sollen (s.o.)
** Was halten wir von den Überlegungen Klafkis?
** Was bedeutete es, sie für das Physikstudium zu adaptieren?
** Wie hilfreich sind sie zur Gestaltung von Studienreformen?


==Protokoll==
* Köln: Bei der Bachelorarbeit bzw. Master merkt man ein sehr systematisches Einbeziehen in die Forschung. Aber eben in der Theorie nicht. Zudem gibt es spezifische "forschungsaufträge" für winzige, witzige, Projekte, die etwas "outside of the box" sind. Aber die Reaktionen hierauf sind eher zurückhaltende bei den Studis. "Wie soll ich damit umgehen?"


In Berlin, Köln bewegt sich was in der Didaktik. Aber kaum Debatte zur philosophie hinter dieser Didaktik. Man ist froh es gibt überhaupt eine Didaktik. Wir fragen us, was gibt es eigentlich für Strömungen?
* An HUB war die Idee das im FPR auch "Theorieversuche" angeboten werden, passierte aber nicht. z.B. simulationen probieren
Bsp: https://qi.uni-koeln.de/theory-lab


Man hat gehofft Lehramtsstudis könnten was berichten, aber nun entschieden eher Geschichte der Pädagogik Inputs zu machen.


*Vorstellungrunde*
Eigentlich ist eine intensive Seminarbetreuung in forschungsähnlcihe Verhältnisse auch im Bachelor möglich! Man könnte das als Vorbereitung auf die Bachelorarbeit oder Masterarbeit verstehen
*viele Menschen benutzen einen surface*
*aber Microsoft ist anstrengend*


Viele von uns haben wenig Vorwissen, aber neugier ist da: eigentlich gibt es diese Ideen, und irgendwie kann man diese Gedanken, die es schon gibt, für die HS benutzen. Es wird aber aus dem Lehramt ein Skriptteil zu Klafki geteilt.
* das Max Planck institut im Berliner Raum bietet spezialvorlesungen an, leider sind diese aber kaum besucht von Studis. Hier scheiterts an der Kommunikation


# Input


* Tiefer Einschnitt des 2. Weltkriegs: "was haben wir in den Schulen falsch gemacht?". Kern und Ausgangsfrage aus der kritischen Pädagogik.
# Was haben wir bisher gesammelt, was "forschungnah" ist?
-> Einen Auswahlcharakter, von dem was eigentlich tut
-> Auf Augenhöhe mit den "Mitforschenden" zu sein
-> Selbstständigkeit
-> Ich kanne erleben: was passiert da in der Forschungswelt eigentlich? Anders, als wenn ichs höre.
-> Programmieren ist voll ein Thema
-> Es gibt zwei Arten von "forschungsorientierte Module": "so forscht man!" Module und "hier, an aktuelle forschung!" Module. Beides hat irgendwie seine Stellung.


* Klafki (gemäßigt) aus dieser Szene. Wagenschein gibt es auch. Nach 68 war Klafki als Schulreformer berühmter geworden. Aus dieser Arbeit kommt die Gesamtschule.
Zu gestalten wären konkret Projektpraktika und Angebote für die Theorie Forschung


* Wie soll Bildungsexpansion aussehen? Klafki versteht das als emanzipatorische Herausforderung. In Kontrast: "neoliberale" Berliner Didaktik
# Was sind denn unsere Forderungen, bezüglich das Forschungsorientierte Lernen?


* Vedeutlichung: Bildungsexpansion bezieht sich auf den Versuch, den "Bildungsprivileg" auszuweiten auf weitere (alle) Personen. Damals nur 11% Abitur! Z.b. keinen zweiten Bildungsweg. Keine Fachhochschulen. Demokratisierung notwendig gewesen.
- Man muss in Kontakt kommen mit Menschen, die tatsächlich forschen. Nicht zwangsweise im Betreuungsverhältnis. z.B. in so Kaffeepausen
- Forschugsnah bedeutet oft einen auswahlcharakter, aber nicht unbedingt!
- Der Weg dahin ist "offen"
    - Variante 1: man lernt etwas kennen, woran gerade geforscht wird (und es ein paar Ergebnisse gibt)
    - Variante 2: man forscht an etwas, wo das Ergebnis wirklich offen ist
    - Variante 3: man wählt selber überhaupt die Frage aus
- Als Beispiel: Praktikum in Potsdam, da dürfen selber den Versuch aufbauen (s.o.)! Im Idealfall im Team.
- Im Forschungspraktikum ist die Betreuung wichtig. Dabei auch nur kleine Tipps geben, und nur bei explizitem Nachfragen. Gleichzeitig: nicht allein lassen! (Idee: Forum, wo Studis die Fragen anderer Studis beantworten können - gemeinsam Probleme lösen)
- Beispiel 2: Das Einführungspraktikum im Lehramt mit "home experiments"
- Es muss die Möglichkeit geben, schon früh im Studium echte Daten (von aktuellen, großen oder bekannten Experimenten) in die Hand zu nehmen und diese selber auszuwerten - gerne in erstmal "hässlichem" aber echten Format. Dieses könnte man kombinieren mit schriftlicher, sowie mündlicher Vorstellung der Ergebnisse. Sollte an jeder Uni eigentlich gehen, weil jede Uni irgendein wichtiges aktuelles Experiment betreibt oder in großen Kollaborationen mit drin ist. Dies entspricht die Möglichkeit für Studis direkt die üblichen Methoden echter Forschung in Anwendung zu erfahren (z.B. was macht man gegen confirmation bias).  


* Zugespitze auseiandersetzung:
These: Es ist gerade nie klar, wie ich Zeugs, was ich an der Uni lerne, benutzen werde, um zu forschen.
  * Linke gruppen VS. Industrie (Fachkräftemangel)
- Es kommen selten fragen in VL, und das ist verständlch weil wir nie lernen, fragen zu stellen! (Verschärfung: Uni hat das Fragen sogar aberzogen!!) Wir lernen einfach ständig was gegeben ist. Erfahrung aus HUB Berufskomission: Prof stellt Lehrkonzept vor, wo er einfach die ganze zeit fragen stellt, wo er hoffen würde, dass die studis diese stellen. Somit sei irgendwann auch Forschungsinbindung möglich.
  * Und noch: Elitäre gegner der BaMa, z.B. ("es sollen nur 10%...")
- Erfahrung eines Teilnehmikons: das meiste, was ich für meine Promotion gelernt und gebraucht hab, hatte ich wegen eines HiWi jobs, bzw. wegen des Softskillkurs zu Wissenschaftlichem Arbeiten, Schreiben und Präsentieren in der Physik
  * Grundfragen...
    * Klafki fragt: warum gibt es Bildung?
    * Berliner fragen: wie entwickeln wie die Gesellschaft, wo die meisten eh keine Bildung wollen
        * Methodik wichtiger, da es am Ende um fertigkeiten geht!
  * Es gab Kompromiss Versuche, dann wandel, und Wiederholungen, Mischen.


* Kurze Nebendiskussion: Vergleich der Religionseinflüsse auf Bildungsbereitschaft. Max Weber.
# Weitere Forderungen
- Der Kontext darf nicht künstlich sein. Also das "Forschungsnahe" soll auch wirklich echt sein.
- Sehr hilfreich sind Diskussionen über was ich überhaupt lernen will/muss
- Beispiel 3: Essays statt Übungsaugaben wie in Liverpool. Da muss man ein Paper ode einen Sachverhalt versuchen zu verstehen und darüber was schreiben. Hier sind Inputvorträge gut!
- Beispiel 4: Seminar über Atombombe von ehemaligem Physiker.
- Ich will lernen, wie man mit Unwissen umgehen kann
- Ich will lernen, wie man Publikationen liest (aber nicht gleich mit Anzahl überfordern)


* Frage: Ist jetzt die Bildungsexpansion eine "zweite Welle" oder einfach die Weiterentwicklung?
Gefahr wird identifiziert: Forderung und nicht Überforderung!
  * Debatte läuft, aber an sich das gleiche seit admals (mit kurzer "Pause" in 2000ern, wo soziale Selektivität wieder gestiegen ist)


* Einschub aus LA: was sind die "Epochaltypische Schlüsselprobleme"? (Haupt Klafki Idee #1)
- ein relativ "einfacher" Punkt. Vielleicht einfach andere Form von Prüfungen!
  * die Schüler:Innen sollen diese Probleme verstehen, und den Behebungsversuch verstehen, nicht unbedingt Lösungen in die Hand gedrückt bekommen oder eben selber entwickeln
    - "Kompetenzorientierte Prüfungen" (Vorträge, Hausarbeiten, mündl. Prüfung,...)
  * Klassiker aus den jetztigen Jahrzenten
    - Guter Schritt Richtung forschungsorientierte Lehre (Geisteswissenschaftler:innen schreiben immer Hausarbeiten)
  * Bisschen mehr Thermodynamik!
    - andere HUB Berufung: Studis sollen sich aussuchen könnten ob Klausur, oder Portfolio, oder Votrag.
  * S: Die sind so bestimmend, man muss sich dem entgegenstellen! Man konstituiert damit eine Gemeinsamkeit. Es ist wichtig Lehrer:innen und Schüler:innen stecken im selben boot! (und erzählt was aus Köln)
        - Skeptizismus: nicht verlgeichbar unter Studis
  * Erlangen: Unser Physikdidaktiker sehr gegen Mathematisierung der Physik (Aufhänger)
        - man kann die unterschiedlich hart bewerten
  * Wichtig: wir gucken es uns live an
Man fragt sich: vllt reichen auch weniger Noten... Warum ist Vergleichbarkeit wichtig?


* Idee #2 Erstidee von A. von Humboldt: Entfremdung und sich drauf Einlassen
# Entseht automatisch eine Forschungsorientiertere Lehre, wenn die Noten wegfallen?
    * Bildungsprozess ist Wechselwirkung zwischen krass neuem (wo ich mich eintauche) und dem was ich verstehe. Kritik: idealistisch, machtberhältnisse, charakterstärke, usw. ...
- Freiheit in Prüfungsform oder Bewertung bedeutet nicht zwangsläufig Forschungsorientiert.
    * Galt lange als nur für Priviligierte
- These: man müsste eigentlich spezielle Prüfungsformen vorschlagen
    * Klafki greift den wieder auf und im Verhältnis gesetzt zu den Epochaltypischen Schlüsselproblemen
    - bsp: wie hier die daten, mach mal was damit.  
    * Implizites Verständnis von "Geschmack" als etwas was auch eine Entwickunglungsgeschichte hat. Gegenseitiges, echtes Verständnis warum Menschen andere Dinge mögen.
- Diskussion: Fungieren noten nicht als ansporn, sich rein zu hängen? (bei richtigen Formaten dann auch mehr in forschungsorientierte Dinge reinhängen)
- aber Noten eigentlich nur wichtig, weil die einForm des Feedbacks sind. Wenn Feedback-Dialog statt findet / stark genug ist, bringt das mehr als Bewertung durch Punkte und Noten (sind ja nur Zahlen). Dann kann der Ansporn sein, gutes Feedback zu bekommen (anstatt beste Note). Bevor man jedoch gar kein Feedback bekommt, oder lausiges Feedback, das die reingesteckte Zeit nicht wertschätzt: Lieber Noten als nichtssagendes Feedback.  
- Problem des "Durchwinkens": de-motivierend wenn man gleiches Feedback bekommt, egal ob man jetzt 60% oder 100% der Aufgaben (richtig oder sinngemäß) bearbeitet hat.
- Teilnehmikon: Persönlich hat mich die Benotung stark getrieben
- In der Forschung wird man ja nicht direkt "bewertet", sondern Erfolg wird an andere Kriterien gemessen. Somit kann die Forschungsorientierte Lehre eine sein, in der Erfolg gemessen wird an dinge anders al noten.
- Feedback aber sehr wichtig (auch wichtiger als Punktezahl)
- "Lernen aus Fehlern" als iterativer Prozess fehlt komplett und ist eine wichtige Komponente. Das sollte einen "Durchwinkkultur" entgegen wirken.
- Feedbackkultur funktioniert aber eigentlich auch nicht. Die wenigsten wissen z.B. dass es Anforderungslisten zu Feedback gibt in Präsentationsprüfungen.
- Aber nicht klein redet: man wird in der Forschung auf jeden Fall bewertet, und das auch teilweise auf toxische Art.


* Idee #3 Exemplarisches Lernen
    * Vollständigkeitsanspruch klappt nicht. Was müssen wir weglassen? (AH: Berufsbildung weg, Allgemeinbildung wichtig)
  * Antwort Klafki: man muss eben expemplarisch Lernen (stammt einbisschen von Wagenschein, Physikdidaktik Mensch)
  * Exemplarisch heißt man kann daran sehen, was die Grundprinzipien sehen, und ist in der Lage, diese auf anderes zu Übertragen
  * Gute Beispiel sind eben die Entarteten fällen, bzw die Grenzfälle


* Zum EL
    * Geht garnicht: ein Modul weglassen
    * Dafür fehlt aber die Geschichte der Physik! Die Fehlschläge! "woher wissen wir das"
    * Vollstädnigkeitsanspruch bezieht sich auf Wissen und nicht auf Weg dahin
    * Diskrepanz zwischen Vollständigkeitsanspruch


* Wird über die Wahlmodule geredet? Warum ich was mache?
    * Hat einen Stellwert
    * In Corona viel mehr
    * Wenn, dann auf Basis "wie gut ist Prof?"
        * weil ja Menschen einfach bestehen wollen


* These: es fehlt die Akzeptanz, dass es eben andere Wege gibt! Z.B. Historische Vorlesungen in Erlangen. Wir hören immer das gleiche!
    * Ja, wie oben: weil menschen studieren um Klausuren zu bestehen!
    * Überforderung führt zur mangelnden Steuerung durch die Neugier (z.b. ggü der Historie)
        * Berliner Didaktik: ja die wollen ja eh nur das hören was die brauchen
        * Ironischerweise gab es in Berlin auch genau diese Diskussion


Berichte
  * In Marburg: Menschen WOLLEN scheinbar Vorgaben. aber die haben Angst
  * Aber man belegt manchmal doch dinge extra!
  * Leistungsdruck bedeutet ich schiebe die Entscheidung weg, etwas auszuwählen
  * Vorm Studium wusste ich nicht, was da überhaupt da drin sein könnte. Bei der Abschlussarbeitsauswahl gab es so viele Möglichkeiten, aber ich wusste trotzdem nicht, was dinge sind! Auswahl nach Professorbekanntschaft. Erst bei der Promotion (nach 5 Jahre Studium) was es alles an Möglichkeiten gegebn hätte, die da gegeben
  * in Erlangen LA im Wahlbereich 10 ECTS sehr frei. Alle Modula an der Physik kann man hören. Wir haben eine super gute (ünerfordernde) Auswahl. Mit Prof einfach zu quatschen ist unerhört. Entscheidungsangst echt
  * Leistungsdruck gibt es ganz plötzlich, auch wenn man angefangen hat mit einer anderen, Neugierorientierten, Mentalität! Es gibt aber so viele coole andere sachen!! Highlight ist dann wenn ich was mche, und ich muss keine Prüfung schreiben
  * Es fehlt eine Kommunikation über die Freiheitsmöglichkeiten ("ich kann GPR II vor I machen!!")    * Auswahl treffen lernen kann man nur auch in Freiheit ist
  * Ringvorlesugnen, Summerschool


* Epochaltypische Schlüsselprobleme sind ja nach dem Studium noch da! Konequenz: Restriktionen sind quatsch.


    * Gruppenentscheidungen würden Debatten anfeuern
    * Physik wär eigentlich super für Klimaproblematiken. Wenn
    * Ist auch eine Entlastung der Prüfungsmotivierten Angst! Es sidn eben die wichtigeren Sachen.


Wir stellen fest: viel Tagentniales zu den Klafkithesen besprochen. Aber was ist eigentlich mit den Thesen?


Bildung vs Ausbildungsfrage
  * wir schwanken hin- und her, historish
  *  Richtung "Bildung" (Bildungselite) eher NSU wähler! Klafki sagt deswegen wir fragen uns eine andere Grundfrage: Wie gehe ich kritisch mit der Welt um? Affirmativ vs Kritisch.
  * 


* Es fehlt in der Debatten um das Materialistische. Die als Grundlage dafür verstehen, wem was wichtig ist. Die Epochaltypischen Schlüsselprobleme ordnen sich hier gan natürlich ein! Wie ist den das Interesse der
    * Klafki sagt wir müssen deswegen "Berufs- und Realitätsnäher" gehen. Er guckt sich die Materialverhältnisse an.
    * Humboldt theorie sehr idealistisch. Aber er hat versucht das auch umzusetzen. Führte aber von Materialträgern zu widerstand!
    * Die Unvreiheit ind er Bildung, die aufgrund von Materiellen begebenheiten exisitiert sind zu übergehen.
    * Klafki versucht




===Material===
* Skript zu Klafki: https://zapf.wiki/images/d/d7/Skript_zu_Klafki.pdf
* Whiteboard, das im Laufe des AKs entstanden ist: https://zapf.wiki/images/5/54/Whiteboard_So21-AK_Klafki_f%C3%BCr_die_Hochschule.pdf




[[Kategorie:SoSe21]]
[[Kategorie:SoSe21]]
[[Kategorie:Studienreformforum]]
[[Kategorie:Studienreformforum]]

Aktuelle Version vom 4. Juli 2021, 16:45 Uhr


Vorstellung des AKs

Verantwortliche*r: Amr (Hu Berlin)

Einleitung und Ziel des AK
Austausch

Handelt es sich um einen Folge-AK?
nein

Wer ist die Zielgruppe?
alle

Ablauf des AKs

Wir wollen uns über Forschungsorientierte Lehre austauschen. Was gibt es dazu? Was bedeutet das als Begriff überhaupt? Welche Konsequenzen für das Studium hätte die Priorisierung der Forschungsorientierte Lehre?

Protokoll

vom 16.05.2021 Beginn: 19 Uhr Ende: (X) Uhr Redeleitung und Protokoll: Amr

Anwesende Fachschaften

Universität Augsburg,
Freie Universität Berlin,
Humboldt-Universität zu Berlin,
Technische Universität München,

Universität zu Köln

Was gibt es schon an Forschugnsorientierte Ansätze?

  • An der HUB ist dies wenig gut umgesetzt. Ich verstehe eigentlich forschugnsorientiert als nicht frontal! An der TUB allerdings gibt es ein Projektpraktikum ein Semester lang. Man darf selber entscheiden was drankommt, und sich die Skills selber aneignen. z.B. wurde da eine kleine Rackete gebaut. Studis sind dann auch interessierter. Es gab ein paar Rahmenbedingungen, z.B. kein fancy equipment. Wichtig ist, dass es viel Austausch mit den Dozierenden gibt. Was Projektideen angeht, gibt es auch einen Katalog auf den man sich beziehen kann, wenn nichts einem einfällt.
  • In Potsdam (kleiner Studiengang) wurde in einer Experimentalphysik VL ans BESSY gefahren. Da ist auch ein Projektpraktikum in dem man ein Bereich auswählen kann. Was es auch gibt sind Spezialvorlesungen, z.B. begleitend zu einem Praktikum am BESSY, oder einer anderen Arbeitsgruppe. Zusätzlich gibt es einen Computerpraktikum, wo man ein eigenes Projekt programmiert, z.B. ein Messinstument programmieren und dann auch mit den Daten weiterarbeiten.

Wichtiger Punkt: Angebote für forschungsorientiertes Lernen können auch sehr spezifisch sein, sodass das eh nicht alle machen wollen. Aber das ist okay.

  • In Karlsruhe - nennt sich "Forschungsuniversität" - läuft es nicht so gut Jetzt gibt es allerdings da eine Gruppe, die sich drum kümmern möchte, dass es besser läuft. Diese hat sich für die letzte Auschchreibung der Exzellenzinitiative gebildet.
  • Mehr zu Potsdam:
   * Das Praktikum in Potsdam ist immer an einer VL gekoppelt - voll cool
   * Postersession nach dem Praktikum
   * Die Praktika haben einen sehr konkreten Fokus im Semester, z.B. im ersten Semester "Berechnung von Unsicherheiten und Laborbuch führen". Zwar ist das Thema des Versuches vorgegeben, z.B. "Bestimme die Federkonstante", aber die eigene Planung und Durchführung des Experimentes muss man selber machen (während Betreuer da sind).
   * Es gibt ein "Forschungspraktikum"

Eine Teilnehmikon kann selber direkt Karlsruhe und Potsdam vergleich: In Karlsruhe gilt einfach "Durchführen, Reproduzieren". Gefühlt Beschäftigungstherapie.

Kommentar: Wenn man eh (vor Allem im Master) eh in einer Spezialvorlesung sitzt, mit sehr kleinen Teilnehmikazahl, könnte man doch spezifisches machen wie Z.b. am Synchrotron den elektronenstrahl steuern (Bsp. Potsdam wieder). So excursionen oder "real life" Aktivitäten passieren zu selten. Aber gibt es Analoges für die Theorie?

  • TUM: Ich dachte Forschungsorientierte Lehre gibt es eigentlich nicht, aber ich stelle nun fest...
   * Anfänger:innenpraktikum mit Methodiklernen. War sehr cool als wir (durch Zufall/Glück) für Erstis ein neuen Versuch neu konzipieren und ausprobieren durften.
   * FoPra Wahlkatalog von ca. 50 bis 60 Versuchen, wo man 6 raussuchen soll. Manche recht Forschungsnah. Bei einem Experiment: Code für Schrittmotor geschrieben und ihn aufgebaut. Kommt aber sehr drauf an, welches man wähltf
   * Im 4. Semester gibt es eine Freiwillige Ringvorlesung, wo die Profs aktuelle Forschung vorstellen können.
   * Spezialvorlesungen, Ausflüge und Publikationen lesen und drüber diskutieren gibt es auch alles aber wieder alles sehr abhängig vom Wahlmodul. 
   * In einem Wahlmodul konnte ein Teilnehmikon hier sehr spezifische Programmierarbeit machen. Es ist sehr nah an die Forschung gekommen.
  • Das Teilnehmikon war auch 3 Monate in die USA: da wurde ein Kurs angeboten, in dem Teams von undergraduate students echte (alte - schon mal analysierte) Daten vom XENON Experiment bekommen haben und diese im Laufe des Semesters auf eine gany neue Fragestellung hin analysiert haben. Jede Woche gab es eine neue Detailfragestellung, und zwar für jede Gruppe eine andere (z.B. überprüft mal, wie diese Art von Event verteilt ist). Die Ergebnisse wurden dann wöchentlich in großer Runde vorgestellt (erst live, dann als kurze Videos) und dann diskutiert. Zeigte sehr schön, dass man schon im Bachelor echte Forschung betreiben kann UND, dass einunddieselben Daten [für verschiedene Fragen / auf verschiedene Weisen] analysiert werden können.
  • FUB: Projektpraktikum. Im Lehramt kamen Menschen die berichtet haben "das habe ich jetzt geforscht". Man prüft die Thesen teilweise entgegen.
  • Potsdam: Postersession im Praktikum. Widerspiegelt vollkommen echte Forschung, teilweise bekommen die nur grob was sie messen sollen (s.o.)
  • Köln: Bei der Bachelorarbeit bzw. Master merkt man ein sehr systematisches Einbeziehen in die Forschung. Aber eben in der Theorie nicht. Zudem gibt es spezifische "forschungsaufträge" für winzige, witzige, Projekte, die etwas "outside of the box" sind. Aber die Reaktionen hierauf sind eher zurückhaltende bei den Studis. "Wie soll ich damit umgehen?"
  • An HUB war die Idee das im FPR auch "Theorieversuche" angeboten werden, passierte aber nicht. z.B. simulationen probieren

Bsp: https://qi.uni-koeln.de/theory-lab


Eigentlich ist eine intensive Seminarbetreuung in forschungsähnlcihe Verhältnisse auch im Bachelor möglich! Man könnte das als Vorbereitung auf die Bachelorarbeit oder Masterarbeit verstehen

  • das Max Planck institut im Berliner Raum bietet spezialvorlesungen an, leider sind diese aber kaum besucht von Studis. Hier scheiterts an der Kommunikation


  1. Was haben wir bisher gesammelt, was "forschungnah" ist?

-> Einen Auswahlcharakter, von dem was eigentlich tut -> Auf Augenhöhe mit den "Mitforschenden" zu sein -> Selbstständigkeit -> Ich kanne erleben: was passiert da in der Forschungswelt eigentlich? Anders, als wenn ichs höre. -> Programmieren ist voll ein Thema -> Es gibt zwei Arten von "forschungsorientierte Module": "so forscht man!" Module und "hier, an aktuelle forschung!" Module. Beides hat irgendwie seine Stellung.

Zu gestalten wären konkret Projektpraktika und Angebote für die Theorie Forschung

  1. Was sind denn unsere Forderungen, bezüglich das Forschungsorientierte Lernen?

- Man muss in Kontakt kommen mit Menschen, die tatsächlich forschen. Nicht zwangsweise im Betreuungsverhältnis. z.B. in so Kaffeepausen - Forschugsnah bedeutet oft einen auswahlcharakter, aber nicht unbedingt! - Der Weg dahin ist "offen"

   - Variante 1: man lernt etwas kennen, woran gerade geforscht wird (und es ein paar Ergebnisse gibt)
   - Variante 2: man forscht an etwas, wo das Ergebnis wirklich offen ist
   - Variante 3: man wählt selber überhaupt die Frage aus

- Als Beispiel: Praktikum in Potsdam, da dürfen selber den Versuch aufbauen (s.o.)! Im Idealfall im Team. - Im Forschungspraktikum ist die Betreuung wichtig. Dabei auch nur kleine Tipps geben, und nur bei explizitem Nachfragen. Gleichzeitig: nicht allein lassen! (Idee: Forum, wo Studis die Fragen anderer Studis beantworten können - gemeinsam Probleme lösen) - Beispiel 2: Das Einführungspraktikum im Lehramt mit "home experiments" - Es muss die Möglichkeit geben, schon früh im Studium echte Daten (von aktuellen, großen oder bekannten Experimenten) in die Hand zu nehmen und diese selber auszuwerten - gerne in erstmal "hässlichem" aber echten Format. Dieses könnte man kombinieren mit schriftlicher, sowie mündlicher Vorstellung der Ergebnisse. Sollte an jeder Uni eigentlich gehen, weil jede Uni irgendein wichtiges aktuelles Experiment betreibt oder in großen Kollaborationen mit drin ist. Dies entspricht die Möglichkeit für Studis direkt die üblichen Methoden echter Forschung in Anwendung zu erfahren (z.B. was macht man gegen confirmation bias).

These: Es ist gerade nie klar, wie ich Zeugs, was ich an der Uni lerne, benutzen werde, um zu forschen. - Es kommen selten fragen in VL, und das ist verständlch weil wir nie lernen, fragen zu stellen! (Verschärfung: Uni hat das Fragen sogar aberzogen!!) Wir lernen einfach ständig was gegeben ist. Erfahrung aus HUB Berufskomission: Prof stellt Lehrkonzept vor, wo er einfach die ganze zeit fragen stellt, wo er hoffen würde, dass die studis diese stellen. Somit sei irgendwann auch Forschungsinbindung möglich. - Erfahrung eines Teilnehmikons: das meiste, was ich für meine Promotion gelernt und gebraucht hab, hatte ich wegen eines HiWi jobs, bzw. wegen des Softskillkurs zu Wissenschaftlichem Arbeiten, Schreiben und Präsentieren in der Physik

  1. Weitere Forderungen

- Der Kontext darf nicht künstlich sein. Also das "Forschungsnahe" soll auch wirklich echt sein. - Sehr hilfreich sind Diskussionen über was ich überhaupt lernen will/muss - Beispiel 3: Essays statt Übungsaugaben wie in Liverpool. Da muss man ein Paper ode einen Sachverhalt versuchen zu verstehen und darüber was schreiben. Hier sind Inputvorträge gut! - Beispiel 4: Seminar über Atombombe von ehemaligem Physiker. - Ich will lernen, wie man mit Unwissen umgehen kann - Ich will lernen, wie man Publikationen liest (aber nicht gleich mit Anzahl überfordern)

Gefahr wird identifiziert: Forderung und nicht Überforderung!

- ein relativ "einfacher" Punkt. Vielleicht einfach andere Form von Prüfungen!

   - "Kompetenzorientierte Prüfungen" (Vorträge, Hausarbeiten, mündl. Prüfung,...)
   - Guter Schritt Richtung forschungsorientierte Lehre (Geisteswissenschaftler:innen schreiben immer Hausarbeiten)
   - andere HUB Berufung: Studis sollen sich aussuchen könnten ob Klausur, oder Portfolio, oder Votrag.
       - Skeptizismus: nicht verlgeichbar unter Studis
       - man kann die unterschiedlich hart bewerten

Man fragt sich: vllt reichen auch weniger Noten... Warum ist Vergleichbarkeit wichtig?

  1. Entseht automatisch eine Forschungsorientiertere Lehre, wenn die Noten wegfallen?

- Freiheit in Prüfungsform oder Bewertung bedeutet nicht zwangsläufig Forschungsorientiert. - These: man müsste eigentlich spezielle Prüfungsformen vorschlagen

   - bsp: wie hier die daten, mach mal was damit. 

- Diskussion: Fungieren noten nicht als ansporn, sich rein zu hängen? (bei richtigen Formaten dann auch mehr in forschungsorientierte Dinge reinhängen) - aber Noten eigentlich nur wichtig, weil die einForm des Feedbacks sind. Wenn Feedback-Dialog statt findet / stark genug ist, bringt das mehr als Bewertung durch Punkte und Noten (sind ja nur Zahlen). Dann kann der Ansporn sein, gutes Feedback zu bekommen (anstatt beste Note). Bevor man jedoch gar kein Feedback bekommt, oder lausiges Feedback, das die reingesteckte Zeit nicht wertschätzt: Lieber Noten als nichtssagendes Feedback. - Problem des "Durchwinkens": de-motivierend wenn man gleiches Feedback bekommt, egal ob man jetzt 60% oder 100% der Aufgaben (richtig oder sinngemäß) bearbeitet hat. - Teilnehmikon: Persönlich hat mich die Benotung stark getrieben - In der Forschung wird man ja nicht direkt "bewertet", sondern Erfolg wird an andere Kriterien gemessen. Somit kann die Forschungsorientierte Lehre eine sein, in der Erfolg gemessen wird an dinge anders al noten. - Feedback aber sehr wichtig (auch wichtiger als Punktezahl) - "Lernen aus Fehlern" als iterativer Prozess fehlt komplett und ist eine wichtige Komponente. Das sollte einen "Durchwinkkultur" entgegen wirken. - Feedbackkultur funktioniert aber eigentlich auch nicht. Die wenigsten wissen z.B. dass es Anforderungslisten zu Feedback gibt in Präsentationsprüfungen. - Aber nicht klein redet: man wird in der Forschung auf jeden Fall bewertet, und das auch teilweise auf toxische Art.